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Bericht des Gemeinderats zum Anzug Christine Kaufmann betref- fend Areal der Notwohnungen am Rüchligweg

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Reg. Nr. 03-0100.001 (vor 06-10)

Bericht des Gemeinderats zum Anzug Christine Kaufmann betref- fend Areal der Notwohnungen am Rüchligweg

1. Anzug

Der Einwohnerrat hat dem Gemeinderat an seiner Sitzung vom 7. Februar 2002 den Anzug Christine Kaufmann betreffend Areal der Notwohnungen am Rüchligweg mit folgendem Wortlaut überwiesen:

“Am Rüchligweg in Riehen unterhält das Amt für Miet- und Wohnungswesen auf Boden im Besitz des Kantons 77 Wohneinheiten als Notwohnungen. Diese Not- wohnungen wurden in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts erstellt und wa- ren als „Übergangslösung“ für ca. 25 Jahre gedacht – es handelt sich also um Provisorien, die nunmehr 60 Jahre auf dem Buckel haben.

Diese Wohnungen waren bereits im Jahr 1988 Gegenstand eines einwohnerrät- lichen Anzugs, dessen Wortlaut ich zwecks Dokumentation beilege. Trotz damali- ger Rücksprache mit den zuständigen kantonalen Behörden und folgender Ab- schreibung des Anzugs hat sich seither nichts geändert, ausser dass die Über- bauung noch älter und ihr Zustand sicher nicht besser geworden ist. Unter ande- rem müssen die Wohnungen elektrisch beheizt werden. Durch die mangelhafte Isolation ist dies eine teure Angelegenheit, die z.B. bei BezügerInnen von Ergän- zungsleistungen nur teilweise durch die Beitragsansätze gedeckt ist – bei Kosten, die darüber hinaus gehen, bedeutet es „(selbst) zahlen oder frieren“. Ein anderes Problem ist die eminente Feuchtigkeit. Nach Aussagen des zuständigen Amts für Miet- und Wohnungswesen sind die Probleme hauptsächlich darin begründet, dass die MieterInnen gleichzeitig zuwenig lüften und zuwenig heizen.

Dennoch, wie einer mündlichen Auskunft aus dem Amt für Miet- und Wohnungs- wesen sowie der Antwort auf eine entsprechende Interpellation im Grossen Rat vom Oktober 2001 zu entnehmen war, sollen die Notwohnungen nun in 2 bis 5 Jahren abgerissen werden; das Areal wird von der „Logis Bâle“ im Rahmen des Programms „5000 Wohnungen“ beplant. Wo für die Notwohnungen Ersatz ge- schaffen wird, ist nicht klar, dass ein solcher notwendig ist, wird aber auch vom Kanton nicht in Abrede gestellt.

Wie weit die Gemeinde Riehen in diese Planung involviert wurde, ist mir nicht be- kannt. Der Anstand würde es aber gebieten, dass der Kanton nun – nachdem er sich jahrelang um die Zustände nicht besonders bekümmert, das Areal aber jetzt

www.riehen.ch

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Seite 2 für seine 5000-Wohnungs-Politik entdeckt hat – die Gemeinde intensiv einbezieht und z.B. auch darüber Gespräche führt, wo denn in Zukunft obdachlose Familien untergebracht werden können.

Ich meine, die Gemeinde hätte die Chance, etwas Konkretes für die Entwicklung des Quartiers Niederholz zu unternehmen, wenn sie das Areal selbst beplanen könnte. Sie hat aber genauso die soziale Verantwortung, sich um die menschen- würdige Unterbringung von Familien in Notlagen zu sorgen.

Ich bitte den Gemeinderat daher, zu prüfen und zu berichten,

y ob er das betreffende Areal vom Kanton erwerben könnte,

y welche Planung er sich für dieses Areal vorstellen könnte: Wohnungsbau – gemischte Nutzung – Quartiernutzungen entsprechend den Resultaten der

„Zukunftswerkstatt Niederholz“,

y wo für die Notwohnungen Ersatz gefunden werden kann."

2. Bericht des Gemeinderats

Der Gemeinderat nimmt zum Anzug folgendermassen Stellung:

Im Bericht zum Anzug vom November 2006 wurde bereits berichtet, dass die Einwohner- gemeinde der Stadt Basel eine Veräusserung des Areals nicht in Betracht zieht. Aufgrund der geplanten S-Bahn-Haltestelle in unmittelbarer Nachbarschaft des Areals steigt dessen Standortgunst. Deshalb hat sich der Kanton als Grundeigentümer im vergangenen Jahr dar- über Gedanken gemacht, wie das Areal zukünftig genutzt werden soll.

Anlässlich der Beantwortung der Interpellationen Heinrich Ueberwasser und Peter A. Vogt im September bzw. im Oktober 2007 wurde bereits berichtet, dass der Regierungsrat auf- grund eines Vorschlags der Gemeinde Riehen entschieden hat, das Alters- und Pflegeheim Humanitas auf dem Areal der heutigen Notwohnungen neu zu bauen. Nebst dem Pfle- geheim sollen Wohnungen erstellt werden. Im Weiteren hat der Regierungsrat entschieden, dass die zukünftige Nutzung des benachbarten Areals, welches ebenfalls im Eigentum der Einwohnergemeinde der Stadt Basel ist und zurzeit im Baurecht durch einen Tennisclub genutzt wird, ebenfalls überprüft und in die Planung einbezogen wird. Inzwischen wurden diesbezüglich im November 2007 zwei Anzüge im Einwohnerrat eingereicht, welche für die Entwicklung des Gevierts die Erarbeitung eines Bebauungsplans fordern. Es sind dies der Anzug Roland Engeler betreffend Bebauungsplan Rüchligweg und Anzug Peter A. Vogt betreffend Bebauungsplan Geviert Kohlistieg - Rauracherstrasse - Rüchligweg.

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Seite 3 Der Regierungsrat hat das Finanzdepartement beauftragt, zusammen mit der Gemeinde Riehen für die beiden Areale ein kooperatives Planungsverfahren, eine sogenannte Testpla- nung, durchzuführen. Mehrere eingeladene Planungsteams werden ein Rahmenkonzept für die Bebauung, Etappierung sowie die Freiraumgestaltung erarbeiten. Ein Begleitgremium, in welchem auch die Gemeinde angemessen vertreten sein wird, begleitet, beurteilt und be- wertet die Arbeiten. Das Ziel der Testplanung ist es, eine gute Qualität der zukünftigen Be- bauungen sowie der Freiräume sicherzustellen. Das Resultat der Testplanung fliesst in die Erarbeitung des Bebauungsplans ein, welcher dem Einwohnerrat zum Entscheid vorgelegt wird.

Der Kanton erwartet von der Gemeinde im Zusammenhang mit der Testplanung taugliche Vorschläge, wie ein angemessener Teil dieser 77 Notwohnungen in Riehen ersetzt werden könnte. Entsprechende Ideen werden auf Verwaltungsebene derzeit konkretisiert.

3. Antrag

Aufgrund des Beschlusses des Regierungsrats, auf dem Areal die Notwohnungen aufzuhe- ben und stattdessen ein Pflegeheim und Wohnungen zu bauen, sind die Anliegen der An- zugsstellerin erfüllt. Deshalb beantragt der Gemeinderat, den Anzug abzuschreiben.

8. Januar 2008

Gemeinderat Riehen

Der Präsident: Der Gemeindeverwalter:

Willi Fischer Andreas Schuppli

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