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Experimentalvortrag von Tim Eggersglüß
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Gliederung
1. Vorkommen
2. Geschichte und Darstellung des Aluminiums 3. Eigenschaften
4. Verwendung 5. Schulrelevanz
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Elemente der Erdkruste
Aber: Aluminium kommt in der Natur nicht gediegen, sondern nur in Verbindungen vor.
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Spannungsreihe
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Bauxit
Besteht aus: Aluminiumoxiden (50-60 %) Eisenoxiden
Siliciumoxiden Titanoxiden
Weltweite bekannte Vorkommen (1990):
Roter Bauxit
Weißer Bauxit
• Feldspäte Tone BauxiteVerwitterung Verwitterung
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Geschichte des Aluminiums
1825: Hans Christian Oersted stellt erstmals
(verunreinigtes) Aluminium durch die Reduktion von Aluminiumchlorid mittels Kaliumamalgam dar.
1827: Friedrich Wöhler stellt Aluminium durch die Reduktion von Aluminiumchlorid mit Kalium dar.
1845: Aus kleinen Aluminiumkügelchen bestimmt er erste Eigenschaften des Aluminiums.
AlCl3(s) + 3 K(s) Al(s) + 3 KCl(s)
Geschichte des Aluminiums
1854: Henri Etienne Sainte-Claire Deville leitet
technische Gewinnung von Aluminium durch Reduktion von Aluminiumchlorid mit Natrium ein.
1855: Auf der Pariser Weltausstellung werden unter dem Namen „Silber aus Lehm“ erstmals Aluminiumbarren und Aluminiumschmuck ausgestellt.
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Geschichte des Aluminiums
1866: Werner von Siemens erfindet die Dynamomaschine.
1869: Deville und Le Chatellier entwickeln den trockenen Aufschluss von Bauxit zur Aluminiumoxidgewinnung.
1886: Hall und Héroult melden unabhängig von einander Patente zur elektrolytische n Gewinnung von Aluminium aus
Aluminiumoxid in einer Kryolithschmelze an.
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Die Schmelzflusselektrolyse
Anode verbrennt zu CO2 und CO (COF2, C2F4)
Al2O3(l) 2 Al3+(solv) + 3 O2-(solv)
2 Al3+(solv) + 6 e- 2 Al(l)
3 O2-(solv) 3/2 O2(g) + 6 e-
Kathode:
Anode:
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Das „Bayer-Verfahren“
1887/1892 Karl Josef Bayer entwickelt ein effizientes und wirtschaftliches Verfahren zu Aluminiumoxidgewinnung aus Bauxit.
Wasser
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Das „Bayer-Verfahren“
Wasser
+ NaOH(aq) Na[Al(OH)4](aq) Al(OH)3(s)
Fe(OH)3(s) SiO2(s)
2 Al(OH)3(s) Al1 2 0 0 ° C 2O3(s) + 3 H2O(g)
+ 2 NaOH(aq) + Al2O3(s) Na2[Al2SiO6] + NaOH(aq)
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Geschichte des Aluminiums
1887-1917: In Europa und Nordamerika werden zahlreiche Aluminiumfabriken gegründet.
Als Folge sinkt der Aluminiumpreis sehr stark, so dass Aluminium immer mehr Verwendung findet und zum Gebrauchsmetall wird.
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Aluminium Recycling
Salzschmelze aus: 45 % NaCl (Schmelztemp. 800 °C) 45 % KCl (Schmelztemp. 770 °C) 10 % NaF (Schmelztemp. 992 °C)
610 °C
Die Salzschmelze nimmt dabei Verunreinigungen,
Legierungselemente und Qxidreste auf und schützt das Aluminium vor der Oxidation.
Das Sekundäraluminium ist daher nur unwesentlich unreiner als
Primäraluminium.
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Ökobilanz der Aluminiumdarstellung
Zur Produktion 1 Tonne Aluminium benötigt man:
• 4 Tonnen Bauxit 2 Tonnen Aluminiumoxid
• 0,5 Tonnen Kohleelektrode
• 50 kg Kryolith
• 13 MWh Strom (Vergleich: Tagesverbrauch Köln ca. 26 MWh)
Weitere Umweltschäden durch: - Abgase
- Bauxitabbau
- Rotschlammentsorgung
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Aluminiumrecycling
Beim Aluminiumrecycling werden im Vergleich zur Aluminiumproduktion 95 % des Energiebedarfs
eingespart.
47 % der Gesamtaluminiumproduktion in
Deutschland beruhen auf Sekundäraluminium.
Die Recyclingquote für Aluminium liegt in Deutschland bei über 80 % (laut GDA).
Lediglich in der Hi-Tech-Brache genügt die Reinheit des Sekundäraluminiums nicht den Ansprüchen.
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Eigenschaften von Aluminium
Silberweißes Metall
Geringe Dichte 2,7 g/cm3 (Vergleich: Eisen 7,8 g/cm 3) Hohe Festigkeit
Guter Wärmeleiter
Geschmacklos und ungiftig Guter elektrischer Leiter
Gute Form- und Dehnbarkeit
Niedrige Schmelztemp. 660 °C (Vergleich Eisen: 1535 °C) Korrosionsbeständig
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Die Passivierung des Aluminiums
Aluminium in Kupferchlorid:
Aluminium in Kupfersulfat:
Das Aluminium reagiert entsprechend seiner Stellung in der Spannungsreihe und reduziert das edlere Kupfer:
Gleichzeitig kommt es auch zur Reduktion des Wassers durch das Aluminium:
Al2O3(s) + 8 Cl-(aq) + 4 H3O+(aq) 2 [AlCl4]-(aq) +4 H2O(l)
[AlCl4]–(aq)+ 4 H2O(l) Al(OH)2Cl(aq) + 3 Cl-(aq) + 2 H3O+(aq)
2 Al(s) + 6 H2O(l) 2 Al3+(aq) +3 H2(g) + 6 OH- (aq)
Keine Reaktion; die Oxidschicht schützt das unedle Aluminium.
Die Oxidschicht wird durch Chloridionen zerstört:
2 Al(s) + 3 Cu2+(aq) 3 Cu(s) + 2 Al3+(aq)
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Die Aluminium-Luft-Batterie
Anode (Aluminiumdose):
Kathode (Kohleelektrode):
•Beim Sauerstoff handelt es sich um gelösten Luftsauerstoff.
• Durch die poröse Struktur der
Kohleelektrode kann stetig neuer Sauerstoff in Lösung gehen.
Al(s) Al3+(aq) + 3 e-
O2(aq) + 2 H2O(l) + 4 e- 4 OH-(aq)
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Aluminium in Säuren und Basen
Basen zerstören die Oxidschicht:
Salzsäure zerstört die Oxidschicht (Chloridionen).
Schwefelsäure zerstört die Oxidschicht nur bei hohen Temperaturen:
Salpetersäure verstärkt die Oxidschicht
Al2O3(s) + 6 H3O+(aq) 2 Al3+(aq) + 9 H2O(l)
2 Al(s) + 3 HNO3(aq) Al2O3(s) + 3 HNO2(aq)
Al2O3(s) + 2 OH-(aq) + 3 H2O(l) 2[Al(OH)4]-(aq)
Das Eloxalverfahren
Elektrolytische Oxidation des Aluminiums
schützende Oxidschicht des Aluminiums wird verstärkt
6 H3O+(aq) + 6e- 3 H2(g) + 6 H2O(l)
2 Al(s) + 9 H2O(l) Al2O3(s) + 6 H3O+(aq) + 6 e-
Kathode (Graphitelektrode):
Anode (Aluminium):
Gesamtreaktion:
2 Al(s) + 3 H2O(l) Al2O3(s) + 3 H2(g)
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Das Eloxalverfahren
Normale Oxidschicht
Eloxierte Oxidschicht
Adsorptiv gefärbte Oxidschicht
Elektrolytisch gefärbte Oxidschicht
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Anwendung des Eloxalverfahrens
• Korrosionsbeständigkeit verstärken
• Schaffen einer noch härteren Oberfläche
• Produktion elektrischer Isolatoren aus Aluminium mit sehr hoher Temperaturbeständigkeit
• Dauerhaftes Färben von Aluminium
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Eigenschaften Anwendung
Silberweißes Metall
Geringe Dichte 2,7 g/cm3 Hohe Festigkeit
Guter Wärmeleiter
Geschmacklos und ungiftig Guter elektrischer Leiter
Gute Form- und Dehnbarkeit
Niedrige Schmelztemp. (660 °C)
Korrosionsbeständig
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Die Aluminothermie
Bei dem Verfahren wird die hohe Sauerstoffaffinität des
Aluminiums ausgenutzt, um andere Metalloxide zu reduzieren:
Die nötige Aktivierungsenergie liefert das Verbrennen einer Zündmischung aus Magnesiumpulver und Bariumperoxid:
Die beiden Reaktionen zusammen sind so exotherm, dass Temperaturen von bis zu 2400 °C erreicht werden und das Reaktionsprodukt schmilzt.
3 Fe3O4(s) + 8 Al(s) 4 Al2O3(s) + 9 Fe(l)
Mg(s) + BaO2(s) MgO(s) + BaO(s)
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Die Aluminothermie
Anwendung findet die Aluminothermie noch heute beim Verschweißen von Schienen.
Durch das Beimischen von
Legierungsmetallen können mit dem
Thermitverfahren beliebige Legierungen erzeugt werden.
Da die Schlacke eine deutlich geringere Dichte hat als das
entstandene Metall, kommt es nur zu minimalen Verunreinigungen des Metalls.
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Aluminium Nachweis mit Morin
Morin
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Aluminium „im Haushalt“
•In Deos mit „anti-transpirierender“ Wirkung und Alaunstift ist Alaun enthalten (KAI(SO4)2) .
•Alaun hat eine adstringierende (zusammenziehende) Wirkung auf der Haut .
•Schweißdrüsen und kleine Wunden werden verschlossen .
•Alaun behindert das Bakterien- wachstum und gilt daher in
gewisser Weise als desinfizierend.
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Aluminium „im Haushalt“
Rohrreiniger enthält winzige Aluminiumkügelchen.
Diese werden bei Kontakt mit Wasser durch die basischen Bestandteile des Rohreinigers zersetzt.
Es entsteht Wärme und Wasserstoff, die die Verstopfungen auf physikalische Weise auflockern sollen.
Magentabletten enthalten häufig Aluminiumhydroxid (Al(OH)3).
Dieses wirkt bei Kontakt mit Wasser basisch, so dass es der Übersäuerung im Magen entgegenwirkt.
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Schulrelevanz
Jahrgang 10: Redoxreaktionen:
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Schulrelevanz
Jahrgang 12: Wahlthema Angewandte Chemie
Aufmerksamkeit
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