Das Geschlecht ist keine innere Wahrheit der Identität.
Das soziale Geschlecht ist nicht vom körperlichen Geschlecht
ableitbar.
Vgl. Butler, J. (): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag
Blick in den Krankensaal in der Tötungsanstalt Hadamar
© Archiv des Landeswohlfahrtsverbands Hessen
Mit freundlicher Genehmigung von EMMA Frauenverlags GmbH: EMMA Ausgabe 04/2008 Studierende des Moduls 15 „Soziale Bewegungen und Selbstorganisation“ (Leitung und konzeptionelle Unterstützung P.E. Jansen, M.A. Philosophie), Hochschule Koblenz, Fachbereich
Sozialwissenschaften recherchierten und erarbeiteten die Ausstellung.
Trans* Menschen sind Menschen, die nicht in dem Geschlecht leben wollen oder können, welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.
Trans* ist dabei als Oberbegriff für die Vielfältigkeit der Lebensrealität sowie der Geschlechtsidentitäten zu verstehen.
Inter* Menschen (Intergeschlechtliche oder auch Intersexuelle) sind Menschen, die mit „uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen“ geboren werden. Dies kann sich auf sehr vielfältige körperliche Weise äußern.
Intergeschlechtlichkeit ist somit eine körperliche Konstitution, die nicht den typischen gesellschaftlichen Normen von Frau und Mann entspricht.
Genderqueere Menschen sind Menschen, deren Geschlecht oder Sexualität sich nicht mit der Vorstellung von Zweigeschlechtlichkeit
erfassen lässt. Sie weisen die ihnen zugewiesenen Geschlechterrollen und die damit verbundenen Kategorisierungen grundsätzlich ab.
Vgl. http://www.transinterqueer.org/uber-triq/begriffsklarung/
Die Blickrichtung verändern
Queer betrachtet die gegebenen Strukturen der Zweigeschlechtlichkeit. Es hinterfragt die gesellschaftliche Reglementierung und Beeinflussung von
Beziehungen. Damit wird es auch vielfältigen Geschlechtsidentitäten und diversen Liebes- und Lebensentwürfen gerecht. Denn es gibt mehr als zwei Geschlechter.
Geschlecht ist als eine wandelbare Handlungs- und Darstellungsmöglichkeit zu betrachten. Geschlechterrollen sind nicht natürlich, sie sind historisch und
kulturell konstruiert.
Die gesellschaftliche Normierung wirkt sich unmittelbar auf die Lebensweise und freie Entfaltung jedes einzelnen Menschen aus. Sie behindert nicht nur die freie
Entfaltung und macht Lebensrealitäten unsichtbar, sondern sie legt den Grundstein für Angst, Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt.
Diskriminierung in jeglicher Form sollte als grundsätzliches Problem erfasst werden, auch wenn Mensch nicht selbst davon betroffen ist!
Vgl. Recla, A.; Schmitz-Weicht, C. (2015): Konstruktiv Dekonstruktiv. Ansätze einer queeren Bildungsarbeit, in: Huch, S.; Lücke, M.
(Hg.) Sexuelle Vielfalt im Handlungsfeld Schule. Konzepte aus Erziehungswissenschaft und Fachdidaktik. Bielefeld: transcript Verlag
Rosa von Praunheim geb. 1942
als Holger Mischwitzky
„Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“,
der Film, der für die zweite deutsche Schwulenbewegung maßgeblich
war.
Bis heute hat er insgesamt 70 Filme gedreht.
Seine Werke waren wegweisend für viele Homosexuelle und dienten
ihnen als Vorbild.
Durch sein Öffentlichmachen von Homosexualität, ermöglichte er einen Diskurs, den es vorher nie
gegeben hat
und das bot die Chance, die
Unterdrückung und Stigmatisierung zu beseitigen.
http://www.rosavonpraunheim.de/lebenslauf/lebenslauf.html
Quelle:
Schwules Museum*
Berlin
„Wir schwulen Säue wollen endlich Menschen werden und wie Menschen behandelt werden. Und wir müssen selbst darum kämpfen. Wir wollen nicht nur toleriert, wir wollen akzeptiert werden.“
„Das Wichtigste für alle Schwulen ist, dass wir uns zu unserem Schwulsein bekennen.“
Zitate aus dem Film: Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt – Rosa von Praunheim
Studierende des Moduls 15 „Soziale Bewegungen und Selbstorganisation“ (Leitung und konzeptionelle Unterstützung P.E. Jansen, M.A.
Philosophie), Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften recherchierten und erarbeiteten die Ausstellung.
Mit der Ehe für Alle ist die Emanzipation der
Lesben- und
Schwulenbewegung noch nicht erreicht.
Es gibt noch viel zu tun!
Wir fordern nicht nur eine rechtliche
Gleichstellung, sondern auch gleiche
Akzeptanz!
Erfolgreiche Kämpfe und noch viel zu tun…
Copyright: DER SPIEGEL 36/1974
Mit freundlicher Genehmigung von EMMA Frauenverlags GmbH: EMMA Ausgabe 04/2006
Mit freundlicher Genehmigung von EMMA Frauenverlags GmbH: EMMA Ausgabe 04/2015
Homosexuell und stolz darauf!
Die Emanzipation der lesbischen Frau
Mit freundlicher Unterstützung des FrauenMedia- Turm, Köln
Sichtbarmachung lesbischer
Lebensweisen Lesbenzentrum -
1976 Frankfurt am Main
Das erste
Lesbenpfingsttreffen fand 1972 statt. Seit 1992 wird es
LesbenFrühlingsTreffen
genannt.
Mit freundlicher Unterstützung des FrauenMediaTurm, KölnMit freundlicher Unterstützung des FrauenMediaTurm, Köln
Aktionen gegen Diskriminierung durch Sichtbarkeit und Sarkasmus
Mit freundlicher Unterstützung des FrauenMediaTurm, Köln
„Man wird nicht durch
Verführung homosexuell.“
– Arne Kayser
Was wäre, wenn Du deine Liebe verstecken müsstest?
Was wäre, wenn Du wegen deiner Liebe angegriffen
werden würdest?
Was wäre, wenn Du
für deine Liebe bestraft werden würdest?
Hättest Du genug Mut für deine Liebe einzustehen?
http://www.lsvd-blog.de
„Wir sind keine 175er mehr!“
– Georg Roth
VERFOLGT!
100.000 Männer wegen
homosexueller Handlungen in Deutschland seit 1945 mit
Ermittlungsverfahren verfolgt.
VERURTEILT!
50.000 Männer wurden wegen homosexueller Handlungen
verurteilt.
VERGESSEN!
Trotz Aufhebung des §175 im Jahr 1994 bestanden die Urteile
weiterhin.
22.06.2017!
Rehabilitierung erfolgt, Urteile sind aufgehoben -
Ungefähr 5.000 Überlebende, denen die Entschädigung
zusteht.
http://www.offene-rechnung.org/
Sichtbarkeit ist die Grundlage für Akzeptanz und die geforderte
Gleichberechtigung.
Allerdings kann dies nicht dadurch geschehen, dass queere Menschen
nur zum Zeitpunkt des CSD sein dürfen und akzeptiert werden.
„Wir sind nicht gleichartig aber gleichwertig.“ (Carolin Emcke)
Homosexuelle werden immer anders sein als Heterosexuelle, Trans*Menschen werden immer anders sein als Cismenschen und
auch innerhalb dieser Gruppen unterscheiden sich die Menschen.
Menschen sind niemals homogen.
Mit freundlicher Genehmigung von EMMA Frauenverlags GmbH:
EMMA Ausgabe 04/2002
Im Grunde müssen sich queere
Menschen immer wieder fragen, wie politisch ihre sexuelle Identität ist.
Denn wie politisch kann ein Kuss tatsächlich sein?
Mit freundlicher Genehmigung des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD)
Mit freundlicher Genehmigung des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD)