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QUO VADIS?

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Academic year: 2022

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Folie 1

HILFEN ZUR ERZIEHUNG – QUO VADIS?

1. Kinder- und Jugendhilfe Mitten in der Gesellschaft!

2. HzE – Zahlen, Daten, Fakten

Immer mehr, höher, weiter – und teurer!

3. Einflussfaktoren auf HzE

Alleinerziehend, Hartz IV, Migration 4. Diskussion der JFMK

Vom Kopf auf die Füße gestellt!

5. Perspektiven einer Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung

Quo vadis HzE?

(2)

Folie 3

Kinder- und Jugendhilfe Mitten in der Gesellschaft!

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

KINDER- UND JUGENDHILFE – MITTEN IN DER GESELLSCHAFT

Inzwischen ist es in Deutschland selbstver- ständlich, dass Eltern Angebote der Kinder- und Jugendhilfe nutzen.“

(Seite 47)

„Insofern lässt sich die Bilanz ziehen, dass die Kinder- und Jugendhilfe mit ihren universellen

Angeboten in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.“

(Seite 47)

(3)

Folie 5

KINDER- UND JUGENDHILFE WIRKT NUR ALS GANZES GUT

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Unterstützung aller Familien bei der Wahrnehmung ihrer Elternverantwortung

Unterstützung von Familien in schwierigen Lebenssituationen

Unterstützung und Hilfen zur Sicherstellung einer dem Kindeswohl

entsprechenden Erziehung

Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren für ihr Wohl

Kindertagesbetreuung

• Familienbildung

• Früherkennungsuntersuchungen

• Frühe Hilfen

Beratung nach 16, 17, 18 SGB VIII

• Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit

Hilfen zur Erziehung nach 27ff. SGB VIII

• Maßnahmen nach 35a SGB VIII

Gebote oder Verbote

• Inobhutnahmen nach 42 SGB VIII

• Familiengerichtliche Maßnahmen nach 1666 BGB

ZWISCHENFAZIT

• Die Kinder- und Jugendhilfe ist zu einem zentralen gesellschaftlichen Akteur zur Förderung des Aufwachsens junger Menschen geworden

• Ihre Angebote und Leistungen erreichen nahezu alle Kinder und Jugendlichen.

• Die Kinder- und Jugendhilfe leistet damit einen nachhaltigen, öffentlich verantworteten Beitrag zum Aufwachsen junger Menschen in

Deutschland.

(4)

Folie 7

HzE – Zahlen, Daten, Fakten

Immer mehr, höher, weiter – und teurer!

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2000 BIS 2011 – EMPFÄNGER/INNEN

252.875 272.936

322.522

379.925

0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 350.000 400.000 450.000 500.000

2000 2005 2008 2011

+ 50,2 %

(5)

Folie 9

HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2000 UND 2011 - HILFEARTEN

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

13.375 28.900 31.232 22.296 57.862 95.070 4.140

16.735 52.468 104.209 26.447 75.780 97.895 6.391

0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000

2000 2011

HILFEN ZUR ERZIEHUNG 1995 BIS 2010 – AUSGABEN NACH

HILFEARTEN

258.383 298.738 340.646 356.532

389.588

872.414

1.159.464

1.882.242 3.328.393

3.553.527

3.868.636

4.634.860

0 500.000 1.000.000 1.500.000 2.000.000 2.500.000 3.000.000 3.500.000 4.000.000 4.500.000 5.000.000

1995 2000 2005 2010

Erziehungsberatung ambulante Hilfen Fremunterbringungen

+ 383 %

+ 39

%

(6)

Folie 11

EGH FÜR SEELISCH

BEHINDERTE MENSCHEN (§ 35a)

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014 25.743

30.626

35.235

38.656

42.559

2007 2008 2009 2010 2011

+ 65 %

HILFESEGMENTE UND KOSTENSTRUKTUREN

Ambulante Hilfen

Stationäre Hilfen Anteile der Hilfesegmente im

Hilfespektrum der HzE

Anteile der Ausgaben für die jeweiligen Hilfen an allen Ausgaben 2012

(7)

Folie 13

Einflussfaktoren auf HzE

Alleinerziehend, Hartz IV, Migration

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

EINFLUSSFAKTOREN AUF HzE

Hilfen zur Erziehung Familialer Wandel

(Alleinerziehende) Armut, Wandel von

Lebenslagen, veränderte Bedingungen des

Aufwachsens

Selektionseffekte durch andere Institutionen (z.B.

Schule, Gesundheitswesen))

Sicherstellung eines qualifizierten Kinderschutzes

Ausbaugrad der sozialen Infrastruktur &

Hilfegewährungs- praxis in den Jugendämtern Klinifizierung

und Medikalisierung

von Verhalten Jugendlicher

(8)

Folie 15

HILFEN ZUR ERZIEHUNG 2011 – INANSPRUCHNAHME NACH SOZIALSTRUKTUR

Familienstatus HzE insgesamt

o 48 % Alleinerziehende

27 % zusammenlebende Elternpaare Erziehungsberatung

o 45 % zusammenlebende Elternpaare 37 % Alleinerziehende

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

ambulante Hilfen

o 48 % Alleinerziehende

31 % zusammenlebende Elternpaare Fremdunterbringungen

o 50 % Alleinerziehende

19 % zusammenlebende Elternpaare

(9)

Folie 17

Transferleistungsbezug HzE insgesamt

o 60 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 72 % Alleinerziehende mit Transferleistungen Erziehungsberatung

o 19 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 30 % Alleinerziehende mit Transferleistungen

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

ambulante Hilfen

o 58 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 70 % Alleinerziehende mit Transferleistungen Fremdunterbringungen

o 65 % Transferleistungsbeziehende insgesamt o 80 % Alleinerziehende mit

(10)

Folie 19

Migrationshintergrund HzE insgesamt

o 70 % ohne Migrationshintergrund 30 % mit Migrationshintergrund Erziehungsberatung

o 77 % ohne Migrationshintergrund 23 % mit Migrationshintergrund

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

ambulante Hilfen

o 69 % ohne Migrationshintergrund 31 % mit Migrationshintergrund Fremdunterbringungen

o 72 % ohne Migrationshintergrund 28 % mit Migrationshintergrund

(11)

Folie 21

ZWISCHENFAZIT

EINFLUSSFAKTOREN AUF HzE

 Konsequenzen gesellschaftlich strukturierter Lebensbedingungen von Familien

 nicht Ausdruck trägerspezifischer Interessen

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Diskussion der JFMK

Vom Kopf auf die Füße gestellt!

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Folie 23

DIE DEBATTE IN DER JFMK

1. Ausgangspunkt

Das sogenannte „A-Staatssekretärspapier“

„Wiedergewinnung kommunalpolitischer Handlungs- fähigkeit zur Ausgestaltung von Jugendhilfe-

leistungen“ (Mai 2011):

„Die rechtliche Ausgestaltung des Leistungsspektrums der HzE … hat … zu einem seit Jahren anhaltenden Anstieg der Ausgaben und Fallzahlen … geführt.

Die Ausgestaltung … als individueller Rechtsanspruch und die starke Stellung freier Träger … macht dieses System immer teurer.

Ein Lösungsweg könnte darin bestehen, den Rechtsanspruch vorrangig durch eine Gewährleistungsverpflichtung des öffentlichen Jugendhilfeträgers zu erbringen, …“

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

2. JFMK 2012 und 2013

• Handlungsansätze zur Weiterentwicklung und zur verbesserten Steuerung von HzE:

sozialräumliche Ansätze

Stärkung der Regelstrukturen und von Prävention verbessertes Zusammenwirken von Leistungen nach dem SGB VIII mit Leistungen anderer SGBs und von Angeboten der Schule

• Prüfauftrag an AGJF, ob und ggf. welche organisatorischen, finanziellen und rechtlichen Handlungsbedarfe bestehen

(13)

Folie 25

4. Vorbereitung der JFMK 2014

Anhörung von Wissenschaft, Verbänden und Kommunen

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Rechtsgutachten

oAnalyse der gesetzlichen

Rahmenbedingungen für die Finanzierung von Angebotsstrukturen in der KJH

Leistungserbringung ohne Einzelfallent- scheidung des JA (Finanzierung jenseits des jugendhilferechtlichen Dreiecks)

Leistungserbringung mit Einzelfallent- scheidung des JA (Finanzierung im jugendhilferechtlichen Dreieck)

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Folie 27

Leistungserbringung in Mischformen von Angeboten mit und ohne

Einzelfallentscheidung des JA

(Zulässigkeit von Mischfinanzierung trotz jugendhilferechtlichen Dreiecks) Leistungserbringung in Kooperation mit anderen Systemen, wie Schule oder JobCenter

Vorbereitung einer Beschlussvorlage o Federführung: BY, HH, NW, RP

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Perspektiven einer Weiterentwicklung der Hilfen zur Erziehung

Quo vadis HzE?

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Folie 29

ANSATZPUNKTE FÜR DIE KINDER- UND JUGENDHILFE

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Durch das Jugendamt steuerbare und nicht steuerbare Einflussfaktoren, die sich bedarfsgenerierend auf die Hilfen zur Erziehung auswirken

Durch das Jugendamt steuerbare Einflussfaktoren/

Bereiche

Durch Kooperation mit Anderen steuerbare

Einflussfaktoren/

Bereiche

Durch das Jugendamt nicht steuerbare Einflussfaktoren/

Bereiche

• Hilfegewährungspraxis im Jugendamt

• Präventionsarbeit

• Ziel- und Leistungs- vereinbarungen

• Qualität der Hilfe- leistungen, der Anbieter

• Sicherstellung einer breiten, bedarfs- gerechten Angebotspalette

Kinder- und Jugendhilfe – Schule

• Kinder- und Jugendhilfe – Kinder- und

Jugendpsychiatrie

• Kinder- und Jugendhilfe – Gesundheitssystem

• Kinder- und Jugendhilfe - Justiz

• Armutsentwicklung

• soziostrukturelle Belastung

• Familiale Lebenslagen

• Wandel der Familienformen

• Demographischer Wandel

BEWÄHRTES BEWAHREN

• Rechtsanspruch auf individuelle Einzelhilfe

• Wunsch- und Wahlrecht der Leistungsberechtigten

• Steuerung des Prozesses der Hilfegewährung durch das Jugendamt

• Klärung des Hilfebedarfs im Rahmen eines Hilfeplanverfahrens

• Kooperation zwischen öffentlichem und frei- gemeinnützigen/privaten Jugendhilfeträgern

• Zweigliedrigkeit der Jugendhilfe

(16)

Folie 31

WEITERENTWICKLUNGS-

POTENZIALE/-NOTWENDIGKEITEN

Konzeptionelle Weiterentwicklung

Angebote sozialräumlich und niedrigschwellig ausrichten

Regelangebote stärker nutzen Prävention stärken

Angebote von Sozialberatung/Familienbildung und der HzE an einem Ort

Partizipation der Betroffenen stärken

Konzepte für besondere Zielgruppen entwickeln

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Planerische und steuernde Weiterentwicklung Jugendamt als „lokales strategisches Zentrum für Fragen des Aufwachsens“

o(Neu-)Aktivierung der Jugendhilfeplanung

ostrukturelle und individuelle Steuerungsverantwortung oöffentlichen Jugendhilfeträger gut ausstatten

Zusammenarbeit der Träger der freien Jugendhilfe einfordern

(17)

Folie 33

Weiterentwicklung an Schnittstellen Schnittstellen

ozur Schule

ozum Gesundheitssystem ozum SGB II/III

ozur Wohnungswirtschaft verbindlich klären

Kooperationsverpflichtung auch für andere Systeme

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Rechtliche Weiterentwicklung

Einbezug des sozialen Umfelds im Grundsatz hervorheben

flexible Sozialraumfinanzierung ermöglichen

(18)

Folie 35

Finanzielle Weiterentwicklung

Bund an den Kosten der Kinder- und Jugendhilfe stärker beteiligen

Dritte (Unternehmen, Sozialversicherungen) zu den Kosten mit heranziehen

Steuermittel gezielter einsetzen

Fokus: herkunftsbedingte Ungleichheit abbauen → beste Qualität in sozial prekären Sozialräumen Wirkungen analysieren – Kosten-Nutzen berechnen

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

EIN LETZTER SATZ

Die Kinder- und Jugendhilfe ist längst zu einer normalen Sozialisationsinstanz neben Familie und Schule geworden, die nicht nur eine Ausfallbürg- schaft übernimmt, sondern eine zentrale

gesellschaftliche Zukunftsinvestition darstellt, auf die wir stolz sein können.

(19)

Folie 37

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Klaus Peter Lohest DV 29. Jan. 2014

Referenzen

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