Prof. Dr. Herbert. F. Bender
BASF SE Ludwigshafen
Gefährdungsbezog ene
Schutzmaßnahmen -
Konzepte
der Industrie
Gef Gef ä ä hrdungsbezog hrdungsbezog ene ene
Schutzma
Schutzma ß ß nahmen nahmen - -
Konzepte Konzepte
der Industrie
der Industrie
Folie 2
BASF SE – Standort Ludwigshafen
Gef Gef ä ä hrdungsbezogene Schutzma hrdungsbezogene Schutzma ß ß nahmen nahmen
Integriertes Sicherheitskonzept d. chemischen Industrie
Integriertes Sicherheitskonzept d. chemischen Industrie
Inhalt
Vorgehensweise bei der Planung neuer Anlagen
1. Verfahrensbeschreibung
2. Stoffdaten aller Einsatzstoffe, Zwischenprodukte, Endprodukte 3. Standortwahl
4. Anlagenkonzept
5. Inbetriebnahme: Durchführung der Gefährdungsbeurteilung 6. Festlegung der Maßnahmen bei Betriebsstörungen
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Anlagenplanung bei BASF SE
EHS Stufe 0 EHS Stufe 1 EHS Stufe 2 EHS Stufe 3 EHS Stufe 4
Prozess-
Sicherheitskonzept
Anlagen- konzept
Anlagen- planung
Erweiterte Konzept- planung
Detail Planung
Ausführung
Anlagen-
Sicherheitskonzept
Inbetrieb- nahme
1. Verfahrensbeschreibung
Detaillierte Kenntnisse des Reaktionsverlaufs
Î Reaktionsverlauf, chemisches Verfahren Î Reaktionskalometrie
Î Produktströme
Î Temperaturverlauf Î Druckverlauf
Î Abgasentwicklung
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Anlagensicherheitskonzept
Anlagen-Sicherheitskonzept Standort-Sicher- heitskonzept
Primäre Sicherheitsmaßnahmen sekundäre Sicher-
heitsmaßnahmen Gefahrenabwehr Vermeidung von Freisetzung
Sicherstellung der Produktion
Management der - Chemikalien - Reaktionen - Verfahren während
- Anfahrvorgänge - Routinebetrieb - Abfahrvorgänge
Fehlervermeidung mit unerwünschten
Konsequenzen
Reduzierung der Auswirkungen
- vorbeugender Brandschutz
- Feuerwehr, -löscher, - Gasdetektoren
- Block-Systeme - Not-Entspannungs-
systeme
- Auffangbehälter - Kammerkonzept
- Standortmanagement - Leitwarten
- Stanortplanung adäquat der Risiken - Alarmsysteme
- Evakuierungs- konzepte
- Nachbarschafts- Information
- Zusammenarbeit mit lokalen Gefahrenab- wehreinheiten
Management von - technischem
Versagen
- Verfahrensfehler - Bedienungsfehler durch
- Ausrüstung und Verfahrensdesign - Steuerungen - Organisation
Begrenzung der Auswirkungen auf Nachbarschaft Unerwünschte Freisetzung
Standort bezogen außer Werksgrenze
Anlagensicherheit, Stufe 0 bis 4
Fünfstufiger Prozess zur Erstellung des EHS Konzept:
Abnahmecheck - EHS Review Stufe 4
HAZOP (hazard and operability study) Studie, falls erforderlich
Stufe 3
Entwicklung und Genehmigung des EHS Konzeptes Stufe 2
Festlegung der EHS Gefährdungspotentiale Stufe 1
Überprüfung der Verfahrensschemata, Standortwahl und Logistikkonzept.
Stufe 0
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2. Stoffdaten
Zusammenstellung der Stoffdaten aller
Î Einsatzstoffe
Î Hilfsstoffe (z. B. Katalysatoren)
Î Isolierte und nicht isolierte Zwischenprodukte Î Endprodukte
Î Abfälle, Rückstände
2. Stoffdaten Teil 1
Ö Relevante toxikologische, ökologische Daten
Î LD50 (Zielorgane, letale Effekte, LD0) Î LC50
Î Ätz-, Reizwirkung Haut / Auge Î Sensibilisierung
Î Mutagenitätstest (ggf. NOAEL) Î Subakut / subchronisch (NOAEL) Î Reprotox (ggf. NOAEL)
Î aquatische Tox Î log POW
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2. Stoffdaten Teil 2
Ö Relevante physikalisch-chemische Daten
Î Siedepunkt / Schmelzpunkt Î Flammpunkt
Î DTA
Î Druck-Wärmestau Î Warmlagerversuch Î UEG / OEG
Ö Penetrationsverhalten
2. Stoffdaten
Penetrationsverhalten: Schutzhandschuhe
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2. Stoffdaten ARW / DNEL
Festlegung eines BASF-internen Luftgrenzwertes
Î bei relevanter inhalativer Exposition Î möglicher Exposition bei Kunden
Basis:
Ö ARW-Konzept des AGS
Ö DNEL-Ableitung gemäß TGD der ECHA Ö ERB-Konzept des AGS
Ö Arbeitsplatzgrenzwerte
Î vorhandene AGW, MAK-Werte, intl. Grenzwerte, etc.
Vorhandene BGW, BAT etc.
falls nicht vorhanden
3. Standortwahl
Ö Auswahl geeigneter Standorte Kriterien
:Î Mindestens 2 unterschiedliche Standorte bewerten, global Î Verbundstruktur
Î benötigte Technologie
Î Vorhandenes Equipment am Standort
Î
Î Ausbildungsniveau am Standort
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4. Anlagenkonzept
Festlegung des Anlagenkonzeptes auf Basis
Î Reaktionskaskade Î Produktionsmenge Î Stoffdaten
Î Sicherheitseinrichtungen
Î Produktionsrückstände, Abfälle, Abgase, Abwasser
Î Logistik (Zuführung Einsatzstoffe, Abtransport Endprodukte) Mini-Plant-Anlage
Rangfolge der Schutzmaßnahmen
Î Quellenabsaugung
Î Lüftung
Î geschlossener Behälter
Î gekammerte Anlage Î Î gekammerte gekammerte Anlage Anlage
jetzt auch für T-gekennzeichnete Stoffe zulässig,
falls keine Gefährdung vorhanden
}
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Beispiele gekammerter Anlagen
MDI-Anlage Geismar:
Phosgenkammer
Acrolein-Anlage Ludwigshafen
Blausäure-Anlage Ludwigshafen
5. Gefährdungsbeurteilung nach Inbetriebnahme
Î Überprüfung: Gebaut wie geplant Î Test der Schutzeinrichtungen Î Betriebsanweisungen erstellen Î Mitarbeiter unterweisen
Î Expositionen ermitteln, bewerten, dokumentieren Î Festlegung der PSA
Æ im Routinebetrieb
Æ für Tätigkeiten mit erhöhter Exposition - Produktanlieferung mit Tankwagen - Einfüll-Abfüllvorgänge
- Probenahme
Æ für Reparatur und Wartung
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Expositionsüberprüfung
Spezialverfahren
(hier: Nano-Messgerät) Standardausrüstung
6. Festlegung der Maßnahmen bei Betriebsstörungen
Freisetzungsszenarien:
Î Vernünftigerweise anzunehmende maximale Produktfreisetzung
Ö Ansprechen von Sicherheitsventil, Bestscheibe Ö Ausfall von Wäscher oder Fackel
Î Ausbreitungsrechnungen nach VDI-Norm bei:
Ö durchschnittlicher Wetterlage Ö ungünstiger Wetterlage
Î Bewertung der Konzentration
Ö im Werksgelände
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6. Festlegung der Maßnahmen bei Betriebsstörungen
Auf dem Werksgelände (BASF Mitarbeiter)
Außerhalb Werksgelände (Allgemeinbevölkerung)
AEGL-2/3, 10 min AEGL-2, 60 min
ERPG, 60 ⇒15 min ERPG-2, 60 min
TEEL, 60 ⇒15 min TEEL-2, 60 min
BASF-ERVs BASF-ERVs
falls nicht verfügbar
falls nicht verfügbar
Expert-Judgement notwendig
Festlegung von BASF-Werten ACUTEX-Methodologie
Zusammenfassung
Die neue Gefahrstoffverordnung
9 bewährte Grundsätze bewahrt (z. B. Betriebsanweisung) 9 hat die bisher starren Schutzstufen aufgehoben
9 gleitender Übergang in das neue GHS-System geschaffen 9 flexibler Umgang mit der REACH-VO ermöglicht
+ zusätzliche bürokratische Belastung beim Ausscheiden von Mitarbeitern geschaffen
Ö flexible Übergangslösung bis zur Installation einer
Folie 22
Vielen Dank f
Vielen Dank f ü ü r ihre Aufmerksamkeit r ihre Aufmerksamkeit
Fü F ü r Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verf r Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verf ügung! ü gung!
Elemente des Sicherheitskonzeptes
zusätzl.
Sicherheits- maßnahmen Sicherheits- einrichtungen
Verfahren
Risikominimierung : Mengen, Drücke, Temperaturen
Standortwahl
Adäquate
Ausrüstung und Materialien Verfahrenskontrolle
Steuerung, Verfahrensabläufe