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Wissenschaftliches Schreiben. nach APA (7. Auflage)

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Wissenschaftliches Schreiben nach APA (7. Auflage)

Fachgebiet Kommunikationswissenschaft insb. Medien- und Nutzungsforschung (540A)

Version: Oktober 2021

(2)

Vorwort

Die folgende Zusammenfassung der wichtigsten Richtlinien der American Psychological Associ- ation (APA) zur Erstellung wissenschaftlicher Manuskripte soll Studierenden den Einstieg in diese Form des Berichtens erleichtern. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der einheitlichen und nachvoll- ziehbaren Darstellung von Ergebnissen. Für die Umsetzung der APA-Richtlinien gibt es verschie- dene Tools, die einen bei deren korrekten und effizienten Umsetzung unterstützen. Hierzu zählen Literaturverwaltungsprogramme wie Zotero oder Citavi sowie APA-Formatierungsvorlagen z.B.

in Word oder SPSS.

(3)

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ... 5

Tabellenverzeichnis ... 5

Formalien allgemein ... 6

Bestandteile einer studentischen wissenschaftlichen Arbeit ... 6

Titelseite ... 6

Abstract (fakultativ) ... 6

Inhaltsverzeichnis ... 6

Einleitung ... 7

Theorie ... 7

Methode ... 7

Ergebnisse ... 8

Diskussion ... 8

Literaturverzeichnis ... 8

Anhang ... 9

Eigenständigkeitserklärung ... 9

Schriftbild ... 9

Überschriften ... 10

Absätze ... 10

Schreibstil und -form ... 10

Zitieren im Fließtext ... 11

Literaturverzeichnis ... 11

Beispiele ... Fehler! Textmarke nicht definiert. Ergebnisbericht- und Darstellung ... 13

Univariate Darstellungen von Häufigkeitsverteilungen ... 13

Lage- und Streuungsmaße in Fließtext und Tabellen ... 16

t-Test für abhängige und unabhängige Stichproben ... 17

(4)

Chi-Quadrat-Test ... 18

Einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) ... 19

Zweifaktorielle Varianzanalyse ... 20

Korrelation und Regression ... 21

Multiple Regression ... 22

Literatur ... 23

Anhang A ... 24

Anhang B ... 25

(5)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Verteilung der Parteiidentifikation der Befragten ... 13 Abbildung 2: Altersverteilung der Befragten mit überlagerter Normalverteilungskurve ... 14 Abbildung 3: Torverteilung von Heim- und Gastverein in Handballspielen ... 15

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Wichtigkeit verschiedener Lebensbereiche ... 16 Tabelle 2: Vertrauen in verschiedene Institutionen im Vergleich zwischen Männern und Frauen ... 18 Tabelle 3: Zusammenhang zwischen Vertrauen in Soziale Medien und deren Nutzung zu

Informationszwecken ... 19 Tabelle 4: Korrelationsmatrix des Vertrauens in verschiedene Personengruppen ... 21 Tabelle 5: Regressionskoeffizienten für den Einfluss politischer Ausrichtung und demografischer

Personenmerkmale auf Vorbehalte gegenüber Immigranten ... 22

(6)

Formalien allgemein Bestandteile einer studentischen wissenschaftlichen Arbeit

Eine wissenschaftliche Arbeit umfasst in der Regel in gegebener Reihenfolge: Titelseite, Abstract (fakultativ), Inhaltsverzeichnis, Abbildungsverzeichnis, Tabellenverzeichnis, Einleitung, Theorie, Methode, Ergebnisse, Diskussion, Literaturverzeichnis, Anhang, Eigenständigkeitserklä- rung.

Titelseite

Die Titelseite muss die folgenden Informationen enthalten: Titel der Arbeit, Name AutorIn, Institut/Lehrstuhl, Kursname, DozentIn, Abgabedatum, Seitenzahl oben rechts beginnend mit Ti- telseite.

Abstract (fakultativ)

Das Abstract fasst die Problemstellung, die theoretischen Bezüge, die methodische Vorge- hensweise, die zentralen Befunde und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen eines wissen- schaftlichen Textes zusammen. Andere sollen dadurch einen Überblick der vorliegenden Studie bekommen.

Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis enthält alle in der Arbeit vorkommenden Überschriften mit den dazu gehörigen Seitenzahlen. Die Überschriften sollten dabei in Form einer Gliederung durchnumme- riert sein. Literaturverzeichnis, Anhang und Eigenständigkeitserklärung werden nicht nummeriert.

Für die meisten Textverarbeitungsprogramme (wie z.B. Word) existieren entsprechende Format- vorlagen, mit deren Hilfe Verzeichnisse automatisch erstellt werden können. Optional folgen auf das Inhaltsverzeichnis ein Abbildungs- und/oder Tabellenverzeichnis.

(7)

Einleitung

Mit der Einleitung soll das Interesse der Lesenden geweckt und in die Thematik der Arbeit eingeführt werden. Dazu gehört auch, dass der Entdeckungszusammenhang und die Relevanz des Forschungsinteresses begründet werden. Anschließend kann daraus die forschungsleitende Frage formuliert werden. Zu Einleitung gehört außerdem eine kurze Erläuterung des Aufbaus der Arbeit.

Theorie

Im Theorieteil wird der aktuelle Stand des Forschungsthemas aufgearbeitet. Dies erfolgt anhand einer selektiven Vorstellung der relevanten Theorien und möglichst aktueller Studien zum Thema. Zudem sollten die wesentlichen Konstrukte (abhängige und unabhängige Variablen) er- klärt werden. Die anschließend aus der Theorie abgeleiteten Forschungsfragen und Hypothesen sollten den Abschluss des Theoriekapitels bilden.

Methode

Einleitend werden die gewählte Methode und das Forschungsdesign beschrieben und deren Wahl begründet. Zudem werden sowohl Größe und Zusammensetzung der Stichprobe, als auch der Untersuchungszeitraum, sowie die Durchführung bzw. Datenerhebung erläutert. Unter den letzten Punkt fallen beispielsweise eine Beschreibung der verwendeten Messinstrumente und Untersu- chungsmaterialien. Auch auf die entsprechenden Gütekriterien sollte eingegangen werden. Wenn im Zuge der Auswertung Datentransformationen vorgenommen wurden, sind auch diese hier zu darzulegen. Am Ende des Methodenkapitels steht die Erläuterung des geplanten Vorgehens bei der Datenauswertung.

(8)

Ergebnisse

Der Ergebnisteil orientiert sich im Aufbau an den Forschungsfragen und Hypothesen und beginnt mit der Schilderung der deskriptiven Ergebnisse. Die Beantwortung der Forschungsfragen und das Prüfen der Hypothesen beinhaltet jeweils die Beschreibung des datenanalytischen Vorge- hens und der angewendeten statistischen Verfahren. Es folgt die Interpretation der Ergebnisse, wo- bei ein Bezug zur oben beschriebenen Theorie gebildet wird.

Diskussion

Im Diskussionsteil werden die zentralen Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst. Daran schließen sich weiterführende Interpretationen der Ergebnisse an, wobei diese in einen größeren Gesamtzusammenhang eingeordnet werden sollen. Es empfiehlt sich eine Bezugnahme auf die ei- gene Argumentation in der Einleitung. Zudem soll die eigene Studie kritisch reflektiert und Limi- tation der Arbeit aufgezeigt werden. Der Diskussionsteil endet mit einem Ausblick auf die (mög- liche) künftige Forschung zum bearbeiteten Thema.

Literaturverzeichnis

Alle im Text verwendeten Kurzbelege erhalten einen Langbeleg im Literaturverzeichnis, geordnet in alphabetischer Reihenfolge. Am Ende jeder Quellenangabe steht ein Punkt. Für jede Arbeit gibt nur ein Literaturverzeichnis – eine Trennung nach z.B. Literaturgattungen (Zeitschrif- ten, Sammelbände…) erfolgt nicht. Es ist darauf zu achten, dass alle Quellen aus dem Text im Literaturverzeichnis gelistet sind. Gleichzeitig sollen dort keine Quellen zu finden sein, die im Fließtext nicht vorkommen/genannt sind. Es empfiehlt sich eine gründliche Überprüfung des Ver- zeichnisses vor Abgabe der Arbeit. Weitere Informationen und Beispiele für verschiedene Quel- lenanhaben finden Sie auf S. 12.

(9)

Anhang

Aufzunehmen sind wichtige Materialien, die benötigt werden, wenn man alle Behauptun- gen einer Arbeit überprüfen oder eine Replikation der Untersuchung durchführen will, sofern die entsprechenden Angaben nicht schon aus dem Text eindeutig hervorgehen. In den Anhang können somit Materialien wie z.B. das Untersuchungsinstrument (bzw. Items der verwendeten Messinstru- mente), Stimulusmaterialien oder Transkriptionen von Interviews eingefügt werden. Anhänge soll- ten nicht redundant sein, d.h. sie sollten keine Information enthalten, die bereits aus dem Text folgt.

Daraus ergibt sich, dass alle Tabellen und Abbildungen, die für die Arbeit relevant sind, in den Fließtext integriert werden. Ebenso wie bei den Literaturangaben im Literaturverzeichnis gilt, dass nur solche Anhänge vorkommen dürfen, auf die im Text auch verwiesen.

Eigenständigkeitserklärung

Am Ende einer jeden Arbeit wird das Formular zur Eigenständigkeitserklärung der Uni Hohenheim angehängt, das Sie unter folgendem Link abrufen können: https://www.uni-hohen- heim.de/fileadmin/uni_hohenheim/PA/formulare/allgemein/Eigenstaendigkeitserklaerung.pdf

Schriftbild

Serifenschrift wie Times New Roman (12) oder Georgia (12), serifenlose Schrift, wie Calibri (11) oder Arial (11). Es sollte doppelter Zeilenabstand, Blocksatz und Seitenrand 2,5-3 cm gewählt werden. Innerhalb von Abbildungen serifenlose Schrift verwenden. Anmerkungen bei Ta- bellen und Abbildungen sollten in Schriftgröße 10 oder 11 erfolgen. Seitenzählung beginnt ab Deckblatt und erscheint oben rechts. Beim Berichten der Ergebnisse der statistischen Verfahren müssen statistische Abkürzungen und Symbole kursiv gesetzt werden (F, t, z, M, SD, r, p, …).

Handelt es sich jedoch um griechische Buchstaben (α, β, χ2, ω2, …) gilt das nicht.

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Überschriften

Bis zu drei Abstufungen von Überschriften sind üblich. Hierbei wird die gleiche Schriftart- und Größe verwendet wie im Fließtext. Überschriften ersten Grades sind zentriert und fett, Über- schriften zweiten Grades linksbündig und fett, Überschriften dritten Grades linksbündig, fett und kursiv. Übergeordnete Kapitel (z.B. Theorie, Methode…) sollen auf einer neuen Seite beginnen.

Absätze

Die erste Zeile eines Absatzes wird eingerückt. Absätze sollen der besseren Lesbarkeit die- nen und inhaltlich sinnvoll eingesetzt werden. Absätze können auch zu häufig gesetzt werden, wenn diese regelmäßig nach nur zwei Sätzen erfolgen. Quellenangaben im Literaturverzeichnis werden mit hängendem Einzug formatiert, ab Zeile zwei ist der Text also eingerückt.

Schreibstil und -form

Achten Sie darauf, korrekt und verständlich schreiben. Dazu zählt die Verwendung von einfachen, klaren und kurzen Sätzen. Zentrale Begriffe sollten einmal definiert und anschließend einheitlich verwendet werden. Formulierungen sollten so präzise wie möglich sein und Fachbe- griffe nur verwendet werden, wenn es nötig und sinnvoll ist. Der Verbalstil ist dem Nominalstil vorzuziehen. Ferner eignen sich aktive Formulierungen besser als passive. Verwenden Sie kausale Verknüpfungen (deshalb, daher, …) nur dann, wenn tatsächlich ein Zusammenhang besteht.

Grundsätzlich wird im Präsens geschrieben, wenn es um die Beschreibung des Ausgangspunkts der Arbeit und des Forschungsstandes, Definitionen und den Verweis auf bereits publiziertes Wis- sen, bekannte Methoden und Verfahrensweisen und die Interpretation der gewonnenen Erkennt- nisse geht. Perfekt oder Präteritum hingegen werden verwendet, wenn explizit auf Erkenntnisse anderer verwiesen wird, die durchgeführten Arbeitsschritte beschreiben und die eignen For- schungsergebnisse dargelegt werden.

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Zitieren im Fließtext

Für jede Behauptung muss eine Quelle im Fließtext genannt werden. Es wird unterschieden zwischen direkten/wörtlichen und indirekten Zitaten. Quellenverweise für direkte Zitate müssen den Nachnamen der AutorInnen, das Jahr der Veröffentlichung sowie die exakte Seitenzahl ent- halten. Das Zitat muss exakt wiedergegeben und in Anführungszeichen gesetzt werden. Bei indi- rekten Zitaten genügt der Nachname und das Jahr der Veröffentlichung. Wurde ein Manuskript von mehr als zwei AutorInnen verfasst, wird mit et al. abgekürzt. Wird eine Aussage mit mehreren Quellen belegt, so werden diese alphabetisch geordnet genannt und mit einem Semikolon (;) ge- trennt.

Beispiel für ein direktes Zitat: „Für den sinnvollen Einsatz der Inferenzstatistik ist es erfor- derlich, dass vor Untersuchungsbeginn eine theoretisch gut begründete Hypothese oder Fragestel- lung formuliert wurde“ (Bortz, 2005, S. 2).

Beispiele für indirekte Zitate: Informationsbezogene Medienangebote weisen einen positi- ven Zusammenhang mit klimabezogenen Handlungsabsichten auf (Arlt et al., 2015). Steiner und Xu (2020) evaluieren die Passung der U&G-Theorie im Kontext intensiver Seriennutzung. Ein Stigma psychischer Krankheiten setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen (Corrigan

& Kleinlein, 2005; Link & Phelan, 2001).

Literaturverzeichnis

Es empfiehlt sich das Literaturverzeichnis mit Hilfe von Zotero oder Citavi zu erstellen.

Auf diese Weise beugt man Plagiatsvorwürfen vor und es erfolgt bereits eine Formatierung nach APA. Dennoch sollte man das Literaturverzeichnis stets manuell auf Richtigkeit und Vollständig- keit überprüfen. Anbei verlinkt finden Sie einen Überblick der aktuellen APA-Zitierrichtlinien im Literaturverzeichnis. https://www.tandf.co.uk//journals/authors/style/reference/tf_APA.pdf

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Beispiele

Zeitschriftartikel:

Nachname Autor/Autorin, Initialen. (Jahr). Titel. Name der Zeitschrift, Band(wenn nötig Ausgabe), Seitenangaben.

Meier, W. A. & Jarren, O. (2001). Ökonomisierung und Kommerzialisierung von Medien und Mediensystem. Medien & Kommunikationswissenschaft, 49(2), 145–158.

Bücher/Monographien:

Nachname Autor/Autorin, Initialen. (Jahr). Titel des Buches. Verlag.

Kepplinger, H. M. (2009). Politikvermittlung. VS.

Herausgeberbände:

Nachname Autor/Autorin, Initialen. (Hrsg.). (Jahr). Titel des Buches. Verlag.

Brock, D. (Hrsg.). (2008). Globalisierung: Wirtschaft-Politik-Kultur-Gesellschaft. VS.

Beiträge in Herausgeberbänden:

Nachname Autor/Autorin, Initialen. (Jahr). Titel des Beitrages. In Initialen, Nachname Herausgeber (Hrsg.), Buchtitel (Seitenangaben). Verlag.

Jäckel, M. (2001). Über welche Brücke muss man gehen? In P. Rössler, U. Hasebrink &

M. Jäckel (Hrsg.), Theoretische Perspektiven der Rezeptionsforschung (S. 35–58). Fischer.

Webseite:

Nachname Autor/Autorin, Initialen. (Erscheinungsjahr, Tag. Monat). Titel des Dokuments.

Name der Website. http://...

Suhr, F. (2020, 26. Juli). Die Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten. Statista.

https://de.statista.com/infografik/4861/militaerausgaben-nato-laender/

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Ergebnisbericht- und Darstellung Univariate Darstellungen von Häufigkeitsverteilungen

Die Häufigkeitsverteilung einer einzelnen Variablen lässt sich durch drei Abbildungsarten gut darstellen: Balkendiagramme, Histogramme und Boxplots. Wichtiger Unterscheidungspunkt:

Balkendiagramme werden für Nominalskalierte Variablen verwendet, Histogramme und Boxplots bei Intervallskalierten Variablen. In Abbildung 1 sehen Sie die wichtigsten Bestandteile und For- malien einer solchen Abbildung.

Abbildung 1: Verteilung der Parteiidentifikation der Befragten

Anmerkung. N = 1238 (ohne „keine Antwort“ und „weiß nicht“). Fragewortlaut: „Welcher politischen Partei stehen Sie am nächsten?“.

0 10 20 30 40

CDU/CSU SPD Grüne Linke FDP AfD Sonstige

Partei

Anteil in %

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Abbildungen werden nach der Reihenfolge, wie sie im Text erscheinen, fettgedruckt durch- nummeriert. Darunter folgt kursiv eine Überschrift, welche die Abbildung kurz und prägnant be- schreibt. Bei Diagrammen müssen die Achsen beschriftet sein – inklusive Maßeinheiten, wo vor- handen. Unter der Abbildung sollten weitere wichtige Informationen in einer Anmerkung stehen.

Dazu gehören z.B. die Datenbasis, Fragewortlaut oder eine Erklärung, aus welchen Variablen sich ein Index zusammensetzt. Bei Abbildungen zu statistischen Tests sollten außerdem statistische Kennwerte wie der p-Wert in der Anmerkung aufgeführt werden. Sind jedoch all diese Informati- onen für eine Abbildung irrelevant, muss eine Abbildung keine Anmerkung haben. Wichtig bei Abbildungen ist außerdem, dass sie nie für sich alleine stehen: Auf jede Abbildung sollte im Text eingegangen werden und dabei mithilfe der Nummerierung auf sie verwiesen werden. So auch im Fall von Abbildung 2, die ein Histogramm darstellt.

Abbildung 2: Altersverteilung der Befragten mit Überlagerter Normalverteilungskurve

Anmerkung. N = 1494.

0 40 80 120 160

18 23 28 33 38 43 48 53 58 63 68 73 78

Alter in Jahren

Anzahl Befragte

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Boxplots wie in Abbildung 3 eignen sich besonders dazu, die Werteverteilungen einer Va- riablen zwischen zwei oder mehr Gruppen zu vergleichen. Statt einem einzelnen Boxplot ohne Gruppenvergleich ist es meistens sinnvoller, die wenigen Werte einfach im Fleißtext anzugeben.

Abbildung 3: Torverteilung von Heim- und Gastverein in Handballspielen

Anmerkung. N = 394 Spiele der Saisons 2017/18-2019/20 der Handball-Bezirksliga Esslingen-Teck. Abbil- dung zeigt Median (fette Linie), Interquartilbereich (Box) und Ausreißer (Punkte).

Ob eine Abbildung wirklich Sinn macht, hängt davon ab, ob sie einen besseren Überblick über die Daten als eine Tabelle oder auch eine reine Erwähnung im Fließtext ermöglichen. Nach einer Faustregel ist das der Fall, wenn mindestens vier Werte berichtet werden.

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55

Heim Gast

Team

Anzahl Tore

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Lage- und Streuungsmaße in Fließtext und Tabellen

Oft lässt sich eine Variable ganz einfach im Fließtext anhand von Mittelwert und Stan- dardabweichung beschreiben. So lässt sich z.B. die Altersverteilung aus Abbildung 2 auch in einem Satz zusammenfassen: Das durchschnittliche Alter der Befragten beträgt 50.43 Jahre (SD = 17.82).

Hier werden natürlich andere Informationen als in der Abbildung dargestellt, die aber dennoch einen guten Überblick über die Verteilung geben. Wichtig ist, dass bei diesen Angaben auf zwei Dezimalstellen gerundet werden sollte (sind die letzten Stellen Nullen, sollten diese trotzdem aus- geschrieben werden, um kenntlich zu machen, dass gerundet wurde) und Maßeinheiten angegeben werden müssen (die jedoch nicht mehrmals wiederholt werden müssen, siehe z.B. oben bei SD in der Klammer). Wird eine Vielzahl von Mittelwerten und Standardabweichungen angegeben, z.B.

für mehrere, zusammenhängende Items, macht es Sinn, diese wie in Tabelle 1 zusammenzufassen.

Tabelle 1: Wichtigkeit Verschiedener Lebensbereiche Lebensbereich M SD

Familie 3.97 0.47

Freunde 3.58 0.62

Arbeit 3.33 0.88

Religion 2.31 1.01

Anmerkung. Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 4 (sehr wichtig). Genauer Fragewortlaut: „Wie wich- tig sind Ihnen diese Lebensbereiche in Ihrem Leben? Bitte sagen Sie mir für jeden Bereich, ob er Ihnen sehr wichtig, ziemlich wichtig, nicht wichtig oder überhaupt nicht wichtig ist.“

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Auch für Tabellen gilt eine durchlaufende Nummerierung, allerdings mit der Kennzeich- nung „Tabelle“ anstatt „Abbildung“ – die Nummerierungen sind unabhängig voneinander. Auch Tabellen werden in den Fließtext eingebettet und inklusive Nummerierung erwähnt.

t-Test für abhängige und unabhängige Stichproben

Das Ergebnis eines einzelnen t-Tests wird im Fließtext berichtet. Bitte erwähnen Sie bei allen inferenzstatistischen Verfahren, ob eine Hypothese ein- oder zweiseitig getestet wurde. Wir wollen z.B. die Hypothese prüfen, dass Menschen der Presse stärker vertrauen als sozialen Medien (t-Test für abhängige Stichproben). Der t-Test zeigt, dass die Differenz zwischen dem Vertrauen in die Presse (M = 2.35, SD = 0.81) und dem Vertrauen in soziale Medien (M = 1.94, SD = 0.73) signifikant ist, t(1381) = 17.49, p < .001 (einseitig), d = 0.47. Die gleichen Werte berichtet man für einen einzelnen t-Test für unabhängige Stichproben. Ist keine Varianzhomogenität zwischen den Gruppen vorhanden (Levene-Test) werden die durch den Welch-Test korrigierten Ergebnisse an- gegeben und dies durch das Subskript kenntlich gemacht, also z.B.: In ihrem Vertrauen in die Kir- chen gibt es zwischen Männern (M = 2.11, SD = 0.82) und Frauen (M = 2.25, SD = 0.87) in der Grundgesamtheit keinen signifikanten Unterschied, tWelch(1434.97) = -1.80, p > .05 (einseitig), d = -0.10. Der p-Wert wird auf zwei Dezimalstellen gerundet angegeben. Für p-Werte kleiner .001 und größer .05 werden nur die Grenzen berichtet (p < .001, p > .05). Kennwerte, die keine Werte größer als 1 annehmen, werden ohne die 0 vor dem Dezimalpunkt berichtet.

Erst wenn mehrere t-Tests für unabhängige Stichproben mit derselben unabhängigen Vari- ablen (UV) berichtet werden, macht es Sinn, auf eine Tabelle zurückzugreifen. So werden in Ta- belle 2 Männer und Frauen bezüglich ihres Vertrauens in Institutionen mit mehreren t-Tests ver- glichen. Aufgrund von Varianzheterogenität korrigierte Ergebnisse werden mit einer spezifischen Anmerkung versehen, wie im Beispiel zu sehen.

(18)

Tabelle 2: Vertrauen in verschiedene Institutionen im Vergleich zwischen Männern und Frauen

Männer Frauen

Institution

M SD M SD df t p

Co- hen‘s d Bildungssys-

tem 2.55 0.81 2.41 0.96 1492 2.16 .03 0.11

Militär 2.42 1.04 2.32 1.17 1492 0.91 .37 0.05

Presse a 2.38 0.88 2.34 0.73 1444 0.97 .33 0.05

Kirchen a 2.14 0.82 2.23 0.89 1435 -1.80 .07 -0.10

a Keine Varianzhomogenität gegeben, Test-Werte sind nach Welch korrigiert.

Chi-Quadrat-Test

Das Ergebnis eines Chi-Quadrat-Tests kann ähnlich wie der t-Test im Fließtext berichtet werden, z.B. folgendermaßen: Personen mit hohem und niedrigem Vertrauen in soziale Medien unterscheiden sich signifikant bezüglich ihrer Prävalenz, soziale Medien zu Informationszwecken zu nutzen – bei den Personen mit hohem Vertrauen sind es 71 %, bei Personen mit niedrigem Vertrauen nur 62 %, χ²(1, N = 1394) = 5.50, p = .04 (zweiseitig). Der Zusammenhang ist nach Cramers V allerdings nicht oder kaum bedeutsam, V = .06. Die χ²-Statistik wird immer mit Frei- heitsgraden und Stichprobengröße in Klammern berichtet.

Eine Tabelle kann helfen, eine bessere Übersicht zu erlangen. Wichtig ist, dass dann das Ergebnis nicht nochmal wie oben im Fließtext wiederholt wird, sondern nur auf die Tabelle, in diesem Fall Tabelle 3, verwiesen wird.

(19)

Tabelle 3: Zusammenhang zwischen Vertrauen in soziale Medien und deren Nutzung zu Informationszwecken

hohes Vertrauen niedriges Vertrauen Gesamt Nutzung zu Infor-

mationszwecken

N % N % N %

Ja 158 71 729 62 887 64

Nein 66 29 441 38 507 36

Gesamt 224 100 1170 100 1394 100

Anmerkung. χ²(1, N = 1394) = 5.50, p = .04, V = .06. Prozentzahlen bilden Spaltenprozente ab.

Einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA)

Auch hier gilt: ein einzelnes Ergebnis möglichst im Fließtext berichten, mehrere zusam- menhängende Ergebnisse in einer Tabelle. Parallel zum t-Test gibt es auch hier die Variante des Welch-Tests, wenn die Varianzhomogenität zwischen den Gruppen nicht gegeben ist. Da ein sig- nifikantes Ergebnis bei einer ANOVA bzw. dem Welch-Test nur sagt, dass sich die Gruppen un- terscheiden, aber nicht, welche sich unterschieden, sollten zusätzlich entweder A-priori-Kontraste oder Post-hoc-Tests berichtet werden, z.B.: Das Ergebnis der einfaktoriellen Varianzanalyse zeigt, dass bezüglich ihrer Selbstwirksamkeit beim Umweltschutz zwischen Personen hohem (M = 3.94, SD = 1.02), mittleren (M = 3.71, SD = 1.04) und niedrigem Einkommens (M = 3.47, SD = 1.13) ein signifikanter Unterschied in ihrer Selbstwirksamkeit beim Umweltschutz besteht, F(2, 1338) = 30.71, p < .001 (zweiseitig). Post-hoc-Tests nach Bonferroni bestätigen, dass sich alle drei Gruppen jeweils voneinander unterscheiden.

(20)

Hier ein Beispiel, bei dem keine Varianzhomogenität gegeben ist und Kontraste statt Post- hoc-Tests verwendet werden: Das Ergebnis der einfaktoriellen Varianzanalyse zeigt, dass bezüg- lich ihrer Selbstwirksamkeit beim Umweltschutz zwischen den drei Altersgruppen 15-29 Jahre (M

= 3.61, SD = 1.00), 30-49 Jahre (M = 3.78, SD = 0.90) und 50 Jahre und älter (M = 3.58, SD = 1.01) ein signifikanter Unterschied in der Grundgesamtheit besteht, FWelch(2, 885.8) = 31.2, p < .001 (zweiseitig). A-priori-Kontraste zeigen, dass sich sowohl die jüngste Altersgruppe von den beiden älteren signifikant unterscheidet als auch die zwei älteren Altersgruppen voneinander.

Zweifaktorielle Varianzanalyse

Bei der zweifaktoriellen Varianzanalyse müssen drei Effekte berichtet werden: die zwei Haupteffekte und der Interaktionseffekt. Für alle drei Effekte werden die gleichen Kennwerte wie bei einfaktoriellen ANOVAs plus das partielle Eta-Quadrat berichtet, also z.B. so: Das Einkommen hat einen signifikanten Haupteffekt auf die Befürwortung von Privatisierung, F(2, 1260) = 10.41, p < .001 (zweiseitig), part. η² = .02. Auch der Haupteffekt der politischen Ausrichtung auf die Befürwortung ist signifikant, F(2, 1260) = 41.05, p < .001 (zweiseitig), part. η² = .03. Zudem gibt es einen signifikanten Interaktionseffekt zwischen den beiden unabhängigen Variablen, F(4, 1260)

= 2.89; p = .03 (zweiseitig), part. η² = .01.

Je nachdem, welcher der Effekte signifikant ist, kann es an unterschiedlichen Stellen Sinn machen, die Mittelwerte und Standardabweichungen der verschiedenen Gruppen zu berichten. Ist der Interaktionseffekt signifikant, ist es am besten, erst dort auf die Mittelwerte einzugehen. Damit kann man die Interaktion besser beschreiben, ohne sich zu wiederholen. Ist er nicht signifikant, so ist der Bericht der Mittelwerte besser bei den Haupteffekten aufgehoben, selbst wenn auch diese nicht signifikant sein sollten.

(21)

Auch bei der zweifaktoriellen Varianzanalyse ist Varianzhomogenität eine Voraussetzung.

Da die ANOVA der Verletzung dieser Voraussetzung bei hohen Fallzahlen gegenüber robust ist, muss nicht unbedingt ein alternatives Testverfahren angewendet werden. Varianzheterogenität sollte aber trotzdem unbedingt erwähnt werden, um die Ergebnisse richtig einordnen zu können.

Korrelation und Regression

Bei einer einfachen Korrelation werden Korrelationskoeffizient r, Freiheitsgrade (n-2), p- Wert im Fließtext berichtet, z.B.: Die Korrelation zwischen politischer Ausrichtung und Vorbehal- ten gegenüber Ausländern beträgt r(1376) = .25, p < .001 (zweiseitig).

Korrelationen zwischen mehreren Variablen werden in einer Korrelationsmatrix wie in Ta- belle 4 dargestellt. Gibt es Unterschiede zwischen den Signifikanzwerten (oder natürlich auch nicht-signifikante Werte), werden die signifikanten Werte in der Tabelle mit Superskript-Asteris- ken (*, ** und ***) versehen, die in der Anmerkung erklärt werden (* p < .05, ** p < .01, *** p < .001), so z.B. in Tabelle 5.

Tabelle 4: Korrelationsmatrix des Vertrauens in verschiedene Personengruppen

Vertrauen in … 1. 2. 3. 4.

1. Nachbarn –

2. Bekannten .44 –

3. Neue Bekanntschaften .36 .25 –

4. Andersgläubige .34 .28 .50 –

Anmerkung. Alle Korrelationen sind signifikant bei p < .001 (zweiseitig).

(22)

Auch eine einfache Regression wird im Fließtext berichtet. Die Auswertung der gleichen Daten wie bei der Korrelation oben wird dann folgendermaßen berichtet: Die politische Ausrich- tung kann einen signifikanten Anteil der Varianz des Hegens von Vorbehalten gegenüber Auslän- dern erklären, F(1, 1365) = 91.62, p < .001 (zweiseitig), R² = .06. Der Regressionskoeffizient be- trägt b = 0.40, für jeden Schritt nach rechts auf der politischen Rechts-Links-Skala wächst der Vorbehalt gegenüber Ausländern also um durchschnittlich 0.4 Skalenpunkte.

Multiple Regression

Die Ergebnisse einer multiplen Regression werden in einer Tabelle wie in Tabelle 5 darge- stellt. Auch hier werden die Ergebnisse nicht im Fließtext wiederholt. Da die Tabelle einer Mul- tiplen Regression in der Regel recht umfangreich ist, sollte man aber besonders wichtige oder über- raschende Werte im Fließtext aufgreifen.

Tabelle 5: Regressionskoeffizienten für den Einfluss politischer Ausrichtung und demografi- scher Personenmerkmale auf Vorbehalte gegenüber Immigranten

Anmerkung. N = 1367. ** p < .01, *** p < .001, zweiseitig.

Variablen B [95%-CI] β SE

Konstante 4.15 [3.60, 4.69] *** .28

Politische Ausrichtung 0.37 [0.29, 0.45] *** .24 .04

Alter 0.01 [0.01, 0.02] ** .09 .00

Immigrant -0.86 [-1.26, -0.46] *** .11 .21

(23)

Literatur

American Psychological Association. (2020). Publication Manual of the American Psychological As- sociation (7. Aufl.). American Psychological Association.

Arlt, D., Hoppe, I., & Wolling, J. (2010). Klimawandel und Mediennutzung. Wirkungen auf Problem- bewusstsein und Handlungsabsichten. Medien & Kommunikationswissenschaft, 58(1), 3–25.

https://doi.org/10.5771/1615-634x-2010--3

Bortz, J. (2005). Statistik: Für Human- und Sozialwissenschaftler (6. Aufl.). Springer-Verlag.

https://doi.org/10.1007/b137571

Corrigan, P., & Kleinlein, P. (2005). The Impact of Mental Illness. On the stigma of mental illness:

practical strategies for research and social change. https://doi.org/10.1037/10887-001

Link, B. G., & Phelan, J. C. (2001). Conceptualizing Stigma. Annual Review of Sociology, 27(1), 363–

385. https://doi.org/10.1146/annurev.soc.27.1.363

Nicol, A. M., & Pexman, P. M. (2010). Presenting Your Findings: A Practical Guide for Creating Tables (6. Aufl.). American Psychological Association.

Steiner, E., & Xu, K. (2020). Binge-watching motivates change: Uses and gratifications of streaming video viewers challenge traditional TV research. Convergence, 26(1), 82–101.

https://doi.org/10.1177/1354856517750365

(24)

Anhang A

Anmerkung. Die Grundelemente einer Tabelle. Aus „Tables and Figures“, der American Psychological As- sociation, 2020, Publication Manual of the American Psychological Association (7. Aufl.), S. 199.

(25)

Anhang B

Anmerkung. Die Grundelemente einer Grafik. Aus „Tables and Figures“, der American Psychological As- sociation, 2020, Publication Manual of the American Psychological Association (7. Aufl.), S. 226.

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