1946 hatte alles angefan- gen: Die Brüder Maurice und Spencer Wilks kopierten ei- nen alten Militärjeep und ent- wickelten so den ersten Land-Rover. Aus der damali- gen Stahlknappheit machten die beiden eine Tugend und konstruierten die Karosserie kurzerhand aus Aluminium.
Auf der Amsterdamer Mo- torshow im April 1948 stell-
ten die Engländer das Fahr- zeug erstmals der Öffentlich- keit vor. Seit dieser Zeit wur- den bis heute mehr als 1,5 Millionen Exemplare des
„Ur-Land-Rovers“ mit dem Namen Defender verkauft.
An seinem Äußeren hat sich seit seiner Schöpfung nicht viel geändert. Nur unter dem Blech nahm der Hersteller verschiedene Male die übli- chen Verbesserungen vor.
1989 vom Deutschen Markt genommen, liefert Rover den Defender jetzt wieder aus. Angeboten wird der Klassiker ausschließlich mit einem 2,5-Liter-Turbo- diesel. Der Direkteinspritzer mit Ladeluftkühlung und Oxydationskatalysator leistet 83 kW/113 PS. Die beiden Starrachsen und der perma- nente Allradantrieb mit schaltbarer Differentialsper- re prädestinieren den De- fender für den Einsatz in ex- trem unwegigem Gelände.
Der Käufer kann zwi- schen einem 90-, 110- und
130-Inch-Chassis (3,87 m, 4,59 m und 5,13 m) wählen.
Als Aufbauten steht neben Hard Top, Soft Top, Station Wagon, Crew Cab auch ein Pick-up zur Verfügung. An- dere Varianten sind auf An- frage lieferbar. Zur Serien- ausstattung gehört unter an- derem eine Wegfahrsperre, ein inzwischen etabliertes Detail, an das 1948 noch nie- mand dachte.
Die Preis- spanne reicht von knapp 39 450 (90 TDI Soft Top) bis 49 450 DM (130 TDI Crew Cab).
Bereits seit 1994 wird der neue Range Rover gebaut.
Sein Vorgän- germodell bleibt weiter als
„Range Rover Classic“ im Programm. Wesentlicher Un- terschied zwischen den bei- den: Der Neue soll die bewährte Geländetauglich- keit mit dem Fahrkomfort einer Limousine vereinen.
Rover setzt hier auf eine weiterentwickelte Luftfede- rung, ein völlig neu ent- wickeltes Chassis sowie auf eine neue Achskonstruktion, hinten mit Kohlefaser-Längs- lenkern.
Zur Serienausstattung gehören Doppel-Airbag, Sei- tenaufprallschutz, ABS, Alarmanlage mit Wegfahr- sperre und Fernbedienung, poliertes Walnußholz, Zen- tralverriegelung und elektri- sche Fensterheber. Angetrie- ben wird das Flaggschiff wahlweise von einem 2,5-Li- ter-Sechszylinder-Turbodie- sel aus dem Hause BMW (136 PS) oder einem 4,0- oder 4,6-Liter-V8-Motor (224 PS).
Auch ein Automatikgetriebe ist verfügbar. MS
A-2241 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 36, 6. September 1996 (73)
V A R I A AUTO UND VERKEHR
Land Rover Defender
Eine „Legende“
kehrt zurück
Ein Veteran, der sich seit Jahrzehnten behauptet, der Defender
Foto: Rover