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DAS MIETERMAGAZIN AUSGABE 04 / 2014

stadtleben

Geburtstagsparty Mieterfest

degewo wurde dieses Jahr 90 Jahre alt und feierte dies mit den Mietern – und einer kleinen Zeitreise Seite 22

Wilhelmstadt?

Natürlich!

Wasser, Wiesen, Wald – und das mitten in der Stadt.

Ein Kiezspaziergang durch Wilhelmstadt Seite 28

Dick eingepackt durch Mitte bummeln? Langlaufen auf dem Tempelhofer Feld? Oder einfach auf den Weihnachts markt gehen? stadtleben weiß, was Sie in der kalten Jahreszeit draußen unternehmen können – und warum das gerade jetzt besonders viel Spaß macht

Seite 08

Lust auf Winter

Mitmach en &

gewinne n

Exklusiv für Mieter: ein Rundgang, einen Monat mietfrei wohnen

und vieles mehr!

(2)

Azubis gesucht!

degewo-Ausbildungskampagne

AUF DER SUCHE NACH EINEM AUSBILDUNGSPLATZ? Bei degewo läuft derzeit die Bewerbungsphase für den Ausbildungsstart im Sommer 2015.

Darauf macht das Unternehmen, in dem man zehn Berufe lernen kann, jetzt auch mit einer Werbekampagne aufmerksam. „Mit dem Motto ,Du bist per­

fekt, so wie du bist‘ wollen wir junge Frauen und Männer ansprechen, die auch Ecken und Kanten haben“, erklärt Maike Groth vom Zentralen Per­

sonal­ und Betriebsmanagement. Derzeit betreut die Abteilung 40 Azubis.

Wer sich für eine Ausbildung bei degewo interessiert, kann sich noch bis Ende des Jahres bewerben. Informationen zu den Berufen und alles Wichtige rund um die Bewerbung gibt es auf www.ausbildung.degewo.de

Die Dualen Studiengänge

Immobilienwirtschaft, Facility Management, Bauwirtschaftsingenieurwesen

Die Ausbildungsberufe

Immobilienkaufmann, Steuerfachangestellter, Informatikkaufmann, Kaufmann für Büromanage­

ment, Maler, Lackierer, Elektroniker Energie­ und Gebäudetechnik, Gebäudereiniger

Neu in Berlin

EDITORIAL

Inhalt

04 / 2014

02

AZUBIS GESUCHT!

degewo als Arbeit geber 04

GANZ SCHÖN VIEL LOS 05

degewo AKTUELL 06

TERMINE, TERMINE

WOHNEN AKTUELLES

STADT

LEBEN 08

WETTERFESTER WINTERSPASS Keine Ausreden mehr:

Auch im Winter bietet Berlin jede Menge Outdoorspaß

16

DER FLUCH DES WINTERS

Der Winter könnte so gemütlich sein – wenn die lieben Nachbarn nicht wären 178 x CLEVER!

NACHHALTIGKEIT Wie Sie die Umwelt schützen und gleich­

zeitig Geld sparen können

20

DIE FLEISSIGEN HELFER

Hinter den Kulissen der MarzahnGegenbauer Service GmbH – einer degewo­Tochterfirma

22

FEIERLICHE ZEITREISE Wie degewo beim Mieterfest auf dem Tempelhofer Feld noch einmal 90. Geburtstag feierte

28

„FERNWEH?

KENN ICH NICHT!“

Die degewo­Mieter Elke und Manfred Lück zeigen stadtleben ihren Kiez: Wilhelmstadt 31

RÄTSEL & COUPONS Haben Sie sie erkannt?

Die junge Dame vom Titel stand auch für die degewo­Azubikampagne vor der Kamera (Seite 02) Wenn man neu in einer

Stadt ist, freut man sich über jeden Tipp. Ich zum Beispiel bin gerne an der frischen Luft – egal zu welcher Jahres zeit, Hauptsache es ist trocken. Als ich im Oktober mein Amt als degewo­Vorstandsmit­

glied angetreten habe, hat mich die Stadt gleich mit einem goldenen Herbst begrüßt. Herrlich! Und dank dieser stadtleben­Ausgabe weiß ich auch schon, dass der Winter in Berlin ein großer Spaß werden wird. Schauen Sie doch dazu mal in die Titelgeschichte mit vielen Tipps ab Seite 08.

Ich habe Lust auf Berlin, auf diese Stadt, die so anders ist als alle anderen deutschen Städte – und die sich ständig wandelt. Der Wohnungs­

markt ist ein gutes Beispiel: Der Wohnraum in der Innenstadt wird knapper, es muss etwas getan werden. Wir müssen den teils angespann­

ten Markt entlasten, damit sich jeder eine Wohnung leisten kann. degewo ist sich dieser Verantwortung für die Stadt bewusst. Wir gestalten ihr Gesicht – indem wir neu bauen und Häuser fortlaufend sanieren. Wir gestalten das Miteinander in Berlin durch unsere Quar ­ tiersentwicklung. Ich freue mich auf die Arbeit, auf die Zusammenarbeit mit meinem Vorstands ­ kollegen Christoph Beck und mit allen Kollegen.

Mir ist wichtig, dass wir den Kurs des Unterneh­

mens nicht nur fortsetzen. Wir müssen ihn laufend verbessern, damit wir uns bestmöglich für Berlin und unsere Mieter – für Sie – einsetzen können. Daran möchte ich mich messen lassen.

Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr!

Du bist perfekt, so wie du bist. Du bist perfekt, so wie du bist. Du bist perfekt, so wie du bist.

Du bist perfekt, so wie du bist. Du bist perfekt, so wie du bist.

AUSBILDUNGSBEGINN SOMMER 2015 Jetzt bewerben!

KRISTINA JAHN degewo­Vorstands­

mitglied

Alle Angebote richten sich natürlich an Frauen und Männer. Allein der bes­

seren Lesbarkeit wegen verwendet stadtleben nur eine Geschlechterform.

03

stadtleben 04 / 2014

stadtleben 04 / 2014 AKTUELLES

02 AKTUELLES 03

(3)

Unterstützung für die IGA

Ganz schön viel los

Aufgepasst! degewo lädt Sie zu Veranstaltungen und Aktionen ein.

stadtleben verrät, wie Sie teilnehmen können

EINMAL MIT ANGELA MERKEL PLAUSCHEN? Zugegeben – das wird beim degewo­Mieterrundgang im Bundeskanzleramt nicht möglich sein.

Stattdessen gibt es exklusive Einblicke hinter die Kulissen des Gebäudes, in dem Deutschlands Kanzler seit 2001 sitzen. Der Rundgang startet am 14. April (Dienstag) um 15 Uhr und dauert zwei Stunden. stadtleben verlost zehn mal zwei Freikarten.

Wer teilnehmen möchte, schreibt bis zum 30. Januar an degewo, Marke­

ting/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin, oder an stadtleben@degewo.de, Stichwort: Kanzleramt. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen! Beim Besuch muss jeder Teilnehmer einen gültigen Lichtbildausweis vorlegen können.

Hallo Frau Kanzlerin!

Politisch

ZAHL DES QUARTALS:

ist die höchste Erhebung Berlins: der Teufelsberg.

Das war nicht immer so. Ursprünglich hat er sich den Spitzenplatz mit den Müggelbergen geteilt (115 Meter hoch). Der Teufelsberg ist jedoch um fünf Meter gewachsen, als 1998 auf dem Trüm­

merberg neuer Bauschutt abgelegt wurde. Dieser Hügel ist inzwischen auch begrünt, somit Teil des Berges und sein höchster Punkt.

JULE hat Plätze frei

JUNG UND ALLEINERZIEHEND IN MARZAHN?

Das Projekt JULE unterstützt junge Mütter und Väter, die sich allein um ihren Nachwuchs kümmern müssen. Sie sollen ihre Ausbildung abschließen, ei­

nen Job finden oder ihren Schulabschluss nachho­

len können. Ziel ist es, den Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 27 Jahren ein eigenverant­

wortliches Leben zu ermöglichen. Die Teilnehmer wohnen in einer degewo­Wohnung, im Quartier gibt es außerdem eine Gemeinschaftswohnung mit Seminarraum, Projektbüro und Spielzimmer.

Ab Dezember werden wieder Plätze frei. Weitere Informationen unter jule­marzahn@web.de, www.jule­marzahn.de

Gemeinschaftlich

120 Meter hoch

Mehr Wohnraum

250 NEUE WOHNUNGEN FÜR GROPIUSSTADT. Erstmals seit 40 Jahren entstehen in der Siedlung im Süden Berlins neue Mehrfamilienhäuser. Das erste Gebäude errichtet degewo jetzt an der Fritz­Erler­Allee/Agnes­Straub­Weg.

Es hat vier bis sechs Geschosse und insgesamt 57 Wohnungen. Die meisten der Wohnungen sind ein, eineinhalb oder zwei Zimmer groß. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei 9,50 Euro pro Quadratmeter, die günstigsten Wohnun­

gen kosten 7,50 Euro pro Quadratmeter. Architekt des Neubaus in der Gropius­

stadt ist Christoph Mäckler, er hat unter anderem auch das Zoofenster Berlin entworfen.

CHANCE FÜR MARZAHN. In drei Jahren findet in Berlins Nordosten die Internationale Gartenausstellung (IGA) statt. degewo ist der erste Wirtschafts­

partner der Veranstaltung. „Wer Marzahn kennt, der weiß die vielen Vorteile des Stadtteils zu schätzen. Mit der IGA bietet sich die Chance, diese Vorteile einem großen Publikum zu präsentieren“, sagte der degewo­Vor­

stand bei der Besiegelung der Partner­

schaft. Das Unternehmen unterstützt die IGA, im Gegenzug findet unter anderem das Mieterfest 2017 auf dem IGA­Gelände statt.

degewo aktuell

Gut zu wissen: 1.100 Mitarbeiter, 75.000 Wohnungen und noch

mehr Mieter – stadtleben verrät, was bei degewo passiert

degewo NEWSTICKER

ANMELDUNG ZUR RENTENBERATUNG Im Marzahner Mieterbüro in der Havemannstr.

finden seit dem Sommer Rentenberatungen statt. Der Andrang ist so groß, dass Interessierte sich ab sofort vorher anmelden sollten.

Telefonische Anmeldung: 0163 / 6359153 SOPHIA SETZT MEILENSTEIN Das Projekt SOPHIA hat jetzt den 500. Teil­

nehmer verzeichnet. Die „Soziale Personen­

betreuung – Hilfen im Alltag“ unterstützt alte Menschen, damit sie so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können. Das Projekt haben degewo und „Stadt und Land“

2007 gestartet. Teilnehmer leben im Schnitt zwei Jahre länger zu Hause als Menschen ohne Unterstützung.

Weitere Informationen: 030 / 930 208 70, info@sophia­berlin.de, www.sophia­berlin.de BSR VERÄNDERT TARIFSTRUKTUR Die Berliner Stadtreinigung (BSR) führt 2015 einen Ökotarif ein, der 2,05 Euro pro Monat und Wohnung kosten wird. Damit sollen Leistungen finanziert werden, die heute für die Berliner kostenlos oder sehr günstig sind – zum Beispiel die Recyclinghöfe oder die Wertstofftonne.

Bislang haben die Bürger diese Angebote über den Hausmülltarif bezahlt. Mit Einführung des neuen Tarifs sinken die Kosten für Restmüll­ und Bio­Tonne um 16 bis 20 Prozent. Die Kosten für die Sperrmüllentsorgung bleiben konstant.

BERATUNGEN IM BRUNNENVIERTEL Die Vereine „Aufbruch Neukölln“ und „Yekmal“

bieten in Zusammenarbeit mit degewo im Pavillon Schuldnerberatungen an:

„Mietschuldnerberatung“, donnerstags, 18.45 bis 20 Uhr

„Schuldnerberatung“, samstags, 9 bis 14 Uhr Pavillon, Brunnenstr. / Demminer Str., 030 / 467 925 89

VORSICHT VOR TRICKBETRÜGERN Das Kundenzentrum Köpenick warnt degewo­

Mieter weiterhin vor Trickbetrügern. Hinter­

grund sind Vorfälle, bei denen sich Fremde unter einem Vorwand Zutritt zu Wohnungen verschafft und Wertsachen gestohlen haben.

FLEDERMÄUSE SCHÜTZEN

degewo weist Mieter darauf hin, dass sich Fledermäuse zum Winterschlaf gerne in Balkon­

ritzen verkriechen. Da die Tiere unter Arten­

schutz stehen, dürfen sie jedoch nicht aus ihren Nischen vertrieben werden. degewo steht zu geeigneten Maßnahmen im Austausch mit dem Natur­ und Grünflächenamt. Betroffene können sich an ihr Kundenzentrum wenden.

Wandgemälde

Kreativ

BUNTES STRASSENBILD. degewo hat eine Häuserwand in der Lortzingstr. 22 im Wedding mit einem Wandgemälde schmücken lassen. Die Bemalung bringt jedoch nicht nur Leben an die Fassade, sie soll auch Vandalismus und Schmiere­

reien vorbeugen.

05

stadtleben 04 / 2014 stadtleben 04 / 2014

04 AKTUELLES AKTUELLES

(4)

IM JANUAR IM FEBRUAR

Termine, Termine

Der degewo-Kalender. stadtleben verrät Ihnen die wichtigsten

Ereignisse des Winters. In Ihrem Kiez und in ganz Berlin

MARZAHN

KÖPENICK WILMERSDORF

SCHÖNEBERG

MITTE

GROPIUSSTADT

OBERSCHÖNEWEIDE

MARIENGRÜN

Gropiusstadt

5. Januar

GYMNASTIK FÜR FRAUEN

Winterzeit ist Fitnesszeit. Die Gropiusstädter Frauengruppe trifft sich jeden Montag zur Gymnastik. Teilnehmen können Frauen jeden Alters.

Panoramaraum, Joachim­Gottschalk­Weg 1, montags 16 bis 18 Uhr, kostenlos, keine Anmeldung erforderlich

Mitte

1. Januar

BAUSTELLENFÜHRUNG Genug gefeiert, das Neujahrskon­

zert haben Sie auch schon gehört, jetzt ist Zeit für etwas Handfestes:

Wie wäre es mit einer Führung durch die Baustelle der Staatsoper Unter den Linden? Die findet nämlich auch an Neujahr statt.

Teilnehmen können alle, die älter als 14 Jahre sind.

Staatsoper Berlin, Führungen stündlich von 12 bis 15 Uhr; Tickets:

15 Euro, ermäßigt 10 Euro, erhältlich auf www.staatsoper­berlin.de. Die Baustelle ist nicht barrierefrei.

Wilmersdorf

28. Dezember Theater JARO

Das kleine Kamel Fatma hat seine Familie verloren – wie es sie wiederfindet, können Kinder im Theater JARO verfolgen. Für die Auf­

führung am 28. Dezember um 16 Uhr verlost stadtleben zehn Mal zwei Freikarten (Seite 31).

Theater JARO, Schlangenbaderstr. 30. Mehr Stücke und Termine auf www.theater­jaro.de

Köpenick

14. & 21. Dezember WEIHNACHTSKONZERT

Lust auf exotischere Weihnachtslieder? Die Band „BonVoyage“ spielt im Schlossplatztheater Lieder aus Argentinien, Chile, Schweden, Italien, Frankreich, Nordamerika und Deutschland. „In der Nacht, als der Schnee fiel“, jeweils 18 Uhr, Tickets zwischen 5 und 17,50 Euro, Schloss­

platztheater, Alt­Köpenick 31, 12555 Berlin, 030 / 651 651 6, info@schlossplatztheater.de, www.schlossplatztheater.de

Mariengrün

24. Dezember

GESELLIGES WEIHNACHTSFEST

Allein an Heiligabend? In Mariengrün treffen sich alle, die ein bisschen Gesellschaft haben möchten, am Nachmittag im Alten Waschhaus.

Waldsassener Str. 40a, ab 15 Uhr. Anmeldung beim Nachbarschaftsverein: 030 / 711 65 49

IM DEZEMBER

IMPRESSUM

Herausgeber und Verleger degewo Aktiengesellschaft, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin Projektleitung Kristina Jahn (V. i. S. d. P.), Isabella Canisius, 030 / 26485 1513, stadtleben@degewo.de, www.degewo.de Redaktion G+J Corporate Editors GmbH, Büro Berlin (Leitung Joerg Strauss), Friedrichstr. 82, 10117 Berlin, www.corporate­ editors.com Publishing Management Eva Kanthack, 030 / 2757 2409 6822 Redaktions leitung Margitta Schulze Lohoff (FR) Art Direction Britta Hinz Layout Diana Müller (FR), Dorothee Swinke (FR) Schluss- redaktion Dr. Egbert Scheunemann (FR) Druck Neef + Stumme, Wittingen Titelfoto Anne Schönharting Fotos degewo (S. 2 – 5); laif (S. 3, 13); Holger Talinski (S. 3, 4, 20 – 27); Anne Schönharting (S. 3); Getty Images (S. 4, 7 – 10, 13); IGA Berlin 2017 (S. 5); Plainpicture (S. 6 – 7, 13, 15, 18 – 19); Mauritius Images (S. 7); Anita Selig­Smith (S. 10); Stalman

& Boniecka/Stocksy (S. 10); Enrico Verworner (S. 10); Bernd Schönber­

ger (S. 12); Ekvidi/Flickr/Creative Commons (S. 14); Picture Press (S. 17, 19); F1online (S. 18); Malte Jäger (S. 28 – 30) Illustration Lisa Schweizer (S. 16, 19)

Schöneberg

24. bis 25. Januar JAPAN-FESTIVAL

Lust auf eine kleine Reise?

Ende Januar ist der Ferne Osten nur eine U­Bahn­Fahrt entfernt.

Dann ist Japan zu Gast in der Berliner Urania und Sie können Kunst, Kultur und Lebensart des Landes live erleben – zum Beispiel japanische Schwertkunst.

Urania, An der Urania 17, Samstag 10 bis 20 Uhr, Sonntag 10 bis 18 Uhr,

Eintritt zwischen 11 und 26 Euro www.japanfestival.de

Gropiusstadt

14. Dezember BACKEN IM ADVENT

Zimtsterne, Spekulatius, Nussecken, Lebkuchen – Appetit? Dann nichts wie hin zum Backnachmittag für Kinder, Eltern und Großeltern. Ach, und Schneemann­

lollis werden auch noch gebastelt.

VHG­Küche der Martin­Lichtenstein­Grundschule, Wutzkyallee 80, ab 15 Uhr

Oberschöneweide

6. Februar

INDUSTRIEKULTUR

Riesige Hallen, Lastkräne, Kraftwerke – auf der Tour „Emil Rathenau“ wandeln Sie zweieinhalb Stunden lang auf den Spuren der Industriekul­

tur in Oberschöneweide. Veranstalter ist der Industriesalon Schöneweide.

Treffpunkt: Industriesalon, Reinbeckstr. 9, 12459 Berlin, Teilnahmegebühr: 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Getränke inklusive, www.industriesalon.de

Mariengrün

14. Januar FASCHING

In Berlins Süden läuft die fünfte Jahreszeit schon im Januar auf Hochtouren. Dann steigt im Alten Waschhaus die Große Faschings­

party. Kostüm nicht vergessen!

Waldsassener Str. 40a, ab 17 Uhr, Eintritt: 22 Euro mit Buffet.

Anmeldung: 030 / 711 65 49 Marzahn

13. Februar BRAUKURS

Der Deutschen liebstes Getränk? Richtig, das Bier! Wie man das selbst brauen kann, lernen Interessierte in einem Seminar in der Alten Bör­

se Marzahn. Als kleiner, kompakter oder großer Braukurs buchbar – in jedem Fall informativ und ein großer Spaß. Mehrere Termine zur Aus­

wahl. Preise: 18, 36 und 48 Euro, Alte Marzahner Börsenbräu GmbH, Beilsteiner Str. 51­85 (Alte Börse), 12681 Berlin, 030 / 550 740 74, post@marzahner.de, Anmeldung auf www.marzahner.de, per E­Mail oder Telefon

stadtleben 04 / 2014 stadtleben 04 / 2014 07

06 AKTUELLES AKTUELLES

(5)

Wetterfester Winterspaß

Schlechtwetter? Gibt es nicht – auch nicht im Winter. Einfach dick anziehen und

rein in den Spaß! Wie wäre es mit einer Mutprobe für Hartgesottene? Einer Winter­

wanderung mit ungewöhnlicher Begleitung? Oder einfach dem perfekten Rodelhang?

stadtleben verrät die besten Tipps für coolen Outdoorspaß

Text: Lisa Seelig

ALT-HOHENSCHÖNHAUSEN

NEUKÖLLN WILMERSDORF

GROPIUSSTADT KÖPENICK

MARZAHN FRIEDRICHSHAIN

(6)

D

ie Luft ist frisch und klar, der Him- mel strahlend blau. Nun gut, ihre Ze- hen spüren die Kälte ein wenig, doch darunter knirscht der Schnee. Herr- lich! Ja, zugegeben, der Berliner Winter kann auch ein unfreundlicher Geselle sein. Kalt, nass – und vor allem grau. Endlos grau. Doch wenn er sich mal von seiner schönsten Seite präsentiert, dann bitte ab nach draußen! Warm eingepackt natür- lich (und nur wenn Sie gut zu Fuß sind). Denn der Winter hat für jeden etwas zu bieten ...

…  für Schneefanatiker

Wenn es geschneit hat, ist das Tempelhofer Feld der perfekte Ort für Wintersport in der Stadt. Hier wird ein Iglu gebaut, dort schnallen sich Kitesur- fer Skier oder Snowboard an und gleiten mit ihren Drachen über die Wiesen – „Snowkiten“ nennt man das. Wer es gemächlicher mag, bringt seine Langlaufskier mit oder stapft einfach gemütlich zu Fuß durch den Schnee.

…  für Naturliebhaber

Ein Winterspaziergang durch die Natur. Schön.

Doch wie wäre es mit ein bisschen mehr Abwechs- lung? Nehmen Sie ein Lama mit! Klingt verrückt?

Ist es aber gar nicht. Sie steigen einfach in S-Bahn und Bus und fahren in die Nähe von Königs Wus- terhausen. Dort züchtet Anita Seelig-Smith seit 1996 Lamas. Seit fünf Jahren bietet sie drei- bis vierstündige Wanderungen mit den Tieren an.

Vor der Tour darf sich jeder sein Lieblingstier aus- suchen, sein Gepäck auf den Rücken des Lamas schnallen – und los gehts. In sehr gemächlichem Tempo. „Das Tolle ist, dass wir uns der Geschwin- digkeit der Tiere anpassen müssen, das kennen wir Menschen gar nicht mehr, weil wir immer in Eile sind. Die Tiere nicht“, erzählt Seelig-Smith. Und eine bessere Beobachtungsgabe hätten die Lamas auch: „Gerade im Winter ist es toll zu sehen, wie intensiv sie ihre Umgebung wahrnehmen. Da kann es passieren, dass wir Rehe im Wald nur bemerken, weil die Lamas uns darauf aufmerksam machen.“

So wird der Ausflug lehrreich und entspannend.

…  für Nostalgiker

Das beliebteste Ausflugsziel im Dezember: Weih- nachtsmärkte! Beim Duft von gebrannten Man- deln, Waffeln mit heißen Kirschen, Glühwein und Kerzen kommt adventliche Stimmung auf.

Allerdings klappt das längst nicht mehr auf je- dem Weihnachtsmarkt. Bei so einigen beschleicht einen eher das Gefühl, man sei auf einem Okto- berfest gelandet. Für Fans nostalgischer Christ- kindlmarktatmosphäre ist das beste Ziel der Alt-

Rixdorfer Weihnachtsmarkt auf dem Richardplatz in Neukölln. Der Platz ist ein kleines Juwel. Un- zählige Petroleumleuchter werfen sanftes Licht, es gibt keine Karusselle und an den Ständen werden handgemachte Produkte verkauft. Ab und zu spielt eine Blaskapelle oder singt ein Kinderchor. Und auf kleine Marktbesucher warten Esel und Ponys.

…  für Neukölln-Flair-Fans

Weihnachtslieder, -lichter und -deko überall – für manch einen ist das zu viel. Weihnachtsstimmung der anderen Art finden sie in der Karl-Marx-Stra- ße. Auf dem Dach der Neukölln Arcaden befindet sich der „Klunkerkranich“, eine Bar mit Dachgar- ten und atemberaubendem Blick über die Stadt – und einem Weihnachtsmarkt, der mit Elektroklän- gen Abwechslung zum Adventsidyll bietet.

…  für Sportliche

Eine schöne Bescherung! Das ganze Jahr haben Sie sich bemüht, Ihr Gewicht zu halten, und drehen regelmäßig Ihre Joggingrunden, um fit zu bleiben.

Dann kommt das Weihnachts fest und – schwups – haben Sie zwei Kilo mehr auf den Rippen. Keine Sorge, in Wilmersdorf finden Sie Hilfe und Gleich- gesinnte. Dort steigt alle Jahre wieder am zweiten Weihnachtstag der „Gänsebratenverdauungslauf“.

Vom Waldstadion in der Mommsenstraße geht es joggend zehn Kilometer durch den Grunewald, Er- frischungspause inklusive. Mittlerweile sind jedes Jahr mehrere Hundert Läufer am Start. Jeder, der mag, kann ohne Anmeldung vorbeikommen – mit Nikolauskostüm oder ohne.

01 + 02

Tierischer Winterspaß:

Eine Lama­Wanderung durch Brandenburgs Wälder ist auch bei Kälte ein Erlebnis

Langlaufen in Tempelhof, Spaziergang mit Lamas, Weihnachtsstimmung in Rixdorf – der Berliner Winter hat für jeden etwas zu bieten.

LAMA

Lamas sind Kamele, die in den südamerikanischen Anden beheimatet sind.

Ein Tier ist 120 bis 150 Kilo schwer und hat eine Schulterhöhe zwischen 1,10 und 1,30 Metern – damit sind sie ungefähr so groß wie ein Pony.

Und: Lamas spucken – aber nicht auf Menschen, sondern nur auf Art­

genossen, zum Beispiel wenn sie ihr Revier verteidigen wollen.

01

04

05 03 02

03 + 04 + 05

Weihnachtsstimmung in Rixdorf: Erst kaufen Sie einen Weihnachtsbaum, dann stärken Sie sich auf dem Richardplatz mit Glühwein und kandier­

ten Äpfeln

11

LEBEN LEBEN

10 stadtleben 04 / 2014

(7)

01

Erst ein Spaziergang, dann eine warme Hütte:

Wie wäre es mit einem Ausflug zur Märchen­

hütte im Monbijoupark?

EISBADEN

Eisbaden ist das schwim­

men, planschen oder waten in Gewässern bei oder nahe null Grad Wassertemperatur. Daher wird es treffender auch Winterbaden genannt.

Denn ein Loch ins Eis zu hacken, ist nicht immer nötig. Die Saison beginnt im Herbst und endet im Frühling. In Deutschland sollen rund 1.000 Eis bader in Vereinen aktiv sein.

01

…  für Abenteurer

Bei Temperaturen um den Nullpunkt ins Was- ser? Ja, das scheint der Gipfel der winterlichen Outdoorerlebnisse zu sein. Abenteurer finden diese Herausforderung in Alt-Hohenschönhau- sen. Dort baden seit Anfang Oktober die „Ber- liner Seehunde“ – der Sportverein für alle, die im Winter gerne schwimmen gehen. Wer mag, kann sonntags beim Training um 10 Uhr auf eine Schnupperstunde vorbei schauen. Der Gang ins kalte Wasser kostet Überwindung, wird aber belohnt, verspricht Ursula Kawohl vom Vereins- vorstand: „Der Saunaeffekt danach ist einfach be- sonders schön!“ Der Verein veranstaltet seit mehr als 30 Jahren im Januar auch den Eisfasching

„Winterbaden in Berlin“. Im neuen Jahr gehen am 10. Januar Hunderte Winterschwimmer aus ganz Deutschland und Dänemark im Orankesee ba- den. Für Schaulustige gibt es Glühwein, Kuchen, Würstchen und eine mobile Sauna.

…  für Hobbyköche

Sie trauern dem Sommer hinterher? Vor allem der Grillsaison? Warten Sie nicht bis zum Frühjahr, werden Sie Wintergriller! Kochschulen bieten dazu sogar Kurse an. Es geht aber natürlich auch ohne:

Einfach den Grill einpacken und Freunde zur win- terlichen Rostbratwurst in den Park einladen (In- fos zu Grillplätzen: siehe Tipps Seite 14).

…  für jedermann

Winterbaden, Lama-Spaziergänge, Grillen – das ist Ihnen zu abenteuerlich? Wie gut, dass der Berliner Winter noch viel mehr Möglichkeiten bietet: In der Stadt gibt es zahllose Rodelbahnen, Schlittenhän- ge und Eisbahnen (siehe Seite 14). Oder wie wäre es mit einem ausgedehnten gemütlichen Winter- spaziergang, zum Beispiel um den Schlachtensee?

Oder durch Mitte in den Abendstunden? Oder schauen Sie doch einfach mal bei Facebook nach, ob in diesem Jahr wieder die Massen-Schneeball- schlacht im Görlitzer Park in Kreuzberg stattfindet – ein Spaß für Groß und Klein.

… und zum wieder Aufwärmen

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss, das gilt auch für den Winterspaß im Freien. Denn nichts ist schöner, als sich nach einer Tour durch die Kälte wieder aufzuwärmen. Machen Sie die wärmende Belohnung doch zum Ziel Ihres Aus- fluges: Spazieren Sie zur Märchenhütte im Mon- bijoupark. Machen Sie im Sonnenschein einen Rundgang durch die Gärten der Welt in Marzahn und steuern Sie auf den Balinesischen Garten zu.

Dort tanken Sie im Gewächshaus zwischen den Blüten des Frangipani-Baumes und etlichen Or- chideen tropische Exotik und Wärme. Oder Sie fahren auf direktem Weg in die Kiezsauna im Ortsteil Friedrichshain. In den unterirdischen Räumen einer alten Wäscherei ist jeden Samstag bis 19 Uhr Familientag – und die Kinder hören in der Bio-Sauna Märchen und Geschichten.

Herrlich winterlich.

02

04 03 01

01

Kufenstars: Zeigt sich der Winter in Berlin von sei­

ner kältesten Seite, geht es auf die Spreekanäle zum Schlittschuhfahren 02

Alles zu kalt? Schauen Sie doch in Ihrer Lieblings­

sauna vorbei – und freu­

en sich auf den Aufguss

04

Langlaufen, Schneewan­

dern, Kite­Snowboarden:

Das Tempelhofer Feld ist ein riesiges Winter­

sportparadies 03

Darf in keinem Winter fehlen: mit Kindern einen Schneemann bauen, im Treptower Park zum Beispiel

stadtleben 04 / 2014

LEBEN

12 stadtleben 04 / 2014

(8)

Bloß nicht frieren!

Zugegeben, so mühelos wie im Sommer überwindet man im Winter den inneren Schweinehund nicht.

Der Trick: Packen Sie ihn dick ein

Auf einen Blick

BERLINER WINTERSPASS

Alt-Hohenschönhausen WINTERSCHWIMMEN Interessierte können sonntags um 10 Uhr zur Schnupperstunde vorbeischauen, keine Anmeldung nötig. Für Zuschauer: Eisfasching

„Winterbaden in Berlin“

am 10. Januar.

Kontakt: Ursula Kawohl, Freibad Orankesee, Gertrudstr. 7, 13053 Berlin, 030 / 437 460 00 Brandenburg

WANDERN MIT LAMAS Mit der Bahn: S46 oder Regionalbahn bis Königs Wusterhausen, dann mit dem Bus bis zur Haltestelle „Schenken­

dorf, Friedhof“. Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Person. Unbedingt vorher anmelden!

Märkischer Lamahof, Anita Selig­Smith, Freiherr­von­Loeben­

Str. 2, 15749 Mitten walde, OT Schenkendorf, www.maerkischer­

lamahof.de, 03375 / 52 45 02 oder 0152 / 28 75 26 53

Wilmersdorf GÄNSEBRATEN- VERDAUUNGSSLAUF Egal ob Schnee, Regen oder Sonnenschein – wer mag, trabt am 26. Dezember zehn Kilometer durch den Grunewald.

Start: 10 Uhr am Momm­

senstadion, Waldschul­

allee 34, 14055 Berlin, keine Anmeldung nötig Neukölln

ALT-RIXDORFER WEIHNACHTSMARKT Christkindlmarkt mit Nostalgiegarantie vom 5. bis zum 7. Dezember.

Besinnliche Stimmung für die ganze Familie.

Richardplatz 1, 12055 Berlin,

5. Dezember: 17 bis 21 Uhr, 6. Dezember: 14 bis 21 Uhr, 7. Dezember: 14 bis 20 Uhr WEIHNACHTSMARKT KLUNKERKRANICH Das genaue Datum stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, voraus­

sichtlich wieder an allen Adventswochenenden von Donnerstag bis

Sonntag.

Infos gibt es hier:

www.facebook.com/

derklunkerkranich, auf dem Parkdeck der Neukölln Arcaden, Karl­Marx­Str. 66, 12053 Berlin Marzahn BALINESISCHER GARTEN

Die Gärten der Welt in Marzahn sind auch im Winter einen Besuch wert. Vor allem das mollig warme Gewächshaus im Balinesischen Garten.

degewo­Mieter bekom­

men vergünstigte Jahres­

karten.

Eisenacher Str. 99, 12685 Berlin, 030 / 700 906 699, täglich 9­16 Uhr, www.gruen­berlin.de Köpenick

SCHLITTSCHUHLAUFEN Von November bis März können Köpenicker auf ei­

ner überdachten Eisbahn Schlittschuhlaufen und sich danach im Restaurant Rübezahl stärken.

Rübezahl am Müggelsee, Müggelheimer Damm 143,

Lust auf Lama?

stadtleben­Leser bekommen auf dem Märkischen Lamahof fünf Euro Rabatt auf eine Saisonwanderung. Einfach Coupon ausschneiden und vorlegen. Anmeldung nicht vergessen!

5€ Rabatt

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RODELBERG Die Ahrensfelder Berge haben einen 200 Meter langen Hang, der bei Rod­

lern und Snowboardern gleichermaßen beliebt ist.

Am östlichen Stadtrand, gut zu erreichen mit der Tram M6 (Haltestelle Betriebshof Marzahn).

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Saunieren mit der ganzen Familie: Samstags ist Familientag mit Märchen­

stunde.

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Mieter – und das mit Ausblick aus dem 24.

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dung: Kundenzentrum Süd, Joachim­Gottschalk­

Weg 9, 12353 Berlin, 030 / 26485 2188, sued@degewo.de

…

Ein Großteil der Körperwärme ent­

weicht über den Kopf – also draußen unbedingt eine Mütze tragen!

…

Seit Kindheitstagen gefürchtet, trotzdem kriegen wir sie immer wieder: kalte Zehen! Es lohnt sich, in wasserdichte, gefütterte Winter­

stiefel zu investieren. Tipp: Nach winter festem Schuhwerk können Sie statt im Schuhgeschäft auch in Outdoor­ und Trekkinggeschäften gucken.

…

Bei wirklich klirrender Kälte oder auch bei starkem Wind sollten Kinder mit einer fetthaltigen Gesichtscreme eingecremt werden, bevor es nach draußen geht. Das schützt die Haut vor Brennen, Spannen und Juckreiz – kann auch bei Erwachsenen nicht schaden.

…

Auch wenn Sie sich fühlen wie ein Michelin­Männchen: Daunenjacken sind bei großer Kälte einfach eine gute Idee, weil die feinen Federn mit ihren Verästelungen prima Wärme isolieren können.

…

Zwiebellook tragen! Mehrere Schich­

ten Kleidung übereinander halten besonders warm und können je nach Bedarf ausgezogen werden. Wer sich bewegt, kommt auch im Winter schnell ins Schwitzen. Also beispiels­

weise unter der warmen Winterjacke

einen dünnen Pullover und eine Fleeceweste tragen.

…

Herrlich altmodisch: ein Muff zum Händewärmen. Moderner: Hand­

wärmer für die Jackentaschen, durch spezielle Technik selbsterwärmend, gibts für ein paar Euro.

…

Thermounterwäsche ist nicht ganz billig, aber eine gute Investition, wenn Sie im Winter oft draußen unterwegs sind.

…

Scharfe und feurige Gewürze wie Chili, Ingwer und Curry sollen nach Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin von innen aufheizen. Sie regen die Durch­

blutung an. Also vielleicht im Winter mal wieder asiatisch kochen?

…

Sie wollen nach draußen in die Kälte, Ihre Familie aber nicht? Planen Sie Aktivitäten so, dass sie zwischendrin oder am Ende mit einer Einkehr bei heißem Kakao und einer Brotzeit locken können. Das motiviert auch die größten Nörgler.

…

Und ganz wichtig: Nichts hält wärmer als Bewegung! Das kann man auch im Alltag beherzigen: Statt zehn Mi­

nuten fröstelnd von einem Bein auf das andere zu hüpfen und auf den Bus zu warten, lieber ein oder zwei Haltestellen zu Fuß gehen.

ALT-HOHENSCHÖNHAUSEN

NEUKÖLLN WILMERSDORF

GROPIUSSTADT KÖPENICK

MARZAHN FRIEDRICHSHAIN

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LEBEN LEBEN

14 stadtleben 04 / 2014

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Der Fluch des Winters

Flurfunk. In den Bergen – ja, da sei der Winter schön, findet Lenz Koppelstätter. Doch in

Berlin graut es ihm vor der kalten Jahreszeit – und vor den lieben Nachbarn

Das könnte klappen – wenn da nicht meine Nach- barn wären. Nachbar B. zum Beispiel. Er ist ja der Meinung, man müsse dem Winter „ein Schnipp- chen schlagen“. Nachbar B. sieht immer in allem das Positive, auch da, wo es nichts Positives gibt.

Nachbar B. klingelt an meiner Wohnungstür. Ich wollte gerade mit dem ersten der vier „Fluch der Karibik“-Filme beginnen. „Kommen Sie doch runter. Ich habe ein nachbarschaftliches Schnee- schöpfen organisiert“, sagt er strahlend. Das ma- che so viel Spaß und sei obendrein günstiger als das Fitnessstudio. „Aber nicht besser als jetzt in einer warmen Decke eingehüllt auf der Couch zu liegen und von der Karibik zu träumen“, grum- mele ich vor mich hin, doch es hilft nichts. Nach- bar B. hat mir bereits eine Schaufel in die Hand gedrückt.

Zwei Stunden später bin ich durchgeschwitzt und fix und fertig. Dreimal bin ich auf dem Glatt- eis ausgerutscht. Siebenmal haben mich die Kin- der von Nachbarin H. mit ihren Schneebällen am Kopf getroffen. Der Schneemann, den sie gebaut haben, grinst sein Kohlestückegrinsen – ich bin mir sicher, er lacht mich aus.

Endlich Feierabend. Mir tut alles weh. Das gibt Muskelkater. „Kommt, wir gehen jetzt noch alle gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt“, schlägt jemand vor. Ich sage, dass ich nicht mitkommen werde, dass ich mir lieber „Fluch der Karibik“ ...

„Wow!“, unterbricht mich die Tochter von Nach- barin H. kreischend, „da spielt ja Johnny Depp mit, auf den stehe ich total!“ Eine halbe Stunde später sitzen alle meine Nachbarn in meinem Wohnzimmer und krümeln ihre mitgebrachten Zimtkekse auf mein Sofa. Der Teppichboden ist voller Schnee und Matsch. Johnny Depp angelt sich von Schiffstau zu Schiffstau. Schöne Besche- rung. Verfluchter Berliner Winter.

W

ozu soll dieser Winter gut

sein? Ich meine, hier in Ber- lin? Ich bin mitten in den Alpen aufgewachsen. Da hat man sich am Ende des Winters auf den Sommer gefreut – weil man genug hatte vom ständigen Skifahren. Und am Ende des Sommers hat man sich dann wieder auf den Winter gefreut – weil man endlich wieder Skifahren wollte.

In Berlin so richtig Skifahren: geht nicht. Der Winter in Berlin, das ist ein langer, grauer, kalter, vom Wind getriebener, grauer Mantel, der sich über die Stadt legt. Manchmal spuckt er Regen aus, manchmal Schnee, meistens Schneeregen.

Die einzige Möglichkeit, diesem Schicksal zu ent- rinnen, ist, sich ihm hinzugeben, sich zu Hause Abend für Abend einzubunkern und die Flatrate der Online-Videothek bis zum Exzess auszureizen.

Illustrationen: Lisa Schweizer

KOLUMNIST

Lenz Koppelstätter, 32, ist gebürtiger Südtiroler und lebt seit elf Jahren in Berlin. Was er an der Stadt mag: im Frühling die Parks, die Eisdielen im Sommer, die Museen im Herbst und im Winter höchstens die Kneipen.

Und seine Nachbarn – trotz allem

8 x clever!

Nachhaltigkeit

In den Nachrichten hören Sie immer von Umweltproblemen. Und vor der jährlichen Stromrechnung graut es Ihnen? Nicht verzweifeln. Beide Probleme lassen sich mit den gleichen Tricks beheben. Denn nachhaltig wohnen heißt auch: Geld sparen

01 Aus alt mach neu!

EXPERTENTIPP

„Der Trend ist neu und entspricht dem Zeitgeist: Warum Altholz, Glas oder Karton wegwerfen, wenn man daraus wunderbar Möbel herstellen kann?

Couchtische zum Beispiel kann man aus alten Industriepaletten zusammen­

setzen, Regale aus Weinkisten oder Garderoben aus alten Brettern. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch modern und chic. Obendrein kann man vieles mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst bauen.“

TIPP: Originelle Anleitungen gibt es im Buch „Hartz­IV­Möbel“ des Architekten Van Bo Le­Mentzel. Klingt ein bisschen abfällig, sagt aber nur, dass gute Ein­

richtung nicht immer teuer sein muss.

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WOHNEN

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WOHNEN

16 stadtleben 04 / 2014

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WOHN-EXPERTIN Christina Maria Götte, 35, ist die stadtleben­

Wohnexpertin. Die Architektin arbeitet seit neun Jahren in Berlin.

Und wenn sie nicht arbeitet, brütet sie über neuen Einrichtungsideen für ihre Wohnung.

06 Wohn- accessoires

EXPERTENTIPP

„In Ihrem Küchen­

schrank stapeln sich alte Tassen und Eierbecher?

Nutzen Sie sie als Kerzenhalter. Bei den meisten Eierbechern ist das kinderleicht: um­

drehen und Kerze rein.

Tassen können sie aber auch umfunktionieren:

Wachsgranulat erhitzen und Wachsmalstiftebrö­

sel in der gewünschten Farbe zugeben. Dann den Docht senkrecht in die Tasse halten, flüs­

siges Wachs eingießen (Docht dabei festhal­

ten), aushärten lassen, fertig. Die Zutaten gibt es im Bastelbedarf.“

TIPP: Im Internetportal www.doityu.de gibt es noch viele Ideen und Anleitungen mehr.

02 Lang soll es leben

EXPERTENTIPP

„Statt jeden Modetrend mitzumachen, sollten Sie bei Möbeln eher auf Schlichtheit setzen und sie mit austauschbaren Acces­

soires aufpeppen. Überlegen Sie vor dem Möbelkauf ganz genau, was Sie wollen und was für Sie zweckmäßig ist. Meistens lohnt es sich, einmalig etwas mehr zu investie­

ren, wenn Sie das Möbelstück viele Jahre nutzen können. Teuer bedeutet aus meiner Erfahrung aber nicht immer auch Qualität.

Also egal, wo Sie nach Ihren Möbeln suchen, achten Sie immer auf Material und Verarbei­

tung. Kritische Punkte sind die Polsterung, die Kanten von Furnieren und Oberflächen.“

TIPP: Meistens erkennt man die Qualität schon an den Ausstellungsstücken: Durch die starke Beanspruchung im Möbelhaus treten bei ihnen oft in kurzer Zeit Schäden an anfälligen Stellen auf.

05

UMWELTSCHONEND PUTZEN

Wie Sie beim Putzen Umwelt und Geldbeutel schonen? Reinigen Sie Böden, Fliesen und Fenster statt mit warmem mit kaltem Wasser.

Das reicht aus.

TIPP: Verkalkte Maschinen kosten Geld. Kalk hat eine isolierende Wirkung und erhöht den Ener­

gie bedarf der Maschinen. Wasserkocher, Kaffee­

maschine und Co. daher regelmäßig reinigen.

04

EFFIZIENT HEIZEN

Wir mögen es im Winter mollig warm in unse­

ren vier Wänden. Doch vielleicht kommen Sie auch mit einem Grad weniger aus? Dieses eine Grad – so die Faustregel – spart nämlich circa sechs Prozent Energie.

03

STROM SPAREN Strom sparen beginnt im Elektrogeschäft.

Achten Sie beim Kauf auf die Energieeffizi­

enzklasse. Greifen Sie zu Geräten mit den Klassen A++ oder A+++.

Sie sind zwar in der An­

schaffung etwas teurer, dafür schonen sie Ihre Stromrechnung. Die größten Energiefresser im Haushalt sind Kühl­

schränke und Trockner.

TIPP: Die Verbrau­

cherzentralen beraten private Haushalte kos­

tenlos zu Energie fragen, zu erreichen unter 09001 / 363 744 3.

07 Fenster auf!

RICHTIG LÜFTEN

Den eigenen Kopf durchpusten, Schimmel vorbeugen und das Raumklima verbessern – da hilft nur lüften, und zwar richtig. Stellen Sie Ihre Fenster nicht auf Kipp, sondern öffnen Sie sie mehrmals täglich komplett für fünf bis zehn Minuten. Und nicht vergessen, die Heizung währenddessen zuzudrehen.

08

MÜLL TRENNEN Was gehört wohin? Wo entsorge ich alte Lam­

pen? Wo Elektrogeräte?

Zugegeben, manchmal wirkt das deutsche Recyclingsystem recht kompliziert. Eine kleine Orientierungshilfe:

BIOTONNE: Essensreste, Gartenabfälle, Kaffeesatz (samt Filter), Tee und Teebeutel, Eierschalen, Einwickelpapier …

HAUSMÜLL: Taschen­

tücher, Asche, Geschirr, Staubsaugerbeutel, Glasscherben …

WERTSTOFFE: Verpa­

ckungen und Gegenstän­

de aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoff wie Joghurtbecher, Dosen oder Töpfe …

GLAS: alles aus Weiß­, Braun­ oder Buntglas

PAPIERTONNE: Zeitun­

gen, Kartons, Briefpapier WOHNEN

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MATHIAS TIETZ, 28 Gebäudereinigung

„Als Vorarbeiter bin ich dafür zuständig, die Mitarbeiter einzuteilen, Material zu bestellen und zu planen, aber ich arbeite auch mit. Ich kümmere mich zum Beispiel um Gäste­ und Havariewohnungen. Außerdem sind Sonder­

leistungen mein Fachgebiet. Das heißt, ich entferne grobe Verschmutzungen und Graffiti im Innenbereich.

Mit den richtigen Reinigungsmitteln geht das ganz einfach. Unser Beruf ist körperlich sehr anstrengend.

Trotzdem macht er mir sehr viel Spaß, denn er ist auch nie langweilig: In vielen Häusern gibt es keine Aufzüge und man muss den ganzen Tag treppauf, treppab gehen und dabei Putzmittel mitschleppen. So bleibe ich fit.“

DOMINIQUE FREIER, 32 Schadenshotline

„Wir sind der erste Ansprechpartner bei Fragen oder Schäden für die Menschen aus 80.000 Mieteinheiten und auch für deren Hausmeister und Kundenzentren. Unsere Aufgabe ist es, Meldungen aufzunehmen und entsprech­

ende Aufträge an Firmen zu schreiben. Etwa 100.000 Aufträge bearbeiten wir im Jahr – und an jedem davon hängt ein individuelles Schicksal. Natürlich melden sich auch mal ungehaltene Mieter bei uns, aber die können wir meist schnell beruhigen. Manche rufen sogar noch mal an und bedanken sich. Mir gefällt, dass jeden Tag etwas los ist und ich am Telefon mit so unterschiedlichen Charakteren sprechen kann.“

ANDREA ZEIDLER, 45 Grünpflege

„Mein Arbeitstag beginnt um 6.45 Uhr in der Garage.

Dort verteile ich die Aufgaben an meine Mitarbeiter.

Als Kolonnenführerin muss ich alle im Blick haben. Ich selbst arbeite mal hier, mal dort mit. Rasen mähen, He­

cken schneiden, Boden lockern – es ist immer etwas zu tun. Die Winter können hart sein, aber man kann sich ja warm anziehen. Gegen den Regen haben wir Schutz­

kleidung, nur wenn es richtig schüttet, brechen wir ab.

Eine spannende Herausforderung ist das Ungewisse:

Man weiß nie, was das Wetter bringt oder wie eine Hecke wachsen wird. Wenn Mieter sich für unsere Arbeit bedanken, freue ich mich immer sehr.“

S

ie sind die fleißigen Helfer im Hinter- grund, halten die Gebäude außen wie innen instand und kümmern sich, wenn einmal etwas kaputt ist. Was die Mitarbeiter im Facility Management alles leis- ten, fällt oft erst dann auf, wenn es einmal nicht reibungslos läuft. Bei degewo ist unter anderem die Tochterfirma MarzahnGegenbauer Service GmbH (MGS) dafür zuständig. Sie übernimmt nicht nur Hausmeisterdienste, sondern auch weitere Dienstleistungen, die zum Teil schwere körperliche Arbeit und nicht ganz so angenehme Tätigkeiten umfassen: Reiniger sorgen dafür, dass die Treppenhäuser und Gemeinschafts- räume sauber bleiben und Gärtner pflegen Ra- sen, Hecken, Bäume und Beete – bei Wind und Wetter. Die Schadenshotline ist 24 Stunden am Tag erreichbar und hilft bei Rohrbrüchen, Hei- zungsausfällen und anderen kleinen oder großen Katastrophen. 310 Menschen sind momentan bei der MGS (gegründet 2001) beschäftigt. Einige Leistungen, wie zum Beispiel Fensterreinigung, können Mieter auch privat buchen.

Die fleißigen Helfer

Hinter den Kulissen. Die Hecke im Vorgarten ist frisch geschnitten, die Graffiti im Flur

sind weg – und wie das passiert ist, hat niemand gemerkt. Häufig sind es die Mitarbeiter der degewo-Tochterfirma MarzahnGegenbauer Service GmbH, die dafür sorgen, dass die Häuser blitzen

Text: Beate Scheder Fotos: Holger Talinski

KONTAKT

Die Schadenshotline erreichen Mieter unter 030 / 26485 2020.

Wer privat den Service der MGS buchen möchte, meldet sich hier:

MGS MarzahnGegen­

bauer Service GmbH, Mehrower Allee 52, 12687 Berlin, 030 / 747 38 501,

info@mg­service­gmbh.de

„Ein Kanister Putzmittel wiegt gut 15 Kilogramm.“

„Ich bin den ganzen Tag draußen im Grünen. Wo hat man das sonst?“

„Bei uns klingelt 150 bis 350 Mal am Tag das Telefon.“

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WOHNEN

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A

uf dem Flughafen Tempelhof wur- de schon häufig Berliner Geschich- te geschrieben: Er ist das größte zusammenhängende Baudenkmal Europas. Er ist Sinnbild der Freiheit – hier lan- deten während der Berlin-Blockade die Versor- gungsflugzeuge der West-Alliierten. Und er ist Schauplatz zahlloser persönlicher Erinnerungen an Abschiede und Wiedersehen, an große und an kleine Reisen. Heute ist das Gelände ein Kleinod für Architekturliebhaber, ein begehrtes Motiv für Fotografen und – der perfekte Ort für das degewo- Mieterfest zum 90. Jubiläum und eine Zeitreise.

Getümmel an historischer Stätte

„Ihr Ticket bitte!“, die junge Dame in einer Ste- wardess-Uniform aus den 1970er-Jahren lächelt freundlich, aber bestimmt. Tür auf, Treppe runter, los kann es gehen mit der Reise in Vergangenheit und Zukunft. Vorbei an ausgedienten Check-in- Schaltern und Kofferbändern geht es quer durch

„Ich wünsche degewo zum 90. Geburtstag weitere 90 Jahre, 90 Zukunftshäuser in den nächsten Jahren und noch mehr ressourcenschonende Ideen.

Mein Mann lebt seit 1958 bei degewo, ich seit 30 Jahren.“

Cornelia Walser-Lemm mit Jürgen Lemm

Rückblick. degewo ist 90 Jahre alt geworden und hat gefeiert. Im Frühjahr mit einer

Zukunftstagung und im Sommer mit einem Mieter-Dinner. Doch die größte Party war das Mieterfest auf dem Flughafen Tempelhof – mit 18.000 Gästen. Und die erlebten eine fröhliche Zeitreise in Vergangenheit und Zukunft

Feierliche Zeitreise

Text: Beate Scheder Fotos: Holger Talinski

die Abfertigungshalle in Richtung Rollfeld. Auf der Tafel, wo einst Abflugdaten und Gate-Nummern angezeigt wurden, ist heute das Hauptprogramm des Mieterfestes zu sehen: Ob Comedy oder Klas- sik, Schlager, Tanz oder Percussions – für jeden ist etwas dabei. Höhepunkte sind die Coverband

„The ABBA Story“ und das Popduo „Glasperlen- spiel“. Also rein ins Getümmel!

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Was für ein Spaß: zwei Wunderkerzen und ein Feuerwerk auf 90 Jahre degewo

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STADT

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Normalerweise findet das Fest, mit dem degewo seit 2007 Jahr für Jahr den Mietern Danke sagt, immer abwechselnd im Britzer Garten in Neukölln oder in den Marzahner Gärten der Welt statt. Zum runden Geburtstag aber verwandelte degewo das Flugha- fenvorfeld in Tempelhof in eine Vergnügungsmeile für die ganze Familie. Kein Wunder, dass die Tickets

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Spaß mal zwei: Marie Herbst und ihr Freund erkunden das Mieterfest 02

Durch die Schalterhalle auf Zeitreise: Der Weg zum Mieterfest führt durch das denkmal­

geschützte Flughafen­

gebäude

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Mitten im Trubel machen diese vier eine Pause 02

Reinkommen und raus­

gucken: Der Rosinen­

bomber ist eine begehrte Attraktion

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noch schneller weg waren als sonst – obwohl es mit 18.000 Eintrittskarten mehr als je zuvor gab.

Rosinenbomber, Sport und mehr

In der Strandbar hat es sich Stefan Schulz mit sei- ner Begleitung auf Liegestühlen bequem gemacht.

Mit einem Cocktail in der Hand genießen sie die Spätnachmittagssonne und die Aussicht. „Das Flughafengelände macht viel her“, sagt er. In Sicht- weite der beiden steht auch die wahrscheinlich größte Attraktion der diesjährigen Feier: ein echter Rosinenbomber aus der Zeit der Berliner Luftbrü- cke, bereit für Besichtigungen. Schon kurz nach Einlass hat sich vor dem Flieger eine lange Schlange gebildet, die an diesem Abend nicht mehr kürzer werden wird.

Wer keine Lust hat, sich anzustellen, kann sich stattdessen am anderen Ende des Platzes aus- giebig sportlich betätigen. Basketball, Handball, Fußball oder lieber Rudern? Auch ein Segway- Parcours steht zur Auswahl. Besonders Kinder und Jugendliche haben viel Spaß beim Körbe- werfen und Torwandschießen. Müde geworden?

Dann kann man sich bequem von einem Pan- tomime-Künstler in der Schubkarre herumfah- ren lassen. Wohin? Zum Beispiel zum Stand des Projekts „Jule“ aus Marzahn, das alleinerziehen-

„Ich wohne seit zehn Jahren bei degewo und bin sehr zu- frieden. Jetzt soll das Haus von außen saniert werden. Ich wünsche mir, dass die Miete danach nicht viel teurer wird.

Jetzt freue ich mich aber erst einmal auf ABBA.“

Anneliese Nöhring mit Tochter Sabine und Enkelin Saskia Feddersen

de junge Mütter und Väter durch ein vernetztes Angebot unterstützt. Den Teilnehmern werden Wohnungen zur Verfügung gestellt und pädago- gische Hilfestellungen, um neben der Kinderer- ziehung einen Schul- oder Ausbildungsabschluss nachzuholen. Für viele eine große Herausforde- rung: „Die Alleinerziehenden brauchen einen

„Ich finde es toll, dass das Mieterfest zum 90. Jubiläum in einem größeren Rahmen stattfindet. Angelika und ich sind Freundinnen, wir wohnen auch im selben Haus. Wir gehen jedes Jahr zusammen zum Mieterfest. Zumindest immer dann, wenn es im Britzer Garten stattfindet.“

Renate Cihák

„Ich wünsche degewo zum 90. Geburtstag alles Gute.

Weiter so! Was ich mir wünsche?

Vor allem, dass die Mieten stabil bleiben.“

Angelika Menz

starken Willen, selbst etwas zu verändern“, er- klärt Sozialarbeiterin Astrid Egel.

Tempelhofer Zukunftsmusik

Ein paar Meter weiter ein weiteres degewo-Projekt:

das Zukunftshaus. In Lankwitz baut das Unter- nehmen erstmals in Berlin ein bestehendes Mehr- familienhaus zum Eigenenergiehaus um. Strom und Wärme soll das Gebäude mithilfe innovati- ver Technik größtenteils selbst erzeugen. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern senkt auch die Be- triebskosten massiv.

Wenige Schritte entfernt beratschlagen auch Agnes-Maria Streich und ihr Mann David über die Zukunft – zumindest über ihre Pläne für die nächsten paar Stunden. In diesem Jahr haben sie zum ersten Mal ihren kleinen Sohn Jakob zum Fest mitgenommen. Worauf sie

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STADT

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sich an diesem Abend am meisten freuen? Auf das Feuerwerk natürlich – und auf die Musik.

Tanzen, singen, feiern

Das Musikprogramm prägen heute besonders zwei junge Menschen aus dem Süden der Repu- blik: Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg vom Popduo „Glasperlenspiel“. Bekannt gemacht hat sie vor allem ihre erfolgreiche Teilnahme am

„Bundesvision Songcontest“ im Jahr 2011. Seit- dem klettern ihre Singles in den Charts weit nach oben. Das Duo selbst beschreibt seinen Stil als Pop 2.0, eine Neuauflage konventioneller Popmusik.

Ob das bunt gemischte Publikum, das die beiden jungen Musiker auf dem Mieterfest erwartet, eine Herausforderung für sie ist? Im Gegenteil: „Auch auf unseren Konzerten ist das Publikum sehr viel- schichtig, es gibt Kinder, Jugendliche, Studenten und über 50-Jährige unter unseren Fans“, erzählt Niemczyk. „Wir finden es schön, dass unsere Musik bei vielen Altersgruppen gut ankommt.“

Das gelingt ihnen auch an diesem Abend. Die degewo-Mieter tanzen und singen zu „Glasper- lenspiel“ genauso wie zu den alten Hits von „The ABBA Story“, die direkt davor an der Reihe wa- ren. Denn: 90 Jahre degewo sind ein Grund zum Feiern, mit Blick in die Vergangenheit, aber auch

in die Zukunft.

„Ich wünsche degewo alles Gute, vor allem gute Ideen, um die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen und den Bestand auch in den nächsten 90 Jahren zu bewahren. Wir brauchen mehr Vierzimmerwohnungen in der Innenstadt unter 1.000 Euro. Wie soll sonst jungen Familien in Zukunft das Wohnen in der Stadt möglich sein?“

Agnes-Maria Streich mit David Streich und Jakob 01

Und jetzt alle: Carolin Niemczyk vom Popduo

„Glasperlenspiel“ ani­

miert zum Mitsingen 02

Konzentriert: Diese bei­

den lauschen der Musik

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04 01

03

Alles bestens: Der Pantomime versprüht Spaß …

04

… und die Bands auf der Hauptbühne Party­

stimmung

„Was einen guten Hausmeister ausmacht? Einiges!“, sagt Jana Wildemann und strahlt: Sie ist die degewo­Haus­

meisterin des Jahres 2014. Zum dritten Mal hat das Un­

ternehmen auf dem Mieterfest seine besten Hausmeis­

ter ausgezeichnet. Gewählt wurden sie jedoch von den Mietern. Für Wildemann aus Marzahn­Friedrichsfelde ist es nicht die erste Auszeichnung: Sie wurde schon 2012 prämiert. Die weiteren Geehrten in diesem Jahr: Jürgen Müller (r.) aus Gropiusstadt und Burkard Bonitz (l.) aus Prenzlauer Berg, sie wurden bereits im Vorjahr geehrt.

Donald Baranowski aus Köpenick (fehlt auf dem Foto) und Sven Wienecke (2. v. l.) vom Kundenzentrum City wurden in diesem Jahr zum ersten Mal ausgezeichnet.

Der Preis ist eine Bestätigung für ihre Arbeit, die nicht immer einfach ist. Hilfsbereit, schnell und freundlich müsse man als Hausmeister sein, sagt Sven Wienecke, aber auch selbstbewusst, geduldig und kritikfähig.

Genauso wichtig: ein gutes Team. „Eigentlich ist der Preis auch ein Dankeschön an unsere Kollegen“, erklärt Jana Wildemann und strahlt wieder.

UND DAS SIND DIE HAUSMEISTER DES JAHRES

„Ich wohne schon seit Jahren bei degewo. Ich habe immer gute Erfahrungen gemacht, deswegen bin ich jetzt schon in meine dritte degewo-Wohnung gezogen. Weshalb sollte ich den Vermieter wech- seln? In der Gegend, in der ich in Marzahn wohne, gibt es gar nichts zu beanstanden. Ich wünsche degewo deshalb zum 90. Geburtstag, dass sie so bleibt, wie sie ist.“

Stefan Schulz mit Maria Mehlstäubl

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STADT

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STADT

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GRÜN, GRÜN, LECKER

„Wilhelmstadt ist eine eigene Welt – unsere Welt:

An der Scharfen Lanke fühlen mein Mann und ich uns immer wie am Gardasee, im Quartier an der Gatower Straße ist unser Zuhause und die Gaststätte G7 hat einen Biergarten mit hervorra­

gender Küche.“ (von oben im Uhrzeigersinn) WILHELMSTADT

Aber das hat man hier oft in Wilhelmstadt: den Eindruck, man sei plötzlich ganz woanders. Wenn ich vom Südpark über die Heerstraße nach Süden laufe, bin ich in wenigen Minuten an der Scharfen Lanke. Das ist ein Seitenarm der Havel. Hier gibt es eine Laubenkolonie, in der auch schon Einstein eine Laube hatte – witzig, oder? Vor allem gibt es hier aber viele Anlegestellen für kleine Boote. Wir sitzen gerne auf dem Steg und gucken den Seglern zu. Im Sommer fühlt man sich hier wie am Gar- dasee, im Winter ist es, als sei man in den Bergen.

Ist die Bucht nämlich zugefroren, kann man hier prima Schlittschuh laufen.

Egal ob auf dem Eis oder der Erde – wir laufen viel. Wenn wir einen langen Spaziergang machen wollen, wandern wir zu den Tiefwerder Wiesen.

Die Auenlandschaft ist von Altarmen der Havel durchzogen und steht unter Naturschutz. Dort ist die Stadt plötzlich ganz weit weg. Einzig die Vögel zwitschern in den Gebüschen und auf den Feucht- wiesen grasen Wasserbüffel. Wir haben uns auch schon mal ein Paddelboot gemietet und uns die Auen vom Wasser aus angeschaut. Und Klein-Ve- nedig natürlich auch! Das ist ein Stückchen weiter die Havel hinunter, im Kiez Tiefwerder. Die Sied- lung dort ist ebenfalls von einem Kanal durchzo- gen, wie in Venedig halt. Fernweh packt mich hier in Wilhelmstadt selten …“

M

ein Mann und ich hocken

nicht gerne drinnen, wir sind lieber draußen an der frischen Luft. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir haben eine tolle Wohnung in der Gatower Straße hier in Wilhelmstadt. Wir leben hier schon seit 1972 – mehr als 40 Jahre. Manfred war damals Busfahrer bei den Verkehrsbetrieben.

Deshalb durften wir hier überhaupt einziehen:

zwei Zimmer, Küche, Bad, Balkon. Eigentlich ein bisschen zu klein mit einem Kind, aber wir haben es uns schön gemacht. Und das Beste an unserer Wohnung – heute wie damals – ist die Umgebung.

Gerade jetzt im Alter sind wir froh, dass wir hier wohnen – und nicht in der Stadt. Ja, die Gatower Straße ist inzwischen eine große Haupt- straße, aber gleich dahinter beginnt unser Spazier- gang ins Grüne. Neben der Schwimmhalle liegt die Freizeitsportanlage Südpark. Als mein Mann und ich uns gerade kennengelernt hatten (mit 16 in der Tanzstunde), war es noch ein Schwimmbad. Wir haben uns dann oft hier verabredet. Heute hat der Bezirk hier Volleyball-, Tennis- und Basketballfel- der angelegt. Wir spielen zwar nicht, trotzdem sind wir gerne hier – wegen der Erinnerungen und dem Trubel. Noch häufiger sind wir aber im angrenzen- den Südpark Enten, Gänse und Schwäne füttern.

Der Park ist toll, weil er so naturbelassen ist. In manchen Ecken fühlt man sich hier manchmal wie in einer Heidelandschaft.

Kiezspaziergang. „Berlin bei Spandau“ sagen die Spandauer und ernten im Rest der

Stadt Stirnrunzeln. Doch zumindest im Ortsteil Wilhelmstadt sei man zu Recht stolz auf den Kiez, sagt degewo-Mieterin Elke Lück. Eine Wanderung ins Grüne

„Fernweh?

Kenn ich nicht!“

Protokoll: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Malte Jäger

ELKE LÜCK

degewo-MIETERIN, 70, lebt seit ihrer Geburt in Wilhelmstadt. Mit ihrem Mann Manfred, 70, ist sie seit 48 Jahren verheiratet.

Die beiden haben einen 46­jährigen Sohn

GEWUSST?

Der Berliner Ortsteil Wilhelmstadt gehört zum Bezirk Spandau.

Früher hieß die Gegend Potsdamer Vorstadt, bis sie 1897 anlässlich des 100. Geburtstags von Kaiser Wilhelm I. zu seinen Ehren ihren heutigen Namen bekam.

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