RaphaelMameghani
Aachen, den 19.Februar2001
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Entdeckung des J= 6
2.1 Brookhaven-Experiment . . . 6
2.2 SLAC-Experiment . . . 10
2.3 Quarkonium. . . 17
2.4 Mesonen mitCharm . . . 17
3 Entdeckung des -Leptons 19
4 Entdeckung des 23
5 Das top-Quark 24
6 Nachweis des -Neutrinos 30
7 Schlubemerkungen 33
Zusammenfassung
Indiesem Seminarbeitragwerdendie Experimente vorgestellt,welche
dem Standardmodell der Teilchenphysik zu seiner allgemeinen Anerken-
nung verhalfenundzuderanschlieendenErweiterungmageblichbeige-
tragenhaben.
1 Einleitung
MitdemBeginnderzweitenHalftedesvergangenenJahrhundertskonntedurch
Verbesserung der Metechnik und durch den Bau von Teilchenbeschleunigern
eine schon fast unuberschaubare Anzahl neuer ,,Elementarteilchen" entdeckt
werden,welchesichallerdingsgrotenteilsalskurzlebigundinstabilherausstell-
ten.ZudiesemZeitpunktgabesauchkeintheoretischesKriterium,welcheseine
Klassizierungvon Teilchenals elementar oderals nicht elementar ermoglicht
DereigentlicheVortragwurdeam11.Dezember2000gehalten.
hatte. Viele Physiker waren damals der Meinung, da die starke Wechselwir-
kung doch nicht durch eine Feldtheorie zu erklaren sei und nach vollkommen
neuen Konzepten gesucht werden musse. Ansatze dieser Richtung waren bei-
spielsweisenuclear democracy undbootstrap. Fur einen historischen
Uberblick
verweiseich auf [2 ]und[1 ].
Abbildung1:AuszugderAnfangder70erJahrebekannten,,Elementarteilchen"
[2 ].
Auchbeider schwachenWechselwirkungtraten Problemeauf,welche sich mit
den bisherigen Theorien nicht erklaren lieen. Bisher waren storungstheoreti-
scheBeschreibungennochrelativproblemlosmoglichgewesen,beihohenEner-
gienjedochhaterstStevenWeinbergdurchdieEinfuhrungseinerelektroschwa-
chenFeldtheorieeinen erfolgreichenErklarungsversuchliefern konnen.
Trotz der zunehmendenKomplexitat der Elementarteilchenphysik bliebes bei
denbisherbekanntenvierGrundkraften:Gravitation,Elektromagnetismus,star-
ke Wechselwirkungundschwache Wechselwirkung. Diese Diskrepanzzwischen
derrelativen,,Schlichtheit"derKrafteundderFullescheinbarelementarerTeil-
chen war naturlich hochst unbefriedigendund eslag die Vermutung nahe, die
bisher bekannten Teilchen konnten eine einfachere Substruktur besitzen und
lediglichdieKombinatorik seifurdiegroeDiversitatderneuentdeckten Teil-
chenverantwortlich.HistorischgesehenkonntejaschoneinmaldiegroeVielfalt
an Elementen durch dieinnere StrukturdesAtoms erklartwerden.Auerdem
konnte eine weitere Unterstruktur auch bisher unverstandenePhanomene wie
dasmagnetische Moment desNeutrons zurZwangslaugkeit machen.
Um erst einmal eine gewisse Ordnung in denTeilchenzoo zu bringen, ordnete
mandaherdieneuentdecktenHadroneninMultiplettsan.ImJahre1962wurde
danneinumfassenderesOrdnungsprinzipentdeckt,alsmandiedieLadungsmul-
tipletts inSupermultiplettseinbettete. Diese Anordnung umfasste acht Quan-
tenzahlen,weshalbmandamalsauch vomachtfachen Weg sprach.Die anfang-
licheSkepsisdiesem Modellgegenuber schwand,als 1964 das sovorausgesagte
Omega-Teilchenentdecktwerdenkonnte.DieSystematikdesachtfachenWeges
fuhrte schlielich zum ersten Quarkmodell, welches erklaren konnte, weshalb
nichtalleMoglichkeitenvonMultipletts,diedieserTheorienachmoglichwaren,
von derNatur realisiertwerden.
Schon im Jahre 1963 wurde von Murray Gell-Mann und George Zweig un-
abhangig voneinandereine Erklarungvorgeschlagen.
Abbildung2:MurrayGell-Mann [1 ].
Die Annahme, alle Hadronen seine aus Subpartikeln, vom Gell-Mann Quarks
genannt, zusammengesetzt, fuhrte automatisch zur einfachsten nichttrivialen
Familie des achtfachen Weges. Diese Quarks muten dabei drittelzahlige Ele-
mentarladungen besitzen. Demnach setzen sich Mesonen aus Quark und An-
tiquark zusammen wahrend Baryonen aus drei Quarks bestehen. Durch diese
einfachenRegeln ergaben sich bei einerAnzahlvor dreiverschiedenen Quarks
(up, down, strangeness 1
) alledamals bekannten Hadronen. Das dritte Quark,
dass,benotigtemannurfurseltsameTeilchen,waszueinemneuenVerstandnis
1
Abbildung3: GeorgeZweig[1 ].
derStrangeness(beispielsweisebeiK,,)undderdamitverbundenenhohen
Lebensdauerals Folge derQuarkstrukturfuhrte.
jpi=juudi; jni=juddi; ji=judsi;
j +
i=ju
d i; j i=jdu i; j 0
i=1=
p
2juu d
di;
DieFrage,warumalleHadronenausnurzweibzw.dreiQuarksbestehen,wurde
vonOscar W. GreenbergdurchdieVermutungerklart, jederQuarktypbesitze
drei Erscheinungsformen, welche sich nur bezuglich eines neu einzufuhrenden
Freiheitsgrades,derFarbladung,unterscheiden.DiesozusammengesetztenTeil-
chen muten nach auen hin farblich neutral sein, was die Beschrankung auf
TeilchenauszweioderdreiQuarksaufgrunddes PauliprinzipszuFolge hat.
rot grun blau
u u u q=2/3e
d d d q= -1/3e
s s s q= -1/3e
Auerdem existierennoch diezugehorigenAntiteilchen!
Elementarteilchennachdem Quarkmodell:
Quarks Leptonen
u c (?)
e
d s e
FuhrtmannuneineEichtheoriefurQuarkfarbenein,somumandieExistenz
vonacht masselosenGluonen voraussetzen, welche diestarken Kraftezwischen
denQuarksvermitteln.
Im Gegensatz zur starken Wechselwirkung ist bei der schwachen Wechselwir-
LebensdauerseltsamerTeilchenerklarlich.EinweitersBeispielist derBetazer-
fall, bei dem sich ein Neutron in ein Proton umwandelt und nur Leptonen
emittiertwerden,wonachsich eind-Quarkinein u-Quarkumwandelnmu.
DieseschwacheWechselwirkunglatsichfeldtheoretischdurchEinfuhrungvon
intermediarenVektorbosonen(q =e)als Austauschteilchenerklaren, welche
imGegensatzzudenbisherbekanntenAustauschteilchenselbsteine Massebe-
sitzen. Quarks konnen demnach ihren Typ (Flavor) andern, indem sie solche
Vektorbosonenemittierenoderabsorbieren.DadieseAustauschteilchenauchin
ladungsfreierVariante existieren muten (Z
0
), wie von Glashow 1961 gezeigt,
sollte es (weitgehend unterdruckte) neutrale schwache Strome, die die Stran-
geness
andern, geben, denn nach Cabibbo nehmen d- und s-Quark um einen
Mischungswinkel
c
,,rotiert"an der schwachen Wechselwirkungteil[3 ]:
Leptonen
e
e
;
;
Quarks
u
d
C
=
u
dcos
C
+ssin
C
Damitergibt sich furdasMatrixelement derZ
0
-Kopplung:
2
uu+d
dcos 2
C
+sssin 2
C
| {z }
S=0
+(s
d+sd) sin
C cos
C
| {z }
S=1
Dasin
C
6=0,solltendamitalso strangenessanderndeneutraleStrome existie-
ren.Diese sindaberexperimentellniebeobachtetworden.
VonGlashow,IliopoulosundMaiani(GIM)wurdedeshalbdamalsdieExistenz
einesviertenQuarks(Charm)postuliert.DieBegrundungwarfolgendermaen:
Nimmt man dieExistenz zweierQuark-Doubletts an undfordertdie Orthogo-
nalitatder EigenzustandederschwachenWechselwirkung(s
C
?d
c ),
u
d
C
=
u
dcos
C
+ssin
C
c
s
C
=
u
scos
C
dsin
C
soergebensich zusatzliche Beitrage zum Matrixelement:
2
uu+cc+(d
d+ss)cos 2
C
+(ss+d
d)sin 2
C
| {z }
S=0
+(s
d+sd sd s
d)sin
C cos
C
| {z }
S=1
Dader zweite Term verschwindet, folgt die Nichtexistenz stragenessandernder
neutralerStrome durch die Postulation eines viertenQuarks. Auerdem spra-
chenauch Symmetriegrundefurdas Vorkommen desCharm-Quarks.
Experimentell konnte diese Vermutung im November 1974 bestatigt werden,
was die Richtigkeit des Quarkmodells nahelegte und zu seinem endgultigen
Durchbruchverhalf(Schlagwort: Novemberrevolution).
2 Entdeckung des J=
DasJ= -Teilchen(jcci)wurdeimNovember1974fastgleichzeitigdurchSamuel
C. C. Ting et al. in Brookhaven [7] und Burton Richter et al. am SLAC 3
[8 ]
entdeckt, wofurbeide imJahre 1976 denNobelpreiserhielten.
Schon kurze Zeit spater konnten deren Resultate auch durch die Frascati-
Gruppenbestatigt werden[9 ].
2.1 Brookhaven-Experiment
Das Experiment in Brookhaven fand, wie bereits gesagt, unter Leitung von
Samuel C.C. Tingstatt.
Hierbei wurden Protonen mit einer Energie von 28,5 GeV auf ein Be-Target
geschossen. Untersucht wurdedamalsdie folgendeReaktion [7 ]:
p+Be !e +
+e +Rest
ZudiesemZweckhattemanumdasTargetherumeinzweiarmigesSpektrometer
installiert,dessenFunktionsweisean dieserStelle erlautertwerdensoll [4].
FurdenzwischendenSpektrometerarmeneingeschlossenenWinkelergibtsich
folgenderZusammenhang,wennmanaufgrundderhohenEnegiedieNaherung
E p zulat:
M 2
e +
e
=(P
+ +P )
2
=E 2
+ +E
2
+2E
+
E p
2
+ p
2
2p
+ p
2E
+
E 2p
+
p =2E
+
E (1 cos)
Beidem AufbaudesVersuches wahlteman damalseinen Winkel von14;6 Æ
.
MitE
+
= E = 1=2 E
Strahl
= 14;25GeV ergibtsichsomitM =3;68GeV
3
Abbildung4:Samuel C. C.Ting[21 ].
Abbildung5:Skizze desBrookheaven-Spektrometers [4].
fur das schwerste noch nachweisbare Teilchen, welches bei der Reaktion als
Zwischenprodukt entstanden sein konnte, das anschlieend in Elektron und
Positron zerfallt.
Gelingtes,dieEnergiedesElektronsunddesProtonszumessen,soliefertdiese
Formel auch direkt dieMasse deseventuell neuentstandenen Teilchens.
InjedemderbeidenSpektrometerarmewurdenalserstesdiegeladenenTeilchen
durcheinenMagnetenM
0
ausderStrahlebeneherausgelenkt.DieGeschwindig-
keitmessung dieser geladenen Partikel wurde durch die Verwendung von Che-
renkovzahlernmoglich.HierbeikamenzweiverschiedeneVerfahrensweisenzum
Einsatz. Fur die Bestimmung der Geschwindigkeit positiv geladener Teilchen
verwendete maneinen sogenanntendierentiellen Cherenkovzahler [3].
Abbildung6:Zum
OnungswinkeldesCherenkov-Kegels.
Da
cos= c
n t
ct
= 1
n
mit >
1
n
lat sichdie Geschwindigkeit somit ausdem
OnungswinkeldesWellenfron-
tenkegels bestimmen. Ermittelt man dannnoch durch Einschub einer Blende
unter Verwendung der Zyklotronformel den Impuls des Teilchens, so gewinnt
mandieKenntnisderTeilchenmasse.
DerNachweis derpositivgeladenen Partikelwarnotwendig,umEreignisseder
Art
0
! e +
+e + ausschlieenzukonnen,welchedurchdiehadronischen
RestebeimBeschu desTargetszu erwarten waren.
DienegativgeladenenTeilchenhingegendurchquertenzweiinReihe geschalte-
te Cherenkovzahler (C
0 ,C
e
) mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsschwellen
( >
1
n
) fur das Auftreten von Cherenkovstrahlung. Erst von dieser Gren-
ze an kommt es zu Cherenkovstrahlung. Man spricht daher auch von einem
Schwellenzahler. Durch geeignete Wahl der Medien ist es somit moglich, die
langsamerenHadronenvondenElektronen zu trennen.
Zwischen die beiden Cherenkovzahler setzte man dannnoch einen Ablenkma-
gnetenumdiesezuentkoppelnundsomit denStrahlungsuntergrunddurchSe-
Anschlieendfolgte eineReihegegeneinanderverdrehterProportionalkammern
(A
0
,A,B,C)zurVerfolgungderTeilchenbahnen.HinterjederdieserKammern
befanden sich noch zwei um 90 Æ
gegeneinander verdrehte Ebenen von je acht
Szintillationszahlernzurbesseren ZeitauosungderKoinzidenzschaltung.
NachderletztendieserProportionalkammernwarendannnoch25Bleiglaszahler
zurEnergiemessungmontiert.
Abbildung7:Resultat desBrookhaven-Experimentes[7 ].
Das Resultatist inAbb. 7 dargestellt. Deutlich ist einPeak bei etwa 3,1 GeV
erkennbar. Ein zufalliger, durch den Versuchsaufbau bedingter Eekt konnte
dadurch ausgeschlossen werden, da man Target, Zahlerspannung undStrahl-
intensitat modizierte, sich die Lage des Peaks jedoch nicht anderte. Konse-
quenterweisemute es sich also um ein bisher unbekanntes Teilchenmit einer
Massevon3,1 GeV handeln,welchemman denNamen Jgab.
2.2 SLAC-Experiment
Dieses Experiment fand gleichzeitig mit dem in Brookhaven statt, und zwar
unter derLeitungvonBurtonRichter.
Abbildung8:BurtonRichter [20 ].
Allerdingswar die Vorgehensweise eine deutlich andere. Hierwurden namlich
Elektronen und Positronen, die im Linearbeschleuniger erzeugt wurden, im
Speicherring SPEAR bei einer Schwerpunktsenergie von 8 GeV aufeinander-
geschossen[4 ], [8 ].VonInteresse wardabei derVorgang
e +
+e !X !Hadronen;
+
;e +
e
ZurAnalysederReaktionsproduktewurdederMARKI/SLAC-LBLmagnetic
detectorverwendet, derinAbb.11 skizziert ist.
Die Funktionsweisewar folgende: Zylinderformigumden Strahlbefandensich
Szintillationszahler,welche als Trigger dienten. Zusatzlich stellte man hierdie
Bedingung, da mindestens zwei Teilchen nachgewiesen werden muten, um
Rauschenausschlieenzukonnen.UmdieseZahlerherumwurdenFunkenkam-
mern zur Bahnbestimmung geladener Teilchen angeordnet. Legte man dabei
nochein
aueresMagnetfeldan,soergabsichausderBahnkrummungderTeil-
chenimpuls. Auf diese Kammern folgten weitere Szintillationszahler, wodurch
sich im ZusammenspielmitdenTriggerzahlerndiezum Durchqueren derFun-
kenkammerngebrauchte Zeit bestimmen lie.In Kombinationmitdembereits
bekanntenImpulsresultierte sodieMasse einesTeilchens.
Die anschlieenden Schauerzahler sollten Elektronen, Positronen und Photo-
nenvollstandig abbremsen(Energieverlust nach Bethe-Bloch). Aufgrundeiner
orthogonalenAnordnung derSzintillatorenliesichdabei dieSchauerentwick-
lungsowohllongitudinal als auch transversal beobachten. Durch eine folgende
Eisen/Blei-SchichtwurdennunauchdieHadronenvollstandiggestoppt,soda
indenauerstenKammern nur noch Myonennachgewiesenwerdenkonnten.
Abbildung9:SPEAR- Speicherring[20 ]
Abbildung10: QuerschnittMARK I[10 ].
Abbildung11: MARKI - Detektor[6 ].
Abbildung12:Fotograe MARKI [1 ].
BeiderDurchfuhrungdesExperimenteswurdederEnergiebereichursprunglich
in relativ groen Schritten (200 MeV) durchfahren [6]. Dabei stellte man bei
3,2 GeV einen erhohten Querschnitt fest, wovon man sich anhand Abb. 13
uberzeugenkann.
Abbildung13:EnergiescanmitMARC I[6 ].
Daraufhin untersuchte man denbetroenen Energiebereich detaillierter (Abb.
14) und stellte eine steile, sehr schmale Resonanz bei 3,096 GeV fest. Als Er-
klarungergabsichauchhiereinneuesTeilchen,welchesindiesemFall getauft
wurde.
Nun, weshalbmute es sichdabei um einneues Teilchenhandeln? Ein Grund
warder, da zum damaligenZeitpunktschon alleKombinationender dreibe-
kanntenQuarksentdecktwaren.AllerdingsistdasnochkeinwirklicherBeweis.
BetrachtetmandenmyonischenWirkungsquerschnitt,solatsichkurzvordem
Peak ein Minimum erkennen, was auf die Interferenz zweier Wahrscheinlich-
keitsamplitudenhinweist(Abb. 15).Esmute alsoeinTeilchenmitdenselben
Quantenzahlen wiedasPhoton aufgetreten sein,soda dieZerstrahlung inei-
nesdieserbeidenTeilchenprinzipiellnichtvonderindasandereunterscheidbar
ist [4],[3 ].
Auerdembedeutetdiegeringe Resonanzbreite 4
eine relativhoheLebensdauer
desentdecktenTeilchens.DieErklarunghierfurliefertdieZweig'scheRegel:Aus
4
DieBreitedesPeaksimDiagrammistdurchdieAuosungderApparaturgegeben.Die
wirkliche Breite lat sich durch Integration der Breit-Wigner Formel und anschlieendem
Abbildung14: - Resonanz[4 ].
Abbildung15:Interferenz von und .
energetischenGrundenist derdirekte Zerfalldesjcc i beispielsweisein(jc
di)+
(jc di) nichtmoglich.DieGesamtmasse derZerfallsproduktewaregroeralsdie
des ursprunglichenTeilchens.Es bleibt daher nur die Moglichkeit des Zerfalls
uberunterdruckte Kanale,d.h. dieZerstrahlunginGluonen[2 ],[3].Sieheauch
Abb.16.
Abbildung16: SkizzezurZweig'schenRegel [2].
Die Anzahl der ausgetauschten Gluonen betragt mindestens zwei, da es sich
um ein Farbsingulett handelnmu. Zusatzlich ist fur die Ladungskonjugation
C = 1 zu fordern, da das ja die gleichen Quantenzahlen wie das Photon
hat,weshalbdieZahlderausgetauschtenGluonen(C
Gl uon
= 1)ungeradesein
mu,da dieseQuantenzahlmultiplikativist.
FurdiehoheLebensdaueristalsodieTatsache verantwortlich,da das nicht
direktzerfallen kann, wassichnurdurch dieEinfuhrungeinesneuen Teilchens
jcc ierklarenlat.
2.3 Quarkonium
Schon aus der Quantenelektrodynamik (QED) sind Partikel bekannt, die sich
auseinem Teilchenundseinem Antiteilchenzusammensetzen. Es handeltsich
dabeiumdasPositronium(e +
+e ).NunexistiereninderQuantenchromody-
namik (QCD) Gebilde, die eine gewisse Analogie zum Positroniumaufweisen,
bespielsweise = jssi undJ= = jcc i.
Unterschiede desQuarkoniumszumPositronium[2]:
DieGroe desGebildesist inetwa umdenFaktor10 5
kleiner.
DieMasse hingegenist 10 3
{ 10 4
malso gro.
AnstattderelektromagnetischenWechselwirkungsindhierFarbkraftefur
dieBindungverantwortlich.
AusdiesemGrundesprichtmanhiermanchmalauchvon,,AtomenausQuarks",
furden konkreten Fall (J= = jcci) ist die Bezeichnung Charmonium
ublich.
ImGegensatz zu jd
d i, juui undjssi ist hier die Masse deutlich groer als die
Bindungsenergieundsomit einenichtrelativistische Rechnung moglich.
Nunist bekannt, da das Positronium angeregte Zustande besitzt. Esist also
aufgrund der gerade geschilderten Analogie die Existenz ebensolcher angereg-
ter Zustande des Charmoniums zu erwarten. Kurz nach der Entdeckung des
J= machtemansichauf dieSuche nachdiesenundwurde,ebenfallsmitdem
MARKI-Detektor,fundig.DieLagederentsprechendenResonanzenistinAbb.
17zu erkennen.
Eine prazise Messung der Spektralliniengelang amSLAC mitdem sogenann-
ten Kristallball-Detektor (Abb. 18), bei dem 732 NaJ-Kristalle als Szintillati-
onszahlersternformigumdie Kollisionszoneangeordnet waren, womit sichdie
Winkelverteilung und die Energie der beim
Ubergang freigesetzten Photonen
bestimmen lie.
DieangeregtenZustandetragendieBezeichnungen 0
; 00
; 000
;:::,derGrund-
zustandtragt jedoch weiterhindenDoppelnamenJ= .
Abbildung19 zeigejedoch,soeinMitgliedderForschungsgruppeamSLAC[6],
die,,bessere"WahlihrerBezeichnung ;-)
2.4 Mesonen mit Charm
Wie bereits erwahnt ist das J= relativ langlebig, da es aus energetischen
GrundennichtdirektinMesonenmitoenemCharmzerfallenkann.DasChar-
moniumselbst besitzt nurverdeckten Charm,da der Gesamtcharm durchdas
Antiteilchenverschwindet.EinZerfalldesJ= istnurmoglich,indemdieses in
Gluonenzerstrahlt, auswelchendanndieMesonen entstehen.
AllerdingsistbeiangeregtenZustanden(ab 000
)derdirekteZerfallenergetisch
erlaubtundesentstehen,,charmante"Mesonen (D-Mesonen, F-Mesonen 5
).
000
!D 0
D 0
;D +
D
5
IndermodernenLiteraturwerdendieseauchmitD
S
bezeichnet.
Abbildung17: Charmoniumspektrum[2].
Abbildung18:Kristallball- Detektor[2 ].
Abbildung19:Zerfall des 0
[6 ]
Siehedazu auch nocheinmalAbb.16.
DieseMesonen konnendann jedoch wegen Erhaltung derQuantenzahlCharm
nicht mehr stark, sondern nur noch schwach zerfallen (der Flavor ist ja nur
bezuglich der starken Wechselwirkung eine Erhaltungsgroe), was eine ver-
gleichsweisehoheLebensdauervonMesonen mitoenemCharmzurFolgehat.
Denngenauso,wieuschwachindzerfallenkann,kanncschwachinszerfallen.
3 Entdeckung des -Leptons
Im Jahre 1975 wurde durch die Forschungsgruppe vom M.L. Perl 6
am SLAC
einneuesLeptonentdeckt,welchemdieBezeichnung gegebenwurde[11 ].Den
NobelpreiserhieltM.L.Perl dafurzwanzig Jahre spater.
Von besonderemInteressewardieReaktion
e +
+e !e
+
+mind.2 unentdeckte Teilchen
Abzuglich des Untergrundes konnten damals insgesamt 64 solcher Ereignisse
6
M. L. Perl hatauch inderForschungsgruppevonB. Richtermitgewirkt, welche das
entdeckthat.SchondamalshaterindenVersuchsdatennachHinweisenfurdieExistenzeines
Abbildung20: M.L.Perl [20 ].
entdecktwerden.AlseinzigerealistischeErklarungkamdamalsdieProduktion
einesbisherunbekannten Leptons inFrage:
7
e +
+e ! +
+
+
!e +
+
e +
! +
+
bzw.
+
+
+
e +
+
HierwurdewiederderSLAC-LBL magneticdetector verwendet,mitdemauch
das entdeckt worden war, allerdingsdiesmal um mehrere Myonenkammern
erweitert,dadieUnterscheidungvonElektronenundMyonenbeidengesuchten
Ereignissenbesonders wichtigwar.
Es handelte sich namlich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Elektronen, wenn
diePulshoheimSchauerzahlergroeralsdiebei0,5GeV-Elektronenwar,wobei
diePositionimSchauerzahlermitderBahnbestimmungubereinstimmenmute,
um Photonen auszuschlieen. Auerdem durften die Myonenkammern nichts
nachweisen.
Die Myonen wiederum sollten naturlich in den Myonenkammern detektiert
werden (welche von Pionen nicht erreicht werden konnen, da bis dahin ihre
1,67-fache Absorptionslangeliegt).Auerdem warenindiesemFall nurgeringe
PulshohenindenSchauerzahlernerlaubt.
Wiemananhandvon Abb.22 erkennenkann,lieensichMyonenundElektro-
nendurchdie Schauerzahlergutunterscheiden.Die WahlderGrenze zwischen
denbeidenBereichenwurdebei70gewahlt,was0,5GeV-Elektronenentspricht.
7
TheoretischwarenauchnochgeladeneBosonenmoglichgewesen.
Abbildung21:MARK IDetektor fur-Nachweis [12 ].
Abbildung22:Pulshohe im Schauerzahler[10 ].
Die Auswertung soll hieram konkreten Beispiel von p
s = 4;8 GeV skizziert
werden /citee:
Insgesamt wurden25.300 EreignissemitzweinachweisbarenZerfallsprodukten
beobachtet. Dabeihandeltessichzwarhauptsachlichume +
+e !e +
+ e
bzw.
+
+ ,aberauch hadronische unddiegesuchten Ereignissebefanden
sich darunter.
Durch dieForderungen,dadereingeschlossene WinkelinderEbenezumMa-
gnetfeldkleiner als160 Æ
seinsollte undderMindestimpuls0,63 GeV betragen
mute, lie sich diese Gesamtzahl auf 24 Ereignisse der Art +e mit Ge-
samtladung 0 reduzieren, wobei sich der Untergrund auf 4;71;2 Ereignisse
abschatzen lie.
Abbildung23:Nachweis des [11 ].
MitentsprechenderVorgehensweisenbeianderenEnergienkammanzu demin
Abb. 23 gegebenen Resultat. Damit mute das neu entstandene Teilchen eine
Massevon1,6 {2,0 GeV besitzen.
Anmerkung: diese Interpretation war zunachst sehr umstritten, besonders da
zudiesem Zeitpunktnochkeine Mesonen mitoenemCharm gefundenwaren.
Endgultig konnte das Ergebnis daher erst in den folgenden Jahren bestatigt
werden.
DieKosequenz derEntdeckungfurdieQCD war,da eine weitereFamilievon
LeptonenundQuarksexistieren mute.
Quarks Leptonen
u c t (?)
e
(?)
d s b (?) e
Tabelle1: Erweiterungumeine Familie.
4 Entdeckung des
Durch Leon M. Lederman und seineMitarbeiter wurde1977 das (jb
b i) ent-
deckt[5 ], [13 ].
Abbildung24:LeonM. Lederman [18].
Diebeidieser Arbeit von ihnenuntersuchteReaktion war:
p+(Cu,Pt) ! +Rest
!
+
+
Dabei betrug die Energie der auf das Target aus Cu oder Pt geschossenen
Protonen400 GeV,womit p
s=28 GeV folgt.
DenschematischenAufbau zeigt Abb. 25.Der einfallende Strahlwurde durch
einenWolframblock gestoppt. JederderbeidenSpektrometerarme begannmit
einem5mlangenBe-Absorber,welcherdie Myonenpassierenlieunddiemei-
sten Hadronen herauslterte. Im Absorber gestreute Teilchen wurden durch
einenKollimatorabgefangen. Durch einMagnetfeldsowieanschlieendenPro-
portionalkammern und Hodoskope wurde der Impuls gemessen, woraufhin im
Anschlu eine Cherenkovschwelle von 5 GeV zu passieren war. Danach wur-
de durch einen weiteren Ablenkmagneten, diesmal massiv aus Eisen bei einer
Langevon1,8m,eineweitereImpulsmessungvorgenommen.WeitereProportio-
nalkammernundHodoskopefolgten.KurzvordemEndeinstalliertemaneinen
weiterenEisenabsorbersowiedieletztenProportionalkammernundHodoskope.
Die Gesamtlange eines Spektrometerarmes betrug damit 30m, an deren Ende
nur noch Myonenubrig bleiben sollten. Im Prinziphandelte essich somit um
eineVielfachkoinzidenzschaltung.
Bei etwa 9,5GeV konnte einWirkungsquerschnittfestgestellt werden, welcher
deutlich uber dem Untergrund lag (siehe Abb. 26, 27). Auch bei Variation
der Apparaturparameter blieb die Lage des Peaks unverandert. Analog dem
Brookhaven-Experiment konnte man hier somit ein neues Teilchen ( =jb
bi)
Abbildung25:Spektrometervon Lederman [13 ].
Auch indiesem Fall wurde ein Anregungsspektrum des sogenannten Bottomi-
ums 8
erwartet,welchesbeispaterenVersuchenbestatigt werdenkonnte[2],wie
Abb.28 (ausCESR-Daten) zeigt.
5 Das top-Quark
Mitdemtop-Quark(t)konnte1994-95amFermilabdurchdieCDF-unddieD0-
Collaborationen dasletzte noch verbliebeneQuarkentdeckt werden. Bei einer
Schwerpunktsenergie von p
s = 1;8 TeV wurde folgende Reaktion untersucht
(siehezurIllustrationauch Abb. 30):
p+p !t+
t+X
t !W +
+b
t !W +
b
Sowohldieb-QuarksalsauchdieeventuellenhadronischenZerfallederBosonen
lieen sich durch die Entstehung sogenannter Jets, einer Kaskade von Hadro-
nen,nachweisen.Dieentstehenden W-Bosonensolltennun entwederleptonisch
(e +
e
, +
,::: )oderhadronischzerfallen.DabeiliegtdieWahrscheinlich-
keit,dabeideWsinElektronenoderMyonensowieNeutrinoszerfallenbei5%,
in 30% der Falle zerfallt ein W in gerade genannte Leptonen und das andere
inHadronen und mit der verbleibenden Wahrscheinlichkeit von 65% zerfallen
beide W-BosonenhadronischodermindestenseinZerfall inein ndetstatt 9
.
8
InderLiteraturndetsichauchdieBezeichnungBottomonium.
9
Da das haughadronisch zerfallt, behandelt manesinder Praxis auch
ublicherweise
Abbildung27:-PeakohneUntergrund [13].
Abbildung28: Termschemades Bottomiums[2 ].
Abbildung29:Angeregte -Zustande[5 ].
Aufgrunddes geringeren Untergrundes hat man sich auf der Suche nach dem
top-Quarkauf dieersten beiden Fallebeschrankt.
Als Signatur legte man dazufest, da mindestenszwei W-Bosonen durch ihre
ZerfallsproduktefestgestelltwerdensolltenodereinW-Bosonzuzuglichminde-
stenseinesb-Jets 10
.
Sohatdie CDF-Collaboration folgendeKriterienfestgelegt[14 ]:
Dileptonische Zerfalle:
t
t !b+
b+`
1
1 +`
2
2
,wobeidieGesamtladungderLeptonenverschwin-
den undder transversale Impuls (d.h. der Anteil senkrecht zum Strahl)
dernachweisbaren,geladenenLeptonen(`'s)mindestens20GeVbetragen
mute. Die Neutrinos wiederum solltendadurch, da sie nicht nachweis-
barsind,zu einemtransversalenEnergieverlustvon
uber25GeV fuhren.
Auerdemverlangtemanbeidenb-JetseineEnergieE
T
vonmehrals10
GeV.
Insgesamt konnte die CDF-Collaboration 2 solcher Ereignisse bei einem
Untergrund von 0;56 +0;25
0;13
nachweisen.
Lepton&Jets:
t
t ! b+
b+qq+`, mit einem transversalen Impuls des Leptons von
ebenfalls 20 GeV und einer fehlenden transversalen Energie durch das
Neutrino von mehr als 20 GeV. Die auftretendenJets solltendabei eine
Energievon nicht wenigerals 15 GeV besitzen.
Abbildung31:Anzahldernachweisbaren Jets [14 ]
DasResultatzeigt Abb.31,wonachdenobengenanntenSchnittendieAnzahl
der Ereignisseals Funktion der Jet-Anzahl aufgetragen wurde. Bei einerZahl
vondreiodervierJets konnte eineHaugkeitfestgestellt werden,diemiteiner
10
Diese lassen sichdurchdieauftretendensekundaren Vertizes vondenanderen, ausdem
Signikanz von 2;8
uberdem Untergrund lagundnurdurch dieEntstehung
dest-Quarkserklartwerdenkonnte.AlsmanverschiedeneMassendest-Quarks
indenComputersimulationeneinsetzte, ergab sich diebeste
Ubereinstimmung
mit den experimentellen Daten fur M
top
= 17410 GeV (Abb. 32), wie aus
demkleinenAusschnitt, inwelchem dernegative Logarithmus desLikelihoods
gegendieTopmasse aufgetragenist, erkennen kann.
Abbildung 32: top-Masse: Vergleich Simulation (gestrichelt) und Experiment
(durchgezogen) [14 ].
Dieses Resultat konnte 1995 durch die Fermilab D0-Collaboration mit einer
Abweichung vom Untergrund von 1;9 bestatigt werden,womitdie Gesamt-
signikanzgro genug warunddastop-Quarksomit als entdeckt galt.
6 Nachweis des -Neutrinos
ImSommer2000hatdieDONUT-CollaborationamFermilabdenerstendirek-
tenNachweis des-Neutrinos verkundet [17 ].
11
Untersucht wurde dabeieine Reaktion, diein gewisser Weise dem inversen -
Zerfallentspricht:
+p(Kern) !+n(Kern)
Dazu wurde ein Neutrino-Strahl auf ein ,,Sandwich" aus Eisenplatten und
Emulsionsschichten geschossen, wo dann etwa eines von 10 12
Neutrinos mit
einemEisen-Kernreagierte. Das resultierende geladene Leptonsowie anschlie-
endeZerfallsproduktehinterlieendabeiSpuren indenEmulsionsschichten.
Nach gutdreiJahrenAuswertungsarbeitglaubte man, Spurenvon undZer-
fallsproduktenin derEmulsionentdeckt zuhaben.
11
Abbildung33: DONUT- Detektor[18 ].
Abbildung34:Target desDONUT- Detektors [18 ].
7 Schlubemerkungen
Mit den hier beschriebenen Versuchen sind inzwischen alle Quarks und Lep-
tonen gefunden worden. Aus den LEP-Daten wei man, da keine weiteren
Quark/Lepton-Familienzu erwarten sind.Eingroe Ratselsindjedoch diege-
waltigen Unterschiede der jeweiligen Massen, was auch der Grund dafur ist,
da von der Entdeckung des c-Quarks bis zum experimentellen Nachweis des
t-Quarks
uber20 Jahre vergangensind.
ZumGesamtuberblicksindhierzumSchlueinmaldieaktuellenDaten(Stand
2000)derParticleData Group(PDG) gegeben:
Abbildung35: Quarkmassen
Quark M
min
[MeV] M
max [MeV]
u 1 5
d 3 9
s 75 170
c 1150 1350
b 4000 4400
t 169200 179400
Lepton Masse [MeV]
e 0,511
105,7
1777
e
<0,000003
<0,19
<18,2
Literatur
[1] Quarks. Urstounserer Welt,H. Fritzsch,Piper(1992)
[2] Teilchen, Felder und Symmetrien, diverse Authoren, Spektrum der Wis-
senschaft, ISBN3-922508-29-4, S. 1.,6.,94. (1988)
[3] Introduction to High Energy Physics, D. H. Perkins, Addison-Wesley
(1987)
[4] Entdeckung der J/ Resonanz, Inga Tschiersch, Seminarvortrag am III.
Phys.Inst. RWTH-Aachen, SS 1986
[5] Upsilon - Resonanz, Winfried Honecker, Seminarvortrag am III. Phys.
Inst. RWTH-Aachen, SS 1986
[6] The Discovery of Charm,Gerson Goldhaber(1984)
[7] ExperimentalObservationofaHeavyParticleJ,J.J.Aubertetal.,Phys.
Rev. Lett.33, 1404 (1974)
[8] DiscoveryofaNarrowResonanceine +
e Annihilation,J.-E.Augustinet
al., Phys.Rev. Lett.33, 1406 (1974)
[9] Conrmation of the New 3.1 GeV-Particle, C. Bacci et al., Phys. Rev.
Lett.33, 1408 (1974)
[10] Measurement ofe +
e !e +
e and e +
e ! +
, J.-E.Augustin et al.,
Phys.Rev. Lett.34, 233 (1975)
[11] Evidence forAnomalous Lepton Productionine +
e Annihilation,M.
L.Perl etal.,Phys.Rev. Lett.35, 1489 (1975)
[12] Electron-Positron Annihilationabove2GeVand theNewParticles,G.J.
Feldman and M. L.Perl, Phys. Reports 19, no.5,233 (1975)
[13] Observation of a Dimuon Resonance at 9.5 GeV in 400-GeV Proton-
Nucleus Collisions,S.W. Herbet al.,Phys. Rev. Lett.39,252 (1977)
[14] Evidence forTop QuarkProductioninppCollisionsat p
s=1.8TeV,F.
Abe et al.,Phys.Rev. Lett.73, 255(1994)
[15] ExistenceoftheTopQuark,F.Abeetal.,Phys.Rev.Lett.74,2626(1995)
[16] ObservationoftheTop Quark,S.Abachietal.,Phys.Rev.Lett.74,2632
(1995)
[17] Physicists Find First Direct Evidence for Tau Neutrino at Fermilab,
http://www.fnal.gov/directorate/public aairs/press releases/donut.html
[18] Homepage Fermilab,http://www.fnal.gov/
[19] Homepage ParticleData Group, http://wwwpdg.cern.ch/pdg/
[20] Homepage StanfordLinearAccelerator,http://www.slac.stanford.edu/
[21] Homepage Nobele-Museum,http://www.nobel.se/