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Archiv "Neid-Komplex" (05.06.1985)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

S

eit langem ist es Brauch, sich am Wahlabend bei den Wählern seiner Par- tei zu bedanken. Auch wenn man zu den Verlierern gehört.

Dann dient nämlich der Dank dazu, die Enttäuschung über die Niederlage zu kaschieren.

Wir möchten uns heute bei unseren Lesern nach einem erneuten überwältigenden

„Wahl-Sieg" aufrichtig be- danken: Die soeben vorgeleg- ten Ergebnisse der „Leser- analyse medizinischer Zeit- schriften (LA-MED)" zeigen, daß das DEUTSCHE ÄRZTE- BLATT auch bei der neuesten Befragung an der Spitze aller medizinischen Fachzeitschrif- ten steht. Mit weitem Ab- stand. 73,6 Prozent aller Ärzte in der Bundesrepublik und in Berlin lesen das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT — nicht irgend- wann, wenn einmal der Sta- pel der aufgelaufenen Zeit- schriften weg muß, sondern in der Woche bis zum Erschei- nen des nächsten Heftes, also

Wahl-Sieg!

Dankeschön!

Woche für Woche. Das Feld der übrigen Zeitschriftentitel wird mit diesem Reichweiten- wert (Leser pro Ausgabe) weit abgeschlagen. Der „Verfol- ger" bei den überregionalen Titeln (aus wettbewerbsrecht- lichen Gründen dürfen wir ihn nicht benennen*)) wird nur von 23,6 Prozent aller Ärzte gelesen . . .

Zur Spitzenstellung des DEUTSCHEN ÄRZTEBLAT- TES haben Sie beigetragen.

Nicht zum ersten Mal, denn seit 1969 wird die Leseranaly- se medizinischer Zeitschriften regelmäßig durchgeführt, und jedesmal — ausnahmslos je- desmal — konnte das DEUT- SCHE ÄRZTEBLATT alle

Konkurrenten weit abschla- gen und dabei seine Stellung nicht nur halten, sondern ste- tig ausbauen. Sie beweisen uns damit, daß wir richtig lie- gen, daß wir Lesenswertes bieten und daß wir immer so aktuell sind, daß man uns so- fort liest.

Daß wir kompetent sind, wis- sen wir; daß aber Sie es durch wöchentliches Lesen aner- kennen, macht uns stolz und verpflichtet uns zu weiterer Leistung. Und deswegen sa- gen wir Ihnen ein ganz herz- liches Dankeschön.

Immer Ihr

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Sollten Sie daran interessiert sein zu er- fahren, wo das DEUTSCHE ÄRZTE- BLATT im Umfeld der anderen Titel steht, übersenden wir Ihnen gerne die entsprechende Reichweitentabelle aus der LA-MED. Fordern Sie diese bitte an bei Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Markt- und Media-Service, Diesel- straße 2, 5000 Köln 40, Telefon:

0 22 34/70 11-2 29

D

ie Schweden im „Muster- land der sozialen Wohl- fahrt", so unterkühlt und betont brüderlich-kollegial sie sich auch sonst geben mö- gen, halten weiterhin die Mißgunst gegenüber dem

„Reichtum" des Nachbarn für ihre „hervorstechende Eigen- schaft", wie bei einer im Auf- trag des Unternehmer-Spit- zenverbandes durchgeführten Meinungsumfrage des Sifo- Instituts über die nationalen Charaktereigenschaften her-

‘ auskam. Immerhin 49 Pro- zent der Befragten antworte- ten, das sei der Neid; für 33 Prozent ist es das steife, förm- liche Verhalten; 24 Prozent nannten den Fleiß schweden- typisch. Der Untersuchung zufolge neidet man dem Nachbarn und Berufskollegen nicht Macht oder Intelligenz, beruflichen Erfolg oder das persönliche Glück, sondern vor allem, daß es ihm finan- ziell sichtlich besser geht.

Neid-Komplex

Die große Mehrheit, 88 Pro- zent aller Befragten, ist zu- dem der Meinung, daß sie durch „ehrliche Arbeit" ihren Lebensstandard nicht verbes- sern kann. Wesentlicher Grund: „Spitzenverdiener"

(dazu zählen auch einige stadt- und landbekannte Ärz- te, die noch eine Privatpraxis betreiben dürfen) müssen ei- nen konfiskatorischen Spit- zensteuersatz von 100 Prozent oder sogar darüber zahlen! Es ist daher nicht verwunderlich, daß die meisten auf die Frage:

„Was regt Dich auf?" (man duzt sich in Schweden sehr schnell) antworteten: „Die ho- hen Steuern." Oder daß trotz Doppelarbeit von Mann und Frau und manchen Nebenjobs unter dem Strich kaum etwas

hängenbleibt. Daß der arme teure Wohlfahrtsstaat Schwe- den so viel Steuern abver- langt, ärgert 33 Prozent. 66 Prozent sind empört über den, der mogelt, oder der sich über den üppig blühenden Tausch- und Naturalhandel dem be- gehrlichen Zugriff der „Steu- ervögte" entziehen kann.

Auch spektakuläre Steuerpro- zesse und die fast totale Transparenz sowohl über die persönliche Abgabenhöhe als auch das erzielte Einkommen haben daran wenig ändern können.

Man kann aus der Schweden- Umfrage wohl nur diesen Schluß ziehen: Der Neid auf den Mitbürger und der Ver- druß über den Moloch Steuer- und Wohlfahrtsstaat sind of- fenbar die Triebfedern des überzogenen Gleichheits- und Umverteilungsprinzips im schwedischen Sozialismus geworden. HC

Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 23 vom 5. Juni 1985 (1) 1733

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