18.10.2004 1 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Unit 4
Proteinreinigung:
Ausgangsmaterial Homogenisierung Fällung
Zentrifugation Volumsverringerung Pufferwechsel Stabilisierung
18.10.2004 2
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Ausgangsmaterial zur Proteinreinigung
WAHL(falls Wahlmöglichkeit besteht !)
* SPEZIES
* ZELLKULTUR
* ORGAN (Blut/Bindegewebsanteil, Wurzel/Blatt/Stamm/Blüte)
* ORGANELLEN (Leberzellen enthalten viele Mitochondrien)
* ENTWICKLUNGSZEITPUNKT (Zellkultur, Keimling)
* SAISON (Pflanzen, Insekten)
* immer in ausreichender Menge verfügbar
* gleichbleibende Qualität
* wie lagern ?
18.10.2004 3
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
EINFRIEREN(Geschwindigkeit und Temperatur)
-) zuerst friert Wasser, Eiskristalle wachsen, zerstören Membranen und Organellen, Inhaltsstoffe werden freigesetzt, restliche Flüssigkeit wird konzentrierter (Salze, Proteine)
-) Frieren der verschiedenen hochkonzentrierten Salze nach ihrer Löslichkeit pH kann sich ändern
-) bei – 25°C: nicht gefrorene Areale möglich (Proteasen wirksam !) so schnell wie möglich unter -25°C abkühlen, bei – 80°C lagern
18.10.2004 4
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
18.10.2004 5
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
tierische Zellen: relativ leicht aufschließbar, pflanzliche Zellen: relativ schwer, Mikroorganismen: sehr unterschiedlich !
* enzymatischer Verdau: Zellulasen, Chitinase, Lipasen, Proteasen (Kollagenase, Trypsin) Lysozym für E.coli
* osmotischer Schock: hypotonische Bedingungen
* Einfrieren/Auftauen
* (Lösungsmittel: Toluol)
18.10.2004 6
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
für: umweltrelevante Verbindungen aus Boden, Sedimenten, Schlamm und festen Abfällen (Pestizide +chloriert, Herbizide, Organophosphor-Pestizide), Kohlenwasserstoffe und Dioxine aus festen Proben, Fette und Vitamine aus Lebensmitteln;
SFE : supercritical fluid extraction hoher Druck (bis 70 MPa), hohe Temperatur (bis 150 C), CO2 unter He,
- geringerer Lösungsmittelverbrauch - Co-Lösungsmittel möglich (leichter aus der
Matrix zu lösen - kurze Extraktionszeiten - reproduzierbarer, weil automatisiert
18.10.2004 7 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Homogenisierung
Zugabe von Flüssigkeit (Puffer ?) KONZENTRATION
-) zu konzentriert: Aggregate, Wechselwirkungen, Störung von Nachweisen
-) zu verdünnt: großes Probevolumen, Enzymaktivität ?
• Ultraschall
• Bad
• Sonde
18.10.2004 8
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
•Scherkräfte
- Glaskugeln (Adsorption ?) in einem Schüttler (Mickle-Schüttler)
- durch kleine Öffnung pressen (tiefgefrorene Zellpaste, Zellen) - French-Druckzelle (mehrere Hundert Atm. Druck !!): Probe und
Luft in die Zelle, Druck anlegen, Nadelventil öffnen: nur für sehr geringe Probenmengen (Hughes, Eton-Presse)
18.10.2004 9
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
- rotierende Messer (Mixer, Blender):
geeignet für pflanzliche und tierische Zellen, Bakterien und Hefen: schlechte Ergebnisse
- mehrfaches Pipettieren
- Auf- und Abbewegung ("Homogenisatoren") Handbetrieb: Dounce, Tenbroeck Motor: Potter-Elvejham, Mörser, Pistill: für trockene
(lyophilisierte) Proben - Mühlen
18.10.2004 10
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Probleme:
* (lokale) Hitzeentwicklung (30"-45" +10°C !!) dagegen: Kühlung, Trockeneiszugabe (??)
* Wahl der Methode rein empirisch
* Kompartimentierung aufgehoben sofort Abbauvorgänge, Inhibierungen (Pflanzenzellen, Leber)
* Menge (Scale up)
* Detergenzienzusatz ( Schaum)
Lösen aus/von subzellulären Komponenten (Membranen, Ribosomen, Nukleinsäuren):
a: hohe Ionenstärke (0.5 - 5.0 M KCl): NICHT wenn katalytische Funktion b: Detergenzien
nicht ionische: Tween 80, Triton X-100, Triton X-114, Emulgens, Lubrol, Digitonin, Octylglucoside
Zwitterionische: Lysolecithin, CHAPS, CHAPSO, Zwittergents ionische: Cholat, Deoxycholat, Dodecylsulfat
18.10.2004 11
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher 18.10.2004 12
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Spezielle Probleme:
* phenolische Komponenten (bei Pflanzen) oxidieren (Phenoloxidasen) dunkle Pigmente, die kovalente Bindungen mit Proteinen eingehen Inhibierung (irreversibel)
dagegen: ß-Mercaptoethanol (minimiert Phenoloxidasen) Polyvinylpyrrolidon-Pulver ( bindet phenol. Komponenten) schnell abzentrifugieren: Phenole im Überstand
* Ionenaustauscherwirkung: Ionenstärke in vivo in der Zelle: 0.15 - 0.2 M ; wenn sie durch Verdünnen bei der Extraktion sinkt, können geladene größere Partikel als Ionenaustauscher fungieren und Proteine
adsorbieren.
dagegen: höhere Ionenstärke im Extraktionspuffer
* Fette: in Kälte abheben (filtrieren) in Kälte zentrifugieren
18.10.2004 13 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
* Nukleinsäuren (Mikroorganismen, Zellteilung)
dagegen: - Streptomycin (Antibiotikum): Interaktion mit Ribosomen - Protamin (natürliches, DNA-bindendes Protein aus
Spermien): bildet mit DNA und RNA Komplexe - Polyethylenimin (synthet. pos. geladenes Polymer):
reagiert mit Nukleinsäuren
typischer Extraktionspuffer:
20 - 50 mM Tris oder Phosphat pH 7.0 - 7.5 0.1 M KCl
1 - 5 mM EDTA
5 - 20 mM -Mercaptoethanol oder Cystein
spezielle Stabilisierungskomponenten (Zn++für Zn-hältige Proteine, etc.) weitere Vorgangsweise nach dem Homogenisieren:
- Filtration - Fällung - Zentrifugation
18.10.2004 14
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Fällung
Historische Art der Proteintrennung
"Globuline" : unlöslich bei niedriger Salzkonzentration (Serum + Wasser ergibt Niederschlag)
"Albumine": bleiben bei niedriger Salzkonzentration in Lösung
* Verteilung der hydrophilen und hydrophoben Reste im Protein
* pH-abhängig (IEP : minimale Löslichkeit)
* Temperatur Salzfällung
(NH4)2SO4, Na2SO4 (Verunreinigungen durch Schwermetalle ?) Angabe: % Salzsättigung; Struktur bleibt erhalten
danach: Dialyse, Gelfiltration Strategie: 1. Fällung (unspezifisch)
2. Rückextraktion (wesentlich spezifischer), Kombination mit HIC
18.10.2004 15
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher 18.10.2004 16
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
18.10.2004 17
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Säurefällung
Trichloressigsäure, Sulfosalicylsäure : 7.5 - 10 % kalt (4°C) Niederschlag abzentrifugieren, in kleinem Volumen alkalischer
Lösung aufnehmen.
Denaturierung ! Antigendeterminanten bleiben manchmal erhalten;
Laufeigenschaften bei der SDS-PAGE können sich ändern.
danach: Dialyse, Gelfiltration Fällung mit organischen Lösungsmitteln
Lösungsmittel muß mit Wasser mischbar sein und darf nicht mit den Proteinen reagieren: Methanol, Ethanol, Aceton (bis 80 %) Verunreinigungen mit Peroxidasen ?
Temperaturabhängigkeit: > 10°C: Denaturierung !
< 0°C : weniger Denaturierung, weniger Lösungsmittel nötig.
Ionenstärke-Abhängigkeit:
Niedere Ionenstärke: Proteine fallen schneller aus, sind aber weniger stabil Hohe Ionenstärke: Gefahr der Salzkristallisation
danach: Evaporation bei 25-30°C, Gelchromatographie
18.10.2004 18
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Polyethylenglycolfällung
durchschnittliche relative Molekülmasse ???????
(Angaben: 6000, 10 000 - 20 000, 400) Konzentration - 15 %, filtrierbar
danach: sehr schwer zu enfernen, da inhomogen und ähnliches Molekulargewicht wie viele
Probenbestandteile : Dialyse, Gelchromatographie gehen nicht;
möglich: Ionenaustauschchromatolgraphie, Affinitätschromatographie;
Affinitätspräzipitation
Ligand an Matrix gebunden, ... entspricht Affinitätschromatographie im Batchverfahren.
Spezialfälle
DNA adsorbiert an Kieselgeloberflächen,
neues Produkt: paramagnetische Silikapartikel und Magnet KEINE Zentrifugation nötig;
18.10.2004 19 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Löslichkeitsverhalten abhängig von:
- Proteinstruktur (Sequenz, Faltung, Modifikationen) - Probenmatrix
verschiedene Reinheitsgrade = unterschiedliches Verhalten - pH
- Temperatur
- organische Lösungsmittel, Detergenzien
18.10.2004 20
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Zentrifugation
Dichte / Größe / Form Einsatz in der Biochemie:
Qualität der Zentrifugation leicht überprüfbar:
* Partikel abzentrifugieren (Probenvorbereitung HPLC)
* "Tröpfchen zusammenführen" (Enzymaktivitätsbestimmungen, Proben- vorbereitung Elektrophorese)
* Phasentrennung (Probenvorbereitung GC) Hohe Reproduzierbarkeit wichtig:
* Proteinreinigung (Differentialzentrifugation von Homogenaten; Fällungen, Fette)
* Zellfraktionierung (Gradientenzentrifugation)
18.10.2004 21
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Ein Objekt, das mit konstanter Winkelgeschwindigkeit kreisförmig bewegt wird ist einer nach außen gerichteten Beschleunigung F ausgesetzt.
F = ω2.r
ω= Winkelgeschwindigkeit r = Radius
18.10.2004 22
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Zentrifugalbeschleunigung (Vielfaches von g) RZB:
RZB=
Zentrifugentypen:
Tischzentrifuge (13 000 rpm) Standzentrifuge (25 000 rpm)
Kapazität (Durchflußzentrifugen, Laborzentrifugen) Kühlung
Bremse
Ultrazentrifugen (75 000 rpm, bis 500 000 g) Vakuum erforderlich
ω
2r 980
Beispiel: 12 000 rpm, r1 = 4.8 cm 7 734 g r2 = 8.0 cm 12 891 g
18.10.2004 23
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Rotoren: aus Alu-Legierungen (beschichtet), Titan Festwinkel ( 10 - 45 zur Rotationsachse) Ausschwingrotor
Sedimentations-Koeffizient:
= Sedimentations-Geschwindigkeit im Einheits-Zentrifugalfeld der Stärke 1 dyn = 10-5N
abhängig von:
* Dichte des Mediums
* Viskosität des Mediums
* Temperatur
Differentialzentrifugation:
Trennung durch verschiedene Geschwindigkeiten/(Zeiten)
18.10.2004 24
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
18.10.2004 25 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher 18.10.2004 26
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Dichtegradientenzentrifugation:
für Zellfraktionierung, "Mikrosomenpräparation"
Saccharose, Glycerin, CsCl2, Ficoll, Percoll
Gradient: kontinuierlich - gestuft händisch oder mit Pumpe
Teilchen bewegen sich so lange durch den Gradienten, bis sie den Punkt erreichen, an dem ihre Dichte mit der des Gradienten übereinstimmt.
- "passenden" Gradienten suchen (zuerst grober, dann feiner) - Geschwindigkeit - Zeit
18.10.2004 27
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Fraktionen trennen:
- abheben - mit dichterer Lösung
nach oben drücken - auslaufen lassen
(fraktionieren)
18.10.2004 28
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
18.10.2004 29
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Proteinverteilung nach isopyknischer Zentrifugation des Rohextrakts aus Rizinuskeimlingen
(A) linearer Saccharosegradient (B) Stufen-Saccharosegradient
18.10.2004 30
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Probleme:
* Homogenität des Ausgangsmaterials
* Wahl des Dichtegradienten
* Technische Schwierigkeiten bei der Herstellung und Fraktionierung des Dichtegradienten
* Markerenzyme
* MENGE !!
18.10.2004 31 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Volumsverringerung
* Einrotieren am Rotavapor:
- Temperatur
- Probenumgebung ändert sich (Aufkonzentrierung, pH-Wert) - Zugabe von Butanol gegen Schäumen
für Enzyme nicht geeignet !
* Fällung
- Säurefällung und Fällung mit org. Lösungsmitteln: denaturierend - Salzfällung: gut verträglich
Salzfällung für Enzyme gut geeignet, allerdings dann hohe Salzkonzentration !!
18.10.2004 32
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
* Lyophilisation (Gefriertrocknung) sublimiert im Ölpumpenvakuum Probe einfrieren
(im Eisbad: an den Wänden eines Kolbens) - Salze werden aufkonzentriert
- hoher Anteil an organischem Lösungsmittel: friert nicht sehr unterschiedliche Verträglichkeit, stark abhängig von der Umgebung
* Zentrifugen-Vakuumkonzentrator (Speed-Vac) für kleine Probenmengen, aber große Probenzahl da keine Kühlung, nicht empfehlenswert
* Probe in Dialyseschlauch (definierte Porengröße) auf trockenes Polydextrangel (Sephadex S 200) legen oder in hochkonzentriertes Polyethylenglycol 20000 hängen möglich, aber teuer !
18.10.2004 33
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
* Dialyseschlauch ins Vakuum hängen:
Wasser und kleine Moleküle treten aus möglich, aber technisch schwierig
* Ultrafiltration
Membran aus synthetischen Polymeren definierter Porengröße Druck (N2) wird angelegt: kleine Teilchen passieren die Membran, große nicht.
18.10.2004 34
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
18.10.2004 35
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Probleme:
- Adsorption der Probe an der Membran
dagegen: in 5 % Tween 20 (w/v) einweichen - Poren-Größenverteilung:
Kleine, unerwünschte Bestandteile bleiben in der Lösung Probe kommt ins Eluat
Proteinverteilung:
(a) vor Ultrafiltration (b) nach Ultrafiltration
(cutoff 200 000 dalton)
18.10.2004 36
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Pufferwechsel
• Ultrafiltration
• Gelfiltration (geringe Probenmenge, detektierbar)
• Dialyse: Schlauch mit definierten Poren (homogen ???) Nachteil:
- nicht nur Salz, auch andere kleine Substanzen gehen verloren:
ATP, Co-enzyme, ...
- Schläuche manchmal mit Schwermetallen, Proteasen, Nucleasen kontaminiert
dagegen: + EDTA 30´min. kochen,
8 x (!!!) 30´min mit dest H2O kochen.
18.10.2004 37 Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
RE CH EN BE IS PI EL E !
18.10.2004 38
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
Stabilisierung von Proteinen
"Endlagerung":
- lyophilisiert
- in hoher Salzkonzentration (gekühlt/eingefroren) - Glycerinzugabe (gekühlt/eingefroren)
- Zugabe eines Stabilisierungsproteins (eingefroren) Nicht zu oft auftauen, in kleinen Portionen einfrieren !
Stabilisierung während der Reinigung:
NACH JEDEM SCHRITT ÜBERDENKEN !
Anforderungen können sich im Laufe der Reinigung ändern:
Zerstörung von Aggregaten, dann empfindlicher gegen Denaturierung und Abbau
18.10.2004 39
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher
* Temperatur
* Puffer (Art, pH, Ionenstärke)
* Zusätze (Zweiwertige Ionen, EDTA, Detergenz, organische Lösungsmittel)
* Matrixbestandteile
Enzyme: Proteasen, Lipasen, Glykanasen, Pyrophosphatasen Schwermetalle
SH-Gruppen
* Luft (Oxidation)
* Chromatographiemedien und Gefäße (Schwermetalle)
* Mikrobielle Infektion Denken an:
18.10.2004 40
Universität für Bodenkultur Wien Department für Chemie
Biochemische Arbeitsmethodik und Analytikdesign I Erika Staudacher