Vorlesung 1:
Roter Faden:
1.Ausblick 2.Literatur
3.Bahnbrecher der Kosmologie
Priv. Doz. Dr. Jörg Hörandel
Wahlpflichtfach - Prüfung Hauptdiplom Astroteilchenphysik und Kosmologie
Vorlesung Einführung in die Kosmologie de Boer 2 SWS
Fr 11:30 – 13:00 kl. HS A
Übungen de Boer, Hörandel, Roth 1 SWS
Di 14:00 - 15:30 Seminarraum 8/2
Vorlesung Einführung in die Astroteilchenphysik Hörandel, Roth 2 SWS
Do 8:00 – 9:30 kl. HS B
Übungen Hörandel, Roth 1 SWS
Di 14:00 - 15:30 Seminarraum 8/2
6 SWS
www-ik.fzk.de/~joerg/kosmologie.html
Literatur
1. Vorlesungs-Skript:
http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/
2. Matts Roos: An Introduction to Cosmology Wiley, 3th Edition, 2004
3. Lars Bergström and Ariel Goobar:
An Introduction to Cosmology
Springer, 2nd Edition, 2004 4. Bernstein: An Introduction to Cosmology
Prentice Hall, 1995
Literatur
Weitere Bücher:
Weigert + Wendker, Astronomie und Astrophysik Populäre Bücher:
Silk: A short history of the universe Weinberg: Die ersten drei Minuten Hawking: A brief History of Time
Fang and Li: Creation of the Universe Parker: Creation
Vindication of the Big Bang
Ledermann und Schramm: Vom Quark zum Kosmos
Literatur
Bibel der Kosmologie:
Börner: The early Universe
Kolb and Turner: The early Universe
Gönner: Einführung in die Kosmologie
Bahnbrecher der Kosmologie
Griechen: Bewegung der Himmelskörper Kopernikus: Sonne im Mittelpunkt
Galilei: Gravitation unabh. von Masse
Brake: Messungen der Bewegungen von Sternen Kepler: Keplersche Gesetze (Bahnen elliptisch!) Newton: Gravitationsgesetz
Halley: Vorhersage des Halley Kometen Einstein: Relativitätstheorie
Hubble: Expansion des Universums ⇒ Urknall
Aristoteles
Erkannte:
Mondphasen enstehen
durch Umlauf des Mondes um die Erde! (*384 v. Chr.) Erkannte:
Sonnenfinsternis bedeutet daß Mond näher an der Erde ist als die Sonne.
Erkannte:
Mondfinsternis bedeutet daß die Erde rund ist.
Erde dreht sich um ihre Achse
Kopernikus (geb. 1474)
Sonne statt Erde im Mittelpunkt (wurde von Aristoteles
verworfen, weil es keine Parallaxe gab (damals nicht messbar)) Kopernikus konnte hiermit retrograde Bewegungen erklären.
Galilei (geb. 1564)
Erdbeschleunigung universell und unabhängig von Masse
Brahe (geb. 1548)
Brahe mißt 30 Jahre Position von Sternen und Planeten Verwirft wie Aristoteles heliozentrisches Model, weil er
keine Parallaxe beobachten konnte und sich nicht vorstellen konnte dass, wenn die Sterne so weit entfernt wären, sie noch sichtbar wären.
Kepler (geb. 1571)
Kepler konnte Brahes Daten nur erklären, wenn Bahnen nicht die von jedem erwartete Kreissymmetrie aufwiesen UND
auch noch die Sonne statt die Erde umkreisten!!!!!!!!!!!!!!!
Elliptische Bahnen -> Keplersche Gesetze.
Newton (geb. 1642)
Newton entdeckte dass alle Bewegungen im Universum durch die Gravitation
bestimmt sind -> Newtonsche Gesetze.
Rotationskurven
Flat rotation curves evidence
Halley (geb. 1642)
Halley sagte Periode von 75 J für seinen Kometen vorher!
Wurde tatsächlich beobachtet und damit wurden Newtonsche Gesetze weiter bestätigt.
Einstein (geb. 1879)
Allgemeine Relativitätstheorie:
Gravitation krümmt den Raum.
Licht und Planeten folgen
Raumkrümmung! Sonnenfinsternis in 1919 brachten Beweis durch
Einstein (geb. 1879)
Allgemeine Relativitätstheorie:
Gravitation krümmt den Raum.
Licht und Planeten folgen
Raumkrümmung! Sonnenfinsternis in 1919 brachten Beweis durch
Verschiebung der Sternpositionen.
Bei hoher Dichte kann Raum so stark gekrümmt
sein, dass Licht nicht entkom- men kann ⇒ Schwarzes Loch!
Hubble (geb. 1879)
Hubble entdeckte dass sogenannte Nebel auch variable Sterne beinhalteten. Schlussfolgerung: Dies sind Galaxien.
Er entdeckte, dass die meisten Galaxien eine Rotverschiebung
aufwiesen, die mit dem Abstand zunahm: Hubblesches Gesetz: v=Hr Richtige Erklärung: es gab am Anfang einen Urknall. (und es gab
Hubble (geb. 1879)
Hubble entdeckte dass sogenannte Nebel auch variable Sterne beinhalteten. Schlussfolgerung: dies sind Galaxien.
Er entdeckte dass die meisten Galaxien eine Rotverschiebung
aufwiesen, die mit dem Abstand zunahm: Hubblesches Gesetz: v=Hr Richtige Erklärung: es gab am Anfang einen Urknall. (und es gab einen Anfang!!!!)
Analogie: Rosinen im Brot
sind wie Galaxien im Universum.
Auch hier relative Geschwindigk.
der Rosinen ∝ Abstand bei der Expansion des Teiches, d.h. v=Hr.
Hubblesches Gesetz
Roter Faden:
1.Hubblesches Gesetz: v = H d
2.Wie mißt man Geschwindigkeiten?
3.Wie mißt man Abstände?
Bestimmung der Hubble Konstante aus H=v/D
Relative Geschwindigkeit v der Galaxien aus Dopplerverschiebung.
(Redshift Simulation).
Rotverschiebung Blauverschiebung
Keine Verschiebung
Vrel
Bestimmung der Hubble Konstante aus H=v/D
Relative Geschwindigkeit v der Galaxien aus Dopplerverschiebung.
(Redshift Simulation).
Quelle bewegt sich, aber Frequenz konstant. In einer Periode ∆t´=T vergrößert sich Abstand von λrest = cT auf λobs = (c+v)T´.
Die relativistische Zeitdilatation ergibt: T´/ T = γ =
Relativistische Rotverschiebung
Bestimmung der Abstände zwischen Galaxien
Trigonometrie:
π d
r
r = Astronomische Einheit (AE) =
= 1.496 108 km = 1/(206265) pc.
Einheiten
Abstand zur Sonne: 8 Lichtminuten. Nächster Stern: 1,3 pc.
Zentrum der Milchstraße: 8 kpc. Nächste Galaxy: 55 kpc Andromeda Nebel: 770 kpc.
Milchstraße Cluster (1 Mpc) Supercluster (100 Mpc) Universum (3000Mpc
Bestimmung der Abstände durch Spektroskopie
Leuchtkraft L = Oberflächenhelligkeit F x Fläche πR2 oder Energieströme messen:
Scheinbare Helligkeit m = gemessene Strahlungsstrom, d.h. pro Zeiteinheit vom Empfänger registrierte Energie.
Absolute Helligkeit M = scheinbare Helligkeit auf Abstand von r0 = 10 pc und m ∝ 1/4πR2.
L oder m messbar mit Photoplatte, digitale Kamera …..
F oder M aus
a) Spektrum plus Hertzsprung-Russel Diagram
b) Cepheiden (absolute Leuchtkraft M aus Periode) c) Supernovae Ia ( M bekannt)
d) Tully-Fisher Relation (Rotationsgeschwindigkeit ∝ M) e) hellsten Sterne einer Galaxie
Leuchtkraft der Sterne
Antike: 6 Größenklassen der scheinbaren Helligkeiten m, angegeben mit 1m .. 6m.
Sterne sechster Größe kaum
mit Auge sichtbar. Sonne: 4,75m
Leuchtkraft der Sonne
Leuchtkraft und Entfernungsmodul
Die Leuchtkraft L (engl. luminosity) eines Sterns ist die abgestrahlte Energie integriert über alle Wellenlängen. Aus der Helligkeit in unterschiedlichen Frequenzbändern (U=UV, B=Blau, V=Visuell) kann man die Leuchtkraft (oder bolometrische Helligkeit) rekonstruieren.
Die bolometrische Helligkeit der Sonne wird festgelegt auf M☼= 4,75 (stimmt ungefähr mit Skale 1-6 der Antiken).
Die Helligkeit (engl. magnitude) in einem bestimmten Spektralbereich
hängt vom Abstand und Durchsichtigkeit des Universums für die Strahlung ab.
Man definiert die absolute Helligkeit M als die Helligkeit auf einem Abstand
von 10 pc and die scheinbare Helligkeit m (= gemessener Strahlungsstrom S, d.h.
pro Zeit und Flächeneinheit vom Empfänger registrierte Energie) für einem Abstand d als m = M + 5 log (d/10pc).
Der logarithmische Term m-M nennt man Entfernungsmodul (distance modulus) und kann benutzt werden um Abstände zu bestimmen, wenn m und M bekannt s Oder man kann die Helligkeiten von Sternen vergleichen bei gleichem Abstand:
M1 - M2 = 2.5 log S1/S2 , wenn die Strahlungsströme S1 und S2 bekannt sind.
Eine Supernova Ia hat M= -19.6, die Sonne 4.75, so die Helligkeiten unterscheiden
Herzsprung-Russell Diagramm
Oh Be A Fine Girl Kiss Me Right No
Herzsprung-Russel Diagramm
Cepheiden (veränderliche Sterne)
Tully-Fisher : max. Rotationsgeschwindigkeit
der Spiralgalaxien prop. Leuchtkraft
Supernovae
Supernovae Leuchtkurven
Supernovae Ia, die entstehen durch Doppelsterne, die sich gegenseitig fressen bis Masse ausreicht für SN-Explosion, haben alle fast gleiche Leuchtkraft ( M = -19.5m)