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Arbeitskreis Kindertagespflege, Stand: September 2018 Seite 1 von 2

Pflanzen im Innen- und Außenbereich in der Kindertagespflege

Warum ist das Thema wichtig?

 Pflanzen, Sträucher, Hecken, Bäume etc. insbesondere mit Beeren laden Kinder zum Anfassen, Abpflücken und Probieren ein.

 Sowohl in der Wohnung als auch im Außenbereich finden sich Pflanzen mit giftigen Bestandteilen (z. B. Samen, Beeren, Blüten, Blätter).

 Säuglinge und Kleinkinder nehmen in ihrer oralen Phase alles in den Mund.

 Kinder „kochen“ gerne mit Blättern und Beeren und spielen „Essen“.

 Der kindliche Geschmackssinn ist in der Regel noch nicht vollständig ausgeprägt, deshalb wird „Ungenießbares“ nicht ausgespuckt.

 Fehlendes Gefahrenbewusstsein und Regelverständnis je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder.

Welche Gefährdungen sind möglich?

 Vergiftungen durch Verschlucken (z. B. Tollkirsche, Pfaffenhütchen, Wasserschierling, Schwarzes Bilsenkraut, Goldregen, Eisenhut, Seidelbast)

 Vergiftungen durch Hautkontakt (z.B. blauer Eisenhut)

 schwere Verbrennungen (z. B. Riesen-Bärenklau)

 Schnitt- und Stichverletzungen durch spitze Dornen (z. B. Rosen, Berberitze)

 allergische Reaktionen (z. B. Ambrosia)

Handlungsanleitung für die Praxis

 Die Tagespflegeperson muss wissen, welche Pflanzen/Pflanzenteile/Pilze in ihrem Garten/Haus bzw. ihrer Wohnung gefährlich sind und welche Folgen ein Kontakt haben kann.

 Es ist eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen, um zu ermitteln, welche Pflanzenteile gefährlich sind:

o Identifikation vorhandener Bäume, Sträucher, Blumen und Pilze. Hilfestellung bei der Pflanzenbestimmung können z. B. Literatur, Gärtnereien und Blumenhandlungen, evtl.

auch Apotheken geben.

o Klärung, wodurch Gefährdungen entstehen (Hautkontakt, Atemwege, Mund) o Bestimmung der Dosis-Wirkungs-Beziehung

o Bewertung der Wahrscheinlichkeit des Kontaktes von Kleinkindern zu gefährlichen Pflanzenteilen

 Die Bepflanzung des Spielumfeldes der Kleinkinder ist entsprechend der Gefährdungs- beurteilung anzupassen. Die Aufsicht ist entsprechend abzustimmen. Greifbare sehr giftige und giftige Pflanzenteile und Pilze sind aus dem direkten Spielumfeld zu entfernen oder einzufrieden.

 Pflanzen mit zugänglichen spitzen Dornen oder Stacheln im Zugang oder im Spielumfeld der Kleinkinder sind zu vermeiden.

 Im Spiel- und Laufbereich der Kinder müssen in Kopf- bzw. Augenhöhe vorstehende Ast- und Zweigenden regelmäßig zurückgeschnitten werden.

 (Vergiftungs-) Risiken und Regeln zur Vermeidung sollten mit den Kindern je nach Alter und Entwicklung regelmäßig besprochen werden (z. B. Pflanzenteile dürfen nicht in den Mund genommen werden, Händewaschen vor der Nahrungsaufnahme und nach Aufenthalten im Außenbereich und nach Spaziergängen).

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Arbeitskreis Kindertagespflege, Stand: September 2018 Seite 2 von 2

 Telefon mit Notrufnummern bereithalten:

o Giftnotrufzentrale Bonn (0228-19240) o Notruf (112)

o Eltern (ggf. Angehörige) informieren

Das ist besonders wichtig:

Pflanzen im Innen- und Außenbereich regelmäßig auf Gefährdungen prüfen und bei Bedarf Maßnahmen ergreifen.

Weiterführende Informationen

DGUV Regel 102-002 Kindertageseinrichtungen

DGUV Information 202-023 Giftpflanzen. Beschauen, nicht kauen!

Informationszentrale gegen Vergiftungen (www.gizbonn.de)

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) o BfR-App: Vergiftungsunfälle bei Kindern

o Broschüre: Risiko Vergiftungsunfälle bei Kindern

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (BAG) o Sicherheits-Checkliste: Balkon/Garten

Aktion Das Sichere Haus e.V. (DSH)

o Broschüre: Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern.

Referenzen

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