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Evaluation ausgewählter agrarpolitischer Massnahmen im pflanzlichen Bereich

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Academic year: 2022

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Evaluation ausgewählter agrarpolitischer Massnahmen im pflanzlichen Bereich

Stefan Mann, Ali Ferjani, Markus Lpis und Helmut Ammann

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ISSN 1661-7584 ART-Schriftenreihe

ISBN 9978-3-905733-05-1

Herausgeberin Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Tänikon, CH-8356 Ettenhausen

Telefon +41 (0)52 368 31 31, Fax +41 (0)52 365 11 90 info@art.admin.ch, www.art.admin.ch

Grafik Regina Häusler/Ursus Kaufmann, ART

Titelbild Sonnenblumen im Sommerwind | Versuchsfeld in Tänikon Robert Meier, ART

Preis CHF 40.00 | € 30.00; inkl. MWSt Copyright 2007 ART

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Inhalt

Vorwort III

Zusammenfassung V

Résumé VI

Summary VII

1. Einleitung 1

2. Vollkostenkalkulationen für Ackerkulturen 3

2.1 Kostenpositionen 3

2.2 Weizen 5

2.3 Gerste 6

2.4 Raps 7

2.5 Sonnenblumen 8

2.6 Kartoffeln 8

2.7 Zuckerrüben 10

2.8 Übersicht für alle sechs Kulturen 11

2.9 Vergleich mit Baden-Württemberg und Bayern 13

2.10 Schlussfolgerungen 19

2.11 Zusammenfassung 19

3. Kartoffeln 20

3.1 Methodik zur Evaluation der Förderinstrumente 20

3.1.1 Analyse der Verwertungsbeiträge 21

3.2 Wohlfahrtstheoretische Analyse des Preisfindungs mechanismus 22 3.2.1 Wohlfahrtverluste in Italien und Deutschland 22

3.2.2 Bedeutung für die Schweiz 23

3.3 Wohlfahrtstheoretische Analyse der Verwertungsbeiträge 24

3.3.1 Theoretische Basis 24

3.3.2 Vergleichende empirische Qualitätsanalyse 25

3.3.3 Selbstversorgung 26

3.4 Interdependenzen zwischen beiden Instrumenten 30

4. Sucre 32

4.1 Introduction 33

4.2 Mandat, objectif et procédure 34

4.2.1 Mandat de l’Office fédéral de l’agriculture (OFAG) 34 4.2.2 Objectif de la recherche et structure du rapport 34 4.2.3 Procédure méthodologique et source de données 35 4.3 La relation entre les instruments et les objectifs 36

4.3.1 Les objectifs de la politique sucrière 36

4.3.2 La politique sucrière suisse et ses instruments 37 4.3.3 Evaluation de l’effectivité et l’efficience de l’organisation actuelle

du marché suisse 38

4.3.4 L’efficience de la politique sucrière du point de vue budgétaire 46 4.3.5 Ajustement du montant de rémunération en fonction des prix

internationaux du sucre 47

4.3.6 Rémunération en fonction de résultats enregistrés par la SAF 48

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4.3.7 Conclusion 48 4.4 Nouveaux enjeux et perspective de la filière sucre 49

4.4.1 Options de réforme et scénarios analysés 50

4.4.2 Modélisation de l’offre du secteur sucre 52

4.4.3 Analyse des résultats de simulation 53

4.4.4 La compensation partielle à l’hectare pour les betteraviers conduit-elle

à l’affouragement de la betterave sucrière? 54

4.4.5 Peut-on en tirer des conclusions sur l’efficacité et l’efficience de l’aide? 56 4.4.6 Quel serait le montant nécessaire de la compensation partielle pour

maintenir la production actuelle? 57

4.5 Conclusions et recommandations 58

5. Ölsaaten 59

5.1 Ausgangsfragen und Methodik 59

5.2 Kosten der Verarbeitung Schweiz–Deutschland 60

5.3 Konsequenzen eines einheitlichen Verarbeitungsbeitrags 62 5.4 Umlagerung der Verarbeitungsbeiträge auf Anbaubeiträge 63 5.5 Abschaffung der ölsaatenspezifischen Förderung 64 5.6 Der Verarbeitungsbeitrag für Ölsaaten als nachwachsende Rohstoffe 67 5.7 Zollbegünstigung für Ölsaaten zur Nutzung im Futtermittelbereich 68

6. Nachwachsende Rohstoffe 69

6.1 Faserpflanzen 69

6.2 Bioabbaubare Schmier- und Verfahrensstoffe 70

7. Schlussfolgerungen 77

8. Literatur 78

Abkürzungen 81

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Vorwort

Um die Ziele der multifunktionalen Landwirtschaft der Schweiz erfüllen zu können, greift der Staat seit knapp 100 Jahren auf unterschiedliche agrarpolitische Instrumente zu- rück. Dabei hat sich der Schwerpunkt in jüngerer Zeit stark von der Marktstützung hin zu Direktzahlungen verschoben. Dennoch sind wir im Lebensmittelmarkt noch weit von einer vollkommenen Freiheit der Marktpartner und einem abstinenten Staat entfernt. Ob das gut so ist, kann sicherlich nur im Einzelfall beurteilt werden. Denn zuweilen können Markt- stützungsmassnahmen mit relativ geringen Transaktionskosten zu gewünschten Ergebnis- sen führen. Andererseits ist zu beachten, dass die Marktstützung oft zu einer Fehlalloka- tion der Produktion führt. So ist jede politische Massnahme im Bereich Agrarmarktstüt- zung im Detail auf ihre Effektivität und Effizienz zu prüfen.

Dem heutigen Forschungsbereich Agrarökonomie von Agroscope Reckenholz-Tänikon ART wurde die Evaluation solcher Massnahmen ursprünglich nicht in die Wiege gelegt, standen doch arbeits- und betriebswirtschaftliche Fragen am Anfang unserer Einrichtung stark im Zentrum des Interesses. Erst mit der Entwicklung des Agrarsektormodells SILAS Mitte der 1990er Jahre zogen Instrumente in die Forschungsanstalt ein, mit denen sich auch gesamtsektorale Fragestellungen beantworten liessen. Weitere Jahre dauerte es, bis im Zuge erster Evaluationsprojekte auch wohlfahrtstheoretische Überlegungen und Markt- analysen erforderlich wurden. So entwickelten sich Instrumentarium und Fragestellungen im gegenseitigen Wechsel weiter.

So konnte es kommen, dass der Zuschlag für eine Ausschreibung, die zur Evaluation ausgewählter Ackerbaumassnahmen durch das Bundesamt für Landwirtschaft durchge- führt wurde, schliesslich an die damalige Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Land- technik ging. Die Agrarökonomen in Tänikon konnten mit dem mittlerweile weiterentwi- ckelten Modell SILAS-dyn, mit Instrumenten der Marktanalyse und mit wohlfahrtstheore- tischem Know-how eine umfassende und fundierte Antwort auf die Sinnhaftigkeit mehrerer ackerbaulicher Massnahmen anbieten. Dazu zählten unter anderem die Markt- ordnung für Zucker, die Verarbeitungsbeihilfen für Kartoffeln oder auch die Anbaubeiträge für Ölsaaten.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie entstanden in engem Kontakt sowohl mit dem Bundesamt für Landwirtschaft als Auftraggeber als auch mit zahlreichen Branchenorgani- sationen und -verbänden. Wäre das oberste Ziel die grösstmögliche Zufriedenheit aller Be- teiligten gewesen, so hätte man wahrscheinlich für eine Weiterführung des Status quo plä- dieren müssen. Jede Veränderung in der Agrarpolitik führt auch Verlierer mit sich, und es liegt auf der Hand, dass diese nicht mit jeder dieser Veränderungen einverstanden sein kön- nen. So erstaunt es nicht, dass sich die Autoren für ihre Empfehlungen zum Teil auch Kri- tik gefallen lassen mussten.

Dennoch zeigt das vielfältige und differenzierte Instrumentarium des vorliegenden Be- richts, was Politikevaluation leisten kann. Auch zukünftig gilt es in Tänikon, für die poli- tischen Fragen in der Landwirtschaft auf der Grundlage gesicherter und umfassender Da- ten zu ausgewogenen Schlussfolgerungen für eine wissenschaftlich fundierte Agrarpolitik zu gelangen.

Februar 2007

Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART

Werner Luder

Leiter Forschungsbereich Agrarökonomie a.i.

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Zusammenfassung

Evaluation ausgewählter agrarpolitischer Massnahmen im pflanzlichen Bereich

Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, die Evaluation ausgewählter agrarpoli- tischer Massnahmen der Marktstützung im Bereichen Ackerbau durchzuführen. Das Schwer- gewicht liegt bei den einzelnen Massnahmen auf drei Aspekten: Erstens stand die Effekti- vität der Massnahmen zur Diskussion. Es ging um die Frage, inwieweit die gesetzlich defi- nierten, agrarpolitischen Ziele durch die Massnahmen erreicht werden. Zweitens wurde nach der Effizienz der Massnahmen gefragt. Dabei standen mehrere Aspekte im Vorder- grund: Sowohl die Interdependenzen zwischen der Wettbewerbsfähigkeit der Industrien im internationalen Vergleich und den nationalen Massnahmen als auch die Auswirkungen auf die Marktorientierung der landwirtschaftlichen Produktion. Drittens schliesslich rich- tete sich das Interesse des Auftraggebers (Bundesamt für Landwirtschaft) auf die Identifi- kation von Alternativen. Insbesondere, wenn die Effizienz der Massnahmen abschliessend als schlecht beurteilt wird, sollte beantwortet werden, welche agrarpolitischen Modifika- tionen diese Effizienz verbessern würden.

Die evaluierten Massnahmen im Bereichen Ackerbau sind natürlich sehr unterschied- licher Natur. Sie setzen mit unterschiedlichen Instrumenten an unterschiedlichen Stellen der Produktlinien an. Für den Bereich Zucker wurden unterschiedliche Szenarien mit Hilfe des Sektormodells SILAS-dyn gerechnet. Ergänzend werteten die Autoren unternehmensspe- zifische Kennzahlen der Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld AG aus. In den Bereichen Kartoffeln und Ölsaaten nutzten sie ebenfalls SILAS-dyn. Hauptsächlich wurden jedoch wohlfahrtstheoretische Überlegungen und Berechnungen angestellt, die durch die Samm- lung von branchenspezifischen Daten und Gesprächen mit Branchenvertretern unterlegt wurden. Für den Bereich nachwachsender Rohstoffe verglich man sowohl bestehende För- dermassnahmen als auch potenzielle politische Hilfestellungen und bewertete diese wohl- fahrtstheoretisch. Ferner wurde für sechs Ackerkulturen eine Vollkostenkalkulation durch- geführt.

Die im Rahmen der AP 2011 vorgeschlagenen Liberalisierungsmassnahmen im Markt- stützungsbereich können unter wohlfahrtstheoretischen Gesichtspunkten mehrheitlich gut begründet werden. Dies betrifft beispielsweise die Reduktion des Anbaubeitrags für nach- wachsende Rohstoffe. Der Anbau von Pflanzen zur Verwendung im Nichtnahrungsbereich, die von dem Beitrag profitieren, spielt in der Schweiz lediglich in kleinen Nischen eine Rolle.

Auch der Verarbeitungsbeitrag für Ölssaaten ist durch die durch ihn ausgelöste Allokati- onsverzerrung als ineffizient einzustufen. Entsprechendes gilt für den Verwertungsbeitrag für Kartoffeln. Er schafft einen Anreiz zur überproportionalen Erzeugung minderwertiger Qualitäten. Im Zuckerbereich haben die vorhandenen Förderinstrumente zu Verarbeitungs- strukturen geführt, die im internationalen Vergleich eine beschränkte Wettbewerbsfähig- keit aufweisen. Der Schweizer Zuckermarkt steht derzeit vor zahlreichen Herausforderungen.

Die Reform des EU-Zuckermarktes betrifft auch die Schweiz. Die Modellrechnungen mit dem sektoralen, dynamischen Angebotsmodell der Schweizer Landwirtschaft (SILAS-dyn) zeigen, dass der Zuckerrübenanbau mit den vorgeschlagenen Beiträgen (Anbaubeitrag Fr. 600.–/ha, Teilkompensation EU-Zuckermarktreform Fr. 1300.–/ha) wettbewerbsfähig bleiben wird und eine ausreichende Belieferung der Zuckerfabriken gewährleistet ist.

Die Vollkostenkalkulationen für sechs Ackerkulturen, die durchgeführt wurden, deuten auf eine ungünstigere Kostenstruktur als in Deutschland hin. Diese Ergebnisse müssen ver- tieft analysiert werden.

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Résumé

Evaluation de différentes mesures de politiques agricoles dans le secteur de la production végétale

La présente étude a pour but d’évaluer différentes mesures de politique agricole touchant le soutien du marché dans le domaine des grandes cultures. Trois aspects ont été étudiés pour chaque mesure : il s’agissait dans un premier temps d’évaluer l’efficacité des mesures et d’observer à quel point ces dernières permettaient d’atteindre les objectifs de la poli- tique agricole définis par la législation. Dans un deuxième temps, il s’agissait de s’interroger sur l’efficience des mesures. Ce deuxième aspect englobait plusieurs points : d’une part, l’interdépendance entre la compétitivité des industries à l’échelle internationale et les mesures nationales et d’autre part, les répercussions sur l’orientation du marché de la pro- duction agricole. Dans un troisième temps, le projet a cherché à identifier des alternatives.

Lorsque l’efficience des mesures était considérée comme insuffisante, il s’agissait de trou- ver quelles modifications apportées en matière de politique agricole pour améliorer ce point.

Les mesures évaluées dans le domaine des grandes cultures sont bien entendu de na- ture très diverse. Elles s’appuient sur différents instruments et interviennent à différents ni- veaux de la filière de production. En ce qui concerne le sucre, différents scénarios ont été calculés à l’aide du modèle de simulation pour le secteur agricole SILAS-dyn. En complé- ment, les chercheurs ont procédé à une mise en valeur des chiffres clefs spécifiques aux sucreries. Le modèle SILAS-dyn a également été utilisé dans le domaine des pommes de terre et des oléagineux. Toutefois, l’étude analyse le bien-être des producteurs et consom- mateurs, et s’est appuyée sur des recueils de données spécifiques aux différentes branches, ainsi que sur des entretiens avec des représentants de ces branches. Dans le domaine des matières premières renouvelables, les mesures d’encouragement existantes ont été com- parées et évaluées sous l’aspect de la théorie du bien-être, de même que les soutiens po- litiques potentiels. Enfin, un calcul de comptabilité analytique a été réalisé pour six grandes cultures.

Les mesures de libéralisation proposées dans le cadre de la PA 2011 en terme de sou- tien du marché peuvent globalement être considérées comme satisfaisantes sous l’aspect de la théorie du bien-être. C’est par exemple le cas de la suppression de la contribution à la culture pour les matières premières renouvelables. En Suisse, la culture de plantes non destinées à la consommation alimentaire qui bénéficient de la contribution joue seulement un petit rôle. La contribution à la transformation des oléagineux doit également être con- sidérée comme inefficiente étant donné la distorsion des allocations dont elle est respon- sable. C’est la même chose pour la contribution de valorisation des pommes de terre. En effet, cette contribution incite à produire en trop grosses quantités de pommes de terre de moindre qualité. Dans le domaine du sucre, les instruments de soutien existants ont con- duit à la mise en place de structures de transformation qui ne sont pas rentables. Actuelle- ment, le marché du sucre en Suisse doit faire face à de nombreux enjeux. La réforme du marché du sucre dans l’UE concerne également la Suisse. Les calculs réalisés à l’aide du mo- dèle de simulation pour le secteur agricole (SILAS-dyn) montrent que la culture de bettera- ves sucrières avec les contributions proposées (contribution à la surface de fr. 600.–/ha, compensation partielle de fr. 1300.–/ha) restera compétitive à l’avenir et garantira un ap- provisionnement suffisant des sucreries.

Les calculs de comptabilité analytique qui ont été effectués pour six grandes cultures indiquent que la structure des coûts est moins favorable qu’en Allemagne. Ces résultats doivent toutefois être analysés plus en profondeur.

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Summary

Evaluation of selected agricultural policy measures in the crop production sector

The aim of the present study was to evaluate selected agricultural policy measures for market support in the crop production sectors. Three aspects of the individual measures were focused on: Firstly, we discussed the effectiveness of the measures, looking at the extent to which they achieved the legally defined agricultural policy goals. Secondly, we examined the efficiency of the measures. Several aspects were of prime importance here – both the interdependencies between the competitiveness of the industries against an international yard-stick on the one hand and the national measures on the other, as well as the impacts on the market orientation of agricultural production. Thirdly, and lastly, the study focused on identifying alternatives. Particularly if the efficiency of the measures is in conclusion judged to be poor, the question should be answered as to what modifications of agricultural policy would improve this efficiency.

The measures evaluated in the arable farming sectors are of course highly diverse. They are based on different tools at different levels in the product lines. For the Sugar sector, different scenarios were calculated with the aid of the SILAS-dyn sector model. Additio- nally, specific key figures of the sugar factory were evaluated. SILAS-dyn was also used in the Potatoes and Oilseed products. In the main, however, we made use of welfare theory considerations and calculations which were supported by the collection of sector-specific data and talks with sector representatives. For the Renewable Raw Materials sector, both existing support measures as well as potential policy assistance measures were compared and assessed in welfare theory terms. In addition, a full-cost calculation was performed for six arable crops.

The liberalisation measures in the market support sector proposed within the frame- work of the AP 2011 can for the most part be amply justified in welfare theory terms. This applies, for example, to the abolition of the direct payments for cultivation of renewable raw materials. In Switzerland, the cultivation of plants for use in the non-food sector, which benefit from the contribution, is only of small importance. The processing contribution for oilseed crops must also be rated as inefficient, because of the allocation bias it creates. The same holds true for potatoes. The contribution creates an incentive for disproportionate production of low-grade qualities. In the Sugar sector, the promotional tools available have led to uneconomic processing structures. The Swiss sugar market is currently faced with numerous challenges. Reform of the EU sugar market also affects Switzerland. Model calculations with Swiss agriculture’s sectoral, dynamic calculation model (SILAS-dyn) show that sugar beet cultivation will remain competitive with the proposed contributions (per hectare subsidy fr. 600.–/ha, partial compensation fr. 1300.–/ha), and adequate supplies of the crop will be guaranteed to sugar factories.

The full-cost calculations performed for six arable crops point towards a less favour able cost structure than in Germany. These results need to be analysed in greater detail.

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1. Einleitung

Im Sommer 2004 formulierte das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) ein Bedürfnis nach einer Evaluation ausgewählter agrarpolitischer Massnahmen der Marktstützung. Da- bei handelte es sich um die folgenden Massnahmen:

• Der im Rahmen der Zuckerverordnung definierte Verarbeitungsauftrag an die Zucker- fabriken. Diese haben als Gegenleistung für einen staatlichen Transfer eine festgelegte Mindestmenge von 150 000 t Zucker aus inländischen Rüben zu produzieren.

• Der in der Ackerbaubeitragsverordnung definierte Anbau- und Verarbeitungsbeitrag für Ölsaaten. Dieser hat das Ziel eines angemessenen Selbstversorgungsgrads mit pflanzlichen Fetten.

• Der in der Kartoffelverordnung definierte Beitrag der öffentlichen Hand zur Verwer- tung überschüssiger Mengen sowie Exportbeiträge. Hier besteht ebenfalls das Ziel eines angemessenen Selbstversorgungsgrads.

• Der in der Ackerbaubeitragsverordnung definierte Beitrag für den Anbau von Faser- pflanzen und Ölsaaten zur Nutzung im Nichtnahrungsbereich. Dieser soll der Stärkung der Pflanzenproduktion für den Non-Food-Bereich dienen.

Die Erwartungen des BLW an die Evaluation bezogen sich bei den einzelnen Massnah- men auf drei Aspekte: Erstens stand die Effektivität der Massnahmen zur Diskussion. Es ging um die Frage, inwieweit die gesetzlich definierten, agrarpolitischen Ziele durch die Massnahmen erreicht werden. Zweitens wurde nach der Effizienz der Massnahmen ge- fragt. Dabei standen mehrere Aspekte im Vordergrund, sowohl die Interdependenzen zwi- schen der Wettbewerbsfähigkeit der Industrien im internationalen Vergleich und den na- tionalen Massnahmen als auch die Auswirkungen auf die Marktorientierung der landwirt- schaftlichen Produktion. Drittens richtete sich das Interesse des Auftraggebers auf die Identifikation von Alternativen. Insbesondere, wenn die Effizienz der Massnahmen ab- schliessend als schlecht beurteilt wird, sollte beantwortet werden, welche agrarpolitischen Modifikationen diese Effizienz verbessern würden.

Zielstellung dieser Studie ist es, diese Fragestellungen möglichst umfassend und tiefge- hend zu beantworten. Lediglich Massnahmen mit geringer volkswirtschaftlicher Bedeu- tung wie die Exportförderung für Kartoffelerzeugnisse wurden aus der Betrachtung aus- geschlossen. An de rerseits wurde vermieden, die methodische Herangehensweise an die unterschiedlichen Fragestellungen zu generalisieren. Dies soll an einem Beispiel verdeutli- cht werden. Beispielsweise handelt es sich beim Markt für nachwachsende Rohstoffe um ein in höchstem Masse diverses Gebiet mit einer unüberblickbaren Vielfalt von Produkten, Verarbeitern und Anbietern. Demgegenüber ist der Zuckermarkt sehr viel leichter über- schaubar, sowohl bezüglich der Homogenität des Produkts als auch bezüglich der Verar- beitungs- und Vermarktungskette. Da es wohl keine Analysemethode gibt, die beiden Pro- duktlinien gleichermassen gerecht werden würde, wurden die Methoden weitestgehend auf die jeweilige Situation in den Produktlinien ausgerichtet. Ein weiteres Argument für eine methodisch differenzierte Herangehensweise ist das bereits an der FAT vorhandene Instrumentarium. Hier ist insbesondere das Sektormodell SILAS-dyn zu nennen. Dieses Modell kann an geeigneter Stelle Aussagen darüber machen, welche Produktionsstruktur in der Schweizer Landwirtschaft unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen zu erwar- ten ist.

Die unterschiedlichen Voraussetzungen bezüglich der Fragestellung sowie des metho- dischen Instrumentariums haben zur folgenden Vorgehensweise geführt: Als Querschnitts- element wird in Kapitel 2 die Rentabilität der zur Diskussion stehenden Kulturen miteinan- der verglichen, sofern ausreichend empirisches Datenmaterial zu deren Beurteilung zur Ver- fügung steht. Für die Evaluation der Massnahmen im Bereich Ölsaaten und Kartoffeln

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(Kapitel 3 und 5) wird neben ergänzenden Kalkulationen und wohlfahrtstheoretischen Überlegungen auf das Sektormodell SILAS-dyn zurückgegriffen. Für den Zuckermarkt und die darin relevanten staatlichen Eingriffe (Kapitel 4) wird mit einem Instrumentenmix gearbeitet, in dem SILAS-dyn ebenfalls eine prominente Rolle spielt. Ganz ohne modell- endogene Untersuchungen kommt der Bereich der nachwachsenden Rohstoffe aus (Kapi- tel 6). Hier wird für zwei Teilbereiche – Faserpflanzen und bioabbaubare Schmierstoffe – ein komparativer Politikwirkungs-Ansatz im Kontext wohlfahrtstheoretischer Überlegungen gewählt. Die übergreifenden Schlussfolgerungen werden in Kapitel 7 gezogen.

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1 Die Ausnahmen betreffen das Legen der Saatkartoffeln (4-reihige Maschine), die Kartoffel- und Zuckerrüben- ernte sowie das Abführen aller Kulturen.

2. Vollkostenkalkulationen für Ackerkulturen

Markus Lips und Helmut Ammann

2.1 Kostenpositionen

Für die sechs Ackerkulturen Weizen, Gerste, Raps, Sonnenblumen, Kartoffeln und Zu- ckerrüben werden ausgehend von den vergleichbaren Deckungsbeiträgen Vollkostenkal- kulationen erstellt (Lips und Amman, 2006). Aufgrund der Datenlage können keine ent- sprechenden Kalkulationen für Soja und Chinaschilf durchgeführt werden. Der betrachtete Zeitraum umfasst die Jahre 1998 bis 2003.

Für jede Kultur werden der Arbeitsaufwand, der Naturalertrag, der Erlös bzw. die Leistungen sowie alle Kosten angegeben (Tab. 1). Von den totalen Leistungen ziehen wir die Direktkosten ab, was den vergleichbaren Deckungsbeitrag ergibt. Um die Streuung zu illustrieren, sind die Quartilsgrenzen angegeben. Beispielsweise befinden sich zwischen dem schlechtesten Betrieb und der unteren Quartilsgrenze 25 % aller Betriebe.

Die Summe aller Direkt- und Strukturkosten ergibt die totalen Kosten. Durch das Ab- ziehen der totalen Kosten von den totalen Leistungen resultiert der Restbetrag. Dieser um- fasst einerseits Kostenpositionen, die nicht detailliert genug vorliegen und andererseits den Gewinn oder Verlust.

Die meisten Angaben stammen aus der Zentralen Auswertung (ZA) der ART. Es han- delt sich dabei um Durchschnittswerte von Buchhaltungsbetrieben, die mindestens 0,5 ha der entsprechenden Kultur anbauen. Die Anzahl Betriebe schwankt zwischen den Jahren.

Bei Weizen und Gerste liegen je zwischen 800 und 1800 Angaben vor. Raps ist mit 200 bis 550 Betrieben dokumentiert, während für die Sonnenblumen 25 bis 70 Beobachtungen vorhanden sind. Sowohl für Kartoffeln als auch Zuckerrüben kann auf 300 bis 700 Betriebe zurückgegriffen werden.

Ergänzend zu den Angaben aus der ZA werden folgende Kalkulationen erstellt:

• Für die Kalkulation der Arbeitszeit wird eine durchschnittliche Mechanisierung ange- nommen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen stammen die Arbeitszeiten aus dem Arbeitsvoranschlag 96 der FAT1. Generell wird von einer Feldgrösse von 2 ha und einer Feld-Hof-Distanz von 1 km ausgegangen. Für die Restarbeitszeit nehmen wir 14 Ar beits kraftstunden pro Hektare an. Es handelt sich dabei um den Wert eines Ackerbaubetriebs mit 30 ha (KTBL 2004, S. 127). Der Zeitaufwand für die Maschinen- Reparaturen ist bewertet mit dem Lohnansatz unter Landwirten ohne Verpflegung aus dem ART-Bericht Maschinenkosten (Ammann verschiedene Jahrgänge). Dieser Ansatz wird auch für die Berechnung der Arbeitskosten verwendet. Im betrachteten Zeitraum steigt der entsprechende Ansatz von anfänglich Fr. 23.– auf Fr. 25.– pro Stunde an.

• Die Beiträge allg. umfassen den Flächenbeitrag (Fr. 1200.–/ha), den Beitrag für offenes Ackerland und Dauerkulturen (Fr. 400.–/ha, ab 2001), sowie den Beitrag für offene Acker flächen (bis 1998). Der Bei trag für Biolandbau wird nicht berücksichtigt. Die spe- zifischen Beiträge sind in den ZA-Angaben enthalten. Neben den Extensobei trä gen handelt es sich dabei um die Anbaubeiträge für Futtergetreide (Fr. 770.–/ha bis 1999, 2000 Fr. 400.–/ha, ab 2001 aufgehoben).

• Ein Verwenden der ZA-Daten macht bei der Düngung keinen Sinn, da lediglich die Handelsdünger berücksichtigt sind. Hofdüngergaben sind nicht bewertet, da es sich um hofinterne Lieferungen handelt. Die Grunddüngung erfolgt für die Kalkulation weitgehend mittels Volldünger. Für den Nährstoffbedarf kommen die Düngungsan- gaben der Datenblätter Ackerbau (LBL verschiedene Jahrgänge) zur Anwendung. Für

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Tabelle 1: Kostenpositionen und Datenquellen.

Kostenposition Beschreibung Datenquelle

Arbeitszeit Arbeitszeit inkl. Restarbeitszeit; ohne Arbeitszeit durch Dritte (Lohnunternehmer u.a.)

Arbeitsvoranschlag 96, KTBL 2004

Naturalertrag Physischer Ertrag ZA ART

Produzentenpreis Durchschnittlicher Preis2 ZA ART

Leistungen Produkte Erlös ohne Direktzahlungen ZA ART

Andere Leistungen z.B. Entschädigung von Versicherung ZA ART

Beiträge allgemein Flächen-, Ackerbau- und Biobeitrag (Direktzahlungen) LBL-Preiskatalog

Beiträge spezifisch Anbau- und Extensobeitrag ZA ART

Leistungen total

Saatgut ZA ART

Düngung Düngungsbedarf gemäss Düngungsnorm multipliziert mit Handelsdüngerpreisen

Datenblätter Ackerbau LBL Preiskatalog

Pflanzenschutz ZA ART

Reinigung, Trocknung ZA ART

Hagelversicherung ZA ART

Andere Direktkosten z.B. Beiträge an Branchenorganisation, Waaggebühren ZA ART Vergleichbarer

Deckungsbeitrag

Entspricht Deckungsbeitrag 1; untere und obere Quartils grenzen (ZA ART) Strukturkosten Anteil Autokosten, Unterhalt und Abschreibungen von Meliorationen und

Wege, Versicherungsprämien (Haftpflicht etc.), Kleingeräte, verschiedene allgemeine Betriebskosten

Grundlagenbericht

Maschinenkosten Selbstkosten für den notwendigen Maschineneinsatz (Entschädigungsansatz ohne Risikozuschlag), Lohnarbeit und Miete

ART-Bericht Maschinenkosten Arbeitskosten Arbeitszeit mal Lohnansatz (unter Landwirten)

Pachtzins Durchschnittlicher Pachtzins von Ackerbaubetrieben ZA ART Opport.kosten Kapital Opportunitätskosten des gebundenen Kapitals

Totale Kosten Gesamte Produktionskosten

Restbetrag Darin sind weitere Kosten wie beispielsweise Telefon und Wasser als auch der Gewinn/ Verlust enthalten.

2 Der durchschnittliche Pro duzentenpreis ergibt sich aus den «Leistungen Produkte» dividiert durch «Natural ertrag». Er muss nicht zwingend mit den Preisangaben des Bundesamtes für Statistik oder des Schweizer Bauern verbands übereinstimmen, da sich der Produzentenpreis aus den Preisen verschiedener Produkte zusammensetzt. Bei Weizen handelt es sich beispielsweise um Saatweizen, Brotweizen, Futterweizen, Auswuchs, Bio etc.

die Düngerpreise verwenden wir die entsprechenden Kosten aus dem LBL-Preiskata- log (LBL verschiedene Jahrgänge) und ziehen davon 10 % ab, da es üblicherweise Aktionen und Rabatte gibt.

• Für die Strukturkosten verwenden wir Angaben aus dem Grundlagenbericht (Agro- scope FAT Tänikon 2004). Einzelne Kostenpositionen des Betriebtyps «Ackerbau» divi- dieren wir durch die landwirtschaftliche Nutzfläche, was die Strukturkosten pro ha ergibt. Nicht alle verfügbaren Kostenpositionen werden verwendet, da der durch- schnittliche Ackerbaubetrieb im kleinen Umfang auch Nutztiere hält, die beispiels- weise für die vorhandenen Gebäudekosten verantwortlich sind. Gemäss Grundlagen- bericht 2003 (Agroscope FAT Tänikon 2004) wurden auf dem durchschnittlichen Ackerbaubetrieb in den Jahren 2001 bis 2003 7,6 GVE gehalten. Die Kostenpositionen

«Feste Einrichtungen», «Gebäude», «Elektrische Energie», «Heizmaterial», «Wasser»

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und «Telefon» werden daher ver nachlässigt. Die Kosten für die Kleingeräte stammen aus dem Kostenstellenbericht (FAT 2003). Für alle sechs Kulturen werden dieselben Strukturkosten verwendet.

• Bei den Pachtzinsen wird der Durchschnittswert des Betriebtyps «Ackerbau» verwen- det. Wir gehen davon aus, dass für ackerbaufähiges Land aus Qualitätsgründen höhere Zinsen bezahlt werden, was das Verwenden des Durchschnittwerts aller Betriebe ausschliesst. Für alle sechs Kulturen werden dieselben Pachtzinsen einge- setzt.

• Für die Opportunitätskosten des gebundenen Kapitals nehmen wir an, dass Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz und die Hagelversicherung acht Monate vor der Ernte bezahlt werden müssen. Der Erlös der Ernte hat eine Verzögerung von fünf Monaten. Es wer- den die Zinssätze der Bundesobligationen verwendet.

• Für die Kalkulation der Maschinenkosten stützen wir uns auf den ART-Bericht Ma schi- nen kosten (Ammann verschiedene Jahrgänge). Die spezifischen Annahmen für die Kalkulationen sind jeweils bei den entsprechenden Kulturen beschrieben. Die Ernte- arbeiten werden mehrheitlich durch Lohnunternehmer ausgeführt. Für die Ermittlung der Kosten werden die Ansätze des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik (SVLT) verwendet. Der Zeitaufwand des Lohnunternehmers ist somit in den Maschi- nen kosten und nicht in der Arbeitszeit enthalten.

Um die jährlichen Schwankungen zu neutralisieren, wird bei allen Kulturen der Dreijah- resdurchschnitt (2001 bis 2003) angegeben.

2.2 Weizen

Durch die Änderung der Marktordnung per 1. Juli 2001 sind die Preis- und Übernah- megarantien aufgehoben worden (BLW 2001, S. 47). Damit verbunden war eine Senkung des Produzentenpreises, der im Vergleich zum Jahr 1998 um rund 20 % reduziert wurde (Tab. 2). Zu einem Teil konnte dies durch die ab 2001 erhöhten Direktzahlungen aufgefan- gen werden. Die Direktkosten (Saatgut bis und mit andere Direktkosten) sanken um we- nige Prozente. In den Jahren 2001 bis 2003 pendelte sich der vergleichbare Deckungsbei- trag (inkl. Direktzahlungen) bei etwa Fr. 4450.– ein. Die Abweichung zwischen dem Mit- telwert und den Quartilsgrenzen betrug je rund 10 %.

Aufgrund des technischen Fortschritts sanken die Maschinenkosten geringfügig, wäh- rend die Arbeitskosten durch die Erhöhung des Lohnansatzes leicht anstiegen. Der Pacht- zins war relativ stabil, die Strukturkosten stiegen u.a. wegen den höheren Kosten für das Auto an. (Sowohl Strukturkosten als auch Pachtzinsen werden bei allen sechs Ackerkul- turen verwendet.)

Witterungsbedingt war die Getreideernte 1999 deutlich tiefer als in den Jahren davor (BLW 2000, S. 37). Der Hitzesommer 2003 hatte einen spürbaren Einfluss auf den Ertrag.

Seit 2002 wurden vermehrt ertragsstarke Futterweizensorten angebaut (SBV 2002, S. 240).

Dies ist relevant, da in der ZA der ART nicht zwischen Brot- und Futterweizen unterschie- den wird.

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Tabelle 2: Vollkostenkalkulation für Weizen pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 35 35 35 34 34 34 34

Naturalertrag dt/ha 60 50 58 57 59 52 56

Produzentenpreis Fr./dt 76 76 67 57 57 62 59

Leistungen Produkte Fr./ha 4603 3757 3886 3242 3412 3251 3302

Andere Leistungen3 Fr./ha 473 625 543 608 486 478 524

Beiträge allg. Fr./ha 1180 1200 1200 1600 1600 1600 1600

Beiträge spezifisch Fr./ha 233 206 199 199 196 216 204

Leistungen total Fr./ha 6489 5788 5828 5649 5694 5545 5629

Saatgut Fr./ha 310 316 304 301 301 320 307

Düngung Fr./ha 363 358 356 391 391 365 382

Pflanzenschutz Fr./ha 243 234 239 244 244 228 239

Reinigung, Trocknung Fr./ha 222 202 215 186 187 154 176

Hagelversicherung Fr./ha 61 63 65 75 59 57 64

Andere Direktkosten Fr./ha 30 25 34 16 12 13 14

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 5260 4590 4615 4436 4500 4408 4448

untere Quartilsgrenze Fr./ha 4859 4065 4173 3946 4005 3896 3949

obere Quartilsgrenze Fr./ha 5643 4922 4900 4846 4882 4887 4872

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten4 Fr./ha 1649 1636 1611 1588 1599 1586 1591

Arbeitskosten Fr./ha 796 796 796 814 814 848 825

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 72 67 89 68 67 53 63

Totale Kosten Fr./ha 5145 5094 5079 5107 5131 5078 5105

Restbetrag Fr./ha 1344 694 749 542 563 467 524

2.3 Gerste

Im Zusammenhang mit der Umstellung bei Brotgetreide (1. Juli 2001) reduzierte der Bund die Anbauprämien für Futtergetreide, um die wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Brot- und Futtergetreide beizubehalten. Zusammen mit dem leicht gesunkenen Produ- zentenpreis führte dies zu einem Rückgang der totalen Leistungen (Tab. 3). Da sich die Di- rektkosten kaum verändert haben, resultiert ebenfalls eine Reduktion beim vergleichbaren Deckungsbeitrag. Der Restbetrag ist teilweise negativ. Dies ist dahingehend zu interpretie- ren, dass ein Verlust entsteht oder der Lohnansatz (unter Landwirten) des ART-Berichts Ma- schinenkosten nicht erreicht wird.

Der Ertrag im Jahr 2002 war sehr hoch (BLW 2003, S. 42).

3 Da in der ZA der ART Stroh nicht berücksichtigt wird, kalkulieren wir die entsprechenden Leistungen separat und addieren sie zur Position «andere Leistungen». Dazu nehmen wir einen Strohanfall von 45 dt/ha an und bewerten ihn mit den Preisangaben aus dem LBL-Preiskatalog (gepresst, verla- den ab Feld).

4 Pflügen; Grunddüngung mit Schleuderstreuer; bis 2000 Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze und Saat mit Sämaschine, ab 2001 Drillsaat mit Bestellkombination; Rauwalze; dreimalige Kopfdüngung mit Schleuderstreuer; Anbaufeldspritze (zweimal): je einmal mit Herbizid und Halmver- kürzer; Mähdrescher im Lohn; Abtransport mit Pneuwagen; Strohernte mit Hochdruckpresse und Ballenwagen; Umladen auf Brückenwagen; Stop- pelbearbeitung durch Grubber mit Nachläufer.

(17)

Tabelle 3: Vollkostenkalkulation für Gerste pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 34 34 34 33 33 33 33

Naturalertrag dt/ha 67 45 58 55 62 57 58

Produzentenpreis Fr./dt 50 49 48 45 45 46 45

Leistungen Produkte Fr./ha 3327 2207 2793 2474 2789 2649 2637

Andere Leistungen5 Fr./ha 365 486 454 489 374 381 415

Beiträge allg. Fr./ha 1180 1200 1200 1600 1600 1600 1600

Beiträge spezifisch Fr./ha 1070 1021 640 224 190 180 198

Leistungen total Fr./ha 5942 4914 5087 4787 4953 4810 4850

Saatgut Fr./ha 225 222 216 210 202 198 203

Düngung Fr./ha 354 353 356 387 387 365 379

Pflanzenschutz Fr./ha 193 184 197 204 231 230 222

Reinigung, Trocknung Fr./ha 185 126 155 156 166 156 159

Hagelversicherung Fr./ha 53 52 55 65 52 55 57

Andere Direktkosten Fr./ha 6 6 6 7 10 9 9

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 4926 3971 4102 3758 3905 3797 3820

untere Quartilsgrenze Fr./ha 4555 3556 3692 3355 3548 3378 3427

obere Quartilsgrenze Fr./ha 5382 4329 4494 4129 4276 4105 4170

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten6 Fr./ha 1563 1551 1526 1503 1514 1501 1506

Arbeitskosten Fr./ha 782 782 782 799 799 833 810

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 54 44 68 54 56 44 51

Totale Kosten Fr./ha 4814 4717 4730 4809 4874 4846 4843

Restbetrag Fr./ha 1128 197 357 –22 79 –36 7

5 Da in der ZA der ART Stroh nicht berücksichtigt wird, kalkulieren wir die entsprechenden Leistungen separat und addieren sie zur Position

«andere Leistungen». Dazu nehmen wir einen Strohanfall von 35 dt/ha an und be werten ihn mit den Preisangaben aus dem LBL-Preiskatalog (gepresst, verladen ab Feld).

6 Pflügen; Grunddüngung mit Schleuderstreuer; bis 2000 Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze und Saat mit Sämaschine, ab 2001 Drillsaat mit Bestellkombination; Rauwalze; zweimalige Kopfdüngung mit Schleuderstreuer; Anbaufeldspritze (zweimal): je einmal mit Herbizid und Halmverkürzer; Mähderscher im Lohn; Abtransport mit Pneuwagen; Strohernte mit Hochdruckpresse und Ballenwagen; Stoppelbearbeitung durch Grubber mit Nachläufer.

2.4 Raps

Im Jahre 2000 fand der Wechsel der Marktordnung statt: Gleichzeitig mit der Reduk- tion der Produzentenpreise wurde der Anbaubeitrag von Fr. 1500.– pro ha eingeführt. We- gen tiefer Inlandproduktion ist der Produzentenpreis 2001 leicht angestiegen (BLW 2002, S. 39) und hat sich seither auf diesem Niveau halten können. Der vergleichbare Deckungs- beitrag hat sich nach dem Wechsel der Marktordnung auf dem Niveau von etwa Fr. 4200.–

stabilisiert (Tab. 4).

Im betrachteten Zeitraum kann eine leichte Reduktion der Direktkosten beobachtet werden.

(18)

7 Pflügen; Grunddüngung mit Schleuderstreuer; bis 2000 Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze und Saat mit Sämaschine, ab 2001 Drillsaat mit Bestellkombination; Rauwalze; zweimalige Kopfdüngung mit Schleuderstreuer; Anbaufeldspritze (zweimal): je einmal mit Herbizid und Fungizid; Schneckenbekämpfung mit Körnerstreuer; Mähderscher mit Strohhäcksler im Lohn; Abtransport mit einem Pneuwagen;

Stoppelbearbeitung durch Grubber mit Nachläufer.

Tabelle 4: Vollkostenkalkulation für Raps pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 29 29 29 29 29 29 29

Ertrag dt/ha dt/ha 31 25 29 31 31 28 30

Produzentenpreis Fr./dt 147 145 61 79 79 82 80

Leistungen Produkte Fr./ha 4476 3640 1757 2427 2449 2323 2400

Andere Leistungen Fr./ha 252 432 188 78 30 33 47

Beiträge allg. Fr./ha 1180 1200 1200 1600 1600 1600 1600

Beiträge spezifisch Fr./ha 110 103 1591 1606 1592 1605 1601

Leistungen total Fr./ha 6018 5375 4736 5711 5671 5561 5648

Saatgut Fr./ha 135 137 142 148 157 157 154

Düngung Fr./ha 520 516 520 559 559 539 552

Pflanzenschutz Fr./ha 386 405 407 394 412 396 401

Reinigung, Trocknung Fr./ha 272 244 250 244 261 168 224

Hagelversicherung Fr./ha 141 153 130 145 108 85 113

Andere Direktkosten Fr./ha 21 23 30 22 18 15 18

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 4543 3897 3257 4199 4156 4201 4185

untere Quartilsgrenze Fr./ha 3919 3136 2822 3762 3770 3846 3793

obere Quartilsgrenze Fr./ha 5092 4596 3707 4656 4485 4529 4557

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten7 Fr./ha 1453 1438 1416 1383 1364 1352 1366

Arbeitskosten Fr./ha 674 674 674 686 686 715 696

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 75 70 60 62 59 46 56

Totale Kosten Fr./ha 5075 5057 4999 5068 5082 4928 5026

Restbetrag Fr./ha 943 389 –203 705 648 679 677

2.5 Sonnenblumen

Analog zu Raps wurde mit Umstellung der Marktordnung im Jahre 2000 der Anbau- beitrag eingeführt (Tab. 5). Zusammen mit den leicht sinkenden Direktkosten resultiert ein leichter Anstieg des vergleichbaren Deckungsbeitrags.

Der Betriebszweig Sonnenblumen wird erst seit 1999 separat in der ZA der ART ge- führt. Vorher waren die Sonnenblumen Teil der «anderen Ackerkulturen», was die Daten- lücke des Jahres 1998 erklärt.

2.6 Kartoffeln

Die Arbeitszeit von 183 Stunden pro ha enthält auch das Feldsortieren der Kartoffeln, das 100 Stunden beansprucht (Tab. 6). Die Ernte des Jahres 1998 war gering. Im folgenden Jahr fiel sie noch tiefer aus, was einen Negativrekord darstellte (SBV 1999, S. 344). An- schliessend stabilisierte sich der Ertag auf normalem Niveau. Obwohl die Ernte 2002 quan- titativ gut war, traten Qualitätsprobleme auf. Die Knollen wiesen eine unterdurchschnitt-

(19)

Tabelle 5: Vollkostenkalkulation für Sonnenblumen pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 28 28 28 28 28 28 28

Ertrag dt/ha dt/ha 29 33 29 31 34 31

Produzentenpreis Fr./dt 156 66 82 85 86 84

Leistungen Produkte Fr./ha 4562 2195 2344 2648 2904 2632

Andere Leistungen Fr./ha 18 14 34 67 3 35

Beiträge allg. Fr./ha 1200 1200 1600 1600 1600 1600

Beiträge spezifisch Fr./ha 0 1497 1499 1497 1494 1497

Leistungen total Fr./ha 5780 4906 5477 5812 6001 5763

Saatgut Fr./ha 214 213 208 196 189 198

Düngung Fr./ha 475 476 495 521 518 494 511

Pflanzenschutz Fr./ha 302 249 257 252 265 258

Reinigung, Trocknung Fr./ha 252 256 289 250 189 243

Hagelversicherung Fr./ha 89 69 83 69 54 69

Andere Direktkosten Fr./ha 5 23 18 18 24 20

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 4442 3601 4101 4509 4786 4465

untere Quartilsgrenze Fr./ha 3916 3262 3711 3944 4377 4011

obere Quartilsgrenze Fr./ha 5097 4033 4460 4843 5215 4839

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten8 Fr./ha 1502 1498 1477 1501 1511 1507 1506

Arbeitskosten Fr./ha 646 646 646 674 674 703 684

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 79 63 57 58 49 55

Totale Kosten Fr./ha 4959 4861 5033 5003 4929 4988

Restbetrag Fr./ha 821 45 444 809 1072 775

8 Pflügen; Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze; Zweimalige Grunddüngung mit Schleuderstreuer; Saat mit Einzelkornsämaschine;

Rauwalze; zweimalige Kopfdüngung mit Schleuderstreuer; Anbaufeldspritze (zweimal): je einmal mit Herbizid und Fungizid; Schneckenbekämpfung mit Körnerstreuer; Mähderscher mit Strohhäcksler im Lohn; Abtransport mit einem Pneuwagen; Stoppelbearbeitung durch Grubber mit Nachläufer.

liche Grösse auf. Bei Veredlungskartoffeln war der Stärkegehalt zu tief (BLW 2003, S. 43).

Im Jahr 2003 litt der Ertrag unter der Trockenheit während des sehr warmen Sommers.

Trotz der leicht steigenden Tendenz der Direktkosten bewegt sich der vergleichbare De- ckungsbeitrag auf einem relativ stabilen Niveau von rund Fr. 10 800.–. Die Streuung unter- halb des Mittelwerts ist grösser als oberhalb. Folglich erzielen relativ viele Betriebe deut- lich tiefere Deckungsbeiträge.

Bei der Kartoffelernte werden teilweise Hilfskräfte eingesetzt, die deutlich weniger als den Lohnansatz unter Landwirten aus dem ART-Bericht Maschinenkosten verdienen. Dies kann beispielsweise bei Familienangehörigen, Verwandten, Praktikanten oder Landdienst- leistenden zutreffen. Wir nehmen deshalb an, dass 100 Stunden der Arbeitszeit zu einem tieferen Satz entlöhnt werden. Für die Jahre 1998 bis 2002 beträgt dieser Fr. 15.–. 2003 werden für Hilfskräfte Fr. 16.– pro Stunde bezahlt.

(20)

Tabelle 6: Vollkostenkalkulation für Kartoffeln pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 183 183 183 183 183 183 183

Ertrag dt/ha dt/ha 349 302 389 371 386 360 372

Produzentenpreis Fr./dt 36 38 37 36 35 37 36

Leistungen Produkte Fr./ha 12 431 11 571 14 219 13 404 13 667 13 246 13 439

Andere Leistungen Fr./ha 64 489 305 128 134 152 138

Beiträge allg. Fr./ha 1 180 1 200 1 200 1 600 1 600 1 600 1 600

Beiträge spezifisch Fr./ha 0 0 0 0 0 0 0

Leistungen total Fr./ha 13 675 13 260 15 724 15 132 15 401 14 998 15 177

Pflanzgut Fr./ha 2 274 2 419 2 342 2 376 2 478 2 435 2 430

Düngung Fr./ha 590 588 598 637 634 592 621

Pflanzenschutz Fr./ha 686 858 833 850 904 857 870

Reinigung, Trocknung Fr./ha 61 51 58 60 76 69 68

Hagelversicherung Fr./ha 81 89 99 118 90 97 102

Andere Direktkosten Fr./ha 226 161 205 214 260 219 231

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 9 757 9 094 11 589 10 877 10 959 10 729 10 855

untere Quartilsgrenze Fr./ha 7 250 6 157 9033 8 456 8 325 8 048 8 276

obere Quartilsgrenze Fr./ha 11 238 10 771 13 249 12 486 12 525 12900 12 637

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten9 Fr./ha 4 353 4 243 4 338 4 526 4 603 4 531 4 553

Arbeitskosten Fr./ha 3 399 3399 3 399 3 482 3 482 3 665 3 543

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 214 225 336 277 272 215 254

Totale Kosten Fr./ha 13 282 13 431 13 578 13 964 14 256 14 135 14118

Restbetrag Fr./ha 393 –171 2 146 1 168 1 145 863 1 059

9 Pflügen; Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze; zweimalige Grunddüngung; Kartoffeln legen mit Automat (4-reihig); Dammfräsen;

zweimalige Kopfdüngung; Pflanzenschutz (achtmal): einmal Herbizid und siebenmal Fungizid; Kraut abschlagen; Kartoffelvollernter mit Vor- sortierung einreihig; Hubstapler mit Seitenschieber (Heckanbau); Hubstapler selbstfahrend; Abtransport mit zwei zweiachsigen Pneuwagen mit je 10 Paloxen à 5.5 dt; Grubber mit Nachläufer; keine Bewässerung.

2.7 Zuckerrüben

Für den Produzentenpreis gibt es vier wichtige Einflussgrössen: Menge, Zuckergehalt, Erdanteil (Verschmutzung) sowie Früh- und Spätablieferungszuschlag. Der Zuckergehalt war 1999 tief (BLW 2000, S. 43), was die Preisreduktion erklärt (Tab. 7). 2000 blieb der Preis aufgrund der hohen Erträge, bzw. des hohen Anteils an B- und C-Rüben auf tiefem Niveau. Der höhere Preis im folgenden Jahr war durch die tiefen Erträge begründet. Im Jahr 2002 konnte eine Rekordproduktion verzeichnet werden (BLW 2003, S. 47).

Über den ganzen betrachteten Zeitraum schwanken die Leistungen entsprechend dem Produzentenpreis zwischen Fr. 9600.– und Fr. 11 000.– pro ha. Die Direktkosten weisen eine leicht steigende Tendenz auf. Zwischen dem Mittelwert und den Quartilsgrenzen va- riiert der Deckungsbeitrag um je 10 %.

Der Schweizerischer Verband der Zuckerrübenpflanzer lässt jährlich die Produktionskos- ten erheben (SVZ 2004). Die Vergleichbarkeit mit der vorliegenden Untersuchung ist nur bedingt gegeben. Die hier verwendeten Strukturkosten liegen deutlich unter dem in etwa vergleichbaren Wert des SVZ (Übrige Kosten). Ein Teil der Differenz kann dadurch erklärt

(21)

Tabelle 7: Vollkostenkalkulation für Zuckerrüben pro Hektare.

Kostenposition Einheit 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Arbeitszeit AKh/ha 66 66 66 66 66 66 66

Ertrag dt/ha dt/ha 690 692 808 631 807 742 727

Produzentenpreis Fr./dt 14 12 12 13 12 12 12.27

Leistungen Produkte Fr./ha 9 638 8 161 9 326 8 389 9 387 8 816 8 864

Andere Leistungen Fr./ha 30 300 133 44 61 45 50

Beiträge allg. Fr./ha 1 180 1200 1 200 1 600 1 600 1 600 1 600

Beiträge spezifisch Fr./ha 0 0 0 0 0 0 0

Leistungen total Fr./ha 10 848 9 661 10 659 10 033 11 048 10 461 10 514

Saatgut Fr./ha 387 376 384 385 393 401 393

Düngung Fr./ha 676 682 701 742 735 712 730

Pflanzenschutz Fr./ha 600 621 613 602 628 671 634

Reinigung, Trocknung Fr./ha 2 5 2 3 4 2 3

Hagelversicherung Fr./ha 52 56 62 70 69 70 70

Andere Direktkosten Fr./ha 80 63 62 58 87 60 68

Vergleichbarer Deckungsbeitrag Fr./ha 9 051 7 858 8 835 8 173 9 132 8 545 8 617

untere Quartilsgrenze Fr./ha 8 196 6 491 7876 6 875 8 229 7 498 7 534

obere Quartilsgrenze Fr./ha 10 039 8 795 9 777 9120 9 950 9 539 9 536

Strukturkosten Fr./ha 673 645 640 685 737 762 728

Maschinenkosten10 Fr./ha 2 818 2 745 2852 2 704 2964 2 850 2 839

Arbeitskosten Fr./ha 1 515 1 515 1 515 1580 1 580 1646 1602

Pachtzins Fr./ha 726 752 729 740 720 694 718

Opportunitätskosten Kapital Fr./ha 145 138 200 158 165 129 151

Totale Kosten Fr./ha 7 674 7 597 7 760 7 727 8 082 7 997 7935

Restbetrag Fr./ha 3 174 2 064 2 899 2 306 2 966 2 464 2 579

10 Pflügen; Kreiselegge mit Stabkrümler bzw. Packerwalze; zweimalige Grunddüngung 9 dt/ha, wobei zwei Befüllungen pro ha notwendig sind;

Saat mit Einzelkornsämaschine; zweimalige Kopfdüngung; Pflanzenschutz: dreimal Herbizid, einmal Fungizid und einmal Insektizid; Zucker- rübenvollernter selbstfahrend im Lohn; Zuckerrüben-Ladegerät selbstfahrend (Verlademaus) im Lohn; Abtransport mit zwei zweiachsigen hydrau- lisch kippbaren Pneuwagen; Grubber mit Nachläufer. Alternativ zur Packerwalze könnte eine Erdschnacken- und Schneckenbekämpfung ange- wandt werden, die etwa gleich teuer ist.

werden, dass wir die Kostenpositionen «Feste Einrichtungen», «Gebäude», «Elektrische Energie», «Heizmaterial», «Wasser» und «Telefon» vernachlässigen, da sie beim durch- schnittlichen Ackerbaubetrieb der ZA von der vorhandenen Tierhaltung beeinflusst wer- den. Weiter berücksichtigen wir keine Kosten für Zwischenlager. Umgekehrt sind bei der Analyse des SVZ die Restarbeitszeit sowie die Opportunitätskosten für das gebundene Ka- pital nicht enthalten.

2.8 Übersicht für alle sechs Kulturen

Die Vollkostenrechnung gibt eine Übersicht der Kostenstruktur, bzw. der einzelnen Ko- stenanteile. In Tabelle 8 sind Kostenanteile für den Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2003 angegeben. Die Direktkosten bewegen sich zwischen 20 und gut 30 %. Der grösste Ko- stenanteil entfällt auf die Maschinen mit rund 30 %, gefolgt von der Arbeit (Lohnansatz) mit knapp 20 %. Pachtzins und die anderen Gemeinkosten machen bei Getreide und Öl- saaten je 15 % aus.

(22)

Tabelle 8: Kostenanteile Ackerkulturen in Prozent.

Kostenposition Weizen Gerste Raps Sonnen-

blumen

Kartoffeln Zucker - rüben

Saatgut 6 4 3 4 17 5

Düngung 8 8 11 10 4 9

Pflanzenschutz 5 5 8 5 6 8

Reinigung, Trocknung 3 3 5 5 1 0

Hagelversicherung 1 1 2 2 1 1

Andere Direktkosten 0 0 0 0 2 1

Total Direktkosten 23 21 29 26 31 24

Arbeitskosten 16 17 14 14 25 20

Maschinenkosten 31 31 27 30 32 36

Pachtzins 14 15 14 14 5 9

Zinsanspruch gebundenes Kapital 1 1 1 1 2 2

Andere Gemeinkosten 15 15 15 15 5 9

Totale Kosten 100 100 100 100 100 100

In Tabelle 9 sind die totalen Kosten, das heisst die Summe der Direkt-, Struktur- und Faktorkosten aller sechs Ackerkulturen enthalten11. Bei Weizen, Gerste, Raps und Sonnen- blumen sind die Schwankungen relativ gering. Die Tendenz bei Kartoffeln und Zuckerrü- ben ist leicht steigend. Zwei Ursachen spielen dabei eine Rolle: Einerseits steigen die Di- rektkosten leicht an, andererseits sind vor allem die Kartoffeln arbeitsintensiv, was zusam- men mit der Erhöhung des Lohnansatzes zu höheren Arbeitskosten führt.

Um die Wirtschaftlichkeit der Kulturen zu beurteilen, sind in Tabelle 10 die vergleich- baren Deckungsbeiträge aufgeführt. Die Entwicklung der Deckungsbeiträge weist darauf hin, dass sich die relativen Beziehungen zwischen den Kulturen verschoben haben. Sowohl Brot- als auch Futtergetreide haben an Attraktivität verloren.

Die Umgestaltung der Getreidemarktordnung erfolgte in mehreren Schritten (Preissen- kung, Veränderung der Direktzahlungen). Aufgrund der kleinen Ernte im Jahre 1999 er- folgte aber die Anpassung innerhalb eines Jahres (1998–1999), was aus den Deckungsbei- trägen klar hervorgeht. Bei Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben kann von einer konstanten Situation gesprochen werden. Bei den Sonnenblumen, die von der Anbaufläche her eine untergeordnete Rolle spielen, ist eine leicht steigende Tendenz erkennbar.

Alle Restbeträge sind in Tabelle 11 enthalten. Bei Gerste, Raps und Kartoffeln sind sie in einzelnen Jahren negativ. In diesen Fällen wird die angenommene Entlöhnung (Lohnan- satz unter Landwirten gemäss ART-Bericht Maschinenkosten) unterschritten.

11 Nicht enthalten sind die Restbeträge.

Tabelle 9: Totale Kosten in Franken pro Hektare.

Kultur 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Weizen 5 145 5 094 5 079 5 107 5 131 5 078 5 105

Gerste 4 814 4 717 4 730 4 809 4 874 4 846 4 843

Raps 5 075 5 057 4 999 5 068 5 082 4 928 5 026

Sonnenblumen – 4959 4 861 5 033 5 003 4 929 4 988

Kartoffeln 13 282 13 431 13 578 13 964 14 256 14 135 14 118

Zuckerrüben 7 674 7 597 7 760 7 727 8 082 7 997 7 935

(23)

Tabelle 10: Vergleichbarer Deckungsbeitrag in Franken pro Hektare.

Kultur 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Weizen 5 260 4 590 4 615 4 436 4 500 4408 4 448

Gerste 4 926 3 971 4 102 3 758 3 905 3 797 3 820

Raps 4 543 3 897 3 257 4 199 4156 4201 4 185

Sonnenblumen – 4 442 3 601 4101 4509 4 786 4 465

Kartoffeln 9 757 9094 11 589 10 877 10 959 10 729 10 855

Zuckerrüben 9 051 7 858 8 835 8 173 9 132 8 545 8 617

Tabelle 12: Offenes Ackerland in 1000 ha.

Kultur 1995 2000 2001 2002 2003

Offenes Ackerland 301 293 290 289 284

Weizen 100 94 90 89 84

Gerste 55 46 44 39 39

Raps 14 13 12 14 15

Sonnenblumen 0 4 5 5 5

Kartoffeln 16 14 14 13 14

Zuckerrüben 13 18 18 18 18

Quelle: SBV 2004

Tabelle 11: Restbeträge in Franken pro Hektare.

Kultur 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Ø 01–03

Weizen 1344 694 749 542 563 467 524

Gerste 1128 197 357 –22 79 –36 7

Raps 943 389 –203 705 648 679 677

Sonnenblumen – 821 45 444 809 1072 775

Kartoffeln 393 –171 2146 1168 1145 863 1059

Zuckerrüben 3174 2064 2899 2306 2966 2464 2579

In Tabelle 12 ist das offene Ackerland für die Jahre 1995 sowie 2000 bis 2003 aufge- führt. Generell ist das offene Ackerland zurückgegangen. Bei Getreide kann eine klare Re- duktion beobachtet werden. Die Reduktion bei Raps ist deutlich geringer ausgefallen, was mit der Entwicklung der entsprechenden Deckungsbeiträge übereinstimmt. Eine starke Ex- pansion, wenn auch auf tiefem Niveau, gibt es bei den Sonnenblumen. Die Kartoffelfläche hat sich auf einem deutlich tieferen Niveau als 1995 stabilisiert. Bei den Zuckerrüben schliess- lich wurde die Kontingentsmenge erhöht, was die Ausdehnung der Anbaufläche erklärt.

2.9 Vergleich mit Baden-Württemberg und Bayern

Um die Schweizer Vollkostenkalkulationen einordnen zu können, werden sie mit Anga- ben aus Baden-Württemberg und Bayern verglichen. In beiden Bundesländern herrschen ähnliche Bedingungen für den Ackerbau12. Während sich die Zahlen aus Bayern auf Buch- führungsergebnisse bayerischer Testbetriebe stützen (Reisenweber 2005), handelt es sich bei den Daten aus Baden-Württemberg um Kalkulationen bzw. Normdaten (LEL 2005)13. Da letztere die Restarbeitszeit nicht enthalten, zählen wir zusätzlich 14 Stunden pro ha

12 Sowohl für Österreich als auch für das Bundesland Vorarlberg sind keine Voll- kostenkalkulationen im Bereich Ackerbau verfügbar.

13 Beispielsweise wird bei allen Ackerkulturen für die Abschrei bun gen der Maschi- nen pauschal Euro 250 pro ha eingesetzt. Die Mehr wert- steuer ist in allen relevanten Positionen jeweils enthalten.

(24)

14 Niedriges Leistungsniveau.

15 Getreidebaubetrieb in der Grösse von 10 bis 30 ha.

16 Winterweizen, 2 ha-Schlag, eben, mittelschwerer Boden, Verfahren wendend, (KTBL 2004, S. 160–162). Das Pflü-

gen wird aus den Angaben des 1 ha-Schlages übernom-

men. Da die Säkombination nicht aufgeführt ist, werden Saatbettkombination und Sämaschine separat kalkuliert.

hinzu (KTBL 2004). Da die Maschinenkosten zwischen Baden-Württemberg und Bayern sich teilweise stark unterscheiden, erstellen wir als dritte Angabe eine Kalkulation auf Ba- sis der Betriebsplanung Landwirtschaft 2004/05 des KTBL (2004). Diese bezieht sich auf eine Feldgrösse von 2 ha. Da die Mehrwertsteuer (16 %) in den Angaben des KTBL nicht enthalten ist, wird sie addiert. Die Umrechung der deutschen Angaben erfolgt mit einem Wechselkurs von Fr. 1.55/Euro.

Bei den Schweizer Angaben verwenden wir den Dreijahresdurchschnitt aus den Tabel- len 2 bis 7. Auf die beschränkte Aussagekraft der Vergleiche wird am Schluss des Kapitels eingegangen.

Die Vergleiche bei Weizen (Tab. 13), Gerste (Tab. 14), Raps (Tab. 15) und Sonnenblu- men (Tab. 16) weisen grosse Ähnlichkeiten auf. Alle Kostenpositionen sind in den beiden deutschen Bundesländern deutlich tiefer als in der Schweiz. Bezüglich der Gesamtkosten erreichen sowohl Baden-Württemberg als auch Bayern nur knapp die Hälfte der Schwei- zer Werte. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Kosten in Bundes- ländern mit besserer Eignung für den Ackerbau, wie beispielsweise Brandenburg, noch kleiner sind.

Tabelle 13: Kostenvergleich Weizen.

Schweiz Baden- Württem-

berg

Bayern KTBL

Kostenposition Einheit Weizen Winter - weizen (Brot)14

Getreide15 Winter- weizen16

Arbeitszeit AKh/ha 34 25 – 13

Ertrag dt/ha 56 55 48

Saatgut Fr./ha 307 99 81

Düngung Fr./ha 382 228 214

Pflanzenschutz Fr./ha 239 160 129

Andere Direktkosten Fr./ha 253 64 31

Strukturkosten Fr./ha 728 226 344

Maschinenkosten Fr./ha 1591 758 518 684

Arbeitskosten Fr./ha 825 427 454

Pachtzins Fr./ha 718 310 411

Opport.kosten Kapital Fr./ha 63 0 0

Totale Kosten Fr./ha 5105 2272 2181

% 100 44 43

In den Tabellen 17 und 18 werden die Kosten für Kartoffeln und Zuckerrüben verg- lichen. Die Kosten der beiden deutschen Bundesländer erreichen etwa einen Drittel jener der Schweiz.

Eine Ursache für den grossen Unterschied bei der Arbeitszeit sind die 90 Stunden, die für das Sortieren der Kartoffeln in der Schweiz eingesetzt werden.

Während bei den Angaben aus Bayern die Kosten für die Zuckerrübenquote enthalten sind, vernachlässigen wir sie im Falle von Baden-Württemberg. Die LEL gibt einen Preis von Euro 10 pro dt an, was sich auf den Kauf bezieht. Bei einem Ertragsniveau von 700 dt und einer Abschreibungsdauer von zehn Jahren resultieren jährliche Kosten in der Höhe von Fr. 1100.– pro ha.

(25)

Tabelle 14: Kostenvergleich Gerste.

Schweiz Baden- Württemberg

Bayern KTBL

Kostenposition Einheit Gerste Winter- gerste17

Getreide18 Sommer- gerste19

Arbeitszeit AKh/ha 33 27 – 11

Ertrag dt/ha 58 65 48

Saatgut Fr./ha 203 110 81

Düngung Fr./ha 379 236 214

Pflanzenschutz Fr./ha 222 202 129

Andere Direktkosten Fr./ha 225 73 31

Strukturkosten Fr./ha 728 226 344

Maschinenkosten Fr./ha 1506 800 518 565

Arbeitskosten Fr./ha 810 466 454

Pachtzins Fr./ha 718 310 411

Opport.kosten Kapital Fr./ha 51 0 0

Totale Kosten Fr./ha 4843 2422 2181

% 100 50 45

17 Mittleres Leistungsniveau.

18 Getreidebaubetrieb in der Grösse von 10 bis 30 ha.

19 Sommergerste, 2 ha-Schlag, eben, mittelschwerer Boden, Verfahren wendend, (KTBL 2004, S. 170–172). Das Pflügen wird aus den Angaben des 1 ha-Schlages übernommen. Da die Säkombination nicht aufge- führt ist, werden Saatbett- kombination und Sämaschine separat kalkuliert.

20 Mittleres Leistungsniveau.

21 Getreidebaubetrieb in der Grösse von 10 bis 30 ha.

22 Winterraps, 2 ha-Schlag, eben, mittelschwerer Boden, Verfahren wendend, (KTBL 2004, S. 218–220). Das Pflügen wird aus den Angaben des 1 ha-Schlages übernommen. Da die Säkombination nicht aufge- führt ist, werden Saatbett- kombination und Sämaschine separat kalkuliert.

Tabelle 15: Kostenvergleich Raps.

Schweiz Baden- Württemberg

Bayern KTBL

Kostenposition Einheit Raps Winterraps20 Ölfrüchte21 Winterraps22

Arbeitszeit AKh/ ha 29 28 – 9

Ertrag dt/ ha 30 35 28

Saatgut Fr./ ha 154 48 50

Düngung Fr./ ha 552 253 239

Pflanzenschutz Fr./ ha 401 167 129

Andere Direktkosten Fr./ ha 355 129 37

Strukturkosten Fr./ ha 728 226 484

Maschinenkosten Fr./ ha 1366 837 482 508

Arbeitskosten Fr./ ha 696 490 482

Pachtzins Fr./ ha 718 310 411

Opport.kosten Kapital Fr./ ha 56 0 0

Totale Kosten Fr./ ha 5026 2460 2313

% 100 49 46

Beurteilung der Vergleiche

Die Kosten in Baden-Württemberg und Bayern machen zwischen 28 und 53 % der Ko- sten in der Schweiz aus. Die massiven Unterschiede deuten darauf hin, dass die Vergleiche eine begrenzte Aussagekraft haben:

• Die angewandten Verfahren weichen teilweise stark voneinander ab. Augenfälligstes Beispiel ist die Kartoffelernte, die in Deutschland mit lediglich zwei Arbeitskräften erfolgt. In der Schweiz gehen wir von sechs Arbeitskräften aus.

(26)

Tabelle 16: Kostenvergleich Sonnenblumen.

Schweiz Baden- Württemberg

Bayern KTBL

Kostenposition Einheit Sonnen - blumen

Sonnen- blumen23

Ölfrüchte24 Körner- sonnen blumen25

Arbeitszeit AKh/ha 28 29 – 8

Ertrag dt/ha 31 35 28

Saatgut Fr./ha 198 214 50

Düngung Fr./ha 511 237 239

Pflanzenschutz Fr./ha 258 138 129

Andere Direktkosten Fr./ha 331 161 37

Strukturkosten Fr./ha 728 226 484

Maschinenkosten Fr./ha 1506 865 482 511

Arbeitskosten Fr./ha 684 506 482

Pachtzins Fr./ha 718 310 411

Opport.kosten Kapital Fr./ha 55 0 0

Totale Kosten Fr./ha 4988 2657 2313

% 100 53 46

23 Hohes Leistungsniveau

24 Getreidebaubetrieb in der Grösse von 10 bis 30 ha

25 Körnersonnenblumen, 2 ha- Schlag, eben, mittelschwerer

Boden, Verfahren wendend, (KTBL 2004, S. 228). Das Pflügen wird aus den Angaben des 1 ha-Schlages übernommen.

26 Mittleres Leistungsniveau

27 Kartoffelbaubetrieb in der Grösse von 10 bis 30 ha

28 Kartoffeln, 2 ha-Schlag, eben, mittelschwerer Boden, Verfahren wendend, (KTBL 2004, S. 258–260). Das Pflügen wird aus den An gaben des 1 ha-Schlages übernom- men. Es gibt nur eine N-Dün- gung und lediglich 4 Fungizid- behandlungen. Bei der Ernte

sind nur 2 Arbeits kräfte eingesetzt. Die Tätigkeiten in Zusammenhang mit der Sortierung und Lagerung (auf dem Hof) werden nicht berücksichtigt.

Tabelle 17: Kostenvergleich Kartoffeln.

Schweiz Baden- Württemberg

Bayern KTBL

Kostenposition Einheit Kartoffeln Speise- kartoffeln

spät26

Kartoffeln27 Kartoffeln28

Arbeitszeit AKh/ha 183 45 – 33

Ertrag dt/ha 372 400 226

Saatgut Fr./ha 2 430 1 463 389

Düngung Fr./ha 621 423 377

Pflanzenschutz Fr./ha 870 476 318

Andere Direktkosten Fr./ha 401 54 57

Strukturkosten Fr./ha 728 654 470

Maschinenkosten Fr./ha 4 553 925 1 085 1 297

Arbeitskosten Fr./ha 3 543 1 089 834

Pachtzins Fr./ha 718 310 397

Opport.kosten Kapital Fr./ha 254 0 0

Totale Kosten Fr./ha 14 118 5 395 3 926

% 100 38 28

• Es gibt beachtliche Unterschiede bezüglich der Arbeitsgänge. Das KTBL führt das Walzen bei Getreide und Ölfrüchten nicht auf. Bei den Ölfrüchten wird auch der Kör- nerstreuer für die Schneckenbekämpfung nicht eingesetzt. Während in der Schweiz von acht Pflanzenschutzbehandlungen bei Kartoffeln ausgegangen wird, weist das KTBL nur fünf entsprechende Arbeitsgänge auf.

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