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Archiv "Anneliese Knoop-Graf, Inge Jens (Hrsg.): Willi Graf - Briefe und Aufzeichnungen" (09.03.1989)

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China

PORTRÄT EINES LANDES ARTEMIS

China — Porträt eines Lan- des, herausgegeben und er- läutert von William J. F. Jen- ner, Einführung von Jona- than D. Spence, Artemis Ver- lag, München/Zürich, 1989, 24,8 x 27,3 cm, 200 Seiten, 154 Photographien, 68 DM

Gewiß, Bildbände über China gibt es zuhauf, gute und schnell zusammenge- schusterte. Hier handelt es sich nicht um eine Sammlung bunter Bilder. Die Schwarz- weiß-Aufnahmen (Foto-Fans schätzen die neuerdings wie- der) stammen sämtlich von hervorragenden Fotografen.

Viele von ihnen haben Foto- grafie-Geschichte gemacht.

Um nur wenige Namen zu nennen: Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Thomas Höpker, Inge Morath. Die Auswahl umfaßt rund 50 Jah- re. Das erste Bild (der noch junge Mao und Zhu-De in Yan'an von Helen Snow) stammt aus 1937, das letzte (Szene vor dem Peace-Hotel in Shanghai, von Raymond Depardon) aus 1986. Eins ha- ben die Fotos gemein: Das

Anneliese Knoop-Graf, In- ge Jens (Hrsg.): Willi Graf — Briefe und Aufzeichnungen, Einleitender Essay von Wal- ter Jens, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1988, 349 Seiten, einige Abbildungen, Ganzleinen mit Schutzum- schlag, 39,80 DM

Unter den fünf Studenten, die mit dem Universitätspro- fessor Dr. Kurt Huber 1943 in München von den National- sozialisten hingerichtet wur- den, war Willi Graf aus Saar- brücken der Stillste und Hin- tergründigste. Die beste Be- gegnung mit ihm ermöglicht der jetzt von seiner Schwester Anneliese und von Inge Jens herausgegebene Band „Briefe und Aufzeichnungen". Willi Graf führte sein wie durch ein Wunder erhalten gebliebenes Tagebuch vom Sommer 1942 an. Er war damals Angehöri- ger einer Münchner Studen- tenkompanie. Er schrieb über seinen Kriegseinsatz in Ruß- land und über sein Studium in München. Schließlich ent-

Bemühen, Zeitloses, typisch Chinesisches (nach westlicher Auffassung), Symbolträchti- ges abzulichten. Im Gedächt- nis bleiben vor allem die Bil- der aus dem revolutionären,

„roten" maoistischen China hängen. Die Bilder aus der jüngsten Zeit, in die der We- sten so sichtlich Einzug gehal- ten hat, verblassen demge- genüber. Insofern ist dieser wirklich schöne Fotoband kein aktuelles Portrait des Landes, sondern Ausdruck von Nostalgie. NJ

hält dieser Band seine Briefe aus der Haft in München-Sta- delheim. Abgedruckt sind auch die umfangreiche An- klageschrift vom 8. 4. 1943 und sein handschriftlicher Abschiedsbrief vom 12. 10.

1943, dem Tage seiner Ent- hauptung. Das Buch ist ein wichtiges Zeitdokument über den studentischen Wider- stand im 2. Weltkrieg.

Sebastian Maier, Regensburg

Deutsche Jüdische Solda- ten 1914-1945 — eine Rehabi- litation, Herausgegeben vom Militärgeschichtlichen For- schungsamt im Auftrag des Bundesministeriums der Ver- teidigung, Maximilian-Ver- lag, Herford, 172 Seiten, 15 historische Photos, eine Zeichnungsreproduktion von Max Liebermann, 88 Doku- mentenwiedergaben, 9,80 DM.

Dieses von einer Autoren- gemeinschaft herausgegebe- ne Buch — gleichzeitig auch

Führer der gleichnamigen Wanderausstellung durch die Bundesrepublik seit 1982 — schildert einen aus politi- schen Gründen lange tot- geschwiegenen Aspekt der Militärgeschichte: die Ver- mittlung und Verbreitung des Wissens um die 100 000 deut- schen jüdischen Soldaten als Teilnehmer am ersten Welt- krieg. Wir stehen erschüttert vor einem für den Durch- schnittsdeutschen unbekann- ten Kapitel der Geschichte.

Fritz-Heinz Sprenger, Würzburg

Hugo Schneider (Dr.

med.): Der Herbstwind trock- net die Tränen, Roman, J. F.

Steinkopf Verlag, Stuttgart/

Hamburg, 1988, 384 Seiten, gebunden, 38 DM

Das Schicksal der Bess- arabiendeutschen, die nach 150 Jahren ihre Heimat ver- lassen mußten und wie so vie- le Minderheiten „umgesie- delt" wurden, findet in die- sem Epos ein packendes Denkmal. Mit welcher Men- schenverachtung der nationa- le Chauvinismus von Russen, Rumänen und auch Deut- schen das Schicksal ganzer Völker und Kulturen be- stimmt hat, das wird beispiel- haft an den Personen dieses Romans dem Leser stärker bewußt, als es durch histori- sche Daten und Statistiken vermittelt werden könnte.

Zentrale Figur ist ein recht eigenständiger und belesener Großbauer, der 1917 als „rus- sischer" Kriegsgefangener auf einem Hof bei Marbach ar- beitet, dann in seine inzwi- schen rumänische Heimat zu- rückkehrt (und so Sibirien entgeht), aber dann doch mit seiner großen Familie der Umsiedlung nach Westpolen unter der Ideologie des 3.

Reiches und rumänischem Druck folgen muß und dafür 1944/45 die blutige Rache der Polen unter denkbar schlech- ter deutscher Organisation erlebt. Ohne Schuldzuwei- sungen werden die Ereignisse mit Wahrhaftigkeit und Ein- dringlichkeit geschildert.

Hans-Albert Dege, St. Johann

Hans-J Wollenberg: Geld- anlage in Spanien, Geschäfts- eröffnung, Immobilien, Steu- ern, Bank, Börse, Recht, Ver- lag Norman Rentrop, Theo- dor-Heuss-Straße 4, D-5300 Bonn 2, 1988, 224 Seiten, ge- bunden, 79,80 DM

Ferienhäuser in Spanien sind seit fast einer Genera- tion beliebt. Zunehmend wird das Land zum Dauerwohnsitz von Pensionären. Investoren entdecken es wegen seiner noch ungenutzten Möglich- keiten. Spanien, das früher Gastarbeiter nach Deutsch- land schickte, lockt zudem auch Unternehmer und Frei- berufler zur Niederlassung.

Kurz: Spanien ist ein Land mit Zukunft. Wer da mitma- chen will, findet in diesem praxisbezogenen Ratgeber, der mehr ist als ein reiner Ratgeber für Geldanleger, ei- ne Fülle nützlicher Tips — vom Bauen und dem Immobi- lienerwerb bis zum Steuer- recht, dem Bankverkehr oder bis zur Arbeitserlaubnis.

Selbst Kleinigkeiten, wie etwa der Kauf oder die Zulassung eines Autos, werden behan- delt. EB

Ernst Burkel (Hrsg.): Der AIDS-Komplex, Dimension einer Bedrohung, Verlag Ul- stein, Berlin, 1988, 459 Sei- ten, gebunden, 39,80 DM

Der Herausgeber ist in Berlin als Arzt tätig; er hat den Versuch gemacht, eine Reihe von mehr oder weniger namhaften Autoren aus den verschiedensten Gebieten zu- sammenzuführen, um AIDS in allen Facetten darzustel- len: Mediziner und Biologen ebenso wie Soziologen, Theo- logen, Philosophen, Epide- miologen, Medizinjournali- sten und sogar Versiche- rungsmathematiker und Schriftsteller. Solches zu sam- meln braucht Zeit, und des- halb erscheint manches inzwi- schen als überholt; vieles je- doch ist überaus lesens- und bedenkenswert: Kaum je- mand wird sich mit allen hier dargelegten Positionen iden- tifizieren können.

Walter Burkart, Köln

A-660 (82) Dt. Ärztebl. 86, Heft 10, 9. März 1989

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