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Perspektive Zukunft Tradition und Innovation

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Academic year: 2022

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Perspektive Zukunft –

Tradition und Innovation

Integriertes Entwicklungskonzept

der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

VORWORT

Nach 20 Jahren interkommunaler Zusammenarbeit ist es bereits das vierte Mal, dass sich die Initiative Rodachtal als ländergrenzenübergreifende Allianz in Form eines regionalen Entwicklungskonzepts strategisch neu ausrichtet. Da- bei zeigt sich in der Entwicklung, dass jede Zeit ihre eigenen Herausforderun- gen zu bewältigen hat und sich die erarbeiteten Ansätze und Lösungen daran orientieren müssen. So ist die Initiative Rodachtal seit ihrer Gründung kontinu- ierlich gewachsen und auch mit diesem Konzept gilt es neue Kommunen in die gemeinsame Entwicklung mit einzubeziehen. Darüber hinaus veränderte die Coronapandemie unser Arbeiten und Handeln. Traditionelle Formen der Betei- ligung mussten überdacht, neue Wege der dynamischen Erarbeitung gefunden werden. Somit war der Prozess für alle Beteiligten auch ein Lern- und Experi- mentierfeld in Sachen digitale Netzwerkarbeit in der Regionalentwicklung.

Mit diesem strategischen Entwicklungskonzept bestätigen sich erneut die Stär- ken unserer Zusammenarbeit. Ein Handlungskonzept nach Jahrzehnten ge- meinsamer Arbeit, das uns mit neuen Perspektiven und kreativen Lösungen hilft die Zukunft zu gestalten. Das vorliegende Konzept ist die Grundlage:

• Lösungen gemeinsam zu entwickeln, zu fördern und zu realisieren, um Zeit und Kosten in den einzelnen Partnerkommunen zu sparen.

• engagierte und kreative Köpfe aus unterschiedlichen sozialen Schichten der Bevölkerung, Regionen und Hintergründen in unsere Arbeit mit einzubinden, um realisierbare Ansätze zu erarbeiten.

• durch Kooperation und abgestimmtes Vorgehen neue Finanzierungs- möglichkeiten zu öffnen und weiter zusammenzuwachsen.

Nun gilt es gemeinsam und tatkräftig an die Umsetzung zu gehen. Ein Dank gilt allen Haupt- und Ehrenamtlichen, unseren Fördermittelgebern und Part- nern, sowie dem Büro IPU in Erfurt, die uns bei der Erarbeitung und Umsetzung begleitet haben. Ein gutes Signal für die Menschen aus der Region sich auch nach 20 Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit aktiv in die Gestaltung unserer Region mit einzubringen!

Ummerstadt/Ahorn, im September 2021 Christine Bardin und Martin Finzel Vorsitzende der Initiative Rodachtal

Martin Finzel 1. Bürgermeister Gemeinde Ahorn Christine Bardin Bürgermeisterin Stadt Ummerstadt

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Grünes Band Deutschland

THÜRINGEN

BAYERN

Haßberge

Coburg Rennsteig Rhön

Thüringer Wald

Fränkische Schweiz

Bamberg Coburg

Erfurt

ICE

ICE Schweinfurt

RODACHTAL

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Regionale Entwicklung im Rodachtal

1.1 20 Jahre Initiative Rodachtal e. V. 07

1.2 Das ist das Rodachtal 08

Projekte für die Region

3.1 Neues entwickeln und weitermachen 21

3.2 Leitprojekte 22

Gemeinsam Zukunft planen

2.1 Mitmachen! Bürgerbeteiligung trotz Corona 11

2.2 Handlungsfelder, Zukunftsthemen und Ziele 13

2.3 Leitbild für die Region 19

Wie geht es weiter? 37

1

3 2

4

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Regionale Entwicklung im Rodachtal

1

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

1.1 20 Jahre Initiative Rodachtal e. V.

Nach Jahren der Trennung durch die deutsch- deutsche Grenze war 1989 das Bedürfnis der Menschen groß, nachbarschaftliches Mitei- nander neu aufleben zu lassen. Auch Dörfer und Städte begannen sich auszutauschen und zu kooperieren. Im Jahr 2001 schlossen sich fünf Kommunen im bayerisch-thüringischen Grenzraum zur Initiative Rodachtal e. V. zusam- men. Heute arbeiten die Städte Bad Rodach und Seßlach sowie die Gemeinden Ahorn, Itz- grund, Untermerzbach und Weitramsdorf auf der bayerischen Seite und die Städte Eisfeld, Heldburg, Hildburghausen und Ummerstadt sowie die Gemeinde Straufhain auf der thürin- ger Seite in dem rund 50.000 Menschen star- ken Bündnis zusammen.

Die aktive Mitarbeit in der Allianz bietet den einzelnen Kommunen neue Entwicklungs- chancen, die sie aus eigener Kraft nicht stem- men könnten. So versteht sich die Initiative Ro- dachtal als Plattform und Kristallisationspunkt aller Aktivitäten, die der Erhaltung und nach- haltigen Entwicklung der natürlichen Lebens- grundlagen und der Wirtschaft ebenso wie der sozialen Entwicklung und der regionalen Iden- tität im Rodachtal dienen. Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, das Team der Ge- schäftsstelle in Ummerstadt und das Regional- management in Erfurt bilden die Arbeitsebene.

Die Geschichte Südthüringens und Nordbay- erns wurde in jüngster Zeit geprägt von der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Tie- fer liegend aber sind die gemeinsamen fränki- schen Wurzeln der Gemeinden: Kultur, Dialekt, Brauchtum und Baukultur. Heute werden über Verwaltungsstrukturen hinweg Kräfte für die Umsetzung von Projektideen aus unterschied- lichen Handlungsfeldern genutzt. In den ver- gangenen Jahren lagen die Schwerpunkte der Arbeit bei den Themen Tourismusoffensi- ve, Bauen und Wohnen, Engagiertes Rodach- tal sowie Backen und Brauen auf Basis des im Jahr 2014 geschrieben Integrierten Entwick-

lungskonzeptes „Perspektive 2020“.

Für eine strategische und zielgerichtete Arbeit der Initiative Rodachtal arbeitet der Verein seit der Gründung im Jahr 2001 mit sogenann- ten Integrierten Entwicklungskonzepten, kurz IEKs. Diese aus Analysen, Zielen und Projekt- ideen bestehenden Berichte bilden eine kon- zeptionelle Grundlage für alle Tätigkeiten zur Entwicklung einer Region. Sie werden in en- ger Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort sowie den Bürgerinnen und Bürgern der Region durch ein Planungsbüro erstellt. IEKs dienen auch als Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln. Der Zeithori- zont des alten Konzeptes war 2020 erreicht und so hieß es gemeinsam zu überlegen, wie die positiven Entwicklungen der letzten Jahre fortgeführt werden und auf welche aktuellen Potentiale und Herausforderungen mit neu- en Lösungen und Projekten reagiert werden kann. Das Ergebnis ist das neue Integrierte Entwicklungskonzept „Perspektive Zukunft – Tradition und Innovation“ hier in der Kurzfas- sung und in der Langfassung beim Verein ein- zusehen.

Kreck

Kreck Rodach

Rod ach

Rod ach

Grünes Band

Grünes Band – ehemalige deutsch-deutsche Grenze

Grünes Band

Grünes Band Hildburghausen

Bad Rodach Streufdorf/

Straufhain

Heldburg

Ummerstadt

Seßlach

Untermerzbach

Kaltenbrunn/Itzgrund Eisfeld

Weitramsdorf Ahorn Veilsdorf

Grünes Band – ehemalige deutsch-deutsche Grenze

Bad Staffelstein Coburg

Ebern

A73 A73

B279 B303

B4 B4

B281

B4

B4 B89

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Die Region ist nach wie vor vom demogra- phischen Wandel und dessen Auswirkungen betroffen. Fast alle Kommunen (außer Bad Ro- dach) wiesen seit dem Jahr 2002 einen konti- nuierlichen Bevölkerungsrückgang auf, wobei die thüringer Kommunen stärker schrumpfen als die bayerischen Kommunen. Zwar gibt es in einigen Kommunen mittlerweile mehr Zuzug als Wegzug, die Sterberate ist aber in fast der gesamten Region (Ausnahme Itzgrund) höher als die Geburtenrate. Das bedeutet auch, dass der Anteil älterer Menschen im Vergleich zu jungen Menschen zunimmt.

Das Rodachtal ist durch kleine und kompakt gebaute Dörfer und Städte geprägt, die sich durch einen hohen Fachwerkanteil auszeich- nen. Vor allem im Norden ist auch die Verklei- dung von historischen Gebäuden mit Schiefer üblich und ein Zeugnis der naturräumlichen Erfordernisse und der Nähe zum Thüringer Schiefergebirge. Je nach Lage sind die Sied- lungen ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ge- wachsen und auch neue Quartiere prägen die Orte. Trotz eines aktiven Flächenmanage- ments sind Leerstand und Verfall in den Orts- kernen weiterhin ein Problem. Im Zeitraum 2014 –2020 sind mehr Leerstände hinzuge- kommen als aktiviert wurden.

Für die Versorgung der Bevölkerung mit Gü- tern und Dienstleistungen sind die Grundzen- tren in der Region, das Mittelzentrum Hild- burghausen und das Oberzentrum Coburg von großer Bedeutung. Durch eine günstige Verkehrsanbindung, vor allem mit der A73, sind die Versorgungsorte mit dem PKW gut zu erreichen. Gleichzeitig gibt es Defizite in der Anbindung mit Bus und Bahn, vor allem über die Landesgrenze hinweg. Das ist besonders problematisch, da die meisten Einrichtungen in den Hauptorten zu finden sind und in klei- neren Ortsteilen kaum Angebote der Daseins- vorsorge mehr vorhanden sind.

Im Gebiet der Initiative Rodachtal gibt es zwei Kurorte und Thermen, ein gutes Netz an Wan- derwegen, z. B. den Zweiländerweg, Museen und kulturhistorische Besonderheiten, wie z. B. Lutherstätten, die Geschichte als Grenzre- gion oder diverse historische Stätten. Auf Ba- sis dieser Potentiale wurden von der Initiative Rodachtal in den vergangenen Jahren diverse Projekte umgesetzt und die Vermarktung der Region in Kooperation mit dem Tourismusver- ein Coburg.Rennsteig e. V. vorangetrieben. Im Durchschnitt bleiben die Gäste zwei Tage in der Region.

11 KOMMUNEN 118 ORTE

49.610 MENSCHEN (STAND 2019)

BEVÖLKERUNGSDICHTE 81 EINWOHNER/KM

2

60.952 HA FLÄCHE

1.2 Das ist das Rodachtal

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Die Landschaft im Gebiet der Initiative Rodach- tal ist hügelig und wechselhaft. Neben weit- reichenden Ackerflächen gibt es auch dich- te, naturnahe Waldflächen, Hutelandschaften, Streuobstwiesen und viele Fließgewässer.

Der namensgebende Fluss Rodach fließt von Norden nach Süden durch die Region.

Der ehemalige Grenzverlauf zwischen DDR und BRD hat sich heute zu einem bedeuten- den Biotopverbund entwickelt: dem Grünen Band, welches über 80 Kilometer durch die Region verläuft.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Re- gion pflegen regionaltypische Traditionen und sind in Vereinen oder ehrenamtlich aktiv.

In jeder Mitgliedskommune gibt es Vereine und Gemeinschaften, die das Leben in den Gemeinden und Dörfern aktiv gestalten. Im Jahr 2019 gab es in der Region insgesamt 542 Vereine. Eine problematische Entwicklung ist der überwiegend hohe Altersdurchschnitt der Vereine und das Fehlen von Nachwuchs. Eine Besonderheit in der Initiative Rodachtal ist die Brau- und Backhauskultur mit einem gepfleg- ten Bestand an traditionellen Brau- und Back- häusern, die bis heute in Benutzung sind.

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Gemeinsam Zukunft planen

2

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Bürgerinnen und Bürger sind die Expertin- nen und Experten für Ihre Kommune und die Region! Deshalb war bei der Fortschreibung des IEK die Beteiligung ein wichtiger Bau- stein. Aufgrund der Corona-Pandemie waren kaum Möglichkeiten für Veranstaltungen vor Ort gegeben - eine intensive Beteiligung hat trotzdem – online und digital – über Online- Veranstaltungen und ein eigenes Online-Be- teiligungstool stattgefunden.

 „MITMACHEN! UND ZUKUNFT   IM RODACHTAL GESTALTEN“.  

Unter diesem Slogan waren alle Menschen der Region über das Amtsblatt, die regiona- le Presse und online aufgerufen worden sich einzubringen. Die sogenannten IEK-Teams be- gleiteten den Erarbeitungsprozess besonders intensiv. Sie bestanden aus fünf bis sechs Ver- treterinnen und Vertretern aus den Kommu- nen, die in den Beteiligungsveranstaltungen ihre Perspektive und ihre Ideen für die Kom- mune und die Region eingebracht haben. In zwei Gemeindewerkstätten, einer Regional- werkstatt und sechs Leitprojektwerkstätten wurde im Rahmen von Videokonferenzen diskutiert, sich ausgetauscht und von Stärken und Schwächen über Zukunftsvisionen für die Region bis hin zu konkreten Leitprojekten vie- le gute Hinweise und Ideen eingebracht. Pa- rallel dazu fand eine Online-Beteiligung über drei Phasen statt. Hier konnten sich alle Bür- gerinnen und Bürger zeitunabhängig einbrin- gen und dazu den Erstellungsprozess des IEK mit der Dokumentation der stattgefundenen Veranstaltungen verfolgen.

Nicht nur in der Planung, auch und vor allem in der Umsetzung des Integrierten Entwicklungs- konzeptes sollen die Bürgerinnen und Bürger weiter aktiv beteiligt werden. Hierfür sollen im folgenden Umsetzungszeitraum die Leit- projektteams weiter zusammenarbeiten und ihr Feedback aus der Region – für die Region einbringen.

2.1 Mitmachen! Bürgerbeteiligung trotz Corona

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

BETEILIGUNGSVERANSTALTUNGEN Gemeindewerkstätten

Blick auf die Gemeinde

• Was macht die Gemeinde aus? Was bringt die Gemeinde in die Initiative Rodachtal ein?

• Was läuft gut in der Gemeinde? Auf welchen Potentialen kann aufgebaut werden? Was läuft schlecht in der Gemeinde? Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden?

• Welche Projektideen lassen sich für die Gemeinde und die Region ableiten?

Regionalwerkstatt

Zukunftsperspektive für die Region

• Wie sieht die Region in Zukunft aus?

• Welche Projekte sind umgesetzt?

• Welche Erfolge wurden gemeinsam erzielt?

Leitprojektwerkstätten

Qualifizierung der Leitprojekte

• Wie können die Projektideen für das Rodachtal in Zukunft in der Region umgesetzt werden?

ONLINE-BETEILIGUNG Phase 1

Teilen Sie Ihre Perspektive auf die Gemeinde und die Region! Was läuft gut, was läuft schlecht? Welche Projektideen haben Sie?

Phase 2

Lernen Sie alle gesammelten Projekt- ideen kennen! Welche Anmerkungen und Hinweise haben Sie?

Phase 3

Wie schätzen Sie die Leitprojekte ein?

Werden Sie Teil der Leitprojektteams und beteiligen Sie sich auch zukünftig an der Entwicklung der Region!

AKTUALISIERUNG IEK INITIATIVE RODACHTAL

EVALUIERUNG

Auftakt

• Erweiterter Vorstand

• Fördermittelgeber Bildung von IEK-Teams (11)

• Bürger*Innen

Seminar „Schule der Dorf- und Flurentwicklung“

• Bürgermeister*Innen Fachbeirat 1 – Evaluierung

• Fördermittelgeber

• Politische Akteur*Innen

Fachbeirat 2 – Projekte und Umsetzung 1 Regionalwerkstatt

• IEK-Teams

Vorstellung in Stadt- und Gemeinderäten Fragebögen Evaluierung

• Fördermittelgeber

• Regionale Akteur*Innen

• Externe Partner*Innen

2 Gemeindewerkstätten

• IEK-Teams

6 Leitprojektwerkstätten

• IEK-Teams Abschluss

• Öffentlichkeit

• Erweiterter Vorstand

• IEK-Teams

• Fördermittelgeber

Erweiterter/engerer Vorstand als Lenkungsgruppe Expertengespräche Regionalentwicklung

FORTSCHREIBUNG

Online-Beteiligung 3 Phasen, 12/2020–09/2021

• IEK-Teams

• Öffentlichkeit Zwischenstand –

Abschluss Evaluierung und Zielebene

• Erweiterter Vorstand

07/2020

09/2020

05–06/2021

09–10/2021 09/2021

03/2021 08/2021

11/2020

02/2021

im Anschluss

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

DASEINSVORSORGE

Worum geht’s?

Das Handlungsfeld Daseinsvorsorge umfasst alles, was man zum guten Leben in einer Re- gion braucht: Bäcker, Fleischer und Lebens- mittelmärkte, Kindergarten und Schule in der Nähe, eine umfassende ärztliche Versorgung und Infrastrukturen, die es ermöglichen von A nach B oder miteinander ins Gespräch zu kommen. Das immer weniger Menschen sol- che Angebote nachfragen ist ein Problem.

So steht die Region da Stärken

• Starke Zentren in und nahe der Region

• Gute PKW-Anbindung durch Bundesauto- bahn A 73, Bundes- und Landes straßen

• Überwiegend schnelles Internet verfügbar

• Flächendeckende Versorgung mit Allge- meinärzten, Bildungs- und Betreuungs- angeboten für Kinder und Jugendliche

• Alternative Mobilitätsangebote und Nachbarschaftshilfen ergänzen Strukturen zur Mobilität und Versorgung

Schwächen

• Defizite im Bereich der Nahversorgung, Reduzierung des Angebots an Direkt- vermarktung und Dorfläden

• Überwiegend schlechte Bahnanbindung und z. T. schlechte ÖPNV Anbindung; v. a.

Probleme bei der ÖPNV-Mobilität bei Ver- bindungen über die Landesgrenze hinweg

• Überwiegend schlechter Mobilfunkempfang

• Keine flächendeckende fachärztliche Versorgung, keine länderübergreifende Kooperation bei Bildung und Betreuung

• Unzureichende Nutzung der alternativen Mobilitätsangebote, die z. T. bereits eingestellt wurden

• Kaum soziale Angebote und fehlende Wohn- und Pflegeangebote für Senioren Das will die Region

• Sicherung der Grundversorgung

• Innovative Versorgungsstrukturen

• Schnelles Internet

• Angebote für alle Generationen

WIRTSCHAFT UND HANDEL

Worum geht’s?

Zum Leben gehört – wohl oder übel – auch das Arbeiten. Die Menschen im Rodachtal sind gut beschäftigt: Sie pendeln in die größeren Städ- te außerhalb der Region, arbeiten in den vielen kleinen und mittelständischen Betrieben in den Städten und Gemeinden im Rodachtal und sie prägen mit ihren Handwerksbetrieben, land- wirtschaftlichen Höfen und Dienstleistungsun- ternehmen die Wirtschaftsstruktur vor Ort.

So steht die Region da Stärken

• Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den meisten Kommunen

• Rückgang der Arbeitslosenzahlen

• Zahlreiche Handwerksbetriebe und produzierendes Gewerbe als Basis für wirtschaftliche Stabilität

• Direktvermarkter-Angebote in der Region vorhanden

2.2 Handlungsfelder, Zukunftsthemen und Ziele

Im Konzept wurden in acht Handlungsfeldern Analysen durchgeführt und Zielstellungen entwi- ckelt. Darin ordnen sich später auch die Projekte ein. Die Zukunftsthemen wurden im IEK neu be- trachtet. Sie greifen drängende Handlungserfordernisse der aktuellen Zeit auf und bilden auch ge- sellschaftliche Trends ab, die in der regionalen Entwicklung zukünftig eine besondere Rolle spielen sollen. Sie umfassen als Querschnittsthemen alle Handlungsfelder und sollen bei jedem Projekt und jeder Idee mitgedacht werden.

Handlungsfelder

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Schwächen

• Arbeitsplatzangebot in den Gemeinden nicht ausreichend, erhöhtes Pendler- aufkommen

• Tätigkeit von Fachkräften in größeren Städten außerhalb der Region führt zu Fachkräftedefiziten innerhalb der Region

• Wertschöpfung für regionale Produkte und Dienstleistungen kaum vorhanden

Das will die Region

• Wirtschafts- und Handelsstandort Rodachtal

• Handel, Dienstleistungen und Gastronomie in den Ortskernen

• regionale Produkte fördern

• Fachkräfte bleiben in der Region

• Vereinbarkeit von Familie und Beruf

BAUEN UND WOHNEN

Worum geht’s?

Im Rodachtal gibt es einzigartige gepflegte und wiedererkennbare Städte und Dörfer mit einer regionalen Baukultur, in denen man sich zuhause fühlt. Aber auch Probleme sind er- kennbar: Leerstände in den Ortskernen sind eine Gefahr für das Ortsbild, nicht jeder oder jede findet in der Region den Wohnraum, den er oder sie sich wünscht und immer mehr älte- re Menschen sitzen in zu großen Häusern und wissen nicht, wie sie mit Haus und Hof alles schaffen sollen.

So steht die Region da Stärken

• Intakte und gepflegte historische Ortskerne, regionale Baukultur

• Hohe Wohn- und Lebensqualität, stabile Nachfrage nach Wohnraum

• Flächenmanagement in allen

Mitgliedkommunen zeigt Erfolge und wird wertgeschätzt, viele Wohnleerstände konnten aktiviert werden

• Erfolgreiche Umsetzung vieler Maßnahmen des Rahmenkonzeptes Siedlungsentwicklung

• Nutzung von Förderprogrammen,

Etablierung kommunaler Förderprogramme für Innenentwicklung

Schwächen

• Leerstand und drohender Leerstand, vor allem in Stadt- und Ortskernen, Zunahme von Leerständen

• Wenig Chancen zur Aktivierung lan- ge bestehender Leerstände, schlechte Bausubstanz und fehlende Aktivierungs- bereitschaft der Eigentümerinnen und Eigentümer

• Ausweisung von neuen Wohngebieten in einigen Gemeinden trotz Leerständen in den Ortskernen

• Zu wenige Angebote für altersgerechtes Wohnen, keine Angebote in kleineren Orten

Das will die Region

• Innenentwicklung statt Außenentwicklung

• Starke und belebte Ortskerne

• Regionale Baukultur fördern

• Nutzungsvielfalt

• Wohnraumangebot für Alle

KULTURLANDSCHAFT

Worum geht’s?

Die Rodach ist das verbindende und namens- gebende Element der Zusammenarbeit der elf Kommunen. Flüsse und Bäche, Waldgebiete und Äcker, Streuobstwiesen und Huteland- schaften prägen das Bild der Landschaft im Rodachtal. Das schätzen die Bewohnerinnen und Bewohner genauso, wie die Besucherin- nen und Besucher des Rodachtals.

So steht die Region da Stärken

• Gepflegte, regionaltypische Landschaftsele- mente und naturnahe Fließgewässer

• Pflege durch Nutzung durch die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe der Region

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

• Biotopverbund Grünes Band als besonders schützenswerter Rückzugsraum bedrohter Tierarten

• Attraktive Kulturlandschaft als Faktor für Lebensqualität in der Region

Schwächen

• Überformung des Landschaftsbildes und Schädigung der Umwelt durch Verengung der Fruchtfolgen und Ausräumung der Landschaft

• Siedlungsgebiete befinden sich teilweise direkt an Fließgewässern innerhalb der Überschwemmungsgebiete

• Klimawandel beeinflusst Kulturlandschaft (Bodenerosion, Waldsterben, Extrem- wetterereignisse)

Das will die Region

• Kulturlandschaft pflegen und erleben

• Grünes Band stärken

• Nachhaltig bewirtschaften

• Klimafolgenanpassung

TOURISMUS

Worum geht’s?

Wie schön es hier ist, dass wollen die Rodach- taler auch Menschen aus anderen Regionen Deutschlands nahebringen. Die touristische Nachfrage nach Erholungs- und Aktivangebo- ten in attraktiven Naturräumen Deutschlands steigt an und soll auch im Rodachtal zu er- höhter Nachfrage und Wertschöpfung bei den lokalen Beherbergungsbetrieben, der Gastro- nomie und touristischen Einrichtungen führen.

So steht die Region da Stärken

• Vielfältiges Angebot an Sehenswürdig- keiten und touristischen Einrichtungen

• Landschaftlich reizvolle Lage perfekt für naturgebundenen Aktivtourismus

• Potentielle Gäste aus den Ballungsräumen in der weiteren Umgebung

• gepflegte Wanderwegeinfrastrukturen, ehrenamtliches Engagement zur Pflege durch Wegewarte

• Breites Angebot an überregionalen und regionalen Radrouten mit Servicenetz und umfassenden Informationsangeboten

• Aufbereitung bedeutender historischer Ereignisse (Luther, deutsch-deutsche Geschichte)

• Deutsches Burgenmuseum in der Veste Heldburg als Alleinstellungsmerkmal für die Region

• Einbindung aller Gemeinden in den Tourismusverein Coburg.Rennsteig e. V.

Schwächen

• Zu wenige buchbare touristische Angebote

• Zu wenige Beherbergungsbetriebe, Investitionsstau im privaten Sektor, Qualität und Größe der Beherbergungsbetriebe oft unzureichend

• Hohe Saisonalität der Nachfrage und des Angebotes, kaum Angebote für Winter- tourismus, vor allem in bayerischen Mitgliedskommunen

• Zum Teil fehlende Durchgängigkeit des Wander- und Radwegenetzes, teilweise mangelhafte Beschilderung

• Zu wenig Gastronomie und Einkehrmög- lichkeiten, keine gesicherte Unternehmens- nachfolge

• Veraltete und nicht zielgruppenorientierte Ansprache und Vermarktung touristischer Angebote und Sehenswürdigkeiten

• Geringes Angebot an Wohnmobilstell- plätzen

Das will die Region

• Mehr Bekanntheit der Tourismusregion Rodachtal

• Zufriedene Gäste und Anbieter

• Hoher Freizeitwert

• Gesundheits- und Aktivregion, Region mit Kultur, Geschichte und Traditionen und Naturerlebnisregion werden

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

KULTUR, BILDUNG UND FREIZEIT

Worum geht’s?

Mit der deutsch-deutschen Grenzgeschichte, der Veste Heldburg mit dem Deutschen Bur- genmuseum sowie weiteren geschichtlichen Besonderheiten und kulturellen Angeboten in jeder Kommune hat das Rodachtal auch im Bereich Kultur viel zu bieten. Diese High- lights sowie die Traditionen und Bräuche wer- den gepflegt und an Bürgerinnen und Bürger wie auch Touristinnen und Touristen vermittelt.

Aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz. An- gebote für Freizeit, Sport, Spiel und Natur run- den die Leistungen für das Leben und Erleben in der Region ab.

So steht die Region da Stärken

• Große Vielfalt an kulturellen Angeboten für verschiedene Zielgruppen

• Dorfgemeinschaftshäuser in den meisten Ortsteilen

• Gelebte Back- und Brautradition mit Vereinen und ortsbildprägenden Back- und Brauhäusern, hohe Bedeutung von Traditionspflege

• Gedächtniskultur für deutsch-deutsche Geschichte

• Bildungsträger bieten zahlreiche (Weiter-) Bildungsangebote

• Gutes Angebot an Freizeiteinrichtungen, Rad- und Wanderwegen, Vielzahl an Spiel- und Sportplätzen

Schwächen

• Zu wenig ansprechende Angebote für Junge, fehlende Einbeziehung der Jungen

in die Pflege und Vermittlung regionaler Kultur und Traditionen

• Gastronomie- und Wirtshaussterben, weniger Orte des Zusammenkommens

• Hoher Pflegeaufwand bei Kulturgütern, teilweise fehlende finanzielle Mittel und Begrenzung ehrenamtlichen Engagements

• Historische und kulturelle Qualitäten der Region werden zu wenig für moderne, gesellschaftspolitische Bildungsarbeit genutzt

• Verfall von ortsbildprägender historischer Bausubstanz

• Abnahme regionaler Freizeit-, Sport-, Kulturveranstaltungen

Das will die Region

• Starke Traditionen und Brauchtum

• Fränkische Identität fördern

• Gedächtniskultur für deutsch-deutsche Vergangenheit

• Interreligiösen Kulturraum aufbereiten

• Lebenslanges Lernen

SOZIALES UND BÜRGER-.

SCHAFT LICHES ENGAGEMENT

Worum geht’s?

„5 für 500“ ist das beste Beispiel dafür: Die Ver- eine und ehrenamtlichen Initiativen der Bür- gerinnen und Bürger sind aktiv und bewegen etwas im Rodachtal. Jede Kommune und auch die Initiative Rodachtal weiß um deren Bedeu- tung für das soziale und kulturelle Leben in den Orten, für Daseinsvorsorge, Freizeit und Sport.

Hier soll deshalb auch ein Schwerpunkt der zu- künftigen Projekte und Förderungen liegen.

So steht die Region da Stärken

• Ausgeprägte Vereinstätigkeiten sowie bür- gerschaftliches Engagement und Initiativen

• Gründung neuer Initiativen und Interessen- gemeinschaften mit Erweiterung der thematischen Schwerpunkte

• Förderung von Vereinstätigkeit und bürgerschaftlichem Engagement durch

„5 für 500“ mit positiver Wahrnehmung

• Punktuell gute Ansätze für Generationen- miteinander (z. B. Mehrgenerationenhäuser Bad Rodach, Heldburg)

• Kirchengemeinden als starke Akteure im sozialen Bereich etabliert

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Schwächen

• Hoher Altersdurchschnitt der Vereine und Nachwuchsmangel, fehlende Offenheit für Neues

• Rückgang der aktiven Vereinsmitglieder, die inhaltliche Arbeit leisten können und wollen, Überlastung von Aktiven

• Fehlende Vernetzung und Zusammenarbeit der Vereine

• Öffentliche Treffpunkte fehlen oder sind schlecht nutzbar

• Kaum Angebote für Senioren, Angebote etablieren sich nicht

• Zu geringe Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die Projektumsetzung (kommunal und regional)

Das will die Region

• Starke Vereine

• Anerkennung fürs Ehrenamt

• Integration und Rückkehr fördern

• Mikroprojekte mit Makrowirkung

• Mehr Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger

ENERGIE UND KLIMASCHUTZ

Worum geht’s?

Aktuell wie nie zuvor und im Rodachtal schon seit Jahren als Thema verankert. Es braucht jedoch eine zeitgemäße, konsequente und vor allem gemeinsame Strategie, um die Po- tentiale der Region und die konzeptionellen Ansätze der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft zu überführen. Das Handlungs- feld Energie und Klimaschutz muss und wird wieder Fahrt aufnehmen, damit die Kultur- landschaft, die Wirtschaft und die Gesundheit und Sicherheit der Menschen zukunftsfest ge- macht werden können.

So steht die Region da Stärken

• Potenziale für die Gewinnung regenerati- ver Energien sind in der Region vorhanden, werden zum Teil genutzt und weitere Maß- nahmen sind in Planung

• Fertigstellung von Biomasseheizwerken in Bad Rodach und Seßlach, Planung in weiteren Kommunen

• Neuer Aufwind für das Thema aus unter- schiedlichen Kommunen, neue Ansätze und Initiativen gestartet

Schwächen

• Erzeugung erneuerbarer Energien nicht von allen akzeptiert, Konflikte mit tangie- renden Bereichen (z. B. Landschaftsschutz, Ortsbilder)

• Region handelt im Energiesektor noch nicht als Einheit und konnte bisher keine Erfolge im Bereich der „regionalen Energieautarkie“

erzielen

• Energiekonzept aus dem Jahr 2014 ent- spricht nicht mehr den aktuellen sich stetig verändernden Ansprüchen und besteht nur für die bayrischen Städte und Gemeinden

• Großteil der Projekte des IEK 2014 nicht umgesetzt bzw. fortgeführt

Das will die Region

• Weniger Energieverbrauch und mehr Energieeffizienz

• Erneuerbare Energien ausbauen

• Energieautarkte Region

• Sensibilisierung zu Klimawandel und Umweltschutz

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

DIGITALISIERUNG

Worum geht’s?

Die Nutzung von digitalen Methoden wird in Zukunft sowohl für alle Bereiche der Kommu- nikation eine noch größere Rolle spielen, als auch in der Projektumsetzung vielfach An- wendung finden. Ob Dorfapp oder personal- freier 24h-Supermarkt – Projekte bieten sich in allen Handlungsfeldern an.

Das will die Region

• Mit digitaler Kommunikation mehr Menschen erreichen

• Digital beteiligen

• Digitalisierung als Problemlöser für Projekte

• Digitale Kompetenz stärken

KOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT

Worum geht’s?

Kommunale Zusammenarbeit wird im Rodach- tal natürlich schon über Jahre und Jahrzehn- te gelebt. Man will sich zukünftig aber auch bei Themen wie harten Standortfaktoren oder kommunalen Pflichtaufgaben und Infrastruktu- ren noch besser vernetzen und Projekte ge- meinsam angehen, um mehr zu erreichen.

Das will die Region

• Noch mehr Zusammenarbeit

• Kooperation statt Konkurrenz

• Wechselwirkungen berücksichtigen

NACHHALTIGKEIT UND REGIONALITÄT

Worum geht’s?

Nachhaltig und mit Bezug zur Heimatregion leben liegt voll im Trend. Zurecht, denn mit dem Verzicht auf weite Wege und ortsfrem- de Rohstoffe und Produkte tut man dem Kli- ma etwas Gutes und stärkt regionale Erzeuger, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen oder den Handel und damit die Wertschöp- fung in der Region.

Das will die Region

• Regionale Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten

• Vorbild sein für nachhaltiges Leben und Wirtschaften

• Sensibilisierung der Bevölkerung

RESILIENZ

Worum geht’s?

Resilienz heißt, als System flexibel und anpas- sungsfähig auf Störungen oder Herausforde- rungen zu reagieren und seine Funktionen auch unter schwierigen oder fremden Bedin- gungen aufrechterhalten zu können. Eine Re- gion kann als solche, aber auch in verschiede- nen Teilsystemen, wie dem Wohnungsmarkt oder dem Naturraum resilient und damit zu- kunftsfest sein.

Das will die Region

• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in der Projektentwicklung

• Mehrfachnutzungen für mehr Widerstandsfähigkeit

• Lösungsorientierte Blickwinkel

Zukunftsthemen

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Ein Leitbild spiegelt den visionären Wunsch- zustand für die Zukunft einer Region wider.

Am Leitbild kann man sich orientieren und mit dessen Hilfe Entwicklungsaktivitäten fokussie- ren. Seit 2002 gibt es in der Initiative Rodach- tal das Leitbild „Gesundheit an Körper, Geist und Seele – grenzenlos“, in dem viele Zielvor- stellungen gebündelt werden. Es ist nach wie vor zutreffend für die weitere Entwicklung der Region.

 „GESUNDHEIT AN KÖRPER,  

GEIST UND SEELE – GRENZENLOS“.  

Im Rahmen der Regionalwerkstatt konnten dank Graphic Recording die Visionen der IEK- Teams für das Rodachtal im Jahr 2030 in ein tatsächliches Bild übersetzt werden. Es zeigt ein breites Spektrum, die regionalen Traditio- nen und Werte zu bewahren und sich gleich- zeitig mit innovativen Ansätzen den Heraus- forderungen der Zukunft zu stellen. Ganz handfest steht dabei die interkommunale Zu- sammenarbeit und die Beteiligung aller Bür- gerinnen und Bürger im Fokus: „Gemeinsam Dinge voranbringen“. Das passt auch zu den Zielvorstellungen des alten Leitbildes und ist als dessen Ergänzung und neuer Ausdruck zu verstehen.

2.3 Leitbild für die Region

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Projekte anpacken

3

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Wenn man seit 20 Jahren als Region zusam- menarbeitet blickt man zurück auf viele Pro- jekte und Maßnahmen. Einige sind erfolgreich umgesetzt worden, andere wurden verwor- fen oder waren nicht durchführbar und viele ehemals neue Projekte sind mittlerweile zu Daueraufgaben des Regionalmanagements geworden. Für die Projektentwicklung im IEK bedeutete diese Historie einerseits bei vielen Ansätzen und Ideen zu reflektieren, ob und wie sie wiederaufgenommen, weitergeführt oder nicht weiterverfolgt werden sollten. An- dererseits war der Wunsch der Akteurinnen und Akteure groß, neue Themen in der Regi- on zu entwickeln. Die immer neuen Erforder- nisse aber auch Chancen und Trends sorgten für einen kreativen Prozess der Projektent- wicklung, in dem viele neue Projektansätze für die Region entstanden.

Leitprojekte:

• umfangreiche Projekte mit einer

besonderen Relevanz für die Entwicklung der Region

• haben eine regionale Wirkung und Strahlkraft

• Bündeln mehrere Teilprojekte, besitzen Startprojekte

• haben einen integrierten Ansatz, indem sie mehrere Handlungsfelder umfassen Weitere Projekte:

• benötigen zumeist einen gewissen Entwick- lungsaufwand, um sie nach der Konzept- phase umzusetzen

• können auch im Laufe der Umsetzungs- phase entstehen

• insgesamt sind 32 weitere Projekte im IEK-Prozess entstanden

Prozessprojekte:

• sind etablierte Strukturen und Projekte, die weitergeführt werden sollen

• sind zum Teil aus ehemaligen Projekten oder Leitprojekten entstanden, werden ggf. weiterentwickelt mit neuen Hinweise und Anregungen der IEK-Teams

• Beispiele: Betreuung Netzwerke der Regionalführer sowie Wanderwege- warte, Pflege Plattform Bauen und Wohnen/ Immobilienbörse/Gute Beispiele, Organisation Baukulturpreis

WEITERE

PROJEKTE LEIT- PROJEKTE

PROZESS- PROJEKTE

3.1 Neues entwickeln und weitermachen

PROJEKTE FÜR DIE ZUKUNFT

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

FRÄNKISCH VERBUNDEN

Das Rodachtal – schon immer fränkisch verbunden. Diese Verbundenheit zeigt sich vor allem in den regionalen Traditionen, der gemeinsamen Geschichte und der guten Nachbarschaft im bayerisch-thüringischen Grenzraum. Im Leitprojekt

„Fränkisch verbunden“ sollen Projekte umgesetzt werden, die ermöglichen die- se Werte auch in Zukunft zu pflegen und mit Leben zu füllen.

Das Leitprojekt umfasst 4 Teilprojekte:

Gelebte Tradition: Backen und Brauen

• Rezeptbuch mit Backrezepten der Region zur Sammlung, Dokumentation und Verbreitung von klassischen Rezepten

• Aufbau eines Schulungsangebots zur Vermittlung von Wissen und zum Lust machen aufs Mitmachen in Back- und Brauhausvereinen

• Back- und Brauhausrallye zum Kennenlernen der Vielfalt und Gemeinsamkeiten der regionalen Bräuche

Regionalabende

• Veranstaltungsformat zur Vermittlung regionaler Traditionen in Kooperation mit lokalen Gasthäusern

• Themen sind z. B. Schafkopf spielen, Wirtshaussingen, Mundart, Trachten, Volkstanz oder Musik

• moderne und ansprechende Aufbereitung, auch für junge Zielgruppen, z. B. als Mundart-Poetryslam

Deutsch-deutsche Geschichte

• Gestaltung von Treffpunkten für eine gelebte bayerisch- thüringische Nachbarschaft

• Aufbau und Schulung von "Regionalführern" zur Vermittlung der Geschichte auf Wanderungen

• Ausbau der Bildungsarbeit mit Veranstaltungen und Etablierung des Zweiländermuseum als außerschulischer Lernort

Interreligiöser Kulturraum

• Konzepterstellung mit Recherche zu Orten und Inhalten für Projekte

• Aufbau einer gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit für Schulen,

Konfirmandengruppen usw. zum Thema religiöse Vielfalt und Vermittlung des Themas durch die neuen "Regionalführer" auf Wanderungen

• digitale Schnitzeljagd (z. B. Actionbound-App), um Orte der interreligiösen Geschichte und Gegenwart der Region erlebbar zu machen

3.2 Leitprojekte

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

VOR ORT VERSORGT

Was früher selbstverständlich war, ist heute nur durch viel Einsatz, gute Ideen und technische Lösungen in den Dörfern und Städten des Rodachtals möglich:

sich vor Ort mit allem, was es zum Leben braucht versorgen zu können. Regio- nale Erzeugnisse sind eine wichtige Basis für das Leitprojekt und fördern gleich- zeitig die regionale Wirtschaft und unterstützen die Nachhaltigkeit.

Das Leitprojekt umfasst 5 Teilprojekte:

Gründung einer „Vor Ort versorgt-Genossenschaft“

• Aufbau einer Umsetzungsstruktur zur Koordination der Projektbausteine

• Netzwerk aus Anbietern von Gütern des täglichen Bedarfs

• Gemeinsame Logistik sowie Vermarktungsstrategie Aufbau von dezentralen Versorgungsstationen

• Ausbau eines Netzwerks aus 24h-Dorfläden, Versorgungsautomaten und Abholstationen in der Region

• Kooperation mit zentralem Anbieter für Logistik und Warenbereitstellung

• Qualifizierung der Versorgungsstationen zu Treff- und Servicepunkten (Aufenthalts qualität, Packstationen, Informationen)

Bündelung dezentraler Versorger

• Koordinierung der mobilen Anbieter für gemeinsame Termine an zentralen Orten

• Lebensmittelhandwerk, aber auch Dienstleistungen (Banken, Verwaltung...) Vermarktung von regionalen Produkten

• Nutzung des Portals „Genussregion Coburger Land“ des Kooperations- partners Coburg Stadt und Land aktiv e. V. im gesamten Rodachtal

• Schwerpunkt auf regionale Produkte in den Versorgungsstationen Digitales Grundzentrum

• digitale Plattform für alle Anbieter und kommunalen Aufgaben der Daseins vorsorge

• Aufbau einer technischen Lösung für Informationen, Logistik und Verkauf von Gütern und Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs (z. B. Briefmarken, Online-Sprechstunden bei Ärzten, Behörden wege etc.)  

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

BAUEN UND WOHNEN 3.0

Die Initiative Rodachtal ist seit Beginn an im Bereich Bauen und Wohnen aktiv.

Das Leitprojekt Bauen und Wohnen 3.0 soll von den Erfahrungen aus den vor- angegangenen Projekten in den Bereichen Flächenmanagement, Baukultur in der Praxis und dem Rahmenkonzept Siedlungsentwicklung profitieren. Die be- stehenden Bausteine des vorangegangenen Leitprojektes Bauen und Wohnen 2.0 sollen weitergeführt werden, sind jedoch keine Bestandteile des Bauen und Wohnens 3.0.

Das Leitprojekt umfasst 4 Teilprojekte:

Probewohnen

• Herrichtung und Vermarktung einer Wohnung zur Überzeugung von Wohnraumsuchenden vom Wohnflair in einem Bestandsgebäude

• Hochwertige, moderne Sanierung der Wohnung, Anmietung für

Wohnraumsuchende gegen einen geringen Obolus, auch Doppelnutzung als Ferienwohnung möglich für Auslastung und Einnahmen

• Durchführung des Projekts „Summer of Pioneers“ im Rodachtal mit dem Netzwerk Neulandia

Imagekampagne „Wohn doch einfach im Rodachtal“

• Ausweitung der Vermarktungsaktivitäten zur Bewerbung des Wohnstandortes Rodachtal

• Werbung über digitale und analoge Kanäle, um Rückkehrer und potenzielle Zuzügler in den umliegenden Städten anzusprechen Modellentwürfe und Vermarktung

• architektonische Entwürfe für modellhafte, leerstehende Problem immobilien und Baulücken und Aufzeigen von innovativen Nutzungskonzepten

(Wohnen, Co-Working, Umnutzungen usw.)

• Zusammenarbeit mit Architektinnen und Architekten aus der Region

• Inspiration und Motivation für Sanierungswillige und/oder Investorinnen und Investoren

• Nutzung der Ergebnisse zur Vermarktung auf gängigen Immobilienplattf ormen

Gründung einer Rochdachtal-Entwicklungsgesellschaft mit einem revolvierenden Siedlungsfonds

• Ziel ist die Entwicklung von Flächen und Gebäuden im Rodachtal durch aktives Handeln der Kommunen

• Bereitstellung der Finanzmittel für Ankauf und Aufbereitung über das Fondsvolumen

• Nutzung der Modellentwürfe und anschließende Vermarktung mit Rückführung des Gewinns in den Fonds

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung) Baukompetenzzentrum Markt 33

mit Geschäftsstelle der Initiative Rodachtal e. V. in Ummerstadt

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

NATUR- UND AKTIVTOURISMUS AM GRÜNEN BAND

Mit dem Grünen Band besitzt das Rodachtal einen touristischen Anziehungs- punkt von nationaler Bedeutung und Bekanntheit. Hier verbinden sich Natur- erlebnis, Wandern und Radfahren sowie die Vermittlung der Geschichte im ehe- maligen deutsch-deutschen Grenzgebiet.

Das Leitprojekt umfasst 6 Teilprojekte:

Qualifizierung der Wanderwegeinfrastruktur

• Überprüfung des bisherigen Wegenetzes zur Verbesserung der Durchgängigkeit und Qualität

• Kooperation zu Erhalt und Pflege der Wegeinfrastrukturen mit der Naturpark Meisterei Thüringer Wald

• Ergänzung des bestehenden Wegenetzes durch digitale Themenwege Iron Curtain Trail

• aktive Einbindung in die Planung und Umsetzung des Ausbaus der Infrastrukturen für den Iron Curtain Trail durch das Land Thüringen (u. a. Einheitliche Wegeweisungen, Ausbau von Rastplätzen mit Fahrrad und E-Bike Stationen, Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit und Wegbreite)

Natur- und Geschichtsvermittlung

• Aufbau von Natur- und Geschichtsführungen rund um das Grüne Band in Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutz

• Etablierung einer „Regionalführergilde“ in der Initiative Rodachtal mit Organisation von Schulungen, Austausch und der Vermarktung der Führungen

Innovative Übernachtungs- und Gastronomieangebote

• Schaffung von Naturlagerplätzen als Übernachtungsangebot in der freien Natur

• Unterstützung für Naturcampingplätze und Caravanstellplätze bei Qualitätssteigerung und Vermarktung

• Modellprojekt für alternative Übernachtungsmöglichkeiten durch Betreiber wie Genossenschaften, Vereine oder soziale Träger

• Flexible Bewirtung durch neue Versorgungsangebote in Kooperation mit bestehenden Gaststätten und Wirtshäusern u. a. mit Regiomaten und „Brotzeitdüden“

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Vermarktungslabel „Natur- und Kulturerlebnisse am Grünen Band“

• Gemeinsame Entwicklung einer Marketingkampagne mit dem Kooperationspartner Coburg.Rennsteig e. V.

• Entwicklung von buchbaren Paketangeboten für das Wandern auf dem Zweiländerweg mit Übernachtungen, Gepäcktransport, Wanderkarte und Rahmenprogramm

Erarbeitung und Umsetzung eines Maßnahmenkonzeptes

„Barrierefrei Grenzen überschreiten“

• Maßnahmenkonzept für barrierefreien Urlaub in der Region,

z. B. Anpassung der Wegeinfrastrukturen, Anreize für Beherbergungs- betriebe, barrierefreie Erlebnisangebote, Informationen zu barrierefreiem Urlaub sammeln und barrierefrei übermitteln

• Etablierung der Barrierefreiheit als Alleinstellungsmerkmal am Grünen Band

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

ENGAGIERTES RODACHTAL – DIGITAL UND VERNETZT

Das Rodachtal ist geprägt von bürgerschaftlichem Engagement. Die Würdigung und Unterstützung des Engagements sind entscheidend für das Funktionieren der Strukturen. Vereine und Engagierte gestalten mit ihrem Einsatz maßgeblich die Bereiche Kultur, Bildung, Freizeit und Soziales im Rodachtal und sind somit ein wichtiger Faktor für das gesellschaftliche Leben in der Region.

Das Leitprojekt umfasst 4 Teilprojekte:

Verstetigung und Weiterentwicklung 5für500

• Direkte Kommunikation mit Ehrenamtlichen und Vereinen aufbauen

• Projektauswahl durch Bürgerjury

• Aufzeigen dauerhafter Finanzierungswege des Kleinprojektefonds ( Fördermittelakquise, Sponsoring)

Vereinsnetzwerk

• Digitaler (Online-Plattform) und analoger (Stammtische) Austausch von Vereinen in der Region

• Förderung von Kommunikation und Kooperation z. B. zu Verleih von Ausstattung, Terminabstimmung, gemeinsamen Vereinstagen, usw.

• Organisation von Schulungen (z. B. Vereins- und Steuerrecht, Öffentlichkeitsarbeit, Nachwuchsgewinnung usw.)

• Koordiniation über „Vereinskümmerer“

Gemeinsam feiern

• gemeinsame Feste und Veranstaltungen zum Zusammenkommen und Kennenlernen als Region

• rotierend in unterschiedlichen Orten und mit wechselnden Themen/

Ausrichtern

• Ideen: lange Tafel, Rodachtal Meisterschaften, Spiel ohne Grenzen usw.

Einführung der Rodachtal-App

• Einführung der App Digitale Dörfer für alle Kommunen der Initiative Rodachtal

• Zusammenführung der kommunalen und regionalen Ebenen

• Füllen, Vermarkten und Pflegen der Anwendung als Daueraufgabe

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

ZUKUNFT DENKEN: KLIMA, ENERGIE, UMWELT

Zukunft zu denken bedeutet im Rodachtal die Ressourcen der Region zu nutzen und zu schützen, sich gemeinsam Herausforderungen zu stellen und auch mit neuen Ideen vorauszugehen sowie dabei die Bürgerinnen und Bürger mitzu- nehmen und teilhaben zu lassen.

Das Leitprojekt umfasst 4 Teilprojekte:

Insektenfreundliches Rodachtal

• Förderung von insektenfreundliche Grünflächen zum Schutz und Erhalt der Insekten

• Sensibilisierung der Bevölkerung durch Umsetzung eines Wettbewerbes für insektenfreundliche Gärten

Sensibilisierungsveranstaltungen zum Natur- und Klimaschutz

• Umsetzung von Kleinprojekten im Bereich des Klima- und Umweltschutzes zur Sensibilisierung verschiedener Zielgruppen

• Workshops für naturnahe Gartengestaltungen, Lehrveranstaltungen für Schulen und Kindergärten, Führungen zu den Folgen des Klimawandels vor Ort, Workshops zur Walbewirtschaftung und Waldnutzung für private Waldbesitzer usw.

Kommunikation zum Thema Erneuerbare Energien

• Bereitstellung von Informationen zu erneuerbaren Energien anhand von konkreten Daten und Fakten aus der Region, Vermittlung online, als Printpublikation oder über Infotafeln vor Ort

• Veranstaltungen als Diskussionsforen und Informationsveranstaltungsreihen

• Argumentationshilfe für Kommunen Nachhaltige Beschaffung

• Verpflichtung der Region zur verantwortungsvollen Kommunalbedarfs- deckung nach dem Beispiel von Bad Rodach (Fairtrade Town und Teil am Pakt für nachhaltige Beschaffung der Metropolregion Nürnberg)

• Etablierung einer Vorbildrolle für die Region und Ausbreitung auf alle Gemeinden

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

JUNG UND ALT IM RODACHTAL

Im Rodachtal sollen sich alle Generationen zuhause fühlen und am gesellschaft- lichen Leben teilhaben. Besonders Jung und Alt müssen dafür mit passfähigen Angeboten, die ihren Bedarfen und Situationen entsprechen, unterstützt wer- den. Neben den zielgruppenspezifischen Projekten ist es aber auch der Aus- tausch miteinander, der durch das Leitprojekt befördert werden soll.

Das Leitprojekt umfasst 4 Teilprojekte:

Taschengeldbörse

• Austausch und Unterstützung zwischen Jugendlichen und hilfsbedürftigen (älteren) Menschen

• Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben gegen ein kleines Taschengeld

• Einrichtung einer Online-Plattform sowie einer Kontakt- und Koordinations- stelle in Kooperation mit dem ASB Coburg

Jugendforum

• Förderung der Jugendbeteiligung und des ehrenamtlichen Engagements

• Bereitstellung eines Projektfonds zur Umsetzung eigener Projektideen zur Gestaltung und Entwicklung der Region

Förderung der Ausbildung im Rodachtal

• Einführung einer AzubiCard mit exklusiven Rabatten für lokale Angebote und Einrichtungen (z. B. Schwimmbäder, Kinos usw.), Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren und ggf. Ausweitung auf den Nahverkehr

• Organisation von Handwerks-Freizeiten für Jugendliche in Kooperation mit Bildungsträgern und Schulen

Lebensqualität für Jung und Alt

• Umsetzung eines Modellprojekts für gemeinschaftliches, generationen übergreifendes Wohnen, in Vorbereitung umfangreicher Beteiligungs prozess und Informationsabende

• Aufbau eines Ticket-Event-Shuttle-Angebots zur Kombination von Veranstaltungsbesuchen und Mobilitätsangeboten

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Wie geht es weiter?

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Mit dem Verein, dem Regionalmanagement und der Geschäftsstelle in Ummerstadt gibt es im Rodachtal Strukturen und Personen, die gemeinsam daran arbeiten, die im IEK ge- steckten Ziele zu erreichen und Projekte um- zusetzen. Dabei ist auch die Abstimmung und Unterstützung mit bzw. durch Fördermittelstel- len und Fachbehörden wichtig.

Ganz vorne in der Prioritätenliste für die Um- setzungsphase stehen die Leitprojekte. Sie besitzen eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Region und sollen deshalb schnell und mit besonderem Kraftaufwand an- gegangen werden. In der Umsetzungsphase eines Konzeptes kommt es aber immer wieder zu Situationen, in denen der gefasste Plan an- gepasst werden muss. Ob neue, unerwartete Herausforderungen, Chancen durch Förder- mittelaufrufe oder Hemmnisse, die man (ak- tuell) nicht überwinden kann – das IEK bie- tet genug Flexibilität um auf diese Einflüsse zu reagieren und die Umsetzung bei Bedarf neu auszurichten. So können z. B. auch Pro- jekte, die aktuell in der zweiten Reihe stehen, schneller als ursprünglich geplant bearbei- tet werden. Für diese Neuausrichtungen ist es wichtig, im Rahmen von Monitoring und Evaluierung immer wieder den Blick auf die Prozesse, Projekte und Akteurinnen und Ak- teure in der Region zu richten. Am Ende der üblichen Umsetzungszeit von sieben Jahren heißt es wieder zu reflektieren, was man in

den vergangenen Jahren geschafft hat und mit einer Fortschreibung des IEKs erneut die Weichen für die Arbeit der kommenden Jahre neu zu stellen.

Das ist in der Umsetzung des IEK in den kom- menden Jahren wichtig:

Mehr Chancen zum Mitmachen ermöglichen

• Beteiligung, Mitwirkung und Mitgestal- tung der Bürgerinnen und Bürger in der Umsetzung der Leitprojekte durch Ein- berufung von Leitprojektteams, die unter Koordination des Regionalmanagements und in Patenschaft aus dem Vorstand zusammenarbeiten

• Erhöhung der Bekanntheit und aktiven Nutzung von Projekten durch Beteiligung, verbesserte Kommunikation und Ansprache

• Etablierung von Bürgerforum und Jugend- forum als Veranstaltungsreihe, die es allen Interessierten ermöglicht an der Arbeit der Initiative teilzuhaben

Aktiver Kooperationspartner sein

• Zusammenarbeit mit benachbarten und überregionalen Strukturen zur Umsetzung von Projekten

• Festhalten am regelmäßigen Austausch um immer wieder gemeinsam kreative Ideen für die Entwicklung des ländlichen Raumes zu finden

Tradition und Innovation

• Nach vorne schauen und sich mit inno- vativen Ansätzen den Herausforderungen der Zukunft stellen

• Zurückblicken auf 20 Jahre erfolgreiche regionale Zusammenarbeit und Weiter- entwicklung bewährter Strukturen, Projekte und Themen

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Integriertes Entwicklungskonzept der Initiative Rodachtal e. V. (Kurzfassung)

Impressum

Auftraggeber

Initiative Rodachtal e. V.

Marktstraße 33, 98663 Ummerstadt www.initiative-rodachtal.de

Inhaltlich verantwortlich IPU GmbH

Breite Gasse 4–5, 99084 Erfurt www.ipu-erfurt.de

Layout und Grafik mohr.® GmbH

Ampferbacher Straße 13, 96138 Burgebrach www.mohr-agentur.de

Druck

WIRmachenDRUCK GmbH

Mühlbachstraße 7, 71522 Backnang www.wir-machen-druck.de

Stand

September 2021

Bildnachweise

S. 1/2: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 9: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 11 oben: SECONDRED Newmedia GmbH S. 19: sandruschka. Raum für Gestaltung

S. 23 oben links: Initiative Rodachtal e. V., Henning Rosenbusch S. 23 oben rechts: Synagoge Memmelsdorf,

www.geschichtspfad-synagogen-memmelsdorf-gleusdorf.de/

#geschichtspfad

S. 23 unten: Gemeinde Straufhain, Zweiländermuseum S. 24 oben links: Fuldaer Zeitung,

www.fuldaerzeitung.de/ fulda/tegut-teo-markt-fulda- einkauf- lebensmittel-lindenstrasse-shop-laden-soeren- gatzweiler-90091110.html

S. 24 oben rechts: dbv network GmbH,

www.bauernzeitung.de/landleben/mit-kuenstlicher-intelligenz- der-24-stunden-dorfladen

S. 24 unten: Hensing GmbH,

www.herr-anton.com/ flexible-loesung-fuer-bequemen-einkauf S. 27 oben: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 27 unten links: Papenfuss | Atelier

S. 27 unten rechts: Studio Gründer Kirfel S. 29 oben links: Naturpark Nordeifel e. V.,

www.naturpark-eifel.de/de/projekte/detail/Eifel-Trekking-32o S. 29 unten links: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 29 rechts: Initiative Rodachtal e. V., Hagen Lehmann S. 31 oben: rainerbrabec.de

S. 31 unten rechts: Frauenhofer IESE, www.digitale-doerfer.de S. 32 oben links: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 32 unten: Initiative Rodachtal e. V., LK Digitalmanufaktur S. 35 oben links: Joshua Hoehne

S. 35 unten links: Initiative Rodachtal e. V., Henning Rosenbusch S. 35 rechts: Prophsee Journals

S. 37: sandruschka. Raum für Gestaltung

S. 39/40: Tourismusregion Coburg.Rennsteig e. V., Sebastian Buff

Dieses Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, den Freistaat Thüringen und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

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