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Hand-Fuß-Mund-Krankheit

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50 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2014 | www.pta-aktuell.de

PRAXIS KinderKranKheiten

Es handelt sich hierbei um eine verbreitete Infektionskrankheit der Haut, die vor allem Kinder unter zehn Jahren betrifft. Auch wenn das Leiden sehr unangenehm für die Sprösslinge ist, verläuft es in der Regel doch harmlos.

Hand-Fuß-Mund- Krankheit

E

ine sehr anstecken- de virale Infektion ist das Hand-Fuß- Mund-Exanthem.

Sie beginnt normalerweise mit Fieber, Halsschmerzen und re- duziertem Appetit. Nach etwa zwei Tagen erscheinen auf der Mundschleimhaut, Zunge und auf dem Zahnfleisch schmerz- hafte Exantheme, die sich als kleine, rote Flecken äußern und

schließlich zu Bläschen entwi- ckeln. Kurze Zeit später zeigt sich ein nicht juckender Haut- ausschlag an Handflächen und Fußsohlen. Die betroffenen Stellen sind gerötet, erhöht und bilden häufig Blasen. Sel- tener treten die Ekzeme an den Knien, Ellbogen, am Gesäß oder im Genitalbereich auf.

Normalerweise bleiben Kom- plikationen (z. B Meningitis)

aus, sodass die kleinen Patien- ten die Infektion unbehandelt innerhalb von sieben bis zehn Tagen überstehen. In manchen Fällen kommt es bis zu vier Wochen nach der Infektion zu einem Verlust von Finger- oder Fußnägeln.

Viraler Angriff Die Infek- tion wird durch Enteroviren der Gruppe A (EV-A) hervor-

gerufen. Hierzu zählen Cox- sackie-A-Viren (A2 bis A8, A10, A12, A14 und A16), der Ente- rovirus 71 (EV71) sowie neuere Serotypen. Besonders die Typen A6, A10 und A16 werden mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Die kleinen, unbe- hüllten Enteroviren (RNA-Vi- ren) gehören zur Familie der Picornaviridae. Die Übertra- gung findet von Mensch zu

© Nik / fotolia.com

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Mensch durch direkten Kon- takt mit Stuhl, Körperflüssig- keiten oder kontaminierten Oberflächen statt. Die Inkuba- tionszeit beträgt zwischen drei und zehn Tagen. Auch nach dem Abklingen der Beschwer- den können Infizierte die Viren mehrere Wochen lang über den Stuhl ausscheiden, daher sind die Patienten sehr lange anste- ckend. Unter Umständen kann es vorkommen, dass Personen asymptomatisch infiziert sind (meist Erwachsene) und auf diese Weise die Erreger unbe- merkt weitergeben.

Nur symptomatisch behan- deln Es liegt keine ursächliche Therapie gegen die Hand-Fuß- Mund-Krankheit vor, eine Lin- derung ist lediglich symptoma- tisch möglich. Schmerzhafte Bläschen im Mund können mit entzündungshemmenden Tinkturen zum Auftragen oder Spülen bekämpft werden. Meist ist eine medikamentöse Thera- pie jedoch nicht erforderlich.

Kommt eine bakterielle Infek- tion hinzu, sind Antibiotika indiziert. Eltern sollten darauf achten, dass die Kinder trotz der schmerzenden Stellen im Mund ausreichend trinken, da ansonsten die Gefahr einer Austrocknung besteht. Eine gute Handhygiene kann das Risiko einer Ansteckung er- heblich reduzieren. Daher ist es wichtig, sich regelmäßig die Hände gründlich zu waschen, insbesondere nach dem Toilet-

tengang oder nach dem Wech- seln von Windeln. Gesunde Personen sollten stets Abstand zu Infizierten halten und Kör- perkontakt wie Küssen oder Umarmungen meiden. Ober- flächen, die von Erkrankten berührt wurden, sind gründlich zu reinigen (z. B. Türgriffe oder Spielzeug).

Gefahr für Neugeborene Meistens verlaufen Infektionen während der Schwangerschaft milde und symptomfrei. Prob- leme gibt es unter Umständen, wenn die werdende Mutter um den Geburtstermin herum Trä- gerin der Enteroviren ist, denn die Erreger können bei der Ge- burt auf den Säugling überge- hen. In der Regel verläuft die Infektion bei Neugeborenen harmlos, nur in seltenen Fällen breiten sich die Viren in ande- ren Organen (z. B. Herz oder Leber) aus und führen zum Tode. In den ersten beiden Le- benswochen ist das Risiko dafür am höchsten.

Gelegentlich wird die Hand- Fuß-Mund-Krankheit mit der Maul- und Klauenseuche ver- wechselt. Daher wird sie auch als falsche Maul- und Klauen- seuche bezeichnet. Auch wenn die Erreger beider Krankheiten aus der Familie der Picornavi- ridae stammen, stehen sie nicht in Verbindung miteinander. ■

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

»In den ersten zwei Wochen ist das Risiko für Neugeborene am höchsten.«

1 … als nur mit einer kalorienreduzierten Ernährung und mehr Bewegung.

Quelle: Grube B., P.W. Chong, K.Z. Lau & H.D. Orzechowski.

Obesity Vorab-Onlineveröffentlichung, 26.07.2012; doi:10.1038/oby.2012.165

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