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Drei Fragen an ... Sebastian Groth

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Academic year: 2022

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6 |IP • Mai/Juni 2020

Foyer Drei Fragen an …

3.

Welche anderen Schwerpunk- te will die deutsche EU-Rats- präsidentschaft setzen?

Unsere Ratspräsidentschaft wird unter fundamental geänder­

ten Vorzeichen stehen. Die Bewältigung der Krise ist das alles überlagernde Motiv. Wie verbessern wir die Zusammen­

arbeit in der Gesundheitspo­

litik? Wie bewältigen wir die Wirtschaftskrise in der EU, aber auch global? Und welche Leh­

ren müssen wir für das Thema der „europäischen Souveräni­

tät“ ziehen? Zur Beantwortung dieser Frage werden wir den Mehrjährigen Finanzrahmen 2021–2027 anpassen müssen.

Auch für die technische Durch­

führung unserer Ratspräsident­

schaft wird sich einiges ändern:

weniger physische Treffen, dafür deutlich mehr virtuelle Abstimmungen.

2.

Wird der Umgang mit dem Corona-Virus über die Zukunft der EU entscheiden?

Die anfänglichen nationalen Maßnahmen waren notwendig, denn es musste schnell gehan­

delt werden; aber die EU wirkte nicht einheitlich nach innen und außen. Das hat sich zuletzt stark verbessert und ich bin überzeugt, dass wir uns auf die notwendigen wirtschaftlichen und finanzpolitischen Schritte für die Zeit nach Corona einigen werden. Wenn wir strategisch die richtigen Schlüsse aus dieser Krise ziehen, können wir als EU gestärkt aus ihr her­

vorgehen. Wir brauchen beim wirtschaftlichen und sozialen Neustart Kooperation und So­

lidarität innerhalb der EU. Das müssen die Leitmotive unseres Handelns sein.

1.

Was haben Sie persönlich aus den ersten Wochen der Corona- Krise gelernt?

Die vergangenen Wochen ha­

ben uns alle vor ungekannte Herausforderungen gestellt. Im Auswärtigen Amt waren wir mit der bislang größten Rückhol­

aktion aller Zeiten beschäftigt.

Da waren unzählige Kollegin­

nen und Kollegen in der Zentra­

le und den Auslandsvertretun­

gen Tag und Nacht im Einsatz.

Aber auch privat mussten wir uns umstellen, das Homeoffice organisieren. Im Planungsstab hat die Umstellung der Arbeits­

prozesse gut geklappt, wir arbeiten viel mit Video­ und Telefonkonferenzen. Generell sind für unsere diplomatische Arbeit jedoch der persönliche Kontakt und das Reisen essen­

ziell – da helfen auch die besten Videokonferenzen nichts.

Sebastian Groth

Leiter des Planungsstabs im Auswärtigen Amt

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