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Archiv "Ketten-E-Mails: Gefälschte Aufrufe zur Knochenmarkspende" (21.03.2008)

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A634 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1221. März 2008

M E D I E N

DATENBANK

„Landkarte

Hochschulmedizin“

Mit der „Landkarte Hochschulme- dizin“ präsentieren sich die 36 me- dizinischen Fakultäten und ihre zu- gehörigen Universitätskliniken jetzt transparent im Internet. Die Online- datenbank unter www.landkarte- hochschulmedizin.de ist für viele Nutzer interessant: So können sich angehende Mediziner über das Be- treuungsverhältnis von Studieren- den zu Professoren oder über die un- terschiedlichen Durchschnittsnoten in den Staatsexamina informieren.

Patienten wie auch Unternehmen können Forschungsschwerpunkte der hochschulmedizinischen Stand- orte recherchieren.

Die Datenbank stellt darüber hin- aus auch ein wichtiges Informati- onsmedium für die Fakultäten und Universitätskliniken selbst dar so- wie für die Länder, die mit der Föderalismusreform die Finanzie- rungsverantwortung für die Hoch- schulen übernommen haben. So um- fasst sie Kennziffern zur Finanzie-

rung und zur Personalausstattung der Hochschulmedizin. Aufschluss- reich ist beispielsweise ein Indika- tor, der die Zahl der Studierenden im Verhältnis zum Landesbeitrag für die Hochschulmedizin beziffert: An manchen Fakultäten kommen auf ei- ne Million Euro Landesmittel weni- ger als 25, an anderen Fakultäten deutlich mehr als 50 Studierende.

Diese Zahlen lassen sich zusätzlich in Relation zu Kennziffern setzen, die den Erfolg der Standorte in der Lehre anzeigen, wie etwa zur durch- schnittlichen Studiendauer.

Die Onlineversion der Landkarte ermöglicht Recherchen nach unter-

schiedlichen Auswertungsebenen.

Nutzer können die Ergebnisse ein- zelner Hochschulen, den Vergleich aller Hochschulstandorte oder eine Auswertung im Vergleich der Bun- desländer abrufen. Ein Beispiel für eine Auswertung sind die von der Hochschulmedizin eingeworbenen Forschungsmittel aus der Europä- ischen Union: Im Zeitraum von nur zwei Jahren konnte die Einwerbung dieser Mittel im Durchschnitt aller Fakultäten fast verdoppelt werden, von durchschnittlich einer Million Euro im Jahr 2003 je Fakultät auf 1,9 Millionen Euro im Jahr 2005.

Die „Landkarte Hochschulmedi- zin“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Medizini- schem Fakultätentag (MFT). Finan- ziert wurde sie vom BMBF, wohinge- gen der MFT für die jährlichen Aktua- lisierungen zuständig ist. Zusätzlich zur Onlineversion gibt es eine Druck- fassung der wesentlichen Ergebnisse, zu beziehen beim Projektträger Ge- sundheitsforschung, Heinrich-Ko- nen-Straße 1, 53227 Bonn, E-Mail:

gesundheitsforschung@dlr.de. KBr

Das Zentrale Knochenmarkspen- der-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm hat darauf hingewiesen, dass immer wieder massenhaft fal- sche Aufrufe zur Kno- chenmarkspende per E-Mail in Umlauf ge- bracht werden. Diese Kettenbriefe täuschen vor, für einen Leuk- ämiekranken dringend einen passenden Kno- chenmarkspender zu suchen. Vor allem so- zial engagierte Men- schen folgen dem Ap- pell, die E-Mails mög- lichst zahlreich weiterzuleiten. Die Folge: Die Ketten-E-Mails verbrei- ten sich epidemieartig und geistern jahrelang im Internet herum – wie beispielsweise zwei Varianten, die bereits seit Ende 2000 im deutsch- sprachigen Raum grassieren.

„Ich wende mich an euch, weil ich ziemlich verzweifelt bin“ – so beginnt der erfundene Hilferuf einer Frau, die angeblich dringend einen Knochenmarkspender mit der Blut- gruppe „AB negativ“ für ihre leuk- ämiekranke Freundin sucht. Die Empfänger werden gebeten, die E-Mail an möglichst alle Menschen in ihrem Bekanntenkreis weiterzu- leiten. Darüber hinaus sollen sich hilfsbereite Spender mit der passen- den Blutgruppe direkt an eine ge- wisse Julia S. wenden, deren An- schrift und Telefonnummer in der Mail angegeben ist. In einer zweiten Variante wird ein Mann namens Heiko S. als Ansprechpartner ge- nannt. Tatsächlich suchen weder Ju- lia S. noch Heiko S. einen Knochen- markspender für ihre Freundin, ob- wohl von beiden jeweils die richtige Adresse und Telefonnummer ge- nannt werden.

Diese Fälle sind bereits seit Jahren bekannt. Sie schaden nicht nur den Opfern, die mit Anrufen, E-Mails und Faxen hilfsbereiter Spender über- häuft werden, sondern sind auch in- haltlich falsch, da Blutgruppen für die Auswahl eines Spenders von Kno- chenmark praktisch keine Rolle spie- len. Empfänger solcher Mails sollten deshalb die Aufrufe keinesfalls wei- terleiten. Wer sich als potenzieller Spender von Knochenmark registrie- ren lassen will, kann sich auf der ZRKD-Homepage (www.zkrd.de) über die Voraussetzungen und den Ablauf informieren. Für Patienten, die über keinen passenden verwand- ten Spender verfügen, hält das ZKRD die Daten der mehr als drei Millionen deutschen Spender bereit, die sich freiwillig typisieren haben lassen.

Durch seine internationale Vernet- zung hat das ZKRD Zugriff auf rund elf Millionen Spender weltweit. KBr

„Harte“ Daten zur Situation der Hochschulmedi- zin stehen jetzt über eine Online- datenbank zur Ver- fügung.

KETTEN-E-MAILS

Gefälschte Aufrufe zur Knochenmarkspende

Foto:VISUM Foto:Peter Wirtz

Referenzen

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