• Keine Ergebnisse gefunden

Volksbegehren "Für Bayern - Nein zum Transrapid" vor entscheidender Hürde

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Volksbegehren "Für Bayern - Nein zum Transrapid" vor entscheidender Hürde"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Volksbegehren:

Für Bayern - Nein zum Transrapid

Pressemitteilung

München, 13.02.2008 PM 011-08/LFGS Verkehr

Volksbegehren „Für Bayern – Nein zum Transrapid“

vor entscheidender Hürde – Kritik an Falschaussa- gen der Transrapidbefürworter

Das Volksbegehren „Für Bayern – Nein zum Transrapid hatte einen ful- minanten Start. Mit Expressgeschwindigkeit haben sich innerhalb kürzes- ter Zeit Ende letzen Jahres über 102.000 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Bayern in die Unterschriftenlisten eingetragen. Nach allen Umfragen ist eine große Mehrheit der bayerischen Bevölkerung gegen die geplante Transrapidstrecke. Doch die bayerische Staatsregierung und die CSU halten stur an dem milliardenschweren Prestigeprojekt fest. „Wir sind optimistisch, dass sich die Menschen in Bayern weder von den Halb- wahrheiten und Notargumenten der Staatsregierung noch von der indust- riefinanzierten Werbekampagne der Transrapidprofiteure beeindrucken lassen“, so Monika Barzen, Sprecherin des gemeinnützigen „Aktions- kreis contra Transrapid e.V.“ und Beauftragte des Volksbegehrens.

Anfang Januar hatte Innenminister Joachim Hermann mitgeteilt, dass er das beantragte Volksbegehren für rechtlich unzulässig hält. Der Zulassungsantrag wurde damit automatisch zur Prüfung dem bayerischen Verfassungsgerichts- hof weiter geleitet. Das Innenministerium begründet die Ablehnung damit, dass es über Budgetfragen kein Volksbegehren geben dürfe.

„Wir sind der Auffassung, dass das Volksbegehren rechtlich zulässig ist, da es beim beantragten Volksbegehren nicht um Ausgaben erhöhende sondern um Ausgaben mindernde Forderungen geht und das Volk eine klare Sachent- scheidung mit „Ja oder Nein zum Transrapid treffen kann“, stellt Richard Mergner, stellvertretender Beauftragter des Volksbegehrens und Landesbeauf- tragter des Bund Naturschutz fest.

Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Der bayerische Verfassungsgerichtshof wird innerhalb von drei Monaten über die Zulässigkeit entscheiden. Das Volksbegehren „Für Bayern – Nein zum Transrapid“ wird in diesem Verfahren von dem renommierten Verfassungs- rechtler Prof. Dr. Christoph Degenhart vertreten.

Notlügen und Nötigung zur Rettung einer Fehlplanung?

(2)

Pressemitteilung des Volksbegehrens „Für Bayern - Nein zum Transrapid“

2 Nachdem die Argumente der Befürworter einer sinnvolleren Anbindung des

Flughafens München schon im Planfeststellungsverfahren nicht entkräftet wer- den konnten und fast 70 % der bayerischen Bevölkerung gegen den Bau des Transrapid ist, versuchen die Transrapidfreunde und -profiteure nun mit einer laut eigenen Aussagen über 400.000 Euro teuren Werbekampagne und Notlü- gen das Volksbegehren zu diskreditieren.

Hätten wir nur etwa 5 – 10 % des Werbeetats zur Verfügung gehabt – in den Jahren 2002 bis 2004 waren dies nachweisbar allein über 3 Millionen Euro - das die Vorhabensträger und die Staatsregierung seit 2002 für Ihre Glanzbro- schüren, Werbeveranstaltungen u.a. zur Schmackhaftmachung des Transrapid ausgegeben haben, wäre der Transrapid längst gestorben.

„Es grenzt an Nötigung, wenn Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein und die zuständige Wirtschaftministerin Emilia Müller behaupten, ohne den Transrapid wären Nahverkehrsprojekte in ganz Bayern schlechter zu finanzieren“, kritisiert Mergner. Das Gegenteil sei der Fall. Denn es werde verschleiert, dass mit dem Verkauf letzter Reste von Staatsvermögen die Staatsregierung 490 Millionen Euro für die Subventionierung der Transrapid- und Bauindustrie ausgeben wolle. Weiter sollen mit fast 985 Millionen Euro Bundesgeldern der Steuerzah- ler und mit weiteren 100 Millionen Euro die Bahnkunden zur Kasse gebeten werden. Mit diesen Geldern könnten jedoch nicht nur eine schnellere Anbin- dung des Münchner Flughafens auf den bestehenden und ausbaufähigen S- Bahn-Linien sondern auch dringend nötige Bahnprojekte wie eine Regio-S- Bahn im Raum Augsburg realisiert werden.

Vorbild für die Initiatoren des Volksbegehrens „Für Bayern - Nein zum Trans- rapid“ ist dabei das Land Nordrhein-Westfalen. Nachdem dort der ehemalige Ministerpräsident und jetzige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück den ge- planten Metrorapid wegen Unwirtschaftlichkeit beerdigt hatte, wird nun die Al- ternative der „Rhein-Ruhr-Express“ von der CDU/FDP-Regierung als „innovati- ves Premiumprodukt“ realisiert. Der Bund will hierfür aus seinem Verkehrs- haushalt 1400 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

„Wir fordern, dass Ministerpräsident Günther Beckstein endlich die Notbremse zieht und nicht weiter Steuergelder für den schwebenden Unsinn Transrapid verschleudert werden. Umso schneller können die Planungen des Wirtschaft- ministeriums für eine Beschleunigung der S-Bahn, die vom ehemaligen Wirt- schaftminister Otto Wiesheu schon im Jahr 2001 im Landtag verkündet wur- den, wieder aus der Schublade geholt und realisiert werden,“ so die Initiatoren des Volksbegehrens.

Für Rückfragen:

Monika Barzen

Beauftragte des Volksbegehrens, Vorsitzende Aktionskreis Contra Transrapid, Tel.

089-3546208 oder 0176/24500095, www.contratransrapid.de Richard Mergner

stv. Beauftragter des Volksbegehrens, BN-Landesbeauftragter Tel. 0911-81878-25 oder 0171-6394370,

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Mit einer neu- en Informationsreihe wendet sich das Team der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin des Katho- lischen Karl-Leisner-Klinikums (KKLK) direkt

Unterschriftensammlung für das Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“, um die vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen der Wälder Bayerns für alle Bürgerinnen und Bürger

Ein breites, überparteiliches Bündnis startet die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“, um die vielfältigen Schutz- und Erholungsfunktionen der

durch die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft, Attac München, den Bund Naturschutz, den Deutschen Alpenverein e.V., die Industriegewerkschaft

Weil das Bayerische Kabinett einen Gesetzentwurf beschlossen hat, der den Anforderungen der Gesellschaft an den Wald von heute und morgen nicht gerecht wird,

Das Wald Bündnis Bayern sieht in dem trotz größten Holzeinschlages entstandenen Betriebsdefizit der Bayerischen Staatsforstverwaltung eine Bestätigung der Notwendigkeit

Das überparteiliche Volksbegehren „Aus Liebe zum Wald“ mit seinen über 50 Verbänden aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Gebirgs- und Wandervereinen,

854.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich trotz einer beispiellosen Gegenkampagne der Staatsregierung, trotz einer unsäglichen Lügenpropaganda der Spitzen des