Auf dem Weg zu einer Sozialberichterstattung für die Metropole Ruhr
WANDEL
GESTALTEN:
CHANCEN
SCHAFFEN
Die Regionaldirektorin
Kronprinzenstraße 35, 45128 Essen Fon 0201 2069-0, Fax 0201 2069-500 info@rvr.ruhr | www.rvr.ruhr Inhaltlich verantwortlich:
Referat 3
Team 3-2 Regionale Statistik und Umfragen statistik@rvr.ruhr | www.statistik.rvr.ruhr Redaktion:
Dr. Verena Eckl, RVR Carlotta Bonny, RVR Petra Lessing, RVR Regina Schenberg, RVR
Grafik im Titel: © Kjpargeter – Freepik.com Gestaltung:
Melanie Gardemann, MG Design und Team Kommunikationsdesign, RVR
„GEMEINSAMER GESTALTUNGS- WILLE –
GEMEIN SAME VERANTWOR- TUNG“
(Koalitionsvertrag RVR SPD/CDU, 2020 – 2025)
Strukturwandel, technologische und öko- logische Transformation bestimmen die Ar- beits- und Lebensbedingungen der Menschen in der Metropole Ruhr. Qualifikationsprofile und -anforderungen auf dem Arbeitsmarkt ver- ändern sich. Die zum Teil stark ausgeprägten sozialräumlichen Unterschiede erschweren die Zugänge zu guter Bildung und Arbeit sowie zu guten Wohn- und Freizeitmöglichkeiten.
Chancengerechtigkeit und Teilhabe aller Be- völkerungsgruppen sind dabei nicht nur ein soziales Ziel, sondern unterstützen auch ökono- mische und ökologische Ziele des nachhaltigen Wandels, die nicht ohne Beteiligung aller gesell- schaftlichen Gruppen erreicht werden können.
Eine kontinuierliche und regionalspezifische Sozialberichterstattung beobachtet den sozialen Wandel und liefert gezielt Informationen für die politischen Entscheidungsträger*innen der Metro- pole Ruhr, damit die notwendigen Impulse für ein gemeinsames Handeln gesetzt werden können.
Strukturwandel und andauernde Transformation bestimmen die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in der Metropole Ruhr. Die sozialen und ökonomischen Herausforderungen sind im Ruhrgebiet größer als andernorts. Ziel eines nachhaltigen Wandels, um diesen zu begegnen, sind Chancengerechtigkeit und Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen. Damit die notwendigen Impulse für ein gemeinsames Handeln gesetzt werden können bietet die RVR-Sozialberichterstattung be- darfsorientiert Informationen für die politischen Entscheidungsträger*innen der Metropole Ruhr.
Grafik: Regionalverband Ruhr/Melanie Gardemann – Regionalstatistik – auf Basis von Daten von IT.NRW
DER ANTEIL AN BESCHÄFTIGTEN IM
PRODUZIERENDEN GEWERBE IST NIRGENDS SO STARK
ZURÜCKGEGANGEN
WIE IN DER
METROPOLE RUHR
Abb. 1: Erwerbstätige
in der Metropole Ruhr
1964 bis 2018
4
WARUM EINE SOZIAL-
BERICHT-
ERSTATTUNG RUHR?
Die Metropole Ruhr als Ganzes in den Blick nehmen
Obwohl es bereits eine Sozialberichterstattung auf Bundes-, Landes- und zum Teil auch kom- munaler Ebene gibt, nimmt die Sozialberichter- stattung Ruhr die Region mit ihren elf kreisfreien Städten und vier Kreisen als Ganzes in den Blick.
Aufgrund ähnlicher Wirtschafts- und Sozial- strukturen kann die Region – trotz hoher Hete- rogenität auf lokaler Ebene – als gemeinsamer Verantwortungsraum für Chancengerechtigkeit und Partizipation verstanden werden.
Die Sozialberichterstattung Ruhr fördert die Entwicklung kooperativer regionaler Strategien und Aktivitäten zur Stärkung der gesamten Metropole Ruhr, indem sie Politik, Verwaltung und weiteren Akteur*innen empirisch belast- bare und leicht zugängliche Grundlagen der Zusammenarbeit für gemeinsame Planungs- prozesse über kommunale und institutionelle Grenzen hinweg zur Verfügung stellt. Aufgabe der Sozialberichterstattung ist auch, die sozialen Lage in der Metropole Ruhr für eine größere Öf- fentlichkeit transparent zu machen.
15 PROZENT ALLER PRIVATHAUSHALTE ERHALTEN TRANSFERZAHLUNGEN.
BEI DEN ALLEINERZIEHENDEN SIND ES 39 PROZENT.
THEMEN- VIELFALT
Zusammenhang von Rahmenbedingun
gen, Strukturen und Lebens lagen macht viel schichtige Beschrei
bung notwendig
Chancengerechtigkeit und Teilhabe lassen sich nicht anhand eines einzelnen Indikators hinrei- chend beschreiben. Darstellung von Rahmen- bedingungen und Strukturen sowie Lebens- lagenindikatoren bilden die Ausgangssituation der Analyse von Chancengerechtigkeit.
Aspekte wie demografischer Wandel, Bildungs- strukturen, Beschäftigungsverhältnisse, Ent- wicklung und Struktur des regionalen Arbeits- markts, Zusammenhang zwischen sozialer und
gesundheitlicher Lage, politische Partizipation, Wohnen und viele weitere können behandelt werden. Aussagen zu Einkommen, Vermögen, Armut und Reichtum sollen analysiert werden soweit es die Datenlage zulässt.
Lebenslagen variieren im Lebensverlauf. Die Le- benslagen von Kindern und Jugendlichen unter- scheiden sich von denen junger Erwachsener, Menschen im mittleren Erwachsenenalter sowie von älteren Menschen.
Zugänge zu ökonomischen Ressourcen werden unter anderem beeinflusst durch Merkmale wie Alter, Migrationshintergrund, Nationalität, Ge- schlecht, Zahl der Kinder, Alleinerziehendensta- tus und viele mehr.
Abb. 2: Mindestsicherungsquoten* in der Metropole Ruhr 2007 – 2019 in Prozent
Grafik: Regionalverband Ruhr – Regionalstatistik – auf Basis von Daten von IT.NRW, * Die Mindestsicherungsquote stellt den Anteil der Empfängerinnen und Empfänger von Mindestsicherungsleistungen (SGB II, SGB XII) an der Gesamtbevölke- rung (bzw. der jeweiligen Bevölkerungsgruppe) dar. Den Mindestsicherungsquoten liegen ab dem Berichtsjahr 2011 die fortgeschriebenen Ergebnisse des Zensus 2011 zugrunde. Bis zum Berichtsjahr 2010 basieren die Mindestsicherungs- quoten auf der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Grundlage früherer Zählungen.
13,3 12,9 13,2 13,1 13,2 13,5 13,9 14,3
15,3 15,6 15,5
14,9 14,5
10,5 10,0 10,4 10,2 10,2 10,4 10,8 11,1
12,0 12,0 11,7
11,3 10,9
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen
13,3 12,9 13,2 13,1 13,2 13,5 13,9 14,3
15,3 15,6 15,5
14,9 14,5
10,5 10,0 10,4 10,2 10,2 10,4 10,8 11,1
12,0 12,0 11,7
11,3 10,9
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen
6
ARMUTS-
GEFÄHRDUNG
Es gibt viel zu tun: In der Metropole Ruhr kumulieren unter
schiedliche Problem
lagen.
Die in der Metropole Ruhr lebenden Menschen sind deutlich überproportional von Armut betroffen. Gleichzeitig zeigt die Armutsent- wicklung in der Metropole eine deutlich über- proportionale Zunahme im Vergleich zur nord- rheinwestfälischen Quote.
Um diesen Trend verstehen und ihm etwas entgegensetzen zu können, muss genau nach- gezeichnet werden, wie und in welchem Zusam- menhang er sich entwickelt. Grade die Tendenz zur Selbstverstärkung – in armen Gegenden
steigt die Armut stärker als in weniger armen – erfordert einen Blick auf vielschichtige Ursachen, der zur Bewältigung sich auch für die Zukunft ab- zeichnender Herausforderungen notwendig ist.
Ein deutliches Warnzeichen ist, dass insbe- sondere der Anteil von Kindern und Jugend- lichen steigt, die in Haushalten mit SGBII-Be- zug aufwachsen. Verstärkt wird dieses zum einen dadurch, dass der soziale Aufstieg im Lebensverlauf oder zwischen Generationen in Deutschland besonders schwer ist und zum anderen, dass Krisen, wie die aktuelle Pande- mie, die soziale Lage der ohnehin bereits be- sonders Betroffenen zusätzlich beeinträchtigt.
ARMUTSGEFÄHRDET IST EINE PERSON, DIE MIT WENIGER ALS 60 PROZENT DES MITTLEREN EIN- KOMMENS DER BEVÖLKERUNG AUSKOMMEN MUSS.
Abb. 3: Armutsgefährdungsquoten* in der Metropole Ruhr 2010 – 2019 in Prozent
Grafik: Regionalverband Ruhr – Regionalstatistik – auf Basis von Daten von IT.NRW, * für die Metropole Ruhr und NRW gemessen am Landesmedian des Einkommens der Gesamtbevölkerung in NRW.
17,3
18,3 18,5 18,9 19,2 19,3 20,0
21,0
20,0 20,4
14,7 15,6 15,4 16,0 16,2 16,3 16,7 17,2
16,6 17,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen
17,3 18,3 18,5 18,9 19,2 19,3 20,0
21,0
20,0 20,4
14,7 15,6 15,4 16,0 16,2 16,3 16,7 17,2
16,6 17,0
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen
Metropole Ruhr: 27,6 %
Abb. 4: SGB IIQuoten
der unter 15Jährigen 2019 in Prozent
Abb. 5: Veränderung der SGB IIQuoten der unter 15Jährigen zwischen 2014 und 2019 in Prozentpunkten
bis unter 20 % 20 bis unter 25 % 25 bis unter 30 % 30 bis unter 35 % 35 % und mehr
Metropole Ruhr: +1,7 % Abnahme
Zunahme um bis zu 1 % Zunahme um mehr als 1 bis 2 % Zunahme um mehr als 2 bis 3 % Zunahme um mehr als 3 %
Grafik: Regionalstatistik Ruhr, Daten: Bundesagentur für Arbeit
Grafik: Regionalstatistik Ruhr, Daten: Bundesagentur für Arbeit
8
ARBEIT UND EINKOMMEN
Die Ursachen von Armut liegen in Erwerbslosig
keit und niedrigem Einkommen. Die Aus
wirkungen der Corona
Krise treffen gefährdete Personengruppen umso stärker.
Die Menschen in der Metropole Ruhr haben im Vergleich zum übrigen NRW ein geringeres durchschnittliches Haushaltseinkommen. Eine Familie mit Kindern unter 18 Jahren verfügt über ein durchschnittliches Äquivalenzeinkommen von 1677 Euro im Monat (NRW: 1797 Euro), eine Familie mit Migrationshintergrund über 1.381 Euro und Alleinerziehende nur über 1.156 Euro.
In NRW ohne die Metropole Ruhr liegen diese Werte im Vergleich höher. Vor allem in der Me- tropole Ruhr haben damit Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund ein deut- lich erhöhtes Armutsrisiko.
Die Arbeitslosenquote in der Metropole Ruhr lag im Dezember 2020 bei 9,9 Prozent und vari- ierte in den Kreisen und Kreisfreien Städten des Ruhrgebiets zwischen 15,2 und 6,7 Prozent. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeits- losen sinkt seit 2014 kontinuierlich. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Zahl der Lang- zeitarbeitslosen stetig angepasst wird: Wer über 58 Jahre alt ist und für ein Jahr kein Stellen- angebot erhalten hat, wird nicht in der Statistik aufgeführt. Die Altersstruktur der Bevölkerung hat, sowie andere Faktoren – bspw. die Anpas- sung von Messkonzepten –, also einen Einfluss auf die Statistik der Langzeitarbeitslosen.
ÄQUIVALENZ-EINKOMMEN IST DAS EINKOMMEN, DAS JEDEM MITGLIED EINES HAUSHALTS, WÄRE ES ER- WACHSEN UND LEBTE ALLEINE, DEN GLEICHEN LEBENSSTANDARD ER- MÖGLICHEN WÜRDE, WIE ES IHN INNERHALB DER HAUSHALTSGEMEIN- SCHAFT HAT.
„DURCH ANDAUERNDE BESCHÄFTIGUNGS
LOSIGKEIT KOMMT ES ZUR ENTWERTUNG VON HUMANKAPITAL UND BILDUNGS
INVESTITIONEN. FÜR DIE BETROFFENEN MENSCHEN KANN LANGZEITARBEITSLOSIG
KEIT SOZIALEN ABSTIEG, VERARMUNG UND RESIGNATION BEDEUTEN.“
(Bundesagentur für Arbeit, Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt | Juni 2019:
Arbeitsmarktsituation von langzeitarbeitslosen Menschen, S.6.)
Abb. 6: Durchschnittliches Nettoäquivalenzein
kommen von Familien mit Kindern unter 18 Jahren 2013 – 2018 in Euro
Abb. 7: Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen in der Metropole Ruhr 2010 – 2020 in Prozent
Grafik: Regionalverband Ruhr – Regionalstatistik – auf Basis von Daten von IT.NRW.
Grafik: Regionalverband Ruhr – Regionalstatistik – auf Basis von Daten von IT.NRW, * für die Metropole Ruhr und NRW gemes- sen am Landesmedian des Einkommens der Gesamtbevölkerung in NRW.
1.677
1.156 1.381 1.797
1.253 1.511
0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Insgesamt Menschen mit Alleinerziehende
Migrationshintergrund Nordrhein-Westfalen
Metropole Ruhr
1.677
1.156 1.381 1.797
1.253 1.511
0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000
2013 2014 2015 2016 2017 2018
Insgesamt Menschen mit Alleinerziehende
Migrationshintergrund Nordrhein-Westfalen
Metropole Ruhr
1.677 1.156
1.381
1.797 1.253
1.511 0
200
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
1.800
2.000 201320142015201620172018 InsgesamtAlleinerziehendeMenschen mit Migrationshintergrund
Nordrhein-Westfalen Metropole Ruhr
44,4
45,8 46,0
47,3 47,7
46,9
45,9
44,3 44,0
40,8 40,4
41,7
42,7 42,2
42,9 43,6 43,6
43,1
41,8 41,6
38,7
37,6 Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen 44,4
45,8 46,0
47,3 47,7
46,9
45,9
44,3 44,0
40,8 40,4
41,7
42,7 42,2
42,9 43,6 43,6
43,1
41,8 41,6
38,7
37,6
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Metropole Ruhr
Nordrhein-Westfalen
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BILDUNGS-
CHANCEN UND TEILHABE
Bildung und bedarfs
gerechte (Weiter)Quali
fizierung sind Wege aus der Armut.
DIE HOHE ZAHL AN SCHUL- UND STUDIENABBRECHERN UND EINE VER- GLEICHSWEISE NIEDRIGE FRAUEN- BESCHÄFTIGUNGSQUOTE ZEIGEN UNAUSGESCHÖPFTE POTENZIALE IN DER REGION.
Abb. 8: Frauenbeschäftigungsquote 2019 in den Kreisen und kreisfreien Städten NRWs und der Metropole Ruhr in Prozent
Grafik: Regionalverband Ruhr – Regionalstatistik – auf Basis von Daten des Statistischen Bundes amtes, Regional datenbank Deutschland.
Metropole Ruhr 50,7%
Nordrhein-Westfalen 53,8%
AUSBLICK
Transparenz und Handlungsfähigkeit durch Information und Austausch
Ziel der Sozialberichterstattung Ruhr ist es, handlungsleitende Informationen bereitzustel- len und einen regionalen Diskurs anzustoßen.
Die Rolle der Regionalstatistik Ruhr liegt dabei in der Bereitstellung, Erläuterung und Analyse der Datengrundlage für die Beobachtung des sozialen Wandels in der Metropole Ruhr in Form kompakter Berichte, übersichtlicher Präsenta- tionen und Karten, und verständlichem Informa- tionsmaterial.
Gemeinsam mit den Fachakteur*innen der Re- gion sollen Schwerpunkte der Analysen heraus- gearbeitet werden. Dies schafft nicht nur Trans- parenz und Austausch, sondern dient auch der Entwicklung neuer Lösungsansätze und dem Transfer bereits bestehender, lokal bewährter Instrumente auf die gesamte Region.
Zahlreiche Studien belegen: Bildung ist für unsere Gesellschaft ein wichtiger Faktor für individuelle Entfaltung und beruflichen Erfolg sowie soziale, politische und kulturelle Teilhabe.
Bildungsarmut verwehrt diese Teilhabechan- cen. Der zweite Bildungsbericht Ruhr (2020) zeigt erneut, dass der Bildungserfolg junger Menschen in der Metropole Ruhr vor allem von ihrer sozioökonomischen Herkunft abhängt.
Gering Qualifizierte werden damit bereits früh in der Bildungsbiografie – also bereits in der schulischen Bildung – benachteiligt. Im späteren biografischen Verlauf ist diese Gruppe beson- ders häufig von prekären Arbeitsverhältnissen, häufig verbunden mit geringer Arbeitsplatz- sicherheit, niedrigem Lohn und hohen gesund- heitlichen Belastungen betroffen.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Technisie- rung und Digitalisierung der Arbeitswelt ist ein beständiger Anstieg der Qualifizierungsanfor- derungen in der Beschäftigung zu beobachten.
Diese Entwicklung beeinflusst auch die Entwick- lung des Arbeitsmarkts in der Metropole Ruhr.
Während sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch der offenen Stellen steigt, sinkt die (Lang- zeit-)Arbeitslosigkeit nur langsam. Anscheinend kann das regionale Aus- und Weiterbildungs- system die Kluft zwischen der hohen Arbeitslo- senquote und der nicht besetzten Stellen in der Region nicht ausreichend verringern. Die hohe Zahl an Schul- und Studienabbrechern und eine vergleichsweise niedrige Frauenbeschäftigungs- quote zeigen weitere unausgeschöpfte Poten- ziale in der Region.
Cameron Casey, pexels.com
ELF KREISFREIE STÄDTE UND VIER KREISE, ZUSAMMEN 5,1 MILLIONEN MENSCHEN.