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Der verfeinerte Bahnenalgorithmus 1 Carmen Stein, Yannic Maus

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Academic year: 2021

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Der verfeinerte Bahnenalgorithmus 1 Carmen Stein, Yannic Maus

Definition 1. SeiGeine Menge und·:G×G→G,(g1, g2)7→g1·g2=g1g2 eine Abbildung (genannt Verkn¨upfung). Dann heißt (G,·) eineGruppe, wenn gilt:

1. (g1g2)g3=g1(g2g3) ∀g1, g2, g3∈G 2. Es existiert 1∈Gmit 1g=g1 =g ∀g∈G

3. Zu jedemg∈Gexistiertg−1∈Gmitgg−1=g−1g= 1

Definition 2. Eine GruppeGheißtendlich, falls die zugrundeliegende MengeGendlich ist.

|G|:=OrdnungvonG:= Anzahl der Elemente FallsGnicht endlich ist, schreibt man|G|:=∞

Definition 3. GGruppe,U ⊆G.U heißtUntergruppe vonG, falls gilt:

1. U 6=∅

2. g, h∈U ⇒gh−1 ∈U Wir schreiben:U ≤G

Bemerkung 1. Eine Untergruppe ist wieder eine Gruppe bzgl. der Einschr¨ankung der Verkn¨upfung.

Definition 4. GGruppe,M Menge. Eine AbbildungG×M→M : (g, m)7→gmmit 1. neutrales Element: 1m=m ∀m∈M

2. ”Assoziativit¨at“: (g1g2)m=g1(g2m) ∀m∈M, g1, g2∈G heißt (Links-)OperationvonGaufM.

Man nennt die MengeM ausgestattet mit der Operation der GruppeGauchG−Menge.

Definition 5. Goperiere aufM,m∈M.Gm:={gm|g∈G}heißt dieBahnvonmunterG.

Bemerkung:Gmist endlich, wennGoderM endlich ist.

Definition 6. SeiM ⊆G,GGruppe.

1.

hMi:= \

U≤G,M⊆U

U

heißt dasErzeugnisvonM.hMiist die kleinste Untergruppe, die M enth¨alt.

FallsM ={g1,· · ·, gn}, schreibt man auch:hMi:=hg1,· · ·, gni 2. FallsG=hMi, so heißtM einErzeugendensystemvonG.

3. Eine Gruppe, die von einem Element erzeugt wird, heißtzyklisch.

Alternative Definition:

SeiM ⊆G,GGruppe.

1. hMi:={m1· · ·mn|mi∈M oderm−1i ∈M, n∈N0} 2. das leere Produkt ist als 1 definiert

3. algorithmisch besser nutzbar

Algorithm 1 einfacher Bahnenalgorithmus

Eingabe: E = {g

1

, . . . , g

n

} Gruppe G = hEi, Operation von G auf M , m ∈ M . Ausgabe: Die Bahn Gm

Bahn := {m}

for each e ∈ Bahn do for each g ∈ E do

newElement := g · e

if newElement / ∈ Bahn then Bahn := Bahn ∪ {newElement}

end if

end for

end for

(2)

Der verfeinerte Bahnenalgorithmus 2 Carmen Stein, Yannic Maus

Bemerkung 2. Falls|G|=∞, so f¨uge zu E noch die inversen Elemente der Erzeuger hinzu:

E={g1, . . . gn, g−11 . . . g−1n }

Bemerkung 3. • U≤Goperiert aufGdurch inverse Rechtsmultiplikation:

U×G→G: (u, g)7→gu−1.

• Die BahngU :={gu|u∈U}vong∈Gunter der Operation heißtRestklassevongnachU.

• Menge der Restklassen vonGnachU bezeichnet man alsG/U

• ein Restklassenvertretersystem bezeichnet man alsTransversale.

Definition 7. Goperiere aufM,m∈M. StabG(m) :={g∈G|gm=m}heißtStabilisatorvonm inG.

Bemerkung 4. StabG(m)≤G.

Satz 1. |Gm| · |StabG(m)|=|G| Beweis. m=m0, Gm={m0, ..., mb−1}

1. G=G0 ∪˙ ...∪˙ Gb−1, Gi:={g∈G|gm0=mi}

⊇: g∈Gi⇒g∈G⇒ ∪b−1i=0Gi⊆G

⊆: g∈G⇒gm0∈Gm, dh∃!mi:gm0=mi⇒g∈Gi f¨ur eini⇒G⊆ ∪b−1i=0Gi

Disjunktheit klar 2. G0=StabG(m0) (klar) 3. Bijektion zwischenG0 undGi:

gi∈Gi bel., dannϕi:G0→Gi, g7→gigist Bijektion.

Dazu: wohldef.:ϕi(g)m=gi gm

|{z}

=m,dag∈G0

=gim=mi⇒ϕi(g)∈Gi

Umkehrabb.:ϕ−1i :Gi→G0, h7→gi−1h ϕ−1ii(g)) =ϕ−1i (gig) =gi−1(gig) =g ϕi−1i (h)) =ϕi(g−1i h) =gi(gi−1h) =h

⇒ |G0|=|G1|=...=|Gb−1| ⇒ |G|=Pb−1

i=0|Gi|=|Gm||StabG(m)|

Algorithm 2 verfeinerter Bahnenalgorithmus

Eingabe: E = {g

1

, . . . , g

n

} Gruppe G = hEi, Operation von G auf M , m ∈ M .

Ausgabe: 1. Die Bahn Gm, 2. Erzeugendensystem E

S

von Stab

G

(m), 3. Eine Abbildung ω : Gm → G mit ω(e)m = e

Bahn := {m}

ω(m) = id E

S

= ∅

for each e ∈ Bahn do for each g ∈ E do

newElement := g · e

if newElement / ∈ Bahn then Bahn := Bahn ∪ {newElement}

ω(newElement) := g · ω(e) else

E

S

:= E

S

∪ {ω(ge)

−1

· g · (ω(e))}

end if

end for

end for

(3)

Der verfeinerte Bahnenalgorithmus 3 Carmen Stein, Yannic Maus

Beweis. Zu zeigen:hESi=StabG(m) =:S.

Man f¨uhrt einen Inklusionsbeweis.

• ”⊆“

Seis∈Es

sm=ω(gx)−1gω(x)m=w(gx)−1gx=m

• ”⊇“

Seig∈S,g=hk· · ·h1 mithi∈E, i= 1, . . . , k Induktion nach k:

IA:k= 0⇒g= 1⇒g∈ hESi.

IV:Es seig=hi· · ·h1∈ hESif¨ur allei < k IS:k→k+ 1

Dag∈StabG(m) ist, giltgm=hk· · ·h1m=m.

Sei nunhi· · ·h1das gr¨oßte Endteilwort vonhk· · ·h1mitω(hi· · ·h1m) =hi· · ·h1. Dies entspricht dem l¨angsten Teilpfad vonh1· · ·hkbeginnend an der Wurzelmim Schreierbaum.

Dann gilti < k (daω(hk· · ·h1m) =ω(m) = 1 die Bedingung nicht erf¨ullt).

Wir setzenv:=ω(hi+1· · ·h1m) =h0j· · ·h01 mitj≤i+ 1≤k,h0i∈E, i= 1, . . . , j.

Da der n¨achstl¨angere Pfad nicht im Baum enthalten ist, wurde mit ihm ein Stabilisatorelement gefunden und es gilt:

w2=v−1hi+1· · ·h1=ω(hi+1· · ·h1m)−1hi+1ω(hi· · ·h1m)∈ES.

Da ing=hk· · ·h1=hk· · ·hi+2vv−1hi+1· · ·h1 der hintere Teilw2 inES enthalten ist, folgt aus w1:=hk· · ·hi+2v∈ hESi(zu zeigen) auchg∈ hESi.

Wegen gm = m und w2m = m muss nat¨urlich auch w1m = m gelten. Um zu zeigen, dass w2∈ hESigilt muss man zwei F¨alle unterscheiden.

1. Fallj < i+ 1≤k

w2=hk· · ·hi+2vhat eine L¨ange< k, also greift die IV und es gilthk· · ·hi+2v∈ hESi.

2. Fallj=i+ 1≤k

Im Fall j < k greift die IV analog zu Fall 1. Im Fallj=k ist die L¨ange von w2 erneut k, jedoch hatw2 ein echt l¨angeres Endteilwort mitω(h0i+1· · ·h01m) =h0i+1· · ·h01. Da das Endteilwort echt l¨anger ist, muss man die Argumentation maximalk−imal wiederholen bis die Induktionsvorraussetzung greift.

Aus beiden F¨allen zusammen folgtg=hk· · ·h1∈ hESiund die Behauptung gilt f¨urk+ 1. Nach dem Prinzip der vollst¨andigen Induktion giltg=hk· · ·h1∈ hESif¨ur allek∈N0.

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