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Schriftlicher Bericht über die Elfte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart 20.-27. Juli 2010

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5. Tagung der I. Landessynode Drucksachen-Nr. 14.6/1 der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

vom 17. bis 20. November 2010 in Kloster Drübeck

Schriftlicher Bericht über die Elfte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart 20.-27. Juli 2010

Thema: Unser tägliches Brot gib uns heute

1. Kurzbericht über den Verlauf und die wichtigsten Ergebnisse

Knapp 400 Delegierte aus 79 Ländern und etwa 500 Berater und Besucher kamen nach Stuttgart.

Aus der EKM nahmen Landesbischöfin Ilse Junkermann, Superintendentin Martina Berlich, Pastorin Maria Krieg, Landessynodaler Steffen Binder, Jugendsynodaler Marc Villwock und Pröpstin Marita Krüger teil.

Im Vorprogramm besuchten 8 Teilnehmer aus Costa Rica, Brasilien, Indien, Indonesien und Zimbabwe die EKM.

Besondere Bedeutung kommt dem Versöhnungsakt der LWB Kirchen mit den Mennoniten, die sich als Nachfahren der Täuferbewegung (Anabaptisten) verstehen und dem Schuldbekenntnis zu. Gestützt auf theologische Positionen auch der Reformatoren und Luthers waren die Täufer verfolgt und getötet worden. Dieses Kapitel der Kirchengeschichte ist in unseren Kirchen weithin unbekannt und nicht genügend bearbeitet. Auch auf dem Gebiet der EKM hat es namentlich bekannte Verfolgungen und Hinrichtungen gegeben. Eine internationale Studienkommission aus lutherischen und mennonitischen Mitgliedern mit dem Abschlussdokument „Heilung der Erinnerung – Versöhnung in Christus“ hat den Weg zu Versöhnung und Dialog geebnet.

Verpflichtungen der LWB-Mitgliedskirchen, im Kontext der 4. Bitte des Vaterunsers:

- Einsatz für die Menschenrechte von 200 Millionen Dalits weltweit

- LWB wendet sich gegen Menschenhandel. Die Kirchen sollen sich für Allianzen mit gesellschaftlichen Kräften gegen Menschenhandel und Prostitution und Gewalt einsetzen

- Kirchen sollen Aufklärungsarbeit zum verantwortungsvollen Umgang mit menschlicher Sexualität unterstützen. Sie sollen eine führende Rolle im Kampf gegen Ausbeutung spielen

- LWB Kirchen fordern mehr Transparenz in der Rohstoffindustrie. Mehr Nutzen für die Bevölkerung aus Abbau natürlicher Rohstoffe

- Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit, Bekräftigung der Chancengleichheit von Männern und Frauen und Anerkennung der Ordination von Frauen in den LWB Kirchen

- Atomare Abrüstung für den Kampf gegen Hunger, Unterstützung der Kampagne

„Initiative für Globale Prioritäten“

- Armut hat ein weibliches Gesicht -Forderung nach Ernährungsgerechtigkeit und angemessenem nahrhaftem Essen besonders für Frauen und Kinder

- Stärkung des Umweltbewusstseins und Umsetzung ökologischer Grundentscheidungen

- Forderung einer neuen internationalen Finanzarchitektur, die auf Gerechtigkeit und Achtung von Menschenrechten und Umwelt basiert - Verabschiedung einer öffentlichen Erklärung zu illegitimen Schulden und der internationalen Finanzkrise

LWB Kirchen wollen Anwalt für Klimaschutz sein und fordern Reduktion von Treibhausgasen um 40 Prozent im Zeitrahmen 1990 bis 2020  

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- Konkrete Handlungsaufforderungen der Vollversammlung in Bezug auf Behinderte, sozial Benachteiligte, indigene Bevölkerungsgruppen und Jugendliche

Pröpstin Marita Krüger 2. Wahlentscheidungen der Elften Vollversammlung

Mit der XI. Vollversammlung in Stuttgart endete die Amtszeit von Mark Hanson, Leitender Bischof der Evang.-Luth. Kirche in Amerika (ELCA) als Präsident des Lutherischen Weltbundes. Zu seinem Nachfolger wählte die Vollversammlung in Stuttgart Bischof Dr.

Munib A. Younan von der Evang.-Luth. Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL). Bischof dr. Younan erhielt 300 Ja-Stimmen, 23 Nein-Stimmen und 37 Enthaltungen. Gemäß der Verfassung des LWB kann der Präsident nur für eine Amtszeit bis zur nächsten Vollversammlung gewählt werden.

Die Vollversammlung wählte den neuen Rat des LWB im Block gemäß den Nominierungen aus den Regionen mit den Vorschlägen der Mitgliedskirchen. Neben dem Präsidenten des LWB gehören dem Rat 48 Mitglieder mit folgender Verteilung auf die Regionen an: Afrika 10 Sitze, Asien 10 Sitze, Zentralosteuropa 5 Sitze, Zentralwesteuropa 8 Sitze, Nordeuropa 6 Sitze, Lateinamerika und die Karibik 4 Sitze, Nordamerika 5 Sitze. Wie der Präsident amtieren die Ratsmitglieder bis zur nächsten Vollversammlung. Anders als beim Präsidenten ist für die Ratsmitglieder eine einmalige Wiederwahl zulässig. So gehört der ehemalige Präsident Mark Hanson auch dem neuen Rat des LWB an.

Die EKM gehört zur Region Zentralwesteuropa. Für diese Region wählte die Vollversammlung in den Rat des LWB in alphabetischer Reihenfolge: Superintendentin Martina Berlich (EKM), Pröpstin Frauke Eiben (Nordelbische Evang.-Luth. Kirche), Landesbischof Dr. Frank July (Evang. Landeskirche in Würtemberg), Oberlandeskirchenrat Rainer Kiefer (Evang.-Luth. Landeskirche Hannovers), Danielle Leker (Evang. Kirche in den Niederlanden), Präsidentin Dagmar Magold (Bund Evang.-Luth. Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, Prof. Dr. Bernd Oberdorfer (Evang.-Luth. Kirche in Bayern), Anna-Maria Tetzlaff (Pommersche Evangelische Kirche).

Auf der konstituierenden Ratstagung im Anschluß an die Vollversammlung in Stuttgart wählte der LWB-Rat Landesbischof Dr. Frank July zum Vizepräsidenten des LWB für die Region Zentralwesteuropa und zum Vorsitzenden des Ausschusses für Theologie und Studien.

Als Vizepräsdient gehört Landesbischof Dr. July auch dem Exekutivkomitee des LWB an, in das neben ihm für unsere Region OLKR Rainer Kiefer und die Jugenddelegierte Anna-Maria Tetzlaff gewählt wurden. Das Exekutivkomitee wurde beauftragt, die 21 Berater des Rates des LWB zu benennen, die volle Mitgliedschaft in den Programmausschüssen und Ständigen Komitees des LWB haben. Am 1.11.2010 begann die Amtszeit des neuen Generalsekretärs des LWB Pfarrer Martin Junge aus Chile. Vorgänger als Generalsekretär war seit 1994 Pfarrer Dr. Ishmael Noko aus Simbabwe.

Für alle Gremien des LWB gilt die Quotenregelung, dass mindestens 40% Frauen, 40%

Nichtordinierte und 20% Jugendliche bis 30 Jahre sein sollen. Von den 8 Ratsmitgliedern aus Zentralwesteuropa sind 6 Ordinierte. Andererseits wurden auf die 5 Sitze der Region Zentralosteuropa 4 Bischöfe und 1 Jugenddelegierte und auf die 6 Plätze für Nordeuropa 5 Frauen gewählt.

Superintendentin Martina Berlich Anlage: Botschaft der Elften Vollversammlung 

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