• Keine Ergebnisse gefunden

Trophoblasttumor- register der Arbeits- gemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Trophoblasttumor- register der Arbeits- gemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Trophoblasttumor- register der Arbeits- gemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO)

L.-Ch. Horn1*, M. Vogel1, D. Schmidt2*, U. Ulrich4* für die Mitglieder der Organgruppe Uterus der AGO

1 Institut für Pathologie, Abteilung Mamma-, Gynäko- und Perinatalpathologie, Universität Leipzig

2 Institut für Pathologie, Allgemeine Histologie und Zytologie, Referenzzentrum für Gynäko- pathologie, Mannheim

3 Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Martin-Luther-Krankenhaus, Berlin

* Mitglieder der Organgruppe Uterus der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)

Gestationsbedingte Trophoblaster- krankungen (GTD) sind morpholo- gisch und klinisch sowie bezüglich ihrer Prognose sehr heterogen. Sie umfassen folgenden Entitäten:

Hyperplastische Implantationsstelle

(exaggerated placental site; EPS) Plazentabettknoten (placental site

nodule; PSN)

Partialmole (partial hytatidiform

mole; PHM)

Blasenmole (complete hytatidiform

mole; CHM)

Invasive Mole (invasive mole; IM)

Chorionkarzinom (chorioncarcino-

ma; CCA)

Plazentabettumor (placental site

trophoblastic tumor; PSTT) Epitheloider Trophoblasttumor (epi-

thelial trophoblastic tumor; ETT).

Aktuelle Zahlen zur Inzidenz und Mortalität fehlen für Deutschland ebenso wie deskriptive Daten zum Beispiel dem Alter der Patientinnen, dem Gestationsalter und dem jewei- ligen Schwangerschaftsereignis bei dem die GTD beobachtet wurde (2).

In Krebsregeistern, zum Beispiel dem mit einem Erfassungsgrad von knapp 90 Prozent agierenden Gemeinsa- men Krebsregister der neuen Bun- desländer (GKR), werden im Rahmen der Meldepflicht lediglich das Chori- onkarzinom und im Falle eines mali- gnen Verlaufes, der Plazentabett- und der epitheloide Trophoblasttu- mor erfasst (3).

Die Arbeitsgemeinschaft für Gynäko- logische Onkologie e.V. (AGO), die unter dem Dach der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) und der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

(DKG) agiert ist eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die sich unter ande- rem mit der Erstellung von Leitlinien, der Planung und Durchführung von Studien sowie wissenschaftlichen Fragestellungen gynäkologischer Malignome befasst (www.ago-online.

org). Sie gliedert sich in vier Organ- kommissionen (OK) und eine Kom- mission, die sich der translationalen Forschung (Tra-Fo) bei gynäkologi- schen Malignomen befasst (Abb. 1).

Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie für gestationsbedingte Tro- phoblasterkrankungen wurden als interdisziplinäre S1-Leitlinie von der AGO erarbeitet (1).

Von der Organkommission (OK)

„Uterus“ der AGO wurde Anfang 2008 ein sog. Trophoblasttumor- register mit Sitz im Institut für Patho- logie der Universität Leipzig inaugu-

riert. Bisher konnten zwischen 1996 und 2008 retro- und prospektiv 65 GTD erfasst werden.

Mit dem Trophoblasttumorregister sollen folgende Ziele erreicht werden:

Erfassung aller Primärfälle oben

genannter Entitäten der GTD, Erfassung aller Rezidive und Meta-

• stasen,

Sammlung von Fällen für wissen-

schaftliche Fragestellungen.

Der Ablauf der Meldung ist in Abbil- dung 2 zusammengefasst. Die Erfas- sung der jeweiligen Fälle ist für die einsendenden Einrichtungen kosten-

los. Aus logistischen und finanziellen Gründen kann jedoch weder vom Trophoblasttumorregister noch von der AGO eine pauschale Finanzie- rung der Zusendung übernommen werden. Auch die dem Einsender anfallende Portokosten können lei- der nicht erstattet werden. Sämtliche Daten werden unter Berücksichti- gung der gesetzlichen Bestimmun- gen zum Datenschutz behandelt.

Wenn gewünscht, erhält der Einsen- der einen kostenlosen konsiliarischen Befund. Wird ein solcher nicht aus- drücklich gewünscht, wird der Fall ohne Versendung eines Befundes in das Register aufgenommen.

Die AGO wäre für eine rege Beteili- gung am Trophoblasttumorregister sehr dankbar.

Literatur beim Verfasser Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Lars-Christian Horn Abteilung Mamma-, Gynäko- und

Perinatalpathologie Institut für Pathologie, Universität Leipzig Liebigstraße 26, 04103 Leipzig Tel.: 0341 9715046 E-Mail: hornl@medizin.uni-leipzig.de

Originalie

584 Ärzteblatt Sachsen 11 / 2009

Abbildung 1: Organigramm der Stellung und Gliederung der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO).

Einzelheiten siehe Text.

Abbildung 2: Ablauf der Meldung von gestationsbedingten Trophoblasterkrankungen (GTD) im Trophoblasttumorregister.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

machen. Beim Begriff Pathologie wird vermutlich jeder zuerst an Leichen und Obduktionen denken. Dies jedoch ist nur ein Teil des Arbeitsbereiches eines Pathologen. Ein wichtiger

Lars-Christian Horn Abteilung für Mamma-, Gynäko- und Perinatalpathologie, Institut für Pathologie, Zentrum für Diagnostik, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Liebigstraße 26,

Wir sind sehr froh, in unserer Samm- lung noch drei Original-Spalteholz- präparate zu haben, die mit hoher Präzision und viel präparatorischem Abb..

125 Jahre nach der Einweihung der ers- ten Lehrsammlung am Institut für Ana- tomie, die 1943 zusammen mit großen Teilen des alten Anatomischen Institutes zu 85 % zerstört wurde,

Niere durch Hydronephrose nennen wir eine Wassersackniere, bei welcher nur noch die Nierenkapsel und spärlichste Parenchymreste übrigbleiben. Auch im Gehirn kann

Physiologie und Pathologie der (Jalleiisecretioii... fleKatrb

Die direkte Rolle in der erythropoetischen Differenzierung wurde durch die erzwungene Expression von TAL1 in hämatopoetischen Zelllinien gezeigt, wonach diese

Die Akademie für Fortbildung in der Morphologie fördert die Teilnahme von Patholog*innen in Weiterbildung, die Mitglieder des BDP oder der DGP sind, indem sie für diese 50 %