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Personen ermitteln, deren I dentifizie- rung ansonsten viel zu aufwendig ge- wesen wäre. Frei nach dem M otto:

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Academic year: 2022

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(1)

D arstel l erI n n en un d Pu bl i ku m tren n t, son dern den Zu sch auen - den di e M ögl i ch kei t gi bt, sel b st zu r AkteurI n zu werden , z. B . ei n en bi sh er D arstel l en den au szutau - sch en un d sel b st di e Rol l e wei ter- zu fü h ren oder (Fi l m zu rück! ) di e Szen e n och m al s an ders zu spi e- l en . D i ese Tech n i k bi etet en orm e M ögl i ch kei ten , u . a. der Refl exi on von Gesch eh en em , von Verh al - ten swei sen , aber au ch d as Au s- probi eren von n euen I deen . G u t geei gn et i st es au ch für Ü b u n gen , i n den en der Al l tag refl ekti ert u n d n eu e Verh al ten swei sen geprobt werden . D as gi l t auch fü r di e pol i - ti sch e Arbei t: Person al i en kon trol - l en , Warten an der Kassen sch l an - ge, Si tu ati on i m Zug oder B u s, H an dl un gsm ögl i ch kei ten i m Kl as-

sen zi m m er oder bei der Arbei t − es gi bt n i ch ts, was n i ch t so au fge- arbei tet werden kan n . D as B u ch stel l t di e M eth oden an sch au l i ch un d an vi el en B ei spi el en vor. Seh r em p feh l en swert!

Weyers, D orl e

Klare Worte fü r Verein & Co.

(20 0 5, Sti ftun g M i tarbei t i n B on n , 9 6 S. , 8 €)

Ei n fach gu t: Ü bersi ch tl i ch gegl i e- dert, m i t B ei spi el en gespi ckt u n d kl ar verstän dl i ch form u l i ert gi bt di e Au tori n Ti pp s fü r d as Verfassen von Texten − von der Vorberei tu n g über di e kl are Gl i ederun g , di e Po- si ti on i eru n g der wi ch ti gsten Fak- ten bi s zu m Sti l . Es h i l ft al l en , di e stän di g u m Form ul i erun gen ri n - gen , aber au ch den en , di e fl ott et-

was ru n tersch rei ben . . . un d d abei wen i g an di e den ken , di e d as l e- sen sol l en .

H üttn er, B ern d Verzeichnis der Alternativ-M edien (20 0 6, AG Sp ak B üch er i n

N eu -U l m , 21 6 S. , 1 8 €)

Ei n n ü tzl i ch es u n d i n form ati ves B uch : N ach m eh reren th e- m ati sch en Kapi tel n zur Gesch i ch te u n d Organ i si eru n g von al tern ati ven M edi en fol gt ei n e Li - ste m i t Adressen , I n tern etsei ten un d Ersch ei n un gswei se zu vi el en Zei tu n gen b zw. Zei tsch ri ften . D i e m ei sten der Kapi tel bi eten i n teres-

san te Ei n bl i cke i n d as Leben der M ach erI n n en von Pri n tm edi en (Radi o, I n tern et u sw. werden i m B uch gar n i ch t beh an del t − i n so- fern i st der H au ptti tel etwas i rre- fü h ren d ). Wi dersprü ch l i ch i st d as Kapi tel ü ber gen ossen sch aftl i ch e Trägersch aft. D er Au tor i st be- kan n t al s fl am m en der u n d m ei st betri eb sbl i n der Verfech ter di eser I dee. Sei n Kapi tel doku m en ti ert aber am B ei spi el der taz u n d an - derer M edi en -Gen ossen sch aften , d ass di ese Rech tsform gar n i ch ts h i l ft gegen M ach tkäm p fe u n d M ach tübern ah m e. D en n och zi eh t er n i ch t di e n ah el i egen de Kon se- q u en z, G en ossen sch aften wi e al l e kapi tal i sti sch en u n d h i erarch i - sch en B esi tzform en zu verd am - m en . B ei gen auem H i n seh en fi n -

Di e Be wegung der De mo- SanitäterI nnen entstand schon i n den 2 0er Jahren des l etzten Jahrhunderts i n der Aus- ei nandersetzung der ArbeiterI nnenbe wegung mit Polizei und Justiz. Di ese Traditi on fortsetzend, bil den sich seit den 70er Jahren Sani- Gruppen, di e sich i m Gegensatz zu offizi ell en Organisati onen parteiisch auf Seiten der De-

monstrantI nnen stell en.

Zu oft muss festgestellt werden, dass, wenn auch oft vollkommen gedan- kenlos, Personalien von Verletzten an Verfolgungsorgane weitergegeben werden. I m Rettungsdienst- und Krankenhausalltag i st es vollkommen normal, dass PolizeibeamtI nnen nach bestimmten Verletzungsmu- stern nachfragen − und auch die ent- sprechende Antwort bekommen. Die Polizei kann eigene Videos einer De- monstration mit den erhaltenen Ver- letztendaten abgleichen und so u.a.

Personen ermitteln, deren I dentifizie- rung ansonsten viel zu aufwendig ge- wesen wäre. Frei nach dem M otto:

„Wer einen Knüppel abbekommen hat, wird auch schon was gemacht

haben", müssen verletzte Demon- strantI nnen, zusätzlich zu der körper- lichen und seelischen Verl etzung, auch weitere Repression, wie Ankl a- gen z. B. wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung oder ähnli ches fürchten. Oft genug stützen sich dann Verurtei lungen al lei ne auf die fragwürdi gen Aussagen von Polizei- beamtI nnen, deren Glaubwürdi gkeit in der Regel vor Geri cht meist unan- tastbar ist. Das Aufsuchen offiziell er H ilfsdienste kann auch ohne Denun- zi ation gefährlich sein. Wer bei m WTO-Gipfel 2001 in Genua bereits ei nmal Opfer der Poli zei übergriffe wurde, wurde im Krankenhaus erneut erwartet und es landete postwendend

im Knast, wer nicht das Glück hatte, stationär aufgenommen zu werden um so wei terer Prügel und Schikanen zu entgehen. Es gab und gibt also viele gute Gründe, sich und andere durch den Aufbau eigener Sanitäts- strukturen vor den Repressionsorga- nen zu schützen.

Als Zeichen ihrer politischen H altung diente bisher oftmal s die geballte Faust. Al lerdings wurde am 27. April 2006 der Roten H i lfe e.V. (RH ), stel l- vertretend für al le l inken Strukturen, vom Landgericht H amburg die weite- re Verwendung des „Faust-Symbols“

als Kennzei chen für Demo-Sanitäte-

rI nnen unter Androhung eines bis zu

sechsstelli gen Ordnungsgeldes be-

(2)

den si ch au ch i n der Adressen l i ste kl ei n e Wi dersprüch l i ch kei ten : Was i st an b un deswei ten , teuren An - th roposoph en bl ättern „ al tern ati v“ ? Waru m si n d n eurech te Zei tsch ri f- ten wi e „ ei gen tüm l i ch frei “ i n der Li ste, wäh ren d an dere Zei t- sch ri ften wi e „ Fragen d voran “ feh - l en ? Sol l ten persön l i ch e Vorl i eben des Autors ei n e Rol l e gespi el t h a- ben ? D as wäre sch ade. Wen n es ei n Verseh en war − d as n äch ste Verzei ch n i s bi etet Verbesserun g - sch an cen .

An dreas Kn oth

Eigenmittel erwi rtschaften (20 0 4, Sti ftu n g M i tarbei t i n B on n , 1 73 S. , 8 €)

D as B u ch gi bt zah l rei ch e Ti pp s fü r di e Grü n d un g von B etri eben , u m

au s deren Gewi n n en M i ttel für di e gem ei n n ü tzi ge Arbei t zu besch af- fen . M eh rere besch ri eben e B ei - spi el e sol ch er Grün d u n gen geben dem B u ch ei n e prakti sch e Au s- ri ch tun g − i m m er wi eder si n d kl ei - n e kon krete Ti pp s ben an n t. Pro- bl em ati sch ersch ei n t di e Ei n sei ti g - kei t: Lassen si ch Ei gen m i ttel wi rk- l i ch n u r ü ber ei n e h arte m arktwi rt- sch aftl i ch e Ori en ti eru n g errei - ch en ? I st es d as Sch i cksal sozi al er B ewegu n gen un d Projekte, ü ber d as M i tm ach en an profi tabl en Ge- sch äften di e M i ttel zu erh al ten , d ass si e oft gen au desh al b brau - ch en , wei l si e di e Fol gen di eser profi tsüch ti gen M arktwi rtsch aft zu l i n dern versu ch en ? Wer di esen Weg besch rei ten wi l l , fi n det ei n n ü tzl i ch es B u ch . Wer am zwei fel n

i st, wi rd si ch wu n dern , wi e u n kri - ti sch u n d m i t vern ebel n den B egri f- fen wi e „ H erau sforderun g“ oder

„ m arktb asi erte Fi n an zi eru n g“ h i er gearbei tet wi rd .

wir sind überall

(2 0 07, N au ti - l u s i n H am - burg , 544 S. , 1 9,9 0 €) Ei n b u n tes B uch − Tex- te au s (fast) al l en Ecken der Wel t zei gen di e b un te Vi el fal t von Pro- test un d di e der un tersch i edl i ch en Arten , i h n d arzu stel l en . B u n t rei - h en si ch B eri ch te, Au fru fe, An l ei - tu n gen un d G ru n d satzerkl äru n gen au s den versch i eden en Spektren an ei n an der. So kan n d as B uch an -

regen − es i st wi e ei n l an ger, ge- druckter B l oq . Gen au d ari n l i egt aber au ch di e Sch wäch e. Wer − wi e ja i n den aktu el l en sozi al en B e- wegu n gen D eutsch l an d s wei tver- brei tet − si ch von Akti on en un ter- h al ten l assen wi l l (d urch Zugu k- ken per I n tern et, B uch oder bei m M i tl atsch en ), i st besten s bedi en t.

Wer sel b st akti v werden wi l l , m u ss n och zu sätzl i ch rech erch i eren n ach prakti sch en H an dl un gsm ög - l i ch kei ten . I n tern etl i n ks, B u ch ti pp s, Adressen − al l sol ch es H an d - werkszeu g feh l t i n dem B uch . Es i st al l erdi n gs au ch sei t l an gem di e Frage, ob es di e M en sch en m i t H an g zum kon kreten Wi derstan d ü berh au pt n och al s Zi el gru ppe gi bt. Groß i st si e jeden fal l s n i ch t.

D as zu än dern , bl ei bt aber trotz

ziehungsweise einer Ord- nungshaft untersagt. Davon i st insbesondere die Broschü- re „Ruhig Blut! “ betroffen, de- ren Vertrieb und Weiterverbrei- tung damit verboten sind. Darin werden konkrete Tipps zum Verhalten bei ei genen Verlet- zungen sowie zur Erstversor- gung von Opfern pol izeilicher Gewal t auf Demonstrationen gegeben. Als Kläger trat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auf (1 ). Angeblich besteht eine zu große Ähnlichkeit zwischen dem einfachen Kreuz des DRK und dem beanstandeten Faustkreuz. Wer wun- dert si ch da noch über den Argwohn gegen offiziel le H il fe bei Verletzun- gen, die mensch im Verlauf von Wi - derstandsakti onen oder Demonstra- tionen zugefügt werden können?

Das Tun der inzwi schen unterschi ed- l ich auftretenden DemosanitäterI n- nen ist praktische Anti -Repressions-

ar- beit, i dealer- weise daneben H il fe

zur Selbsthilfe. Es soll, sofern mög- li ch und verantwortbar, ohne H i lfe von außen geschehen und somit der Gefahr von unnötiger Repressi on vorbeugen. Politisch aktive M en- schen soll en in die Lage versetzt wer- den, sich selbst und andere in der entsprechenden Situation zu helfen.

Auch deshalb, um Demo-Sanis nicht als reine Di enstleister mi ssverstan- den zu wissen. Vielmehr legen vor al- lem die aus dem autonomen U mfeld kommenden Demosanigruppen

großen Wert auf di e Feststell ung,

dass si e als Tei l der Bewegung und

eben nicht als deren Versorgungs-

truppe wahrgenommen wer-

den wol len, di e aus takti-

schen Gründen auf eigene

M ilitanz verzichtet. Sie be-

zeichnen sich als antifaschi-

stisch, antisexistisch, gesell-

schaftskritisch, hierarchieableh-

nend, emanzipatorisch und als ei n-

zelne Gruppe autonom (2). Dagegen

haben sich in den letzten 1 0 Jahren

vermehrt Sani gruppen gebildet, die

ni cht so eindeutig den Gebrauch aller

Symbole hierarchischer Strukturen

innerhalb des Rettungsdi enstes ab-

lehnen und sich eher aus dem ge-

waltfrei en Widerstand bildeten. Dazu

gehört vor allem auch die Akzeptanz

der U niformierung als Erkennungs-

zeichen und Schlüsselsignal für

H i lfsbedürfti ge, aber auch für Polizei-

kräfte. Die mindestens vorgebl iche

(3)

oder wegen des Lesen s der vi el en B eri ch te des B u ch es i m m erh i n m ögl i ch . . .

Arm i n Sti ckl er

N ichtregierungsorgani- sationen , soziale Bewegung und Global Governance (20 0 5, tran scri pt i n B i el efel d ,

42 8 S. , 29,8 0 €) D er Au tor beob ach - tet sei t l an ger Zei t m i t kri ti sch em B l i ck di e I n terakti on von staat- l i ch er M ach t un d so- zi al er B ewegun g i n i h ren versch i eden en Au sdru cksform en , sch werp un kt- m äßi g i h ren professi on al i si erten Organ i sati on sei n h ei ten , au f den en si ch m i t h oh er person el l er Kon ti - n u i tät Verh an dl un gsprofi s au f dem Parkett der Lobb yarbei t u n d des Ri n gen s u m Ei n fl ü sse, D etai l vor- sch l äge u n d Verh an dl u n gsdi pl o- m ati e bewegen . Ei n en beson deren Sch werp un kt di eses B u ch es n i m m t di e Verän derun g des Re- gi eru n gsh an del n s vor al l em au f i n - tern ati on al er Eben e ei n . D ort en t- steh t m an gel s Exi sten z ei n er Zen - tral gewal t i m m er stärker ei n Ge-

fl ech t au s u n d u rch si ch ti gen Ver- h an dl u n gszi rkel n , i n den en Akteu - rI n n en von Staatsch efs über Kon - zern l obb yi stI n n en bi s h i n zu sel b - stern an n ten VertreterI n n en sozi al - er B ewegun g (oder n eudeu tsch : der „ Zi vi l gesel l sch aft“ ) m i t- u n d gegen ei n an der u m Ei n fl u ss, Res- sou rcen u n d En tsch ei d u n gsm ach t ri n gen . Gl ob al Govern an ce h ei ßt di ese Form des Regi eren s, di e m o- dern en El i tekon zepten en tgegen - kom m t.

D er B l i ck des Au tors i st akade- m i sch . H i er sch rei bt n i em an d , der Erfah ru n gen au s den N i ederun gen prakti sch er Gesel l sch aftsverän de- ru n g m i tbri n gt oder au ch n u r an - satzwei se di e Käm p fe ben en n t, di e um d as Kon krete stattfi n den . I n so- fern bl ei bt d as Fazi t: D as B u ch i st gut un d l oh n t d as Lesen . Aber au ch di e Kri ti k i st i n sti tuti on al i si er- ter B estan dtei l m odern er El i ten . Es sch rei ben n i ch t i rgen dwel ch e M en sch en , son dern besti m m te.

U n d si e beach ten bei i h rer Kri ti k au ch n u r d as, was si ch i n der El i te ab spi el t − sch on d as Li teratu rver- zei ch n i s spri ch t B än de.

Ern st F. Kön i g u . a.

Widerstand der Besiegten − Guerillakrieg oder Knechtschaft (20 0 6, vd f i n Zü ri ch , 2 24 S. , 28, 5 0 €)

Ei n un gewöh n l i ch es B u ch . Es be- sch rei bt gan z trocken ei n e Vi el zah l von G ueri l l a- u n d Parti san en kri e- gen , begi n n en d m i t dem Au fstan d von Ju d as M akkabi (1 6 6 v. Ch r. ) un d dem sog . Wi l den Westen , en - den d m i t der Al -Kai d a. Erl äu tert wi rd kurz di e jewei l i ge Si tu ati on , d an n aber geh t es u m di e Organ i - sati on sstru kturen der Tru ppen , de- ren B ewaffn un g u n d Strategi en . Zi tate u n d Ori gi n al e ergän zen di e Au sfü h ru n gen , di e al l erdi n gs i m - m er au swah l - u n d d ah er l ü cken - h aft bl ei ben . N u r i m Gesam ten en tsteh t ei n Ei n druck der m i l i täri - sch en Qu al i tät der G ueri l l akri ege.

D arau f besch rän kt si ch d as B u ch aber auch .

Kl au s Si eveki n g

M eine Rechte als Ausländer (20 07, dtv i n M ü n ch en , 30 6 S. , 1 2 , 5 0 €)

Ei n prakti sch er Ratgeber fü r al l e B etroffen en u n d di e, di e si e u n ter-

stü tzen wol l en . Ge- gl i edert i n versch i e- den e Th em en berei - ch e des Al l tags bi s h i n zu Fragen von pol i ti sch em En gage- m en t oh n e deut- sch en Pass werden h i er vi el e Rech tsti pp s gegeben . Au f den 30 0 Sei ten si n d vi el e D e- tai l s abgeh an del t − d as B uch i st d ah er ei n zi em l i ch vol l stän di ges Kom pen di u m für (fast) al l e rel e- van ten Fragen .

I nternet, Software

D an i el a Lam prech t I nkscape kompakt (20 0 6, bom ots verl ag , 1 42 S. , 1 2 ,8 0 €)

I n kscape i st ei n Vectorgraph i k- Program m d as ursprün gl i ch fü r Li - n u x en twi ckel t wu rde. Äh n l i ch an - derer frei er Software i st d as Pro- gram m i n vi el en Versi on en frei au s dem N etz zu l aden . M i ttl erwei l e au ch für Wi n dows-Ki sten . Zwar i st es l an ge n i ch t so „ m äch ti g“ wi e kom m erzi el l e An wen d u n gen (freeh an d , i l l u strator, . . . ), aber i n den Grun d fun kti on en i st es seh r

Akzeptanz von ausbildungsbeding- ten Kompetenzhierarchi en ei niger dieser Gruppen ist mehr als strittig.

Dabei wird teilweise sogar die M itar- beit von staatlich anerkannten Quali- fi kationen abhängig gemacht. Es dürfte klar sein, dass diese neuere Form des Auftretens von Demo-Sa- nitäterI nnen vor allem takti scher N a- tur ist, da einem hierarchisch organi- sierten Gegner eine hierarchische Gegenposti on entgegengestell t wi rd, um erfolgreicher M enschen vor Re- pressi on zu schützen. Wie sich die entsprechende Gruppe untereinan- der verhält, entzieht sich dem U rteils-

vermögen Außenstehender und soll te ni cht von vornherein verurteilt wer- den. Viel kritischer zu betrachten ist, dass sich jemand, der H ilfe sucht, um Repressionsgefahr zu vermei den, u.U. dagegen wehren muss, dass ein Transport ins Krankenhaus eingelei- tet wird. Solange jemand auch nur ei- ni germaßen kl ar seinen Willen äußern kann, sollte dieser Will e auch akzepti ert werden. Es besteht nun ei nmal ei n U nterschied, ob i ch ri ski e- re, meinen Job im Rettungsdienst zu verli eren, wei l i ch ni cht dem Ge- setzestext entsprechend offizielle H il- fe gerufen habe oder ob ich vi ell eicht

2 oder 3 Jahre in den Bau gehe, nur

weil jemand anderes unbedingt wis-

sen woll te, ob i ch der eine von tau-

send M enschen bin, dem der Knüp-

pelschlag auf den Kopf mehr als nur

Kopfschmerzen, Ü belkeit und Erbre-

chen bereitet. N atürl ich besteht ei n

ernst zu nehmendes Risiko für di e

Gesundheit. Das abzuwägen muss

aber weitgehend dem Repressions-

gefährdeten (und wenn möglich des-

sen Bezugsgruppe) überlassen wer-

den. Werden Risi ken eingegangen,

sollte dafür gesorgt werden, dass nie-

mand al lei ne gelassen wird. Genau-

so muss allerdi ngs auch akzeptiert

(4)

n ü tzl i ch u n d an wen derI n n en - freu n dl i ch .

D as B uch bi etet ei n e kom p akte Ei n fü h ru n g i n d as Program m . Es i st l ei ch t verstän dl i ch gesch ri eben un d großzü gi g i l l u stri ert. Es bi etet ei n e kn appe Ü bersi ch t zu den An - wen d un gsm ögl i ch kei ten u n d stel l t ei n en i n tui ti ven Ku rstei l berei t. Ei n um fan grei ch erer I n dex wü rde ei - n er n eu en Au fl age n i ch t sch aden . I n sgesam t ei n e erfreul i ch e Pu bl i - kati on . (r. m . )

Ru dol f Georg Gl os WLAN & D SL

(20 07, Fran zi s Verl ag i n Poi n g , 1 51 S. , 8, 95 €)

Ei n kl ei n es, prakti sch es B u ch ü ber d as Ei n ri ch ten von kabel l osen N etzwerken u n d di e I n tern etn ut- zu n g per D SL. D i e vi el en Screen s- h ots m ach en di e Ei n ri ch tu n g von Rech n ern , I P-Adressen u n d Rou - tern sowi e di e Frei gabe von Ord - n ern u n d Ressou rcen l ei ch t. Gera- de für Ei n stei gerI n n en d ü rfte d as B u ch wertvol l sei n . Ab stoßen d h i n gegen i st d as Ti tel bi l d − zwar gi bt es i m m erh i n ei n en kl ei n en B e- zu g au f n ackte Frau en h au t i m Ti tel des B u ch es, aber den n och wi dert

sol ch e Art der D arstel l u n g von M en sch en ei n fach an . Edward Vi esel Freiheit statt Freibier (20 0 6, U n rast i n M ü n ster, 279 S. ,

1 6 €)

Ei n pol i ti sch es B u ch der vi rtu el l en Wel t: Wer di e Ge- d an ken versteh en wi l l , di e h i n ter offe- n en D atei form aten , Li n u x, Open Sou r- ce oder I n tern etpl attform en ste- h en , i st m i t di esem B uch gu t be- di en t. G an z vorn i n der Gesch i ch te setzt der Au tor an , besch rei bt den Wi l l en zu r D aten verarbei tun g u n d -vern etzun g , der i n ei n er si ch en t- wi ckel n den Com p u terwi rtsch aft sel b st wei tgeh en d frei i st vom H an g zu m Profi t, d afür gespei st i st vom Wi l l en zur Probl em l ösu n g . D as aber steh t i m m er wi eder ge- gen ei n an der − un d so en tsteh t al s Gegen en twurf das M au erbl üm - ch en der offen en Software. Vi el e berüh m te Program m e h aben i h ren U rspru n g h i er u n d i n zwi sch en ge- n i eßen di e „ M arktfü h rer“ wi e Li - n u x, Fi refox oder Wi ki pedi a vi el

Au fm erksam kei t. Si e werden i m B u ch al l e kurz vorgestel l t, eben so D atei form ate − propri etäre gen au - so wi e offen e b zw. n i ch t kom m er- zi el l e. Ei n i ge Program m e si n d so vorgestel l t, d ass si e al s kl ei n e Ei n - füh ru n g fü r B en u tzerI n n en rei ch en kön n ten , vor al l em Li n u x u n d di e Stan d ardprogram m e au f di eser Pl attform wi e Gi m p oder Open Of- fi ce. Zu kurz kom m t der kri ti sch e B l i ck. Zwar deu ten N eben sätze i n den Kapi tel n i m m er wi eder an , wel ch e Kon trol l - un d M ach tm e- ch an i sm en es auch bei Li n u x, Wi - ki pedi a & Co. gi bt, doch di ese werden n u r bei l äu fi g beh an del t.

Au sn ah m en wi e ei n Vorsch l ag zu r Stärku n g kom m u n i kati ver El em en - te au f der N ach ri ch ten pl attform I n - d ym edi a kön n en di ese Lücke des B u ch es n i ch t fü l l en . So aber wer- den di e i n form el l en H i erarch i en i n offen en System en n i ch t au srei - ch en d wi ch ti g gen om m en , was fü r di e Wei teren twi ckl un g des Kom - m un i kati ven aber von B edeu tun g wäre. N i ch t oh n e Gru n d stan d Li - n u x der el i täre An spruch der m ei - sten h och gebi l deten Program m i e- rerI n n en i m Weg , au f , ei n fach e' B en u tzerI n n en gar kei n e Rü ck- si ch t n eh m en zu wol l en !

werden, wenn sich Ersthel ferI nnen nicht auf H il fsl eistungen ei nlassen, von denen sie ni cht überzeugt si nd.

Ebenso wichtig ist es, dass alle De- mo-Sani s für den Einzelfall sel bst entschei den können, ob sie ihre H ilfe z. B. Poli zistI nnen, N azis oder wem auch immer zukommen lassen. Büt- tel, die einmal H ilfe erhalten haben, werden z. B. in Zukunft eher Demo- Sanis an Verletzte i m Polizei-Gewahr- sam heranlassen. Autonomes H an- del n braucht autonome Entscheidun- gen, basta.

Zu unterscheiden sind letztlich ver- schi edene Sani konzepte, die si ch idealerweise gut ergänzen können, weil im I dealfall alle Demoteilneh-

mer Sel bstversorger sind, indem sie auf den Eigenbedarf vorbereitet sind (einfaches Verbandsmaterial, Wasser zum Augenspülen, M edi- kamente, Ersatzklamotten, usw. ) weil Bezugsgruppensani s eine er-

weiterte Ausstattung für ihre Be- zugsgruppe mit si ch führen, zu der ein entsprechendes Vertrauensver- hältnis besteht. Si e besitzen ggf.

auch erweiterte M ittel und Kompe- tenzen, die sie nach M öglichkeit

mit den Anderen teilen und können natürl ich auch anderen H il fe lei- sten.

weil autonome Sanigruppen, die erweiterte M ittel und Kompetenzen besitzen oder sich aneignen, ge- zielt auch Fortbi ldungen für andere Zusammenhänge anbieten, ggf.

aber auch dienstleistungsähnliche Aufgaben, wie Sanizelte auf pol iti- schen Camps, o.ä. übernehmen können. Si e sind bei Demonstratio- nen und Aktionen überall sinnvoll, wo auffällige U niformierung unnö- tig oder gar störend wäre.

weil offizielle Symbolik überneh-

(5)

der/des Verletzten sind oder kennen, dami t sie si ch weiter um sie küm- mern können. Fal ls du verletzt ins Krankenhaus musst, bist du nicht ver- pfl ichtet, im Rettungswagen dei nen N amen zu nennen. Sol ltest du ver- letzt festgenommen worden sein, oder tritt in Polizeigewahrsam eine rapide Verschlechterung dei nes Ge- sundheitszustandes ein, empfehlen wi r, auf die sofortige Behandl ung durch eineN niedergelasseneN Ärz- tI n zun bestehen (kei n Pol izeiDoc).

Nach der De mo

M i t Reizgas versiffte Klamotten mög- lichst schnell wechseln und in Pla- sti ktüte stecken. Zu H aus erst kal t, dann warm duschen. Laß etwaige Verletzungen von einer/m ÄrztI n dei- nes Vertrauens attestieren und schreibe ein Gedächtni sprotokoll.

Polizeigewalt kann psychisch trauma- tisieren. Wenn euch die Demoszenen verfolgen, ihr eure Gefühl sreaktionen verändert erlebt, euch aus euren Zu- sammenhängen zurückzi eht oder dies bei euren FreundI nnen bemerkt, solltet i hr euch viel lei cht professionel- le H il fe holen, bzw. eure FreundI nnen dazu motivieren.

Fuss noten mende Sanigruppen ebenfalls

Fortbildungen anbieten und Sa- nizel te betreuen können, sich bei Aktionen aber eher i nnerhalb von Sperrzonen aufhalten und diese auch wieder verlassen können. Si e machen überal l Sinn, wo es nicht um Konspirativi tät, sondern um of- fenes Auftreten , wie z. B. bei Groß- demonstrationen, Straßenblocka- den usw. geht.

wei l meist unvernetzt agierende Di enstleisterI nnen, die mi t diesem Selbstverständnis arbeiten, zwar verdammt weni g für die Selbstor- ganisierung der Szene tun, diesen M angel aber da ausgleichen, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sprich, sie auch Was- ser, Tampons, Binden, usw. anbie- ten können, wo es an anderer M enschen Weitsicht gefehlt hat.

Schl ießlich müssten diese dann z. B. eine Antifa-Demo verlassen und würden so Gefahr laufen, von Polizei oder N azis erwischt zu wer- den.

Vorher ausrei chend schlafen und es- sen, da Demos und Aktionen oft an- strengend sind oder auch mal länger dauern. Ü berlegt genau, ob ihr Kin- der und oder H unde mi t auf di ese Ak- ti on nehmen wollt. M enschen mit chroni schen Erkrankungen soll en sich bei zeiten mi t ihren H ausärztI n- nen über die evtl. Folgen von Demo- Streß und wie sich das vermeiden lässt, unterhal ten.

Ich zi ehe an

U nauffälli ge, wasserfeste Kleidung, feste Schuhe, H andschuhe Ich packe mei ne Tasche

Auswei s, ggf. Versi cherungskarte, Te- lefongeld und -karte, Tel . -N r. des Er- mittl ungsAusschuß (der mögl ichst auch medizi nische H il fe vermitteln sollte). Verbandspäckchen, Kontakt- linsenbehälter, Tril lerpfeife, regelmä- ßi g benötigte M edikamente (bei Di a- betes, Asthma, etc. ), Bi nden, Tam- pons, Augenspülflasche mit 200 ml Wasser gegen Reizgas, H alstuch (N otverband), was zu essen, was zu tri nken, Traubenzucker, Ersatzkl a- motten.

Während der De mo

Bei Bedrängnis oder Rangelei en bil- det Ketten. Das stabi lisi ert, stärkt und schützt Schwächere. Vermei det Al- leingänge! Bei Ü bergriffen auf die Demo l auft nicht auseinander, blei bt gelassen. Versucht auch, aufge- brachte M itdemonstrantI nnen zu be- ruhigen. N ehmt euch in Acht (auch vor Gerüchten wie z. B. „wir sind um- zi ngelt! “) und haltet die Augen offen.

Verl etzungen

Falls es zu Verletzungen kommt,

wendet euch an die gekennzeichne-

ten Demo-Sanis. Bil det mit U mste-

henden Kreise um die Verl etzten, da-

mit sie geschützt sind und di e Sanis

arbeiten können, aber steht nicht i m

Weg. H el ft ggf. mi t, Verletzte aus der

Gefahrenzone zu bri ngen. Fragt die

U mstehenden, ob sie FreundI nnen

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