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6.6.6 Auswirkungen durch StarkniederschlägeStarkniederschläge können in Form von Starkregenereignissen neben der temporären Überlastung städtischer Kanalnetzte auch zur lokal beschränkten Über

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Band 2: Klimawandel in Österreich: Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft

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AAR14

zu Engpässen bei der Bedarfsdeckung kommen (BMLFUW, 2011; Rogler et al., 2011). Aus dem Vergleich der Auswirkun- gen unterschiedlicher Klimaszenarien auf den Wasserhaushalt kann jedoch ein klimabedingter Mangel an Wasser in Öster- reich ausgeschlossen werden (Blöschl et al., 2011; Blaschke et al., 2011). Für die bestehenden lokalen und regionalen Versor- gungseinheiten in Ungunstlagen (geologische Gegebenheiten, geringe Pufferung und Vernetzung etc.) wird eine quantitative sowie qualitative Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung durch den Klimawandel nicht ausgeschlossen (BMLFUW, 2011). Vor diesem Hintergrund wird vor allem der regiona- len Vernetzung kleiner ländlicher Versorgungseinheiten in Zu- kunft eine steigende Bedeutung beigemessen.

Für die Bewässerung privater und öffentlicher Gärten wird mit einer regional unterschiedlich ausgeprägten Zunahme ge- rechnet (BMLFUW, 2011). Systematische Studien zu Auswir- kungen des Klimawandels auf die Bewirtschaftung und Be- wässerung städtischer Frei- und Grünräume liegen bislang für Österreich nicht vor. Drlik (2010) zeigt jedoch anhand einer Studie zur Wahrnehmung des Klimawandels durch Beschäf- tigte kommunaler Gartenbauämter auf, dass unter Bedingun- gen des Klimawandels der Sicherung der Bewässerung von Freiflächen eine zentrale Rolle zugeordnet wird.

Im Bereich der Abwasserentsorgung könnte der Klimawan- del – vor allem im Nordosten Österreichs – durch häufige- re Niederwasserereignisse sowie höhere Wassertemperaturen neue Anforderungen an die Reinigungsleistung von Kläranla- gen begründen (Böhm et al., 2008).

6.6.6 Auswirkungen durch Starkniederschläge Starkniederschläge können in Form von Starkregenereignissen neben der temporären Überlastung städtischer Kanalnetzte

auch zur lokal beschränkten Überflutung von Erd- und Unter- geschoßen („urban flash floods“) oder der Beschädigung orts- fester Infrastrukturen führen (ÖROK, 2010). Letzterer Punkt kann auch mit kurz- bis mittelfristigen Ausfällen öffentlicher Dienstleistungen (z. B. im Nahverkehr) einhergehen. Ob der Klimawandel zu einer Zunahme von Starkniederschlagsereig- nissen beiträgt, kann zurzeit nicht eindeutig beantwortet wer- den. Große Übereinstimmung besteht dahingehend, dass bis- herige Simulationsmodelle aufgrund ihrer groben räumlichen Auflösung keine belastbaren Aussagen zur Veränderung der Häufigkeit und / oder Intensität lokaler Starkniederschläge zu- lassen (Böhm, 2008; Suklitsch et al., 2007). Zeitgleich findet sich in Studien (z. B. Loibl et al., 2009, 2011a, ÖROK, 2010) die übereinstimmende Einschätzung, dass mit einer Zunahme von Starkregenereignissen zu rechnen sei.

Bedingt durch eine klimabedingte Abnahme der Gesamt- niederschläge in Sommer und Herbst sowie einer Zunahme in Winter und Frühjahr (Loibl et al., 2009, 2011a) können auch winterliche Starkniederschläge für Siedlungsräume relevant werden. Ergebnisse eines Forschungsprojekts weisen für das Bundesland Salzburg einen signifikanten Anstieg winterlicher Starkniederschlagsmengen aus (Amt der Salzburger Landesre- gierung, 2011). Diese Zunahme kann zu höheren Schneelas- ten führen, welche vor allem bei Gebäuden mit großen Spann- weiten Schäden verursachen können (OcCC, 2007).

Auch Hagelereignisse können in Siedlungsräumen zu beacht- lichen Schäden führen. Vor allem Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel (z. B. Sonnenblenden an Hausfassaden) sowie zum Klimaschutz (z. B. auf Hausdächern angebrachte Photovoltaik-Paneele) können durch Hagelstürme geschädigt werden (OcCC, 2007). Belastbare Aussagen zu einer mögli- chen klimabedingten Zunahme von Hagelstürmen in Häufig- keit und / oder Intensität sind nur sehr bedingt bis gar nicht

Abbildung 6.20 Siedlungsraum und Gefahren- gebiet im zeitlichen Wandel. Eigene Überarbei- tung von ARE, 2005. Quelle: Auszug Richtplan des Kantons Graubünden, CH, (2009) Figure 6.20 Settlement area and danger areas over time. Adapted from ARE, 2005. Source:

extract of Richtplan of the Graubünden canton, CH, (2009)

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