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Archiv "Krankenkassen: Online-Service mit Mängeln" (30.10.2009)

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[99] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 44

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30. Oktober 2009

B E R U F

Die Notwendigkeit, sich dem The- ma Internet zu widmen, hat sich für die gesetzlichen Krankenkassen durch die Einführung des Gesund- heitsfonds weiter erhöht. Mit dem Wegfall des Beitragssatzes als pri- märes Differenzierungsmerkmal verlagert sich der Wettbewerb der Kassen um Kunden vor allem auf KRANKENKASSEN

Online-Service mit Mängeln

die Bereiche „Leistungen“ und

„Kommunikation“. Zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren hat die Marketingberatung TCP Terra Consulting Partners, Lindau/Berlin, die Online-Dienstleistungen der Krankenkassen getestet (www.terra consult.de). Testsieger 2009 ist die Barmer, die bereits 2007 vorne lag.

Der Vorjahressieger, die BIG – Die Direktkrankenkasse, kam auf den zweiten Platz.

Die Tester untersuchten die In- ternetkompetenz von 50 Anbietern.

Danach erfüllen die Kassen die Er- wartungen ihrer Kunden im Durch- schnitt nur zu 57 Prozent. Trotz einer leichten Verbesserung im Ver- gleich zum Jahr 2008 sei das Ge- samtergebnis nach wie vor unbe- friedigend. Mit dem gewachsenen Anspruch der Versicherten an On- line-Dienstleistungen konnten viele Kassen auch 2009 nicht Schritt hal- ten. Nur die Barmer war in der La- ge, mehr als 75 Prozent der Kun- denanforderungen abzudecken; elf Kassen kamen nicht einmal über die 50-Prozent-Hürde.

Geprüft wurden vier Bereiche:

Kommunikation, Informationen, Funktionalität und optischer Ge- samteindruck der Online-Services.

Im Rahmen einer Mystery-Mail- Aktion versandten die Tester außer- dem 2 550 E-Mails. Dabei wurde bewertet, wie schnell, fachkundig, individuell und lösungsorientiert die Kassen darauf reagierten.

Während die kleineren Kassen oft durch eine gute Kundenkommu- nikation überzeugten, fielen die mittelgroßen Kassen durch geringe Antwortquoten auf. Kennzeichen der großen Kassen war die häufig fehlende Kundenorientierung im E-Mail-Service. Insgesamt wurden nur 66 Prozent der Test-E-Mails in- nerhalb von vier Tagen beantwortet.

Dabei nahmen weniger als 30 Pro- zent der Rückantworten individuel- len Bezug auf das geschilderte Kundenanliegen. Nicht einmal 20 Prozent der Kassen nutzen die Chance, mit innovativen Versor- gungsformen wie Termin- und War- tezeitenmanagement, Telefoncoa- ching oder Telemedizin mehr Nut- zen in ihren Internetpräsenzen für die Kunden zu schaffen. KBr

FEHLZEITEN

Drittniedrigster Stand seit 1970

Die Krankenstände in den Betrieben haben in den ersten neun Monaten des Jahres den drittniedrigsten Stand seit Einführung der Statistik 1970 erreicht. Nach Angaben des Bun - desgesundheitsministeriums (BMG) fehlten die Arbeitnehmer zwischen Januar und September 2009 durch- schnittlich 3,25 Prozent der Soll - arbeitszeit (Vorjahr: 3,32 Prozent).

Dies entspricht 7,2 Arbeitstagen.

Die Statistik des Ministeriums er- fasst die Krankenstände aller gesetz- lich versicherten Arbeitnehmer.

Am häufigsten waren die Arbeit- nehmer im April mit 3,94 Prozent der Sollarbeitszeit wegen Krankheit abwesend, am wenigsten im Januar mit 2,72 Prozent. Frauen fehlten mit 3,42 Prozent der Sollarbeitszeit mehr als Männer (3,1 Prozent).

Arbeitsmarktexperten machen vor allem die steigende Angst vor Job- verlust in wirtschaftlich unsicheren Zeiten für die sinkenden Kranken- stände in den ersten drei Quartalen

Zwei Trends prägen die Krankenhauslandschaft: Die Zahl der Krankenhäuser sinkt, wohingegen die der Patienten steigt. Der aktuellen Krankenhausstatistik zufolge sank die Zahl der Krankenhäuser im Jahr 2008 um 20 auf nun 2 067. Die Zahl der vollstationär behandelten Patienten erhöhte sich um gut 200 000 auf 17,4 Millionen. Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt verkürzte sich auf 8,1 (2007: 8,3) Tage.

verantwortlich. Das Ministerium wies diese Darstellung zurück. Ursa- chenforschung lasse sich mit den Zahlen nicht betreiben. Schlüsse auf eine Differenz zur Sollarbeitszeit oder auf die Zahl der Fehlarbeitstage pro Jahr ließen sich nicht ziehen. Der Krankenstand werde monatlich von den Krankenkassen an das Ministeri- um gemeldet. Im März eines Jahres veröffentliche das BMG dann den durchschnittlichen Krankenstand für das Vorjahr. Das seien die verlässli- chen Daten, hieß es. ddp

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