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Semantik und Pragmatik

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Academic year: 2022

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Semantik und Pragmatik

SS 2005

Universit ¨at Bielefeld

Teil 7, 27. Mai 2005

Gerhard J ¨ager

Semantik und Pragmatik – p.1/12

(2)

Beispiele

SCREAMBERTIESCREAM’(BERTIE’)

he, ti e t

LOATHEPRUDENCELOATHE’(PRUDENCE’)

he, he, tii e he, ti

GIVEBERTIEGIVE’(BERTIE’) he, he, he, tiii e he, he, tii

GIVE’(BERTIE’) THE-CAKEGIVE’(BERTIE’)(THE-CAKE’)

he, he, tii e he, ti

(3)

Interpretation der Typentheorie

„Funktionsanwendung“ (als syntaktische Operation der Typentheorie) wird interpretiert als

Funktionsanwendung (im mengentheoretischen Sinne) also:

werden Ausdrücke mit komplexen Typen als Funktionen interpretiert

determinert der Typ eines Funktors den Definitions- und Bereich seiner Interpretation

Semantik und Pragmatik – p.3/12

(4)

Interpretation der Typentheorie

Bereiche

Jedem Typ wird eine Menge von möglichen Bedeutung zugeordent

Diese Menge heißt Bereich des Typs (engl. domain) Bereiche sind auf konkretes Modell bezogen.

(5)

Bereiche

Definition 1 (Bereiche)

Sei ein Individuenbereich E gegeben.

1. Dom(e) = E

2. Dom(t) = {0, 1}

3. Dom(ha, bi) = Dom(b)Dom(a)

Notation: AB: Menge der Funktionen mit Definitionsbereich B und Bereich A

Semantik und Pragmatik – p.5/12

(6)

Beispiele

Dom(he, ti) = Dom(t)Dom(e) = {0, 1}E

in Worten: Menge der Funktionen aus dem Individuenbereich in die Wahrheitswerte

derartige Funktionen heißen charakteristische Funktionen („charakterisieren“ alles in ihrem

Definitionsbereich als „wahr“ (gehört dazu) oder „falsch“

(gehört nicht dazu))

charakteristische Funktion f kann mit {x|f(x) = 1}

identifiziert werden

deshalb leicht vereinfacht: Dom(he, ti) = P OW(E) (die Potenzmenge von E)

(7)

Beispiele

Dom(he, he, tii) = P OW(E)E

in Worten: Menge der Funktion von E in Teilmengen von E

kann mit Menge der zweistelligen Relationen über E identifiziert werden

analog für n-stellige Prädikate

Semantik und Pragmatik – p.7/12

(8)

Modelle für Typentheorie

Modell besteht wieder aus zwei Komponenten:

Individuenbereich E

Interpretationsfunktion F, die Konstanten auf Bedeutungen abbildet

im Unterschied zur Prädikatenlogik gibt es jetzt Konstanten von beliebig komplexem Typ

(9)

Modelle für Typentheorie

Definition 2 (Modell für Typentheorie) M = hE, Fi ist ein Modell für die Typentheorie gdw.

E eine nicht-leere Menge ist (der Individuenbereich), und

F eine Funktion ist, so dass für jeden Typ a und jede Konstante α vom Typ a: F(α) ∈ Dom(a).

Semantik und Pragmatik – p.9/12

(10)

Interpretation der Typentheorie

auf Basis eines Modells kann rekursiv eine

Interpretation für alle Ausdrücke der Typentheorie definiert werden

(11)

Interpretation der Typentheorie

Definition 3 (Interpretation der Typentheorie) Sei M = hE, Fi ein Modell für die Typentheorie.

[α]M = F(α), wenn α eine Konstante ist [¬ϕ]M = 1 − [ϕ]M

[ϕ ∧ ψ]M = min([ϕ]M, [ψ]M) [ϕ ∨ ψ]M = max([ϕ]M, [ψ]M)

[ϕ → ψ]M = max(1 − [ϕ]M, [ψ]M) [ϕ ↔ ψ]M = 1 − ([ϕ]M − [ψ]M)2 [α(β)]M = [α]M([β]M)

Semantik und Pragmatik – p.11/12

(12)

Interpretation der Typentheorie

Theorem 1 Für jeden Typ a, für jeden Ausdruck der Typentheorie α von Typ a, und für jedes Modell M gilt:

[α]M ∈ Dom(a)

Beweis: Induktion über den syntaktischen Aufbau von α.

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