Weniger Chromzierat und ein mit Normalbenzin betriebener Motor charakterisie-
ren den BMW 1502 Werkfoto
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AUTO
BMW 1502
mit Normalkraftstoff
Auch die Bayerischen Motoren- Werke werden dem seit Beginn der Energiekrise zu beobachtenden Trend zu PS-schwächeren Fahr- zeugen durch die Vorstellung des zweitürigen BMW 1502 gerecht, der mit Normalkraftstoff betrieben wer- den kann und mit einem Richtpreis von 11 390 DM einen Tausendmark- schein weniger als der bisher bil- ligste BMW 1602 kostet. Äußerlich unterscheidet sich der 1502 kaum von der 1602-Version. Auf vordere Ausstellfenster wurde verzichtet.
Die Glaseinfassungen der Seiten- fenster sind mattschwarz gehalten.
An Stelle der Lochfelgen sind Schlitzscheibenräder mit ver- chromten Radkappen vorhanden.
Am Heck ist die Ziffernkombination 1502 sichtbar.
Die Maße des im Bug unterge- brachten 1,6-Liter-Vierzylinder-Mo- tors entsprechen dem des 1602. Es handelt sich also um ein seit Jah- ren bewährtes Triebwerk, das in großer Stückzahl produziert wurde.
Die Verdichtung wurde jedoch von 8,6 auf 8,0 : 1 reduziert, so daß an- statt 85 hier 75 PS bei 5800 U/min zur Verfügung stehen. Auch wenn das höchste Drehmoment von 13,2 bei 3500 auf 12,0 mkp bei 3700 U/
min gegenüber dem des 1602 ge- fallen ist, befriedigen die Fahrlei- stungen vollauf, zumal Tempera- ment und Handlichkeit die Mün- chener Herkunft bestätigen. Nach Werksangaben beschleunigt das Fahrzeug von 0 bis 100 km/h in 14,3 sec (1602: 12,9 sec) und von 0 bis 140 km/h in 35,2 sec (1602: 30,0 sec). Die Spitze wird mit 155 km/h (1602: 160 km/h an- gegeben. Der Verbrauch des mit Normalkraftstoff zu betreibenden Fahrzeugs wird nach der DIN-Norm 70 030 mit 10,2 1 auf 100 km/h (1602: 9,6 I auf 100 km/h Super- kraftstoff) angegeben; der schlech- tere Wirkungsgrad wirkt sich also geringfügig in einem leicht erhöh- ten Verbrauch aus.
Auch der 1502 verfügt über jene Fahrwerkskonzeption mit Feder-
beinachse vorn und schräggestell- ten Längslenkern hinten, die den BMW-Zweitürer ihre gute Straßen- lage garantiert. Änderungen zeigen sich am Zweikreis-Bremssystem.
Die Bremsbelagfläche der Anlage ist um 27 Prozent größer als beim 1602. Durch Kunststoffbeschichtung wurde der Korrosionsschutz der Bremsleitungen erhöht.
Der BMW 1502 besitzt eine gedie- gene Innenausstattung, die sich u. a. in neugeformten Vordersitzen, vergrößerten Wulsten für die Sitz- flächen, Liegesitzbeschlägen und Kopfstützen zeigt. Das Vierspei- chen-Lenkrad gleicht dem des BMW 520. Im übrigen zeigt sich die Innenausstattung recht vollkom- men. So sind Tageskilometerzähler und Zeituhr ebenso vorhanden wie ein dreistufiges Heiz- und Frisch- luftgebläse, Scheibenwischer mit Wisch-Wasch-Automatik und Inter- vallschaltung sowie die praktische Mittelkonsole, die viele Autofahrer nicht missen mögen. AM
Opel-Motoren angepaßt
Die Adam Opel AG hat eine Anzahl ihrer Vierzylinder-Motoren modifi- ziert, wodurch ihre Einstufung in die nächstniedrigere Haftpflichtver-
sicherungsklasse ermöglicht wird.
Bei den Ascona- und Manta-Model- len leisten die 1,6-Liter-Motoren jetzt 60 bzw. 75 PS (vorher 68 bzw.
80 PS). Der Rekord verfügt in der Grundausstattung jetzt über einen 1,7-Liter-Motor mit 60 PS Leistung (66 PS). Neu ist ein 1,9-Liter-75-PS- Motor, der mit Normalbenzin be- trieben werden kann und der sei- ne Haftpflichtversicherungsklasse (61-75 PS) voll ausnutzt. Die Lei- stung des stärksten Motors im Re- kord-Programm wurde auf 90 PS reduziert (97 PS). Alle Rekord- Triebwerke sind auch in Kombina- tion mit der Opel-Vollautomatic lie- ferbar. Damit bietet Opel erstmals die automatische Kraftübertragung in Verbindung mit Motoren an, die mit Normalkraftstoff betrieben wer- den.
Im übrigen liegen alle genann- ten Motoren jetzt am obersten Ende der betreffenden Versiche- rungsklassen, wodurch — auf der Basis einer namhaften Versiche- rungsgesellschaft einschließlich Versicherungssteuer, 1 Million pau- schal, Großstadtbereich bei jährli- cher Zahlung ermittelt — Einspa- rungen von 17,20 DM bis 130,70 DM möglich werden. Bei einigen der neuen Triebwerke konnte sogar der Kraftstoffverbrauch gesenkt wer-
den. AM