Kapitel 20
Elektrische Maschinen
Verfasser:
Hans-Rudolf Niederberger Elektroingenieur FH/HTL Vordergut 1, 8772 Nidfurn
055 - 654 12 87
Ausgabe:
September 2009
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
Inhaltsverzeichnis
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN 20.1 Motor und Generatorprinzip
20.1.1 Richtung des induzierten Stromes einer Spule 20.1.2 Unterschied der elektrischen Maschinen 20.1.3 Anschluss von Motor und Generator
20.2 Übersicht Gleich- und Wechselstrommotoren 20.3 Gleichstrommotoren Grundschaltungen
20.3.1 Explosionszeichnung eines Gleichstrommotors 20.3.2 Nebenschluss
20.3.3 Reihenschluss 20.3.4 Doppelschluss
20.3.5 Bezeichnung der Wicklungen
20.4 Gleichstrommotoren Anlassverfahren 20.4.1 Klemmenbrett und Anschlussschemas 20.4.2 Klemmenbelegung von Gleichstrommotoren 20.4.3 Eigenschaften, Einsatz Gleichstrommotoren 20.4.4 Bemessung Gleichstrommotoren
20.4.5 Die Ward-Leonard-Schaltung 20.5 Wechselstrommotoren Schaltungen
20.5.1 Entstehung der Drehfelddrehzahl 20.5.2 Entstehung des Drehfeldes am Motor
20.5.3 Synchron- und Asynchrondrehzahl am Motor
20.5.4 Drehstrom-Asynchronmotor – Drehmoment-Drehzahlkennlinie 20.5.5 Schädliche Einflüsse von Motoren
20.5.6 Einphasenwechselstrommotoren 20.5.7 Drehstromasynchronmotor
20.5.8 Schaltung der Drehstromständerwicklungen 20.5.9 Drehrichtung von Drehstrommotoren
20.5.10 Spannungsumschaltbare Drehstrommotoren 20.5.11 Bemessung Drehstrommotoren
20.6 Schutz von Drehstrommotoren 20.7 Schalten von Drehstrommotoren
20.8 Anlassverfahren von Drehstrommotoren 20.8.1 Stern-Dreieck-Anlauf
20.8.2 Anlassverfahren mit Drossel
20.8.3 Anlassverfahren mit Kusa-Schaltung
20.8.4 Anlassverfahren mit Anlasswiderständen
20.8.5 Anlassverfahren mit Läuferanlasser
20.8.6 Anlassverfahren mit Anlasstrafo
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
20.9 Drehzahlsteuerung von Wechselstrommotoren 20.9.1 Berechnung der Synchrondrehzahl
20.9.2 Berechnung der Asynchrondrehzahl 20.9.3 Schema einer Polumschaltung 20.9.4 Dalanderschaltung
20.10 Kraftwerke
20.10.1 Rahmenbedingungen zur Energieproduktion 20.10.2 Funktionsweise eines Generators
20.10.3 Kernkraftwerk 20.10.4 Wasserkraftwerk 20.10.5 Windkraftwerk 20.10.6 Solarkraftwerk 20.10.7 Biomassekraftwerk 20.10.8 Geothermiekraftwerk 20.10.9 Gezeitenkraftwerk
20.10.10 Die Stromproduktion von morgen
20.10.11 Die Speicher der Zukunft
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
20 Elektrische Maschinen
20.1 Motor und Generatorprinzip
20.1.1 Richtung des induzierten Stromes einer Spule
Ausschalten des Spulenstromes
Ein beweglicher Kupferring befindet sich neben einer Spule, die von einem Strom in der eingezeichneten Richtung durchflossen wird.
Wie bewegt sich der Kupferring beim Ausschalten des Spulenstromes?
Einschalten des Spulenstromes
Ein beweglicher Kupferring befindet sich neben einer Spule, die von einem Strom in der eingezeichneten Richtung durchflossen wird.
Wie bewegt sich der Kupferring beim Ausschalten des Spulenstromes?
Zeichnen Sie die Stromrichtung (ROT) im Kupferring ein. Tragen Sie den Feldlinienverlauf (GRÜN) für die Spule und den Ring in die Zeichnung ein.
Die Kraftrichtung im Kupferring ist einzuzeichnen.
Zeichnen Sie die Stromrichtung (ROT) im Kupferring ein. Tragen Sie den Feldlinienverlauf (GRÜN) für die Spule und den Ring in die Zeichnung ein.
Die Kraftrichtung im Kupferring ist einzuzeichnen.
Bewegung des Ringes
Anziehung
Bewegung des RingesAbstossung
20.1.2 Unterschied der elektrischen Maschinen
Zeichnen Sie den Fedlinienverlauf (GRÜN) und die Drehrichtung der Leiterschleife ein.
N
S
Zeichnen Sie den Feldlinienverlauf (GRÜN) und Stromrichtung der Leiterschleife für die vorgegebene Drehrichtung ein.
N S
Um welche Art von Um welche Art von
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN 1 MOTOR- UND GENERATORPRINZIP
20.1.3 Anschluss von Motor und Generator
Motor
Verbinden Sie die Spannungsquelle mit dem Rotor so, dass sich die Leiterschleife rechts dreht. Es sind vorher noch die Magnetpole des Stators festzulegen.
Zeichnen Sie die Stromrichtung in der
Leiterschleife ein. Bezeichnen Sie die Pole des Ständerfeldes.
Generator
Tragen Sie die Drehrichtung der Leiterschleife ein, wenn der Generatorstrom in der
eingezeichneten Richtung fliesst.
Bezeichnen Sie vorher noch die Pole des Ständerfeldes.
Die verwendeten Regeln und resultierenden Formeln sind so genau wie notwendig aber so genau wie
möglich aufzuschreiben!
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
20.2 Übersicht Gleich- und Wechselstrommotoren
Motoren
Wechselstromotoren Gleichstrommotoren
Dreiphasen- Wechselstrom
Einphasen- Wechselstrom
S yn ch ro n m as ch in e A sy n ch ro n m as ch in en ( K u rz sc h lu ss lä u fe r) S ch le if ri n g lä u fe r P o lu m sc h al tb ar e M o to re n L in ea rm o to r U n iv er sa lm as ch in e K o n d en sa to rm o to r S ch ri tt m o to r R ei h en sc h lu ss m as ch in e N eb en sc h lu ss m as ch in e D o p p el sc h lu ss m o to r V er b u n d m as ch in e C o m p o u n d m o to r F re m d er re g te M as ch in e S ch eb en lä u fe r
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
3 GLEICHSTROMMOTOREN GRUNDLAGEN
20.3 Gleichstrommotoren Grundschaltungen
20.3.1 Explosionszeichnung eines Gleichstrommotors
Für die Bestellung von Ersatzteilen ist es wixhtig, deren genaue Bezeichnung anzugeben.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
3 GLEICHSTROMMOTOREN GRUNDLAGEN
20.3.2 Nebenschluss
Nachfolgend sind die Schaltungen zu verdrahten wie auch Drehrichtung und Schaltungsart sind anzugeben.
Schaltungsart
Nebenschluss (E)
Drehrichtung
Rechts
Anwendung
Regelungsaufgaben
A1
A2 M
=
Feld
Anker IA
UA
Anschluss
M n
Drehmoment-Drehzahl- Kennlinie
UA=konst
M IA
Ankerstrom-Drehmoment- Kennlinie
A1
Anschluss Klemmenbrett
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3 GLEICHSTROMMOTOREN GRUNDLAGEN
20.3.3 Reihenschluss
Nachfolgend ist die Schaltungen zu verdrahten wie auch Drehrichtung und Schaltungsart sind anzugeben.
Schaltungsart
Reihenschluss (D)
Drehrichtung
Rechts
Anwendung
Traktionsaufgaben
Bemerkung
Besitzt ein grosses
Anzugsmoment
A1
A2 M
=
Anker Feld IA
Anschluss (Laststrom und Erregerstrom
sind gleich goss)
n U
~ M
M n
Drehmoment-Drehzahl- Kennlinie
IA ~ M2
M IA
Ankerstrom-Drehmoment- Kennlinie
A1
Anschluss Klemmenbrett
Beim Hauptschuss- oder Seriemotor sind die Hauptpole in Serie zum Ankerkreis geschaltet, demnach
ist das Magnetfeld vom Belastungsstrom abhängig.
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3 GLEICHSTROMMOTOREN GRUNDLAGEN
20.3.4 Doppelschluss
Nachfolgend ist die Schaltungen zu verdrahten wie auch Drehrichtung und Schaltungsart sind anzugeben.
Schaltungsart
Doppelschluss (E,D)
Drehrichtung
Rechts
Anwendung
Nur bei gesteuerten
Antrieben
Bemerkung
Beeinflussung der
lastabhängigen Drehzahländerung
A1
A2 M
=
-
- +
Anker +
Wendepole
IA Kompund Feld
Anschluss (Mitkompoundschaltung)
M
Doppelschluss Nebenschluss
n
Drehmoment-Drehzahl- Kennlinie
Durch die Kompoundschaltung verliert die Momentenkenlinie ihre proportionalität zum
Laststrom
A1
Anschluss Klemmenbrett
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3 GLEICHSTROMMOTOREN GRUNDLAGEN
20.3.5 Bezeichnung der Wicklungen
Beschreibung Kennbuchstaben Bemerkung
A nker, Ankerwicklung A1 – A2 Anker
Wendepolwicklung B1 - B2 einteilig
Kompensationswicklung ( C ompound) C1 – C2 einteilig
Reihenschlusswicklung D1 – D2 Hauptschlusserregerwicklung Nebenschlusswicklung (Selbsterregung) E1 – E2 Nebenschlusseregerwicklung
F remderregter Motor F1 – F2 einteilig Erregerwicklung
Hilfswicklung H1 – H2 in der Längsachse
Hilfswicklung J1 – J2 in der Querachse
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
20.4 Gleichstrommotoren Anlassverfahren
Das Problem des hohen Anlaufstromes von Gleichstrommotoren und deren Drehzahlsteuerung wird durch den Einsatz eines Anlassers bzw. Feldanlassers gelöst.
Anlasser Feldstellanlasser
Der Unterschied und die Gemeinsamkeiten sind nachfolgend dargestellt.
Beschreibung der Verwendung Anlasser Feldstellanlasser
Reihenschlussmotor Ja Ja
Nebenschlussmotor Ja Ja
Doppelschlussmotor Ja Ja
Fremderregter Motor Ja Ja
Geeignet zum Anlassen Ja Ja
Geeignet zur Dehzahlsteuerung Ja Ja
Drehzahlsteuerung über der Nenndrehzahl Nein Ja
Drehzahlsteuerung unter der Nenndrehzahl Ja Ja
Betriebsdauer Kurzfristig Dauernd
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
20.4.1 Klemmenbrett und Anschlussschemas
Nebenschluss ohne Wendepole
A1
A2 M
= + -
Nebenschluss ohne Wendepole
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechtslauf
Nebenschluss mit Wendepole
A1
A2 M
= + -
Nebenschluss mit Wendepole
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechts
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4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
Reihenschluss ohne Wendepole
A1
A2 M
= + -
Reihenschluss ohne Wendepole
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechtslauf Reihenschluss
mit Wendepole
A1
A2 M
= + -
Reihenschluss mit Wendepole
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechts
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4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
Doppelschluss ohne Wendepole mit Drehzahlregelung
A1
A2 M
= + -
Doppelschluss ohne Wendepole mit Anlaufstrombegrenzung
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechtslauf Doppelschluss
mit Wendepole, Drehzahlregelung und Anlaufstrombegrenzung
A1
A2 M
= + -
Doppelschluss mit Wendepole und Drehzahlregelung
A1
A2 M
= + -
A1
Linkslauf
A1
Rechts
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4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
20.4.2 Klemmenbelegung von Gleichstrommotoren
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
20.4.3 Eigenschaften, Einsatz Gleichstrommotoren
Motorenart Drehzahlkennlinie
Drehmoment Anlaufstrom Anwendung
Begründung
Reihenschlussmotor
(Seriemotor) Grosses Anlaufmoment
f i
A R R
I U
= +
Widerstände in Serie
Elektro-Fahrzeuge Akkuschrauber
Hohes Anlaufdrehmoment, einfache Drehzahlsteuerung
Nebenschlussmotor Relativ konstant
f i
A R
U R I = U +
Widerstände parallel
Werkzeug- Maschinen
Fremderregter Motor,
Drehzahl relativ konstant bei vollem Drehmoment
i
A R
I = U
Seilbahn, Kran Geringe Drezahländerung
bei Laständerung, Drehzahlsteuerung über
Erregerfeldstrom oder Ankerspannung
M
Doppelschluss Nebenschluss
n
Doppelschlussmotor
Zwischen Reihen- und
Nebenschlussmotor A i fs Rfs
U R R
I U +
= +
Stanzen, Walzwerk- Maschinen Wird fast nicht mehr eingesetzt!
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
20.4.4 Bemessung Gleichstrommotoren
Zusammenfassung
Es wird die Anlaßzeit und die erforderliche Wärmekapazität des Anlaßwiderstandes für Nebenschluß- und Hauptschlußmotoren berechnet. Bei den letzteren wird Proportionalität zwischen Kraftfluß und Strom vorausgesetzt, um den Unterschied gegen den
Nebenschlußmotor deutlicher zu machen. Die Untersuchungen werden für Stufenanlasser durchgeführt und durch Grenzübergang die
entsprechenden Größen für stetiges Anlassen bestimmt. In Zahlenbeispielen wird der Unterschied im Verhalten der beiden Motoren gezeigt und die Größenordnung der Anlaßzeit und der Kapazität berechnet. Für die letztere wird außerdem ein Vergleich der abgeleiteten Formel mit der sonst üblichen gezogen. Ferner werden die beim Anlassen auftretenden Energiemengen graphisch dargestellt, berechnet und miteinander verglichen. Schließlich wird der
Anlaßwirkungsgrad abgeleitet und für verschiedene Fälle zahlenmäßig berechnet.
Reihenschlussmotor (interne Verschaltung)
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4 GLEICHSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
20.4.5 Die Ward-Leonard-Schaltung
Bemerkungen
Die Ward-Leonard Schaltung ermöglicht eine feinstufige und verlustarme Drehzahlregulierung für Gleichstrom-Motoren mit hohem Drehmoment.
Vorteile
Die Drehzahl und die Leistung können feinstufig im Bereich von 1:20 bie 1:100 reguliert werden.
Keine Anlasswiderstände sind notwendig. Somit wird auch keine Energie unnötig vernichtet. Der Erregerstrom, mit dem die Maschinen reguliert werden, beträgt lediglich ca. 2 - 5% des Wirkleistungs- Stromes. Im Weiteren ist die Möglichkeit der Nutzbremsung zu ewähnen.
Nachteil
Zum Betreiben des GL-Motors, muss Gleichstromenergie aufgebaut werden, entweder mittels eines rotierenden oder eines statischen Umformers.
Anwendung
Antriebe von Seilbahnen, Aufzügen, Papiermaschinen, in Walzwerken und Kranen.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN
20.5 Wechselstrommotoren Schaltungen
20.5.1 Entstehung der Drehfelddrehzahl
Die Formel für die Berechnung der Synchrondrehzahl bzw. der Drehfelddrehzahl lautet wir folgt:
Wenn sich in einem Stator mit Drehstromwicklung ein Magnetfeld dreht, wird in dieser Wicklung ein
Drehstrom erzeugt.
Die Formel für die Berechnung der Synchrondrehzahl bzw. der Drehfelddrehzahl, damit die geforderte Netzfrequenz entsteht, lautet wir folgt:
p n
Nf ⋅ 60
=
n
N Notwendige Drehzahl Generator, Drehfeld- bzw. Netzdrehzahl[min
−1]
p
Polpaarzahl[− ]
Einige der derzeit größten Synchrongeneratoren im Brasilianischen Kraftwerk Itaipu besitzt eine Nennleistung von 700 MW und ist so groß (d = 16m), dass in seinem Stator ein Orchester Platz findet.
20.5.2 Entstehung des Drehfeldes am Motor
Die nachfolgende Abbildung zeigt den prinzipiellen aufbau des Ständers (Stator) eines
Drehstrommotors und das Liniendiagramm der Motorströme.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.3 Synchron- und Asynchrondrehzahl am Motor Synchrondrehzahl
Wenn ein Stator mit einer Drehstromwicklung an Drehstrom angeschlossen wird, entsteht im Inneren ein Drehfeld. Besteht der Rotor aus einem Dauermagneten oder aus Elektromagneten läuft der Rotor mit
synchroner Drehzahl zur Netzdrehzahl.
p n f 60
1
= ⋅
Asynchrondrehzahl
Asynchronmotoren sind Motoren mit
Kurzschlussläufern und werden überwiegend dort eingesetzt, wo sie nicht ständig mit derselben Drehzahl laufen müssen. Die Formel für die Berechnung der Synchrondrehzahl bzw. der Drehfelddrehzahl ist oben berechnet worden. Ein Asynchronmotor dreht nicht mit der Synchrondrehzahl. Der Unterschied wird wie folgt berechnet:
−
= %
n s
n
%1 100
1
n
Sn n
1= +
n
S Schlupfdrehzahl[min
−1]
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5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
Aufgabe
Berechnen Sie den Schlupf und die Schlupfdrehzahl aus dem abgebildeten Klemmenbrett!
Typ
3
~
Mot Nr. 1981380 V 2 A
1 kW cosϕ 0,85 1450 U/min 50 Hz
Isol-Kl. B IP 44 t
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5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.4 Drehstrom-Asynchronmotor – Drehmoment-Drehzahlkennlinie M
%M
aM
kM
%M
aM
kn
1300
200
100 c
M
dM
bb
a
50% 100%
M
nM
Die Kennlinie
M = f(n)ist vom Motortyp und von der Ausführung des Rotors abhängig.
Mg
Gegenmoment der Maschine
[Nm]a Erforderliches Antriebsmoment einer unbelastet anlaufenden Drehmaschine b Erforderliches Antriebsmoment eines
anlaufenden Kompressors
Mb
Beschleunigungsmoment
[Nm] MdDurchzug- oder Sattelmoment
[Nm] MkHöchstdrehmoment oder
Kippsmoment
[Nm]Ma
Anzugsmoment
[Nm] M%Drehmoment in % des Nenndrehmoments
[Nm]
n1
Drehfelddrehzahl bzw,
Leerlaufdrehzahl
[1/min]n
Betriebsdrehzahl
[1/min]20.5.4.1 Nutenbild des Doppelkäfigankers
Unterschiedliche Nutenformen im Vergleich
20.5.4.2 Drehmomentkennlinie von verschiedenen
Käfigankerausführungen
n
11n
Mn
Nenndrehmoment
[Nm]20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.4.3 Drehmomentverlauf und Stromverlauf eines Käfigankermotors Unterschiedliche Materialien im vergleich
20.5.5 Schädliche Einflüsse von Motoren
Alle elektrischen Betriebsmittel müssen so ausgewählt werden, dass sie keine nachteiligen Einflüsse auf andere Betriebsmittel verursachen oder die
Stromversorgung in normalem Betrieb, einschliesslich Schaltvorgänge, beeinträchtigen.
In diesem Zusammenhang sind Kenngrössen, die einen Einfluss haben können:
• Leistungsfaktor;
• Einschalt- oder Anlaufstrom;
• unsymmetrische Last;
• Oberschwingungen und
• transiente Überspannungen, die durch Betriebsmittel in der Anlage erzeugt werden.
NIN 1.3.3.4.1
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.6 Einphasenwechselstrommotoren 20.5.6.1 Universalmotor
Der Universalmotor ist eine einfache Form des Wechselstrommotors, dessen Prinzip vom Gleichstrommotor abgeleitet ist. Dieser Motor eignet sich für alle Geräte und Werkzeuge des täglichen Gebrauchs, da er auf Grund der hohen Drehzahlen einen kleinen Bauraum benötigt und ein hohes Anlaufdrehmoment erzeugt. Seine Drehzahl und Leistung kann über
Phasenanschnitt verstellt werden. Diese Motoren werden heute mit Leistungen bis 2300 W
produziert.
Um Asynchronmotoren an einphasigen
Wechselstrom selbstständig anlaufen zu lassen, benötigen sie ein selbsterzeugtes Drehfeld (zum Hauptfeld phasenverschobenes Feld). Dies geschieht durch einen Kondensator oder eine Kurzschlusswicklung (Spaltpolmotor). In beiden Fällen können die Hilfsphasen nach dem Anlauf abschaltbar sein (von Hand, mit einem Zeitrelais, mit einem Magnetschalter mit einem
Bimetallschalter oder mit einem Fliehkraftschalter
der an der Belüftungsseite des Motors auf der
Welle befestigt ist und bei Nenndrehzahl den
Anlaufkondensator ausschaltet.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.6.2 Kondensatormotor
Der Kondensatormotor ist ein Elektromotor und zählt zu den Asynchronmotoren. Wie diese besitzt er einen Kurzschlussläufer (Käfigläufer), in dem durch ein vom Stator erzeugtes elliptisches Drehfeld ein Drehmoment erzeugt wird. Im Unterschied zu mit Drehstrom gespeisten Asynchronmotoren läuft der Kondensatormotor jedoch mit einphasigem Wechselstrom.
Beim Kondensatormotor wird die Hauptwicklung direkt an das Stromnetz angeschlossen und eine Hilfswicklung über einen Kondensator in Reihe ans Netz geschaltet. Es entsteht ein elliptisches Drehfeld, das zwar zum Anlaufen des Motors ausreicht, die Laufruhe aber beeinträchtigt. Für höhere Anlaufmomente werden
Anlaufkondensatoren (oft unipolare
Elektrolytkondensatoren) verwendet, die bei
Nenndrehzahl zum Beispiel durch einen
Fliehkraft- oder Magnetschalter wieder vom
Stromkreis getrennt werden müssen.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN ANLASSVERFAHREN 6 EINPHASENWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.6.3 Steinmetzschaltung
Die Steinmetzschaltung, benannt nach Charles P. Steinmetz, ist eine elektrische Schaltung, mit der Drehstrom-Asynchronmotoren für den Betrieb an einem einphasigen Wechselstromnetz angepasst werden können. Die Schaltung wird nur bei kleineren Drehstrom-Asynchronmaschinen mit
Kurzschlussläufer bis 2 kW angewendet.
Auch Drehstromasynchronmaschinen können am einphasigen Netz betrieben werden, wenn sie mit Kondensatoren beschaltet werden (siehe
Steinmetzschaltung).
kW P F C 70 µ
⋅
≈
DreieckschaltungSternschaltung Halbsternschaltung
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5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 7 DREHSTROMWECHSELSTROMMOTOREN
20.5.7 Drehstromasynchronmotor
Asynchronmaschine mit Kurzschlussläufer
Einphasen-Käfigankermotor mit eingebautem Zentrifugalschalter, aufgebautem Kondensator und aussenventiliert.
Schleifringläufer Drehstrommotor
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 7 DREHSTROMASYNCHRONMOTOR
20.5.7.1 Explosionszeichnung eines Drehstromasynchronmotors
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 7 DREHSTROMASYNCHRONMOTOR
20.5.7.2 Aufbau des Läufers
Welle
Blechpakete Stäbe
Kurzschlussringe Zahnradübersetzung Klemmenbrett
Lüftung Lagerung
1 4
2 3
5
8
6
7 7
Der Läufer besteht aus der Welle, dem Blechpaket, den Stäben in den Nuten des Blechpaketes und den Kurzschlussringen.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 7 DREHSTROMASYNCHRONMOTOR
20.5.7.3 Käfigaufbau Beantworten Sie folgende Fragen:
1. Woher kommt die Bezeichnung Käfigläufer oder Kurzschlussläufer?
- vom Aussehen der Läufer (Käfig) - die Leiterstäbe sind kurzgeschlossen
2. Warum sind die Läuferstäbe schräg gestellt?
Damit das Drehmoment von der Läuferstellung unabhängig ist
3. Begründen Sie, warum der Käfigläufer als besonders verschleissarm gilt.
Er hat keine elektrische Verschleissteile wie Bürsten, Bürsten- Halterung und Verbindungselemente.
Bild eines Käfigläufers
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN
8 SCHALTUNGEN dREHSTROMSTÄNDERWICKLUNGEN
20.5.8 Schaltung der Drehstromständerwicklungen
20.5.8.1 Sternschaltung
L1 L2 L3
U2
V1 W1
U1
V2 W2
Drehstrommotoren werden an die aussenleiter L1,L2,L3 angeschlossen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Wicklungsstränge miteinander zu verbinden.
• Die Dreieckschaltung
• Die sternschaltung
20.5.8.2
Dreieckschaltung
L1 L2 L3
U2
V1 W1
U1
V2 W2
Merke
Die Betriebsschaltung eines Drehstrommotors kann die Stern- oder Dreieckschaltung sein, bei Stern-Dreieck-Anlauf muss es die Betriebsspannung die Dreieckschaltung sein.
Die Betriebsspannung eines
Drehstrommotors ist die
Aussenleiterspannung des
Netzes.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN
3 SCHALTUNG DER DREHSTROMSTÄNDERWICKLUNGEN
20.5.8.3 Betriebsschaltung von Drehstrommotoren Die Betriebsschaltung ist auf dem
Leistungsschild des Motors angegeben.
Typ3
~
Mot Nr. 1981380 V 2 A
1 kW cosϕ 0,85 1450 U/min 50 Hz
Isol-Kl. B IP 44 t
20.5.8.4 Gebräuchliche Betriebsschaltungen
Wicklungsausführung Maximale Nennspannung
der Wicklung [V]
Mit Käfigläufer
bei 50 Hz
für direktes Einschalten ohne
Schleifringläufer
für Y/
Anlauf geeignet?
220
380 Y 220 220
380 Y nein
230
400 Y 230 230
400 Y nein
380 Y
380 380 690 Y
380 ja
400 Y
400 400 690 Y
400 ja
500 Y
500 500 866 Y
500 ja
380/660 Y 380 380
660 Y ja
400 /690 Y 400 400
690 Y ja
660 Y
660 660 660 Y
660 ja
690 Y
690 690 690 Y
690 ja
Isolationsklasse: Die Isolationsstoffklasse beschreibt die zulässige Dauertemperatur der
Wicklungsisolation. Klasse B (130 °C) entspricht dem Standard. Klasse F (155 °C) ist bei
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 9 DREHRICHTUNG DREHSTROMMOTOREN
20.5.9 Drehrichtung von Drehstrommotoren Sternschaltung
Nr. 1
Der Drehstrommotoren soll für beide Drehrichtungen in Sternschaltung angeschlossen werden.
V1
U1 W1
W2 U2 V2
L1
Aufgabe
Zeichnen Sie die notwendigen Brücken in die zwei dargestellten Motorklemmenbretter ein.
Vervollständigen Sie die Leiterbezeichnungen, bei Nr. 1 für Linksdrehung und bei Zweiten Klemmenbrett für Rechtsdrehung.
Sternschaltung Nr. 2
V1
U1 W1
W2 U2 V2
L1
Drehfeldanzeiger
Mit dem abgebildeten Messgerät lässt sich die Phasenfolge der Aussenleiter schnell und einfach feststellen.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 10 SPANNUNGSUMSCHALTBARE MOTOREN
20.5.10 Spannungsumschaltbare Drehstrommotoren
Drehstrommotoren, die in Netzen mit verschiedenen Spannungen (z.B. 220 V, 380 V, 440 V) und mit konstanter Leistung betrieben werden können, haben unterteilte Wicklungsstränge.
Die beiden Stranghälften können wahlweise in Reihe (Serie) oder parallel (nebeneinander) geschaltet werden.
In den nachfolgenden Schaltungen sind die Verbindungen in den Klemmenbrettern zu ergänzen und die Schaltungen sind zu bezeichnen.
Wicklung Nenn-
spannung Motorenklemmenbrett Schaltungs- bezeichnung
U5
U2 U1
U6 V1 V2
V5 V6 W1
W2 W5
W6
230 V U2 V1
U1
V2 W1
W2
W5 U5 W6
U6 V5
V6
Dreieck
U1
U2 U5
U6
V1 V2
V5 V6 W1
W5 W2 W6
400 V U2 V1
U1
V2 W1
W2
W5
W6 U5
U6 V5
V6
Stern
U1
U2 U5
U6
V1 V5V2
V6
W1
W2W5 W6
690V U2 V1
U1
V2 W1
W2
W5 U5 W6
U6 V5
V6
Stern
U1
U2 U5
W1 U6 W2
W5 W6
400 V U2 V1
U1 W2
W5
W6 U5
U6 V5
V6
Dreieck
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
5 WECHSELSTROMMOTOREN SCHALTUNGEN 11 BEMESSUNG DREHSTROMMOTOREN
20.5.11 Bemessung Drehstrommotoren
Der Motorschutzschalter muss auf den Nennstrom (thermischen Auslösestrom) des zu schützenden Motores eingestellt werden. Für die Bestimmung des Motor-Nennstromes (I
N) können folgende Berechnungsgrundlagen verwendet werden.
Beispiel Beschreibung Technische
Daten
Berechnungs- Grundlage Ventilator Einphasiger Asynchronmotor
Faustformel
I
N= 6 2 , ⋅ P
2P2 =12, kW η=o,84 cosϕ =o,83 U=1 230x V
I P
N =U
⋅ ⋅
2
η cosϕ IN =
⋅1200⋅ = 230 0 84 0 83, , IN =7 48, A
Pumpe Dreiphasiger Asynchronmotor
P2 =4 0, kW η=o,87 cosϕ =o,82 U=3 400x VI P
N = U
⋅ ⋅ ⋅
2
3 η cosϕ IN =
⋅ 4000⋅ ⋅ = 3 400 0 87 0 82, , IN =8 09, A
Kompressor Dreiphasiger Asynchronmotor Der Leistungsfaktor und der Wirkungsgrad sind unbekannt
P2 =4 0, kW U=3 400x V
Faustformel I
N= 2 ⋅ P
2IN =2 4 8⋅ = A
Eine weitere Erhöhung der Effizienz ergibt sich dadurch, dass die Spulenwicklungen sowohl des Rotors als auch des Ständers (oder "Stators") in einen entsprechend geformten Eisenkern gebettet werden. Die Permeabilität des Eisens führt zu einer Vervielfachung des Magnetflusses und daher auch der wirkenden Antriebskräfte und Drehmomente.
Für die praktische Ausführung werden die Eisenkern-Querschnitte stets aus dünnem und isoliertem Dynamoblech gestanzt und zum kompakten Kern zusammengesetzt. Dies geschieht, um (wie beim Transformator) im Eisenkern auftretende Wirbelströme und die durch sie bedingten Verluste abzuschwächen.
Die Wicklungs-Nuten im Rotor-Eisenkern von Asynchronmotoren werden in der Fertigung der Einfachheit halber mit Aluminium so
ausgegossen, dass am äußeren Umfang des
Dreiphasen Asynchron-Motor
Typ
3
~
Nr. 1961Y400 V 12,9 A
5,5 kW cosϕ 0,75
1480 U/min 50 Hz
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
6 SCHUTZ VON WECHSELSTROMMOTOREN
20.6 Schutz von Drehstrommotoren
Motorschutzschalter werden vor allem für dreiphasige Drehstrommotoren hergestellt. Bei dieser Ausführung des Motorschutzes erfolgt eine ODER-verknüpfte Auslösung durch Überwachung der Ströme in den drei Zuleitungen (stromabhängige Schutzeinrichtung). Die Überwachung kann thermisch-mechanisch (Bimetall), thermisch-elektronisch (PTC) oder elektronisch
(Strommessung) realisiert sein.
Drehstrommotoren sollten nur über geeignete Motorschutzschalter oder Motorschutzrelais an das Stromnetz angeschlossen werden, um Schäden
• durch Überlast oder
• Ausfall eines Außenleiters zu vermeiden.
Eingestellt wird diese Art von Motorschutz in der Regel immer nach dem Motorbemessungsstrom I
N. Das Wiedereinschalten nach erfolgter Auslösung kann entweder automatisch oder durch Drücken einer Entsperrtaste manuell erfolgen.
Typ
3
~
Nr. 1961Y400 V 18,5 A
8,5 kW cosϕ 0,82 1460 U/min 50 Hz
Isol-Kl. B IP 44 t
Symbol Motorschutzschalter
Motorschutzschalter
Für die Vorsicherung von Motorschutzschaltern sind die Angaben des Herstellers massgebend. Liegen keine Angaben vor, so können die folgenden Faustformeln verwendet werden.
Direktanlauf Y-∆ ∆ ∆ ∆-Anlauf
I
Flink≈ ≈ ≈ ≈3xI
NI
Flink≈ ≈2xI ≈ ≈
NI
Träg≈ ≈ ≈ ≈2xI
NI
Träg≈ ≈1,5xI ≈ ≈
NMotoren (Asynchron mit Käfiganker) nehmen bei Direktanlauf etwa einen 5 bis 10 mal
grösseren Strom auf als im Betrieb.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
6 SCHUTZ VON DREHSTROMMOTOREN
Die Vorsicherung muss deshalb grösser gewählt werden als der Motorennennstrom.
Typ
3
~
Nr. 1961400 V 9,2 A
4,6 kW cosϕ 0,82 1460 U/min 50 Hz
Isol-Kl. B IP 44 t
Nennstrom I
2= I
2= 9,2 A
Direktanlauf I
1= 2xI
2I
1= 18,4 A (20 A)
A
1= 2,5 mm
2A
2= 1,5 mm
2Die Querschnitte sind nach NIN 5.2.3.1 zu bestimmen.
25
I1
I2
F1
Motorschutz- schalter
12,5 A 9 A
11 A
3-Phasen Wechselstrom-Motor
Direktanlauf 4,6kW
88 0, η=
A1
A2
F2
3 M1
Ursachen für die Überlastung:
1. Hohe Umgebungstemperatur
2. Motor überlastet, Motor blockiert
3. Lager defekt
4. Defekt einer Sicherung bei Drehstrommotoren kann zur Überlastung der noch wirksamen Wicklungen führen
5. Lange Anlaufzeit oder Bremsung
Isolationsklassen der Wicklungen
Isolations - klasse
max.
Motor- temperatu
r
max.
Umgebungs - temperatur
Y 90°C 40°C
A 105°C 40°C
E 120°C 40°C
B 130°C 40°C
F 155°C 40°C
H 180°C 60°C
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
6 SCHUTZ VON DREHSTROMMOTOREN
Für den Schutz gegen zu hohe Wicklungstemperaturen eines Motors sind Überlast-Schutzeinrichtungen, welche die Wicklungstemperatur direkt erfassen, besonders gut geeignet. Es sind dies Kalt- oder Heissleiter oder Bimetallschalter, welche in die Motorwicklungen integriert sind.
Diese Vorrichtungen schützen den Motor nicht nur bei mechanischer Überlastung, sondern auch bei zu hohen Umgebungstemperaturen, ungenügender Ventilation usw.
Bei bestimmten Motoren z. B. bei Kollektormotoren mit Bürstenregulierung, bei Motoren mit langer Anlaufzeit, bei Motoren, die in kurzen Zeitintervallen ein- und ausgeschaltet werden, ist die in die Wicklungen integrierte
Überlast-Schutzeinrichtung die einzige Möglichkeit des Motorschutzes.
Motoren, bei denen eine mechanische Überlastung eine mehr oder weniger proportionale Erhöhung des Stromes in den Zuleitungen zum Motor zur Folge hat, können durch dem Motor vorgeschaltete Überlast- Schutzeinrichtungen geschützt werden. Diese müssen so beschaffen sein, dass sie einen Überstrom vom 1,2-fachen ihres
Bemessungsauslösestroms innerhalb einer Stunde abschalten.
Motorschutzschalter und Schütze in Kombination mit einer Überlast- Schutzeinrichtung entsprechen dieser Forderung. Der eingestellte Bemessungsauslösestrom der Überlast-Schutzeinrichtung darf nicht grösser sein als der Bemessungsstrom des zu schützenden Motors.
Als blockierfest gilt ein Motor dann, wenn er sich bei blockiertem Rotor nicht gefährlich erwärmt und der in diesem Zustand aufgenommene Strom auch nicht zu einer Überlastung der Leiter in der Zuleitung führt. Für
blockierfeste Motoren sind keine besonderen Massnahmen gegen Überlastung gefordert. Es ist aber zu beachten, dass der
Bemessungsstrom der vorgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung, die auf dem Motor angegeben ist, eingehalten wird.
Angabe auf dem Motor Fig. 4.3.3.3.1.2.3
max. _____ A
NIN 4.3.3.3.3
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
7 SCHALTEN VON DREHSTROMMOTOREN
20.7 Schalten von Drehstrommotoren
Motorschutzschalter mit Einstellbereich 1,25 – 4 A
AC 1
Lastschalter, nicht induktive Belastungen, Widerstandsöfen
AC 2
Schleifringläufermotoren mit begrenzten Anlaufstrom, YD-
Anlauf (kleinere und mittlere Motorleistungen) AC 3
Direkte Einschaltungen von Kurzschlussläufermotoren, YD- Anlauf (grössere Motorleistungen)
AC 4
Extremlast, Tippen, Reversieren, Gegenstrombremsen von
Kurzschlussläufern AC5
AC-5a Schalten von Gasentladungslampen.
AC-5b Schalten von Glühlampen.
AC6 AC-6a Schalten von
Transformatoren.
AC-6b Schalten von Kondensatorbatterien.
AC7
AC-7a Schwach induktive Lasten von Haushaltsgeräten und ähnliche
Anwendungen.
AC-7b Motoren von Haushaltsgeräten.
AC8
AC-8a Schalten von hermetisch gekapselten Kühlkompressormotoren mit manueller Rücksetzung der
Überlastauslöser.
AC-8b Schalten von hermetisch gekapselten Kühlkompressormotoren mit automatischer Rücksetzung der
Überlastauslöser.
AC11 Elektromagnete z.B. für Spannzeuge oder Hubmagnete
AC12
Steuerung von ohmschen Lasten und induktiven Lasten bei Trennung durch Optokoppler.
AC13
Steuerung von Halbleiter-Lasten bei Trennung durch
Transformatoren.
AC14 Steuerung von kleinen elektromagnetischen Lasten
(< 72 VA).
AC15 Steuerung von elektromagnetischen
Lasten (> 72 VA).
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
7 SCHALTEN VON WECHSELSTROMMOTOREN
Auswahlkriterien für schaltende Betriebsmittel:
- Nennstrom der Hauptkontakte - eventuelle Einschaltströme - Anzug- und Halteleistung - Anzahl und Art der
Hilfskontakte
- geforderte Lebensdauer - Steuerspannung
- Frequenz
Das Schütz
Zum Schutz der Leiter, vor der Kurzschlussenergie, müssen Leitungsschutzschalter der
Strombegrenzungsklasse 3 eingesetzt werden.
1 Lichtbogenlöschung nach 10 ms 2 Lichtbogen wird vor dem Nulldurchgang
gelöscht
3 Schnelle Löschung des Lichtbogens vor dem Nulldurchgang
Der Leitungsschutzschalter
1. Schraubkopf aus Porzellan (KII) 2. Sicherungssockel
3. Passschraube 4. Gewindering 5. Fusskontakt 6. Anschlussklemme 7. Abgangsklemme 8. Schmelzsicherung 9. Fenster
10. Gehäuse aus Aminoplast
Die Schmelzsicherung DII
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN 1 STERN-DREIECK-ANLAUF
20.8 Anlassverfahren von Drehstrommotoren 20.8.1 Stern-Dreieck-Anlauf
20.8.1.1 Klemmenbrett
Nachfolgend sollen anhand der Motorklemmenbretter bzw. der der Leistungsschilder die Motoren beurteilt werden, ob diese für Stern-Dreieck-Anlauf geeignet seien.
Typ
3
~
Nr. 1961Y400 V 12,9 A
5,5 kW cosϕ 0,75 1480 U/min 50 Hz
Isol-Kl. B IP 44 t
Stern-Dreieck-Anlauf möglich?
Nein!
Begründung:
Der Motor ist nicht für Dreieckspannung 400V ausgelegt.
Typ
3
~
Nr. 1959400 V 18,9 A
7,5 kW cosϕ 0,77 969 U/min 50 Hz
Isol-Kl. H IP 44 t
Stern-Dreieck-Anlauf möglich?
Ja!
Begründung:
Der dreiphasige Motor ist für Dreieckspannung 400V
ausgelegt.
Typ Fremderregter Motor
- Nr. 1981
230 V 29 A
5,5 kW cosϕ - 3200 U/min - Hz Err. 400 V 1,0 A
Isol-Kl. F IP 44 t
Stern-Dreieck-Anlauf möglich?
Nein!
Begründung:
Der Gleichstrommotor ist nicht für Y/ -Anlauf vorgesehen.
Isolationsklasse: Die Isolationsstoffklasse beschreibt die zulässige Dauertemperatur der
Wicklungsisolation. Klasse B (130 °C) entspricht dem Standard. Klasse F (155 °C) ist bei
umrichtergespiesenen Motoren empfehlenswert. Klasse H (180 °C) ist nur in besonderen Fällen
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN 1 STERN-DREIECK-ANLAUF
20.8.1.2 Ungünstiger Stern-Dreieck-Anlauf
Das nebenstehende Diagramm zeigt einen Fall, für den der Stern-Dreieck-Anlauf unzweckmässig ist.
1. Begründen Sie genau, warum der Stern- Dreieck-Anlauf hier ungünstig ist.
Die Drehmomentkennlinie des Motors schneidet die Last-
kennlinie; hier muss spätestens ins umgeschaltet werden,
da der Motor sonst im Y übe r- Lastet wird. Durch die Umschal- tung erhöht sich aber der Motor- strom von 100% (I
N) auf 300% (3·I
N)
und daher ist der Y/ - Anlauf ungünstig.
2. Wie lautet Ihr Lösungsvorschlag?
Motor mit grösserem M
Yver- wenden.
Das Motordrehmoment sollte in jedem Augenblick das 1,2-fache des Lastmomentes sein.
M
M> 1,2·M
Lr
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN 1 STERN-DREIECK-ANLAUF
20.8.1.3 Steuerung bei Stern-Dreieck-Anlauf
20.8.1.3.1 Hauptstromkreis
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN 1 STERN-DREIECK-ANLAUF
3 STEUERUNG BEI STERN-DREIECK-ANLAUF
20.8.1.3.2 Steuerstromkreis
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.2 Anlassverfahren mit Drossel
Neben dem Stern-Dreieck-Anlaufverfahren gibt es noch weitere Anlassverfahren für Drehstrommotoren. Diese Verfahren sind nachfolgend dargestellt.
Leistung
Bis zu einer Leistung von 15 kW anwendbar.
Vorteile
Anlaufstrombegrenzung
Nachteile
Relativ teuer
Anwendung
Maschinen mit geringem Anzugsdrehmoment
Schaltung
3 M
Beschreibung
Nach dem Hochlauf wird die Spule überbrückt.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.3 Anlassverfahren mit Kusa-Schaltung
Leistung
Bis zu einer Leistung von ca.
2,2 kW anwendbar.
Vorteile
Verringertes Drehmoment
Nachteile
Stromanstieg in den Phasen L1 und L3
Anwendung
Textilmaschinen
Schaltung
3 M
Beschreibung
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.4 Anlassverfahren mit Anlasswiderständen
Leistung
Bis zu einer Leistung von 15 kW anwendbar.
Vorteile
Geringener Aufwand
Nachteile
Starke Widerstandserwärmung
Anwendung
Maschinen mit kleinem Anzugsdrehmoment
Schaltung
3 M
Beschreibung
Beim Anlassen sind die drei Widerstände in Serie geschaltet.
Nach dem Hochlauf werden die Widerstände kurz geschlossen.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.5 Anlassverfahren mit Läuferanlasser
Leistung
Bis zu einer Leistung von 15 kW anwendbar.
Vorteile
Kleiner Anlaufstrom, grosses Anlaufdehmoment
Nachteile
Anwendung
Grosse Antriebsmotoren
Schaltung
3 M
K L M
Beschreibung
Die Widerstände reduzieren im Hochlauf den Zuleitungsstrom.
Das Drehmoment ist dabei nicht reduziert. Die Drehzahl kann
dabei auch noch beeinflusst werden.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.6 Anlassverfahren mit Anlasstrafo
Leistung
Bis zu einer Leistung von 15 kW anwendbar.
Vorteile
Anlaufstrom (I
A), Anlaufdreh- moment (M
A), steuerbar über die Spannung (U)
Nachteile
Aufwendig und teuer
Anwendung
Hochspannungsmororen
z.B. 10 kV
Schaltung
3 M
Beschreibung
Verkleinerung der Motorspannung und damit Beeinflussung
des Zuleitungsstromes.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
8 ANLASSVERFAHREN VON DREHSTROMMOTOREN
20.8.7 Anlassverfahren mit Spannungs-Frequenz-Steuerung
Ein Frequenzumrichter ist ein Gerät, das aus einem Wechselstrom (auch Drehstrom) mit bestimmter Frequenz eine in Amplitude und Frequenz veränderte Spannung generiert. Mit dieser umgerichteten Spannung wird dann der Verbraucher (in der Regel ein Asynchronmotor) betrieben.
Diese elektronischen Geräte begrenzen den Anlaufstrom im unbelasteten oder belasteten Hochlauf auf den 2,5 bis 4,5 fachen Nennstrom.
Mit einem Frequenzumrichter kann die Statorspannung und Frequenz des
Asynchronmotors stufenlos verändert werden.
Dadurch wird aus dem Standardmotor ein drehzahlveränderliches Antriebssystem. Mit einem Rotorlagegeber, dem Errechnen der Magnetisierung und dem Einprägen der
entsprechenden Statorströme (Vektorregelung)
hat ein Asynchronmotor die Eigenschaften eines
Servoantriebes.
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN
20.9 Drehzahlsteuerung von Wechselstrommotoren
20.9.1 Berechnung der Synchrondrehzahl
Wenn ein Stator mit einer Drehstromwicklung an Drehstrom angeschlossen wird, entsteht im Inneren ein Drehfeld. Besteht der Rotor aus einem Dauermagneten oder aus Elektromagneten läuft der Rotor mit synchroner Drehzahl zur Netz-drehzahl. Die Formel für die Berechnung der Synchrondrehzahl bzw.
der Drehfelddrehzahl lautet wir folgt:
p n f 60
1
= ⋅
20.9.2 Berechnung der Asynchrondrehzahl
Asynchronmotoren werden übergiegend dort eingesetzt, wo sie ständig mit derselben Drehzahl laufen können. Die Formel für die Berechnung der Synchrondrehzahl bzw. der Drehfelddrehzahl wurde schon berechnet. Ein Asynchronmotor dreht nicht mit der Synchrondrehzahl. Der Unterschied wird wie folgt berechnet:
M
%M
aM
kM
%M
aM
kn 300
200
100 c
M
dM
bb
a
50% 100%
M
nM
Asynchronmotoren sind Motoren mit Kurzschluss- läufern und werden übergiegend dort eingesetzt, wo sie nicht ständig mit derselben Drehzahl laufen müssen.
Ein Asynchronmotor dreht nicht mit der
Synchrondrehzahl. Der Unterschied wird wie folgt dargestellt:
−
= %
n s
n
%1 100
1
n Nenndrehzahl [min−1]
n1 Synchrondrehzahl [min−1]
s% Schlupf [%]
nS Schlupfdrehzahl [min−1]
n
n
n
S=
1−
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN
20.9.3 Schema einer Polumschaltung
Nachfolgen ist ein Schema für die Polumschaltung zu ergänzen:
PE
L1 L2 L3 N
0 I II L1
L2
L3 PE
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Q1
X1
U1 PE
U1
U2
V1 W1
V1 V2
W1 W2
U5 V5 W5
U5
U6
V5 V6
W5 W6
M1
8P 2P
F1
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN 3 SCHEMA DER POLUMSCHALTUNG
Beantworten Sie die Fragen zum Schema der Vorderseite.
1. In welcher Schalterstellung ist die niedrige Drehzahl eingeschaltet?
Schalterstellung „I“
2. Wie gross ist in diesem Fall die Drehzahl?
n=750 U/min
3. In welcher Schalterstellung ist die hohe Drehzahl eingeschaltet?
Schalterstellung „II“
4. Wie gross ist diese Drehzahl?
n=3000 U/min
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN 4 DALANDERSCHALTUNG
20.9.4 Dalanderschaltung
20.9.4.1 Klemmenbrett der Dalanderschaltung
1U
2U 1V
2V
1W
2W
Schaltung für die
niedrige Drehzahl
1U L1
L2
L3 1V
1W 2U
2V
2W
Motor- klemmenbrett
1U 2U
1V
2V 1W
2W
Schaltung für die hohe Drehzahl
L1 1U
L2
L3
1V
1W 2U
2V
2W
Motor-
klemmenbrett
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN 4 DALANDERSCHALTUNG
20.9.4.2 Hauptstromkreis der Dalanderschaltung
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN
9 DREHZAHLSTEUERUNG VON WECHSELSTROMMOTOREN 4 DALANDERSCHALTUNG
20.9.4.3 Steuerstromkreis der Dalanderschaltung
20 ELEKTRISCHE MASCHINEN 10 KRAFTWERKE
20.10 Kraftwerke
20.10.1 Rahmenbedingungen zur Energieproduktion
Es ist Aufgabe des Bundesamtes für Energie (BFE), die Voraussetzungen zu einer sicheren Energieversorgung zu schaffen, und sich für eine effiziente Energienutzung, die Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien sowie die Senkung der Treibhausgasemmissionen einzusetzen.
1 Wasserkraftwerk 2 Windkraftwerk 3 Atomkraftwerk 4 Solarkraftwerk 5 Biomassekraftwerk 6 Geothermie
7 Kohlekraftwerk
8 Dezentraler Speicher (Zukunft) 9 Gezeitenenergie
20.10.2 Funktionsweise eines Generators
Die Funktionsweise eines Generators wird in der Dreiphasentechnik genauer erklärt.
Wichtig zu wissen ist, dass mit den verschiedenen Energiene wie : Kernenergie, Wasserkraft, Windenergie, Solarenerie, Biomasse und Geothermie immer ein elektrischer Generator betrieben wird, der die vorhandene Energie in elektrische Energie umwandelt.
Bei der Umwandlung wir ein Dreiphasenwechselstrom erzeugt.
Links: Prinzipieller Aufbau eines zweipoligen Generators
U1N U2N U3N U12 U23 U31
U1N U2N U3N
U12 U23 U31 Die Phasenspannungen sind mit den entsprechenden
Farben nachzuzeichnen. Die aufgeführten Farben sind auch gleich den Aussenleiterferben.
U1N Phasenspannung 1 (braun)
U2N Phasenspannung 1 (schwarz)
U3N Phasenspannung 1 (grau)
Die Verketteten Spannungen sind gemäss den nachfolgenden Farben nachzuzeichnen.
U12 Verkettete Spannung (grün)
U23 Phasenspannung 1 (violett)
U