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Der Übergang zur Marktwirtschaft in der CSFR, Polen und Ungarn: Ausgangsbedingungen und erste Schritte

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Academic year: 2022

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FIB Papers

W issenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Veröffentlichungsreihe der Forschungsgruppe Internationale Beziehungen

P 91-307

Der Übergang zur Marktwirtschaft in der CSFR, Polen und Ungarn:

Ausgangsbedingungen und erste Schritte

von R alf Ulrich

Publication Series o f the International Relations Research Group Reichpietschufer 50

D 1000 Berlin 30

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Die in dieser Arbeit vertretenen Auffassungen sind die des Verfassers und nicht notwendigerweise die der Forschungsgruppe Internationale Beziehungen.

The views expressed in this paper are those of the author and not necessarily those of the International Relations Research Group.

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ABSTRACT

Political events in Eastern Europe during 1989/90 cleared the way for a transformation to market economics. Socialism in Eastern Europe failed mainly because o f its poor economic performance in comparison with W estern Europe. The East Europeans’ focus on the West will probably continue to determine their expectations. The first part o f the paper attempts to evaluate the size o f the economic gap between Western Europe and Czechoslovakia, Hungary, and Poland before 1989. Even in the most optimistic case o f continuous, dynamic growth, it will take decades for these three countries to reach Western Europe’s current economic level. The second part o f the paper discusses the elements of the tranformation process. It points out that a long time will be required before advantages from the systemic change for most of the population will outweigh the social costs involved. This phase will be characterized by an adjustment recession and persistent instability.

ZUSAMMENFASSUNG

In Polen, Ungarn und der CSFR sind 1989/90 politisch die Weichen für den Übergang von der Zentralverwaltungswirtschaft zur Marktwirtschaft gestellt worden. Der "reale Sozialismus" in Osteuropa ist wesentlich an seiner wirtschaftlichen Impotenz gescheitert.

Der Vergleich mit Westeuropa hat für die Bevölkerungen die Überlegenheit der Marktwirtschaft besonders deutlich gemacht - er bestimmt aber auch den Erwartungsdruck für die Zukunft. In einem ersten Teil wird versucht, den Abstand im Entwicklungsniveau zwischen Westeuropa und diesen drei Ländern (vor 1989) zu bestimmen. Selbst bei dynamischem und kontinuierlichem Wirtschaftswachstum würde es Jahrzehnte dauern, bis sie den heutigen Stand Westeuropas erreichen. In einem zweiten Teil werden die wichtigsten Schritte beim Übergang zur Marktwirtschaft diskutiert. Dabei wird deutlich, daß der Systemwechsel eine längere Zeit brauchen wird, bevor seine langfristigen Vorteile für einen großen Teil der Bevölkerung die unmittelbaren sozialen Kosten überwiegen. Diese Übergangsphase ist zunächst durch eine Anpassungsrezession und durch anhaltende Instabilität gekennzeichnet.

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I. Einleitung

In Polen, Ungarn und der CSFR sind 1989/90 politisch die Weichen für den Übergang von der Zentralverwaltungswirtschaft zur Marktwirtschaft gestellt worden. Durch demokratische Wahlen legitimierte Regierungen haben bereits wesentliche Schritte dieses historisch beispiellosen Prozesses eingeleitet. Die Unterstützung der Bevölkerungen beruht zu einem wesentlichen Teil auf der Erwartung, daß mit diesem Prozeß die immanenten Defizite der zentralen Plan­

wirtschaft überwunden werden können und eine Annäherung an das öko­

nomische Entwicklungsniveau und den Lebensstandard Westeuropas möglich werden.

Der Zusammenbruch der "real sozialistischen" Systeme in Osteuropa und der sich jetzt vollziehende Transformationsprozeß zu Marktwirtschaft und plu­

ralistischer Demokratie haben für die Sozialwissenschaften sowohl neue Fragen aufgeworfen, als auch das Interesse an einigen alten Fragen erneuert. Dazu gehö­

ren die Frage nach den Ursachen des Scheiterns der Zentralverwaltungs­

wirtschaften, nach dem Verhältnis von Stabilität und Instabilität in diesem Wirt­

schaftstyp, nach den konstitutiven Merkmalen und spezifischen Widersprüchen marktsozialistischer Reformökonomien wie Ungarn oder Polen in den 80er Jah­

ren, die Frage nach dem Abstand der betroffenen Länder zum wirtschaftlichen Entwicklungsniveau in Westeuropas, nach den einzelnen Schritten des Transfor­

mationsprozesses, ihrer Reihenfolge, Geschwindigkeit und andere. In Mittel­

punkt dieses Papers stehen zwei Probleme.

1. Vieles deutet darauf hin, daß in den letzten Jahrzehnten für die Bevölke­

rung der osteuropäischen Länder die Defizite des sozialistischen Wirtschafts­

systems besonders im Vergleich mit den westeuropäischen Marktwirtschaften deutlich geworden sind. Der wirtschaftliche Abstand zu Westeuropa wird sicher auch für die nächsten Jahre ein wichtiger Maßstab zur Beurteilung der eigenen Entwicklung bleiben. Die Einordnung der osteuropäischen Länder im interna­

tionalen Vergleich der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung vermag Hinweise darauf zu vermitteln, wieweit diese Länder ökonomisch von Westeuropa entfernt sind, und wie lange ein Prozeß der nachholenden Entwicklung unter günstigsten Bedingungen dauern könnte. Dies soll in einem ersten Teil versucht werden.

2. Der Begriff des Transformationsprozesses in Osteuropa impliziert einen Bezug zu einem idealtypischen Verständnis von Wirtschaftsordnungen. Betrach­

tet man die mehr als 200 Volkswirtschaften der Welt als ein Kontinuum von Konstellationen des Nebeneinanderbestehens verschiedener Allokations- und Regulierungsmechanismen (Plan vs. Markt) so würde der Transformationsprozeß in Osteuropa nur als eine graduelle Verschiebung zu einem größeren Einfluß von Marktmechanismen erscheinen. Die Abstraktion auf idealtypische Wirtschafts-

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Ordnungen macht jedoch insoweit einen Sinn, als sie die Aufmerksamkeit auf systembestimmende Regulierungsmechanismen lenkt. In einem zweiten Teil werden daher zunächst idealtypische Merkmale von Zen- tralverwaltungswirtschaften und ihre Auswirkungen diskutiert. Daraus ergeben sich die Schritte auf dem ordnungspolitischen Weg zur Marktwirtschaft. Ungarn und Polen haben bereits in den 80er Jahren in einem Prozeß wirtschaftlicher Reformen den Mechanismus der Zentralverwaltungswirtschaft erheblich modifi­

ziert und dabei einige Schritte zur Marktwirtschaft vollzogen. Damit sind diese beiden Länder bereits vor der Transformation einem marktsozialistischen Wirt­

schaftstyp zuzuordnen. Einige Probleme des Transformationsprozesses (z. B. Re­

gulierungsdefizit und Instabilität, "soft budget constraints", Kosten der Trans­

formation) haben sich in diesen Ländern bereits vor Jahren angedeutet. Geht man davon aus, daß der Wechsel des Wirtschaftssystems in Mittelosteuropa nicht in wenigen Jahren geschehen kann, dann sind die Erfahrungen dieser beiden Länder mit dem Marktsozialismus auch für den Transformationsprozeß in der gesamten Region von Relevanz.

II. Der wirtschaftliche Abstand zu Westeuropa

Versuche der Einordnung der wirtschaftlichen Leistungskraft Osteuropas in internationale Vergleiche auf Basis von Wertkennziffem gibt es seit über 35 Jah­

ren. Trotz methodischer Fortschritte auf diesem Gebiet gibt es aber bis heute keine überzeugenden Schätzungen, die mit den Bruttosozialprodukt-Berech­

nungen für westliche Länder kompatibel wären. Die Gründe dafür und der Ver­

gleich verschiedener Schätzungen werden im folgenden Abschnitt diskutiert.

A. Vergleiche nach Wertkennziffern

Vergleiche der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung von Ost und West wur­

den bis in die jüngste Vergangenheit im wesentlichen durch drei Momente erschwert. Erstens unterscheiden sich die jeweiligen statistischen Konzepte: ein­

mal das System of National Accounts (SNA) und zum anderen das Net Material Produkt (NMP) Konzept sowohl im Anliegen, als auch im Gegenstand und in der Methode. Ein zweites Problem besteht in der Umrechnung der nationalen Anga­

ben in eine vergleichbare Währung. Drittens schließlich wurde in den osteuro­

päischen Ländern Konzept und Ergebnisse der offiziellen Statistik zum Teil direkt durch die regierenden kommunistischen Parteien gesteuert. Das Ausmaß der gezielten Beeinflussung statistischer Ergebnisse hatte hier zweifellos eine andere Dimension als in westlichen Ländern oder in den meisten Ländern der Dritten Welt. Obwohl es dafür zahlreiche Hinweise und Beispiele gibt (Vgl.

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MIHALYI 1990, S. 5ff), entziehen sich Mechanismus und Ausmaß bisher einer genaueren Einschätzung. Im folgenden werden daher vor allem die ersten beiden Aspekte diskutiert.

Nach dem II. Weltkrieg wurde in den westlichen Ländern die auf dem Kreislaufkonzept basierende volkswirtschaftliche Gesamtrechnung weiter ver­

feinert und im Rahmen des UN-System zum internationalen Standard. Die ost­

europäischen Länder koppelten sich von dieser Entwicklung ab. Sie übernahmen von der Sowjetunion ein Konzept der Berechnung des Nationaleinkommens, welches sich an der Marx'schen Arbeitswertlehre orientiert. Danach wird als pro­

duktive und damit wertschaffende Arbeit nur jene in der materiellen Produktion angesehen. Das Nationaleinkommen wird nach diesem Konzept im produzieren­

den Gewerbe, im Verkehrs-, Post- und Femmeldewesen und im Binnenhandel erzeugt. Ferner werden Dienstleistungen, die mit der Güterproduktion verbunden sind, wie z.B. Reinigungs- und Reparaturleistungen oder Ingenieurleistungen mit in die Nationaleinkommensrechnung einbezogen. Nicht erfaßt werden jedoch Dienstleistungen des Staates und privater Organisationen, das Bank- und Ver­

sicherungsgewerbe und andere "nichtproduktive" Bereiche. Anders als bei der Berechnung des Bruttosozialproduktes im SNA werden bei der Berechnung des Nationaleinkommens Abschreibungen nur teilweise abgezogen.

Die methodischen Unterschiede zwischen dem Nationaleinkommen nach dem NMP und dem Bruttosozialprodukt nach dem SNA sind sehr detailliert untersucht und dargestellt worden (u.a. LIPPE 1977). Die numerische Auswir­

kung dieser Unterschiede läßt sich abschätzen. IINK/HAVLIK (1989) haben geschätzt, das durch die unterschiedlichen Konzepte bedingt für ein Land das BSP um 10 bis 15 Prozent höher liegt als das Nationaleinkommen. MARER (1985, S. 19) kam für 1980 auf einen Faktor zwischen 1.2 und 1.3 um den das BSP für osteuropäische Länder höher liegt, als das Nationaleinkommen. Diese Differenz ist vor allem abhängig von der Größe und Struktur des Dienst­

leistungsbereiches in dem jeweiligen Land. Gemessen am Anteil der Arbeits­

kräfte ist dieser Bereich in den osteuropäischen Ländern wesentlich kleiner als selbst in westeuropäischen Ländern mit geringem Entwicklungsniveau. (Vgl.

Tab. A-4, Variable LFSERV) Auch in Osteuropa ist der Dienstleistungsbereich jedoch in den letzten 10 Jahren gewachsen. (Vgl. PASTRELLO/CASSELLI, 1990) Von daher muß man also davon ausgehen, daß dieser konzeptionelle Unterschied zwischen SNA und MPS an Einfluß gewinnt. Vergleichsweise geringere Bedeutung für die Unterschiede, die im statistischen Konzept angelegt sind, kommt den in den osteuropäischen Ländern jeweils zentral festgesetzten Abschreibungraten zu.

Die konzeptionell bedingten Unterschiede zwischen BSP und Nationalein­

kommen beeinflussen nicht nur das Niveau, sondern auch die ausgewiesenen Wachstumsraten beider Größen. Dabei kommt jedoch eine andere Inkompatibi­

lität hinzu. In Marktwirtschaften ist der Einfluß der Regierungen auf die Preis-

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entwicklung zumeist indirekt und in der Wirkung relativ gering. In Planwirt­

schaften wurden die Preise jedoch zumeist zentral bestimmt. Makroökonomische Ungleichgewichte, die sich in Marktwirtschaften z.B. in einem erhöhten Preis­

auftrieb oder in einer Einschränkung der Produktion ausdrücken, kommen in Planwirtschaften in dieser Weise nicht zum Ausdruck. In den osteuropäischen Ländern haben deshalb wirtschaftliche Wachstumsraten eine grundsätzlich andere Bedeutung. So können z.B. Strukturkrisen in einzelnen Zweigen mit unvermindert hohen Zuwachsraten einhergehen. Der Unterschied im Charakter von Preisen in beiden Wirtschaftordnungen wirkt sich auch auf die Wider­

spiegelung der Zweigstruktur der Volkswirtschaft aus.

Unterschiede im Konzept der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung haben als Hindernis für einen internationalen Vergleich der osteuropäischen Länder in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Polen und Ungarn berechnen seit mehreren Jahren auch das Bruttosozialprodukt. Die CSFR und die Sowjetunion haben bereits erste Schätzungen veröffentlicht und eine umfassende und dem SNA folgende Berechnung des BSP angekündigt. Bisher veröffentlichte inoffi­

zielle Schätzungen von Wissenschaftlern aus der CSSR und der UdSSR für das BSP in nationaler Währung weichen um weniger als 10 Prozent von ent­

sprechenden westlichen Schätzungen ab.(FINK/H AVLIK 1989, S.4)

Die Streubreite der Schätzungen wird jedoch wesentlich größer, wenn es um Angaben in einer vergleichbaren Währung geht. (Vgl. Tab. 1) So reichen Schät­

zungen des polnischen BSP für die zweite Hälfte der achtziger Jahre von 12.4 Prozent des BSP der USA bis zu 43.8 Prozent des US-BSP. (vgl. Tab. 4)

Die Umrechnung von Angaben in nationaler Währung in eine Vergleichs­

währung ist ein notwendiger Schritt für jeden internationalen Vergleich auf der Basis von Wertindikatoren. Am häufigsten zitiert werden die Angaben der Welt­

bank, die nationale Währungen über die Wechselkurse zum US-Dollar umrech­

net.

Nach der Weltbank-Atlas-Methode wird der gewogene Durchschnitt der offi­

ziellen Wechselkurse des umzurechnenden Jahres und der zwei Voijahre zugrunde gelegt. Dieser Durchschnitt wird um die Unterschiede in den Inflations­

raten (impliziter BSP-Deflator) des jeweiligen Landes und der USA bereinigt.

Mit dieser Berechnung soll der Einfluß schwankender Preise und Wechselkurse gedämpft werden. Auf dieser Grundlage berechnet die Weltbank bis heute die BSP-pro-Kopf Schätzungen für OECD- und Dritte-Welt-Staaten.

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Tab. 1: Schätzungen zum BSP pro Kopf osteuropäischer Länder, in Dollar

Jahr CSFR DDR Polen Ungarn USA

WDR90 1988 1860 2460 19840

USA=100 % 9,4 12,4 100

WDR82 1980 5820 7180 3900 4180 11360

USA=100 % 51,2 63,2 34,3 36,8 100

DDR=100 % 81,1 100 54,3 58,2

ICP, USA=100 % 1975 50,1 49,6 100

1985 24,5 31,2 100

Summers/Heston 1985 7424 8740 4913 5765 12532

USA=100 % 59,2 69,7 39,2 46 100

DDR=100 % 84,9 100 56,2 66

UNDP 1987 7750 8000 4000 4500 17615

USA=100 % 44 45,4 22,7 25,5 100

DDR=100 % 96,9 100 50 56,3

Alton 1990, OP-105 1988 10139 12434 7199 8646 19737

USA=100 % 51,4 63 36,5 43,8 100

DDR=100 % 81,5 100 57,9 69,5

Alton 1989, OP-110 1989 7872 9718 4564 6098 20207

USA=100 % 39 48,1 22,6 30,2 100

DDR=100 % 81 100 47 62,7

PlanEcon 1989 7603 9361 5453 6491

DDR=100 % 81,2 100 58,3 69,3

WDR: World Development Report 1990,1982

ICP: International Comparision Project, Ergebnisse aus World Development Report 1990, 1982

R. Summers/A. Heston: A new set of international comparisions of real product and price levels. Estimates for 130 countries, 1950-1985, The Review of Income and Wealth, Series 34, No. 1, 1988;

in Preisen von 1980

Alton: Research Project on National Income in East Central Europe, Occasional Papers, 1989: OP-105, p. 26; 1990: OP-110, p. 26 UNDP: Schätzungen beruhend auf dem ICP-Vergleich, in: Human

Development Report 1990

PlanEcon: Schätzungen von PlanEcon, zit. in CAPITAL 4/1990

Bis 1982 wies die Weltbank auch für die osteuropäischen Länder das BSP pro Kopf in US-Dollar aus, allerdings nach einer anderen Methode. (Vgl. Tab. A- 1) Dabei wurde zunächst das jeweils geschätzte BSP über den nichtkommerziel­

len Wechselkurs für 1970 in Dollar umgerechnet. Mit separat geschätzten Zu­

wachsraten wurde dieser Wert dann bis zum Untersuchungsjahr extrapoliert.

Durch die Multiplikation mit dem impliziten BSP-Deflator der USA wurden die

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Unterschiede in der inflationären Entwicklung berücksichtigt. Diese Berech­

nungsmethode war aus verschiedenen Gründen methodisch unbefriedigend. Sie lieferte nur grobe Näherungswerte, die zudem kaum mit den Werten für SNA- Länder vergleichbar waren. Besonders kritisch ist die Abhängigkeit dieser Methode von dem nichtkommerziellen Wechselkurs für 1970, der von den Planungsbehörden der jeweiligen osteuropäischen Länder festgelegt worden war.

Der Ausweis von Schätzungen für die osteuropäischen Länder nach dieser Methode wurde 1982 eingestellt.

Nach dem Eintritt von Ungarn und Polen in den Internationalen Währungs­

fonds und die Weltbank wurden die Voraussetzungen für eine Berechnung ver­

bessert, die weitgehend der Weltbank-Atlas-Methode entspricht. Das grundsätz­

liche Problem der Umrechnung nichtkonvertierbarer Währungen über einen amt­

lichen Wechselkurs blieb jedoch auch für diese beiden Länder erhalten.

Die Schätzungen zum BSP pro Kopf für Polen und Ungarn nach der allge­

meinen Weltbank-Atlas-Methode liegen um fast die Hälfte unter den Werten nach der alten Methode. Während die Weltbank für Ungarn 1980 4180 US-Dol­

lar BSP pro Kopf schätzte, wurden für 1988 nur 2460 Dollar angegeben. Nach der alten Methode läge Ungarn bei etwas mehr als einem Drittel des Niveaus der USA und damit zwischen Venezuela und Hongkong. Nach der neuen Methode erreichte Ungarn 1988 nur ein Achtel des USA-Niveaus und würde so zwischen Algerien und Uruguay liegen.

Einige allgemeine Unzulänglichkeiten der Wechselkurs-Umrechnung treffen nicht nur für die osteuropäischen Länder zu, sondern auch für marktwirtschaft­

liche Länder. Selbst wenn man zunächst von staatlichen Eingriffen abstrahiert, kann der Wechselkurs im Idealfall nur die Preisrelationen von Gütern und Lei­

stungen reflektieren, die grenzüberschreitend gehandelt werden. Diese Güter und Leistungen machen jedoch nur einen Teil des BSP aus und sind gerade in Län­

dern mit geringer Exportquote wenig repräsentativ. Wechselkurse werden stark durch die Währungs- und Wirtschaftspolitik des Staates beeinflußt. Die Dis­

kussion um die Über- oder Unterbewertung des Dollars in den letzten Jahren und ihre Ursachen dokumentiert die Bedeutung von Faktoren, die mit der Kaufkraft im Sinne eines internationalen BSP-Vergleiches keinen Zusammenhang haben.

Im Fall der osteuropäischen Länder mit bisher nicht konvertierbaren Währungen haben die offiziell festgelegten Wechselkurse also kaum Relevanz für einen internationalen BSP-Vergleich.

Ein anderer Weg der Umrechnung nationaler Währungen wurde im Interna­

tional Comparision Project (ICP) gegangen. Auf der Basis von zunächst 150, später 300 Warengruppen wurden die Preise für Warenrepräsentanten in ver­

schiedenen Währungen direkt verglichen. Auf aggregierter Ebene berechnete das ICP Kaufkraftparitäten, mit denen sich das BSP in "internationaler Währung"

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ausdrücken läßt J Generell kann man sagen, daß Angaben des ICP zum BSP die Unterschiede zwischen Ländern verschiedenen ökonomischen Entwickungs- niveaus nicht so stark ausweisen, wie Berechnungen nach der Weltbank-Atlas- Methode. So hätte z.B. Südkorea nach der Weltbank-Methode 1975 8.1 Prozent des BSP pro Kopf der USA, nach der ICP-Methode jedoch 20.7 Prozent (Weltentwicklungsbericht 1982, S. 170).

Ungarn beteiligte sich am ICP von Anfang an, Polen nahm ab Phase HI des Projektes teil. Die CSFR und die Sowjetunion haben angekündigt, sich ab 1990 ebenfalls am ICP zu beteiligen. Bisher liegen die Ergebnisse für Phase V des ICP (Vergleichsjahr 1985) nur in vorläufiger Form vor. In Relation zum BSP pro Kopf der USA liegen sie für Polen und Ungarn erheblich unter den Werten des ICP von 1975. Die ICP-Angaben von 1975 für Polen und Ungarn sind die höchsten verfügbaren Schätzungen. Danach hätten beide Länder ca. 50 Prozent des BSP pro Kopf der USA. Demgegenüber liegen die Schätzungen aus Phase V noch unter den Weltbank-Zahlen, die nach der Atlas-Methode gewonnen wurden.

Zweifellos ist der Kaufkraftvergleich im Rahmen des ICP die beste Methode der Umrechnung nationaler Angaben zu BSP oder Nationaleinkommen in eine vergleichbare Einheit. Sie hat mit der Evolution in den verschiedenen Phasen eine erhebliche technische Verfeinerung gefunden. Die Anwendung dieser Methode wird jedoch erst in den nächsten Jahren Ergebnisse für alle mittel ost­

europäischen Länder erbringen.

Anhand der vorliegenden ICP Angaben für einzelne Länder wurde von ver­

schiedenen Autoren versucht, Werte für Länder zu schätzen, die sich nicht am ICP beteiligt haben. SUMMERS!HESTON (1988) nutzen die Ergebnisse von ICP Phase HI und IV um anhand verschiedener zusätzlicher Indikatoren zu Angaben zum BSP pro Kopf in Bulgarien, China, der CSSR, der DDR und der Sowjetunion zu kommen. Sie erläutern jedoch nicht die Details ihrer Schät­

zungsmethode. Die Schätzungen von Summers/Heston liegen numerisch höher als alle bisher diskutierten Zahlen. Danach läge die CSSR 1985 auf dem Niveau von Italien und die DDR hätte ein höheres Pro-Kopf BSP als Großbritannien.

Ungarn läge zwischen Irland und Spanien.

In dem 1990 erschienen Human Development Report gibt das Entwicklungs­

programm der Vereinten Nationen (UNDP) Zahlen für das BSP pro Kopf 1987 in internationalen Dollars an, die ausgehend von ICP Ergebnissen geschätzt wurden, jedoch ebenfalls ohne eine Darstellung der Methode. Die Schätzungen des UNDP liegen für Polen und Ungarn noch unter den vorläufigen Ergebnissen von Phase

' Im Rahmen der Arbeit des RGW-Sekretariats in Moskau wurde ein dem ICP methodisch sehr ähnliches Projekt des Kaufkraftvergleiches zwischen den RGW- Ländern realisiert. Daraus wurden u.a. Schlußfolgerungen für das Ausmaß der Unterstützung für wirtschaftlich schwächeren RGW-Länder (Kuba, Vietnam, M ongolische Volksrepublik) gezogen. Die Ergebnisse dieses Projektes wurden jedoch bisher nicht veröffentlicht.

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V des ICP. Während Ungarn dort für 1985 auf 31.2 Prozent des Niveaus der USA geschätzt wurde, geht die UNDP für 1987 nur von 25.5 Prozent aus. Die UNDP unterstellt bei ihren Schätzungen einen relativ großen Unterschied zwischen den höher entwickelten mittelosteuropäischen Ländern (DDR, CSSR) auf der einen Seite und den weniger entwickelten (Polen, Ungarn) auf der ande­

ren Seite. So wird für Polen nur die Hälfte des BSP-pro-Kopf Niveaus der DDR angegeben.

Das Research Project on National Income in East Central Europe unter Leitung von T. P. Alton veröffentlicht seit mehreren Jahren alternative Berech­

nungen zum Wachstum und Niveau des Nationaleinkommens und des Brutto­

sozialproduktes in Osteuropa. Die Angaben zum BSP pro Kopf gehen zunächst von einer Schätzung der ECE auf Basis physischer Indikatoren für das Jahr 1970 aus. ("Comparative GDP Levels", Economic Bulletin, Vol 31 (1980), No. 2, vgl.

nächster Abschnitt) Diese Werte winden mit den im Rahmen des Alton-Projektes separat geschätzten Wachstumsraten weitergeführt. Die Schätzungen zu Wachs­

tumsraten beruhen auf einem Korb von physischen Produktionszahlen. Dabei werden Qualitätsveränderungen teilweise berücksichtigt. Für jene osteuropäi­

schen Länder, die sich am ICP beteiligten, wurden Relationen zwischen den so ermittelten Werten und den ICP Werten errechnet. Anhand dieser Relationen wurden schließlich Werte für die anderen osteuropäischen Länder ermittelt.

Diese Berechnungen haben also einen gemischten Ansatz, indem sie Relationen aus einem Vergleich physischer Indikatoren mit Relationen aus einem Vergleich von Wertkennziffern vereinen. Damit verbinden sie Vorzüge und Nachteile bei­

der Methoden.

Bemerkenswert ist Altons Neubewertung des BSP-Niveaus der osteuropäi­

schen Länder von 1989 zu 1990. Altons Angaben für 1988 liegen in der Relation der osteuropäischen Länder zu den USA ähnlich wie die Weltbank-Schätzungen für 1980 oder die von Summers/Heston. Die Zahlen aus der Bewertung von 1990 liegen um fast 30 Prozent unter den Werten aus der Studie von 1989. Dabei han­

delt es sich zwar um Angaben in konstanten Preisen des jeweiligen Jahres. Dies erklärt jedoch kaum Unterschiede in dieser Größenordnung. Eine explizite Erläuterung für die offensichtliche Umbewertung wird von den Autoren nicht gegeben. Die Zahlen für Polen und Ungarn aus der Studie OP-110 liegen nahe bei den vorläufigen ICP-Ergebnissen von Phase V. Man kann also vermuten, daß die Verfügbarkeit der neuen ICP-Angaben für diese beiden Länder die Umbe­

wertung innerhalb des Research Project on National Income in East Central Europe wesentlich beeinflußt haben.

Das Washingtoner Wirtschaftsforschungsinstitut PlanEcon veröffentlichte in CAPITAL 1990 eigene Schätzungen zum BSP pro Kopf in osteuropäischen Län­

dern, jedoch ohne Darstellung der Methode. Diese liegen in der Nähe von Altons Schätzungen für 1989.

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Die Diskussion der angeführten Schätzungen reflektiert die methodischen Schwierigkeiten eines Vergleiches auf der Basis von Wertkennziffern, die wesentlich in der Umrechnung auf Dollar-Basis liegen. Vergleicht man jeweils die Relation nationaler BSP-pro-Kopf-Angaben zum Wert der USA, so liegen die Unterschiede zwischen den höchsten und den niedrigsten Schätzungen (allerdings für verschiedene Jahre) bei bis zu 40 Prozent. Die mit Abstand geringsten Angaben sind die neuen Zahlen der Weltbank für Polen und Ungarn.

Eine Orientierung innerhalb dieses breiten Angebotes von Schätzungen fällt schwer, da diese immer nur mit Einschränkungen vergleichbar sind. Die Schwie­

rigkeiten des internationalen Vergleichs osteuropäischer Länder nach Wertkenn­

ziffern waren der Ausgangspunkt für die Suche nach anderen Vergleichsmetho­

den auf der Basis von physischen Indikatoren.

B. Vergleiche nach physischen Indikatoren

A. Janossy und E. Ehrlich entwickelten Ende der 60er Jahre eine ent­

sprechende Methode, um Ungarn in einem internationalen Vergleich einzuord­

nen. Diese Methode wurde in einer Studie des ECE (Economic Survey of Europe in 1969, part I) Physical Indicators Global (PIG) genannt und für einen Ver­

gleich des Pro-Kopf-Einkommens in 30 europäischen Ländern verwendet. Sie ging von der empirischen Feststellung aus, daß das BSP pro Kopf als Maß des ökonomischen Entwicklungsniveaus mit anderen, nicht-monetären Indikatoren korreliert ist. Für OECD- und Dritte-Welt-Länder, für welche Angaben zum BSP pro Kopf verfügbar sind, läßt sich die Beziehung zu einer Auswahl physischer Indikatoren schätzen. Unterstellt man, das diese Zusammenhänge allgemeinen Charakter haben, dann kann man sie auf osteuropäische Länder extrapolieren und damit auch indirekt auf das Niveau des BSP pro Kopf schließen. Dabei ist es wichtig, daß die Auswahl westlicher und Entwicklungsländer ein breites Spek­

trum unterschiedlicher Entwicklungsniveaus abdeckt.

Der Vorteil der PIG-Methode liegt in ihrer weitgehenden Unabhängigkeit von den Inkompatibilitäten, die bei der Ermittlung von Wertkennziffem in Län­

der mit SNA und MPS Systemen und ihrer Umrechnung in eine Währung auf- treten. Ein Nachteil liegt in der Unterstellung eines allgemeinen, unilinearen Entwicklungsweges, den alle Länder auf dem Weg von einem niedrigen zu einem hohen BSP-pro-Kopf-Niveau durchlaufen. Diese Prämisse widerspricht jedoch der Beobachtung, daß ein hohes ökonomisches Entwicklungsniveau auf ver­

schiedenen Wegen struktureller Entwicklung erreicht werden kann. Insofern geben Indikatoren, die die Struktur der Volkswirtschaft zum Ausdruck bringen, wie z.B. der Anteil von Arbeitskräften in der Landwirtschaft oder im

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Dienstleistungsbereich nur bedingt Hinweise auf das tatsächliche ökonomische Entwicklungsniveau.

Ein weiterer methodischer Einwand ergibt sich aus der Übertragung der für marktwirtschaftliche Länder geschätzten Zusammenhänge auf ein völlig anderes sozialökonomisches System. Das gilt sowohl für die Extrapolation anhand der geschätzten Gleichungen, wie auch für die physischen Indikatoren selbst. Hinter der Ausstattung mit PKW, Fernsehgeräten oder Radios pro Kopf verbergen sich in verschiedenen Ländern unterschiedliche Produktqualitäten, andere Märkte usw. Ähnliches gilt für Indikatoren, die den Einsatz von Produktionsfaktoren oder den Verbrauch von Energie ausdrücken. Kritiker der PIG-Methode wiesen darauf hin, daß hier auch ein systematischer Fehler begründet sein könne. Die osteuropäischen Zentralverwaltungswirtschaften stimulierten mit ihrem Len­

kungsmechanismus ein exogenes Wachstum, welches in hohem Maße Rohstoffe und andere Ressourcen verbrauchte. Während sich in westlichen Ländern Wirt­

schaftswachstum zunehmend im sparsamen Einsatz von Ressourcen ausdrückte, gelang es den osteuropäischen Ländern nur in geringem Maße die

"Tonnenideologie" zu überwinden und zu einem intensiven Wirtschaftswachstum zu gelangen. Durch die Einbeziehung von Indikatoren, die Rohstoff- und Ener­

gieverbrauch widerspiegeln, wird das wirtschaftliche Entwicklungsniveau der osteuropäischen Länder tendenziell zu hoch ausgewiesen.

Eine umfassende Anwendung fand die PIG-Methode in der ECE-Studie

"Comparative GDP Levels" von 1980 mit Ergebnissen, die bis 1973 reichen.

(Economic Bulletin, Vol 31, No. 2) Für 22 OECD-Staaten wurden Gleichungen für den Zusammenhang von BSP pro Kopf und 30 nichtmonetären Indikatoren geschätzt. Es handelte sich um Indikatoren aus den Gebieten Industrie, Energie und Landwirtschaft, Nahrungsmittelverbrauch, Kleidung und Ausstattung mit langlebigen Konsumgütern, Kommunikation, Wohnungsbau, Gesundheit und Bildung. Dafür wurden verschiedene Gleichungstypen getestet. Die höchsten Korrelationen wurde zumeist mit exponentiellen Gleichungen erzielt. Aus dem Durchschnitt der 30 geschätzten BSP-pro-Kopf-Werte je Land ergab sich eine aggregierte Gesamtschätzung. Abb. 1 zeigt das Verhältnis von PIG-geschätzten Werten für das BSP pro Kopf in Dollar und den mit Wechselkursen umgerech­

neten Werten für die 22 OECD-Länder. Die Näherung der PIG-geschätzten Werte ist mit einem Bestimmtheitsmaß R2 von 0.8617 relativ gut.

In die geschätzten Gleichungen wurden die jeweiligen Werte der physischen Indikatoren für die osteuropäischen Länder eingesetzt und aus dem Durchschnitt dieser partiellen Ergebnisse das BSP pro Kopf berechnet. Dabei ergab sich für die CSSR für 1970 ein Pro-Kopf-Einkommen von 1904 Dollar, für die DDR 1990, Polen 1392 und Ungarn 1419 Dollar. Die Relationen zu den USA lagen bei 56.9, 59.5, 41.6 und 42.4 Prozent. Danach würde die DDR zwischen Japan und Österreich, die CSSR zwischen Österreich und Irland rangieren. Ungarn und

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Polen lägen zwischen Spanien und Griechenland. Diese Größenordnungen ent­

sprechen in etwa den Schätzungen des Alton-Projektes bis 1989.2

FINK und HAVLIK (1989) haben die PIG-Methode weitergeführt und mit Werten für 1980 durchgerechnet. Sie verwenden insgesamt 30 Indikatoren, die in der Zusammensetzung nicht wesentlich von der ECE-Studie abweichen.

FINK/HAVLIK legen für die Schätzung der Gleichungen 31 Länder zugrunde, einschließlich einiger Länder der Dritten Welt. Ihre Schätzgleichungen erzielen mit R2=0.9378 eine sehr gute Anpassung. (Vgl. Abb. 2)

Das erklärt sich z.T. daraus, daß die ECE-Schätzungen mit in die Berechnungs­

methode des Alton-Projektes eingehen.

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Abb. 1:

Im Ergebnis ordnen FINK/HAVLIK die DDR mit 7050 Dollar und die CSSR mit 6588 Dollar etwas höher als Italien (6115 $) oder Spanien (6418 $) ein. Polen (5241 $) und Ungarn (5881 $) rangieren in der Nähe von Griechenland (5496 $) oder Portugal (4910 $). (FINK/HAVLIK, 1989, p. 27)

In einer eigenen Berechnung wurden sechs Entwicklungsländer mit mitt­

lerem Entwicklungsniveau (Algerien, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Thailand, Uruguay), fünf Schwellenländer (Argentinien, Brasilien, Hongkong, Südkorea, Singapur), sechs schwach entwickelte OECD-Länder (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Türkei, Jugoslawien) und sieben hochentwickelte OECD- Länder zum Vergleich herangezogen. Das Spektrum wurde bewußt so breit gehalten, da die Spanne der BSP-Schätzungen auf der Basis von Wertkennziffem

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mit den neuesten Angeben der Weltbank inzwischen auch fast so breit ist. Die relativ breite Spanne von Ländern engte die Liste von Indikatoren ein, für die Daten für die zweite Hälfte der 80er Jahre verfügbar waren. Insgesamt wurden zunächst 18 Indikatoren mit in die Schätzung der Regressionsgleichungen zum BSP pro Kopf mit einbezogen. (Vgl. Tab. A-2) Darunter waren 4 Indikatoren aus dem Bereich Soziales, 6 Indikatoren zur Produktion und 8 Indikatoren zur Kon­

sumtion. Für diese Indikatoren wurden Werte für das Jahr 1987 verwendet, soweit sie verfügbar waren.

Tab. 2: Korrelation zwischen physischen Indikatoren und dem BSP pro Kopf für SNA-Länder

Indikator4

eigene Berechnungen --- FINK/ ECE-80 HAVLIK

um 1987 1980 1970

geschätzte Gleichungen r2

Lebenserwartung (LE) Säuglingssterblk.(IMR)

Ant. Arbeitskr. Landw. % (LFAGR) Ant. Arbeitskr. Dienstl. % (LFSERV) Trakt./100 ldw. Erwbst.(TRAKT100) Energ.verb./Kopf.(ENCONS) Miichleistg./Kuh, kg (MILKCOW) Zementprod./Kopf, metr. t. (CEMPC) Pers. je zugelass. PKW (PASSCAR) Pers. je TV-Gerät (TV)

Pers. je Radiogerät (RADIO)

Verbr. Zeitgs.pap./Bev. (NEWSPAP) Pers. je Telefon (TELEPH)

tägl. Kalorienangeb. (DCS) tägl. Proteinangebot (DPS)

Y=EXP(-4.24212+.178227*X) Y=(EXP(11.694))*XA(-1.08997) Y=l/(2.50202E-5+1.49133E-5*X EXP(4.9621+.0597131*X) Y=2704.87+116.451*X

Y=(EXP(-.293584))*XA1.17926 Y=EXP(7.17207+4.71544E-4*X) Y=(EXP(3.21377))*XA.90087 Y=(EXP(10.0488))*XA(-.683152) Y=-1042.29+32.518*X

Y=(EXP(1.89401))*XA1.07909 Y=(EXP(1.92431))*XA.741755 Y=(EXP(9.94799))*XA(-.92903) Y=l/(1.60876E-3-4.17157E-7*X Y=l/(1.2337E-3-1.04835E-5*X

0,733 0,844 0,74 0,8183 0,664 0,8 0,7986 0,835 0,6408 0,82

0,687 0,86 0,78

0,8089 0,88

0,6273 0,834 0,68 0,2752 0,627

0,6101 0,904 0,8 0,7734 0,747 0,67 0,5713 0,734 0,8 0,6742 0,664 0,8539 0,938 0,3534 0,846

0,4808 0,835 0,71

Tab. 2 zeigt die im Ergebnis der Regressionsrechnungen ermittelten partiel­

len Schätzgleichungen. Es wurde jeweils der Gleichungstyp ausgewählt, mit dem die beste Anpassung erreicht werden konnte. Insgesamt wurden folgende Glei­

chungstypen getestet:

- Y= a + bX - Y= aXAb

Y= exp(a + bX) - Y= 1 / (a + bX)

In einigen Fällen mußte auf Angaben von 1986 zurückgegriffen werden.

Die ausführliche Beschreibung der Variablen geht aus Tab A-2 hervor.

(17)

Die dabei erzielten R2-Werte liegen unter den Werten, die von FINK/HAVLIK erzielt wurden, jedoch in der Nähe der in der ECE-Studie von 1980 erreichten R2-Werte.. Für drei Indikatoren ergaben sich sehr schlechte An­

passungen: Zementproduktion pro Kopf, tägliches Kalorienangebot und tägliches Proteinangebot. Sie wurden in einem späteren Schritt aus den Schätzungen herausgenommen.

Abb. 3 zeigt die bei den eigenen Schätzungen erreichte Relation zwischen dem BSP pro Kopf in Dollar (nach Wechselkursumrechnung) und dem PIG-ge- schätzten BSP für 1987. Die dabei insgesamt erreichte Anpassung liegt mit R2=0.8707 höher als die der ECE-Studie von 1980, erreicht aber nicht die An­

passung der FINK/HAVLIK-Berechnungen. Dabei treten die großen Abwei­

chungen bei den Ländern mit dem höchsten wirtschaftlichen Entwicklungsniveau auf. Das spricht für die stärkere Ausdifferenzierung struktureller Vielfalt mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Die BSP-Werte für die mittelosteuropäischen Länder sind im mittleren Bereich zu erwarten, in dem die Abweichungen für die SNA-Länder geringer sind.

Abb. 3:

T a tsa e c h l ir.hes und P I G -g e s c h a e tz te s

Nachdem in die geschätzten Gleichungen (Tab. 2) die Werte der physischen Indikatoren für die osteuropäischen Länder eingesetzt wurden, ergeben sich zunächst partielle BSP-Schätzungen.(Tab. 3) Diese widerspiegeln für sich ein­

zeln nur die relative Position der Länder in einer internationalen Skala, können aber nicht als BSP-Schätzungen genommen werden. Sie entsprechen in der Aus­

sage weitgehend den Rangfolgen nach den einzelnen Indikatoren. (Vgl. Tab A-3,

(18)

A-4) Erst mit der Bildung des Durchschnitts über die partiell geschätzten BSP- Werte ergibt sich eine Zahl, die mit BSP-Angaben auf Wertbasis in einen Zu­

sammenhang gestellt werden kann.

Aus der Berechnung des Durchschnitts wurden zunächst die drei Indikatoren mit r2 < 0.5 herausgenommen. (PIG-BSP I) Danach hätte die CSSR 34 Prozent des Pro-Kopf-BSP der USA, die DDR 44 Prozent, Ungarn 32 und Polen 26 Pro­

zent. Bei der Betrachtung der partiell geschätzten BSP's fallen die hohen Werte beim Energieverbrauch für die CSSR und die DDR auf. Tatsächlich liegen beide Länder nach diesem Indikator auf Platz 2 und 3 in der Rangfolge aller 28 in den Vergleich einbezogenen Länder.(Vgl. Tab. A-3 und A-4) Auch Polen und Un­

garn liegen in der Rangfolge hier wesentlich höher als bei den meisten Indikato­

ren. Ihr hoher Energieverbrauch ist im Fall der CSSR und der DDR teilweise der Industriezweigstruktur geschuldet (relativ hoher Anteil der chemischen Indu­

strie). Zum anderen Teil äußert sich hier jedoch ein systemspezifisch beeinflußter höherer Energieeinsatz. Der Energieverbrauch ist ein gutes Beispiel für physische Indikatoren, bei denen die osteuropäischen Länder aus einem für marktwirt­

schaftliche Länder mit dem ökonomischen Entwicklungsniveau korrelierten Kontinuum herausfallen. Deshalb muß dieser Indikator bei der Ermittlung des BSP-Durchschnitts ausgeschlossen werden. (PIG-BSP II) Damit sinken die ermittelten BSP-Durchschnitte erheblich.

(19)

Tab. 3: PIG-berechnetes BSP pro Kopf in Dollar, 1987

Schätz-Variable CSSR DDR Ungarn Polen

LE 4582 6428 3834 4748

IMR 6968 10797 4896 5197

Durchschnitt 5775 8613 4365 4973

LFAGR 4477 5461 2970 2222

LFSERV 1333 1502 2481 1001

Durchschnitt 2905 3482 2726 1612

TR ACT 100 4626 4999 3602 5453

ENCONS 16625 20778 9587 10599

MILKCOW 8029 11216 13019 5761

Durchschnitt 9760 12331 8736 7271

CEMTPC 8660 9340 5008 5777

PASSCAR 7043 7703 5893 4765

TV 8095 10762 11932 7380

RADIO 6340 6935 6329 4443

NEWSP 3674 6033 4512 3001

TELEPH 5512 5279 3476 2895

Durchschnitt 6133 7342 6428 4497

DCS 6088 55637 8102 4335

DPS 6454 21291 6162 6410

PIG-BSP I 6442 8158 6044 4789

Durchschnitt ohne CEMT,DCS,DPS)

ÜSA=100 % 34,5 43,7 32,3 25,6

PIG-BSP II 5516 7010 5722 4261

(Durchschnitt ohne ENSCONS,CEMT,DCS,DPS)

ÜSA=100 % 29,5 37,5 30,6 22,8

C. Der Abstand vom Ziel

Tab. 4 stellt die in den beiden vorhergehenden Abschnitten diskutierten Schätzungen - auf Basis von Wertkennziffem und von physischen Indikatoren - zusammen. Dabei wurden die BSP-pro-Kopf-Zahlen in Relation zu den jeweili­

gen Angaben für die USA ausgedrückt.

(20)

Tab. 4: Schätzungen zum BSP pro Kopf in Dollar, jeweils USA = 100 %

Quelle Jahr CSFR DDR Polen Ungarn USA

ECE, 1980 1970 56,1 58,9 40,1 41,4 100

icp,

Ph. in

1975 50,1 49,6 100

WDR82 1980 51,2 63,2 34,3 36,8 100

Fink/Havlik 1980 65,8 70,4 52,3 58,7 100

WDR90 1988 9,4 12,4 100

UNDP 1987 44 45,4 22,7 25,5 100

Alton, OP-110 1989 39 48,1 22,6 30,2 100

Ulrich 1987 29,5 37,5 30,6 22,8 100

ICP, Ph. V 1985 24,5 31,2 100

Alton, OP-105 1988 51,4 63 36,5 43,8 100

Summers/Heston 1985 59,2 69,7 39,2 46 100

für die 2. Häifte 80er Jahre:

Maxim. Schätzung 59,2 69,7 39,2 46

Minim. Schätzung 29,5 37,5 9,4 12,4

Max / Min 2 1,9 4,2 3,7

Quellen: siehe Tab.l, eigene Berechnungen

Allein für den Zeitraum 1985 bis 1989 öffnet sich eine sehr breite Spanne von Schätzungen. So gibt der Weltentwicklungsbericht Polen 1988 mit 9.4 Pro­

zent des USA-Niveaus an, während Summers/Heston für 1985 mehr als das 4- fache schätzen. Die Berechnungen für Polen und Ungarn nach der Weltbankatlas- Methode liegen sehr weit von allen anderen Schätzungen entfernt. Schätzungen des BSP nach der Physical Indicators Global Methode liegen für alle Jahre höher als die Ergebnisse einer Umrechnung von Wertkennziffern. Sie werden nur von den Alton-Ergebnissen vor 1990 übertroffen. Dies erklärt sich einerseits durch den systematischen Fehler dieser Schätzmethode, die von Aufwandsgrößen mit beeinflußt ist. Andererseits gehörte es zur Spezifik realsozialistischer Systeme bei der Versorgung mit sozialen Leistungen z.T. besser zu liegen, als man auf­

grund anderer ökonomischer Größen erwarten würde.

Um die Relationen innerhalb der mittelosteuropäischen Länder zu bewerten, kann man nur auf einen Teil der Schätzungen zurückgreifen. Die dafür verblei­

benden Quellen unterscheiden sich weit weniger bei den Relationen zwischen diesen RGW-Ländern als bei deren Einordnung im Verhältnis zu den USA. Über die Rangfolge innerhalb der vier Länder besteht weitgehend Konsens: DDR, CSSR, Ungarn, Polen. Dabei wird jedoch der Abstand der DDR gegenüber Polen von 22 bis 112 Prozent angegeben. Als Durchschnitt ergibt sich für die DDR 175 Prozent und für die CSSR 150 Prozent des polnischen BSP pro Kopf. Extrapoliert

(21)

man die ICP-Angabe für Polen mit diesem Faktor auf die DDR und die CSSR, so hätten beide Länder einen ähnlichen Entwicklungsstand wie Portugal oder Grie­

chenland, wären jedoch noch erheblich von Irland oder Spanien entfernt.

Eine schlüssige Bewertung des ökonomischen Entwicklungsniveaus mittel- osteuropäischer Staaten im internationalen Vergleich ist offenbar heute noch nicht möglich. Die methodisch am besten fundierten Angaben sind die des Inter­

national Comparision Project. Sie liegen aber vorläufig nur für Polen und Ungarn vor. Beide Länder liegen danach am Ende der europäischen Skala, hinter Portugal und Griechenland, jedoch noch vor der Türkei. Sie sind nicht weit von Schwellenländern der Dritten Welt entfernt. So liegt z.B. Polen nach der ICP- Schätzung für 1985 auf dem Niveau von Südkorea (allerdings mit einer anderen Dynamik). Neuere Angaben der Weltbank nach der Atlas-Methode stellen Polen und Ungarn in die Nähe von Schwellenländern der zweiten Generation wie Mexiko, Malaysia oder Algerien. Dies erscheint mit Blick auf andere Indikatoren des wirtschaftlichen Entwicklungsniveaus, wie sie z.B. in der PIG-Methode ein­

bezogen wurden, als wenig realistisch.

Der Abstand im wirtschaftlichen Entwicklungsniveau zwischen Ost- und Westeuropa ist nach neueren Bewertungen wahrscheinlich wesentlich größer als in den letzten Jahrzehnten angenommen. Nach den hier diskutierten Schätzungen würde z.B. Polen bei 5 Prozent jährlichem Wirtschaftswachstum das heutige BSP-Niveau der Bundesrepublik in ca. 30 Jahren erreichen, die CSFR in ca. 15 Jahren. Diese Betrachtung geht von der Situation Ende der achtziger Jahre aus.

Der mit dem Transformationsprozeß unvermeidliche Produktionsrückgang, wie er 1990 und 1991 deutlich wurde, ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Die Größe der wirtschaftlichen Kluft steht in einem Konflikt zu den osteuro­

päischen Erwartungen auf eine rasche Annäherung im Entwicklungsniveau und eine Einbeziehung in den (west-)europäischen Integrationsprozeß. Diese Erwar­

tungen sind ein Stück gesamteuropäischer Identität, die über die Medienzusam­

menhang und die zunehmenden Reise- und Wanderungsbewegungen geprägt werden. Nach dem Wegfall des politischen "Eisernen Vorhangs" bekommt die wirtschaftliche Kluft zwischen beiden Teilen Europas als Problem eine andere Dimension.

(22)

III. Elemente des Übergangs zur Marktwirtschaft

A. Merkmale von Zentralverwaltungswirtschaften

In allen osteuropäischen Ländern ist die Zentralverwaltungswirtschaft sowjetischen Typs nach dem n. Weltkrieg eingeführt worden. Damit war die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder zunächst durch die Homogenität in wichtigen Strukturen des Lenkungsmechanismus geprägt. In den folgenden Jah­

ren ist dieser Mechanismus durch verschiedene Wirtschaftsreformen modifiziert worden. Einige dieser Reformen waren auf eine höhere Kohärenz der Zentral­

verwaltungswirtschaft ausgerichtet, andere reichten jedoch bereits über diese Wirtschaftsordnung heraus. Im Ergebnis der zunehmend unsynchronen und inhomogenen Reformbemühungen hatten in den achtziger Jahren nur noch wenige der folgenden Merkmale von Zentralverwaltungswirtschaften in allen osteuropäischen Staaten gleichermaßen Bedeutung5:

Das staatliche Eigentum am größten Teil der Produktionsmittel war die Grundlage für die Zentralisierung der wichtigsten wirtschaftlichen Entschei­

dungen im Rahmen der Volkswirtschaftsplanung. Das entscheidende Allo­

kations- und Regulierungsinstrument waren direkte und verbindliche Planvor­

gaben der staatlichen Planungsbehörden an die untergeordneten Unternehmen.

Die Abschaffung verbindlicher Planvorgaben und die Realisierung staatlicher Eigentümerfunktionen durch indirekte wirtschaftspolitische Instrumente wie stark differenzierter Steuern, Subventionen, Zuteilung von Investitionsmitteln und Importen in Ungarn und Polen verließ bereits die Steuerungslogik von Zen­

tralverwaltungswirtschaften.

Preise sind in einer idealtypischen Zentralverwaltungswirtschaft ebenso geplant wie die Struktur der Produktion. Sie reagieren nicht auf Angebot und Nachfrage und führen nicht deren Ausgleich und damit eine Markträumung herbei. In den meisten osteuropäischen Ländern sind viele Preise über lange Zeiträume konstant gehalten worden. Diese Preise konnten deshalb für die Unternehmen auch kaum Informationen für die Ermittlung von Opportunitäts- kosten enthalten. Verschiedene osteuropäische Länder hatten bis Ende der acht­

ziger Jahre einen Teil der Preise freigegeben. Damit waren jedoch nur zum Teil funktionierende Märkte entstanden. Das hatte seine Ursache vor allem in den monopolistischen bzw. oligopolistischen Strukturen und der weiterhin bestehen­

den Abschottung dieser Volkswirtschaften vom Weltmarkt.

Um den Plan als entscheidenden Koordinator der Produktion zu etablieren muß eine Zentralverwaltungswirtschaft von "störenden" äußeren Einflüssen ab­

5 Das gilt besonders für die Reformökonomien Polens und Ungarns in den achtziger Jahren.

(23)

geschirmt werden. Nur so läßt sich die zentrale Festsetzung wichtiger Preise und die Kontrolle der Zentrale über die Unternehmen konsequent durchsetzen.

Abkopplung vom Weltmarkt heißt dabei nicht die völlige Unterbindung des Aussenhandels mit dem Westen, also Autarkie. Vielmehr ist damit die absolute und zentralisierte Kontrolle des Staates über alle ökonomischen Transaktionen mit dem Ausland gemeint. Durch die Nichtkonvertierbarkeit der Währungen und das staatliche Aussenhandelsmonopol v/ax es möglich Allokationen von Produk­

tionsfaktoren und Strukturentwicklungen zu planen und zu realisieren, die in einer offenen Wirtschaft unter den der Imperativen der Import-Konkurrenz nicht möglich gewesen wären. Die Abkopplung der osteuropäischen Länder vom Weltmarkt nach dem zweiten Weltkrieg hatte jedoch nicht nur eine ordnungs­

politische Funktion. Sie ist auch durch den Ausbruch des Kalten Krieges

b e stim m t worden, in dem Aussenhandelsbeziehungen zu einem Feld der System­

auseinandersetzung wurden.

Geld spielte in Zentralverwaltungswirtschaften nur eine passive Rolle. Es stellte keine reales Amecht auf Güter dar und Geldströme waren meist der pas­

sive Begleiter von Planungsentscheidungen. Es ist deshalb kein Zufall, daß der Finanzsektor in den osteuropäischen Ländern (mit Ausnahme Ungarns) bis in die achtziger Jahre relativ unterentwickelt war. Die Staatsbank erfüllte einerseits Funktionen einer Zentralbank und war andererseits für die meisten Unternehmen die Geschäftsbank (Monobank). Daneben gab es nur einige spezialisierte Banken (vor allem für den Aussenhandel) und die Sparkassen für die Bevölkerung. Ein Zusammenhang zwischen Ersparnissen und kreditfinanzierten Investitionen der Unternehmen wurde durch das Bankensystem nicht hergestellt.

BORNSTEIN (1985) leitet die konstitutiven Merkmale und Strukturen der Zentralverwaltungswirtschaft aus dem allgemeinen Gesellschaftskonzept des Marxismus ab. Diese Bestimmung hat für einige gemeinsame Grundstrukturen der osteuropäischen Wirtschaften einen Erklärungswert, insbesondere wenn man den Legitimitationsbedarf dieser Systeme mit einbezieht. Das gilt z.B. für das

"Recht auf Arbeit", Maßnahmen zu Förderung der Frauenbeschäftigung, das Bemühen um Preisstabilität u.a. Für die ordnungspolitischen Ausgestaltung der Zentralverwaltungswirtschaften ist jedoch explizit und implizit das ultimative Ziel immer die Reproduktion der Macht der herrschenden Eliten gewesen ("Primat der Politik"). Dabei ging es erst mittelbar um eine Legitimation durch wirtschaftliches Wachstum, sozialen Fortschritt und soziale Chancengleichheit.

Die Zentralisierung wirtschaftlicher Entscheidungen war nicht vorrangig Mittel zur Erreichung ökonomischer und sozialer Zielstellungen sondern vor allem ein Mittel zur Absicherung der Macht der Partei- und Staatsführung.

Die genannten ordnungspolitischen Elemente der Zentralverwaltungs­

wirtschaft bedingen eine Reihe von abgeleiteten Merkmalen, die z.T. uner­

wünschte Auswirkungen dieser Wirtschaftsverfassung widerspiegeln. Nach Kornai ist das wichtigste dieser Merkmale der chronische Nachfrageüberhang.

(24)

Für ihn sind Zentraiverwaltungswirtschaften vor allem "Economies of Shortage".

Davon ausgehend hat eine ganze Schule der komparativen Forschung die Wirt­

schaften der osteuropäischen Länder unter dem Aspekt des Ungleichgewichtes zwischen Angebot und Nachfrage dargestellt, die auch eine Art gestauter Infla­

tion ist.

Tatsächlich ist die chronische Knappheit von Gütern die für Zentralverwal­

tungswirtschaften spezifische Form in der sich zahlreiche makroökonomische Ungleichgewichte kristallisieren. In Marktwirtschaften drücken sich strukturelle Ungleichgewichte in der Entwicklung von Preisen, Zinsen, Beschäftigung usw.

aus. Die Angleichung von Angebot und Nachfrage durch markträumende Preise kann dazu beitragen, daß diese Ungleichgewichte abgebaut werden. In Zentralverwaltungswirtschaften müssen sich strukturelle Fehlentwicklungen nicht unmittelbar in den Produktionszahlen oder Preisen ausdrücken. Stattdessen kam es oft zu einer kumulativen Anhäufung wirtschaftlicher Ungleichgewichte.

Seit den 70er Jahren wurden innere makroökonomische Ungleichgewichte der osteuropäischen Länder auch auf die zunehmende Auslandsverschuldung verla­

gert.

Eine uneffektive Allokation und Nutzung von Ressourcen ist ein weiteres Merkmal von Zentralverwaltungswirtschaften. Sie war die Konsequenz des Fehlens von Marktpreisen, die die relative Knappheit von Gütern signalisieren.

Das gilt auch für den Produktionsfaktor Arbeit. Dies drückt sich einerseits in dem Nebeneinanderbestehen von chronischer Arbeitskräfteknappheit und versteckter Arbeitslosigkeit aus, andererseits in der oft geringen Arbeitsleistung.

Das Verhalten der Unternehmen in dieser Wirtschaftsordnung ist einerseits durch die Planvorgaben und die Steuerung durch die Zentrale bestimmt.

Andererseits setzen die Unternehmen eigene Interessen durch die gezielte Des­

information der Planungsbehörden in Richtung auf einen "weichen Plan" durch.

Die vertikalen Beziehungen der Unternehmen zu übergeordneten Behörden nehmen in einer Zentralverwaltungswirtschaft in wesentlich grösserem Maße die Aufmerksamkeit der Manager in Anspruch als horizontale Beziehungen. Die sich daraus ergebende mangelnde Flexibilität der Unternehmen und ihre geringe Innovationsfähigkeit sind die Hauptursachen für die technologische Rückständig­

keit eines großen Teils der osteuropäischen Wirtschaften. Daraus erklären sich in der Folge auch die geringe Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten und der sich vertiefende Rückstand im ökonomischen Entwicklungsniveau zu Westeuropa, (vgl. dazu auch Kapitel I)

(25)

B. Schritte auf dem Weg zur Marktwirtschaft

Aus den konstitutiven Merkmalen von Zentralverwaltungswirtschaften ergeben sich allgemeine Elemente eines Übergangs zur Marktwirtschaft. Zwi­

schen diesen Elementen bestehen intensive Zusammenhänge.

1. Ein erstes Element ist der Übergang zur völligen Autonomie der Unter­

nehmen auf dem Markt und die Entflechtung der monopolistischen Strukturen.

Eine Vergrößerung der Autonomie der Unternehmen war bereits Bestandteil mehrerer Wirtschaftsreformen in Osteuropa, wenn auch mit unterschiedlicher Konsequenz. In Polen und Ungarn gab es bereits 1989 keine verbindlichen Plan­

vorgaben mehr. Inzwischen sind sie auch in der CSFR abgeschafft worden.

Eine echte Autonomie der Unternehmen ist jedoch nur durch ihre Heraus­

lösung aus staatlichem Eigentum zu realisieren. Deshalb sind die Privatisierung der Mehrheit staatlicher Unternehmen und die Zulassung neuer privater Unter­

nehmen wesentliche Bestandteile des Transformationsprozesses. Dies erfordert rechtliche Regelungen zu Konkurs und zu Neugründungen, wie sie heute in Ungarn, Polen und der CSFR vorhanden sind. Im Dienstleistungsbereich und besonders im Handel sind Tausende privater Unternehmen neu gegründet wor­

den. Ihr Beitrag zum Bruttosozialprodukt und zur Beschäftigung ist aber noch gering.

Alle drei Länder haben ehrgeizige Privatisierungspläne, denen zufolge die Hälfte der staatlichen Unternehmen bis 1994 in privates Eigentum überführen werden soll. Nach den Erfahrungen von 1990 und 1991 wird die Privatisierung jedoch wesentlich länger dauern. Innerhalb dieser Länder gibt es kaum poten­

tielle Käufer für die staatseigenen Unternehmen. In Polen entspricht die Gesamt­

summe aller privaten Ersparnisse nur 1 0 -1 5 Prozent des Buchwertes der staat­

lichen Industriebetriebe. Große Hoffnungen richten sich deshalb überall in Ost­

europa auf ausländisches Kapital als Käufer staatlicher Betriebe. (Vgl. ELD) Der Verkauf staatlicher Betriebe wird aber nicht nur durch den Mangel an poten­

tiellen Käufern eingeschränkt, sondern auch durch die Unsicherheit über die Bewertung der Betriebe. Viele staatliche Unternehmen sind stark verschuldet, ihre Zukunftsaussichten sind unklar und selbst der Wert ihrer Anlagen und Aus­

rüstungen ist schwer zu bestimmen.

Eine Alternative zum Verkauf des "Volkseigentums" ist die Verteilung von Anteilscheinen an die Bevölkerung. Konkrete Pläne dazu für einen Teil der staatlichen Unternehmen liegen in Polen und der CSFR vor. In Polen sollen alle Erwachsenen Anteile an mehreren großen Investmentfonds bekommen, die das Eigentum an den staatlichen Unternehmen übernehmen. Nach 1993 sollen die Anteile frei gehandelt werden. Westliche Manager sollen für die Invest­

mentsfonds angeworben werden. Sie sollen auch die Möglichkeit haben, Kredite aufzunehmen, neue Anteile zu verkaufen (auch an Ausländer) und neue Unter­

(26)

nehmen zu gründen. Polen erhofft sich von diesem Modell zusammen mit der Privatisierung eine Injektion von westlichem Kapital und Know How. Die entstehenden großen Investmentfonds werden aber auf längere Zeit durch ihr wirtschaftliches Gewicht Zugriff auf wirtschaftspolitische Entscheidungen und auf Ressourcen des Staates haben. In dem tschechoslowakischen Plan soll diese Gefahr durch eine schnelle Verteilung direkter Anteile an den Unternehmen ver­

mieden werden. In einer großen Auktion Anfang 1992 sollen zunächst für die Hälfte der Betriebe Anteilscheine zu einem nominalen Preis (1000 Kronen) ver­

kauft werden. Diese Anteile sollen dann bald auch frei gehandelt werden, obwohl es bis heute keine Börse in der CSFR gibt. Die Verteilung von Anteilscheinen, sowohl nach dem polnischen wie dem tschechoslowakischen Modell, ist mit erheblichen Risiken verbunden. Auch wenn diese Konzepte die Erwartungen erfüllen sollten wird es noch mehrere Jahre dauern bis privates Eigentum in der Wirtschaft dieser Länder dominiert.

2. Ein zweites wesentliches Element des Transformationsprozesses ist die Freigabe von Preisen und Löhnen als notwendige Bedingung für die Herausbil­

dung funktionierender Märkte. In Polen und Ungarn war der größte Teil der Preise bereits vor 1989 frei, in der CSFR sind seit Anfang 1991 mehr als achtzig Prozent der Preise frei. Die Freigabe der Preisbildung war für die Regierungen relativ leicht zu realisieren. Solange monopolistische Strukturen in Industrie und Handel bestehen und der Aussenhandel noch nicht liberalisiert ist werden erheb­

liche Preisverzerrungen auf den Märkten bestehen bleiben. Der über Jahrzehnte kumulierte Nachfragestau birgt die Gefahr eines inflationären Schubs, wie in Polen 1989.

3. Ein Beitrag zur Herausbildung funktionierender Märkte ist die Aufhebung des staatlichen Aussenhandelsmonopols und die Einführung der Konver­

tierbarkeit der Währung. In Polen besteht heute völlige Konvertierbarkeit. In Ungarn und der CSFR ist die Konvertierbarkeit zunächst auf geschäftliche Transaktionen eingeschränkt, obwohl sich der Zugang der Konsumenten zu westlichen Währungen erheblich erweitert haben dürfte. Mit der aussenwirt- schaftlichen Öffnung wird ein verstärkter Konkurrenzdruck ausländischer Pro­

dukte für die einheimischen Firmen spürbar. Das erleichtert einerseits den Über­

gang zu Marktpreisen und zur Marktregulierung. Andererseits kommt der massive Verlust von Marktanteilen für viele Betriebe zu schnell, um sich den veränderten Bedingungen anpassen zu können.

4. Verbunden mit der Autonomie der Unternehmen und der Freigabe der Preise ist die Schaffung eines tatsächlichen Arbeitsmarktes, mit der sozialen Konsequenz von Arbeitslosigkeit durch Freisetzungen und Konkurse. Im Ungarn der achtziger Jahre war das Festhalten an einem eng definierten Verständnis von sozialer Sicherheit eine Hemmschwelle des Reformprozesses. Die Wirtschafts­

politik der Transformation ist gegenwärtig nicht in dieser Weise blockiert. Die Arbeitslosematen in Ungarn und der CSFR lagen 1990 unter zwei Prozent und in

(27)

Polen bei sechs Prozent. In allen drei Ländern ist die Talsohle auf dem Arbeits­

markt jedoch noch weit entfernt. In der CSFR stieg die Zahl der Arbeitslosen allein in den ersten vier Monaten 1991 von 43 Tsd. auf 223 Tsd. (Czechoslovak Economic Digest 2/91, p. 31f). Ein Anstieg der Arbeitslosenraten osteuro­

päischen Ländern auf das Niveau in der ehemaligen DDR könnte die öffentliche Akzeptanz für weitere Schritte in Richtung Marktwirtschaft verringern. Deshalb muß ein flankierender Bestandteil des Transformationsprozesses die Schaffung zumindest eines minimalen Netzes sozialer Sicherungen (Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe) sein.

5. Ein wesentliches Element jeder Marktwirtschaft ist der Finanzsektor. In Osteuropa muß eine Finanzreform die Rolle der Banken und der Zentralbank neu definieren und die Zinssätze freigeben, um zu einem "aktiven" Geld zu kommen.

Ein erster institutioneller Schritt ist in Ungarn, Polen und der CSFR bereits vollzogen: der Übergang von der staatlichen Monobank zu mehreren staatlichen Geschäftsbanken und jeweils einer Zentralbank. In allen drei Ländern gibt es inzwischen auch neugegründete private Banken. Vor weiteren Schritten zur Privatisierung der Banken muß jedoch entschieden werden, wie mit den Ver­

bindlichkeiten zu verfahren ist, die noch aus der Planwirtschaft übernommen wurden. Viele dieser Verbindlichkeiten sind das Ergebnis von früheren Entschei­

dungen der Planungsbürokratie, die damals nach keinerlei kommerziellen Kriterien kalkuliert wurden ("passives Geld"). Sie haben heute nur wenig Aus­

sicht auf Rückzahlung und es existieren auch kaum Garantien. Die Übernahme dieser Kredite bei einer Privatisierung der Banken würde in den nächsten Jahren erhöhte Rückstellungen zum Ausgleich laufender Verluste erfordern. Dies könnte nur durch hohe Zinsen auf Kosten neuer Kreditkunden erreicht werden. Für die staatlichen Unternehmen erschwert die Beibehaltung der alten Verbindlichkeiten die Privatisierung. Da diese Kredite durch Planungsentscheidungen zustande kamen, bietet der Grad der Verschuldung eines Unternehmens auch wenig Anhaltspunkte zur Beurteilung seiner Überlebensfähigkeit unter den neuen Bedingungen. Eine radikale Alternative wäre die Abschreibung aller alten Ver­

bindlichkeiten mit der Privatisierung der Banken. Damit hätten die neuen Privat­

banken jedoch keine Zinseinnahmen und wären auch nicht in der Lage, ihre Ver­

bindlichkeiten zu erfüllen. Nur der Staat könnte hier entspringen - mit enormen finanziellen Belastungen. Dieses Dilemma ist nur ein Beispiel für zukünftige Forderungen an den Staatshaushalt.

6. Ein weiteres wesentliches Element des Transformationsprozesses ist die Umgestaltung der Staatsfinanzen. Mit dem Übergang vom Abgabensystem zu einem rechsstaatlichen Steuersystem verändert sich die Einnahmeseite drama­

tisch, die Staatsquote sinkt. Gleichzeitig entstehen auf der Ausgabenseite zumin­

dest in einer Übergangszeit neue Anforderungen, z.B. für den Anschub der Arbeitslosenversicherung. Es hängt u.a. von der Dauer und Intensität der Anpas­

sungsrezession ab, wie stark sich die Schere zwischen sinkenden Einnahmen

(28)

(Besteuerung von Unternehmen und Haushalten) und steigenden Anforderungen (Sanierung von Banken, Unternehmen; Ausbau der Infrastruktur, soziales Netz) öffnet.

Zwischen den aufgezählten ordnungspolitischen Schritten in Richtung Marktwirtschaft bestehen vielfältige Zusammenhänge. Daraus ergibt sich zu­

mindest theoretisch die Frage nach der optimalen Abfolge einzelner Schritte, nach dem Sequencing des Transformationsprozesses.

Der Privatisierung der staatseigenen Betriebe kommt eine Schlüsselrolle im Transformationsprozeß zu. Nach den bisherigen Erfahrungen wird dieser Teil der Transformation jedoch mehrere Jahre dauern und ist kaum "per Dekret" zu beschleunigen. Andere Schritte, wie die Aufhebung der direkten Kontrolle der staatlicher Unternehmen, die Freigabe der Preise und des Aussenhandels können aus pragmatischer Sicht schneller durchgeführt werden. Welche Vor- bzw.

Nachteile hat diese von der Durchführbarkeit bestimmte Reihenfolge ?

Eine Freigabe des Preise am Beginn des Transformationsprozesses hat viele Vorteile. (Vgl. u.a. GENBERG 1990, S. 5) Sie erleichtert die Bewertung der Unternehmen, und gibt ihnen Maßstäbe für reale wirtschaftliche Entscheidungen.

Der von der Zentralverwaltungswirtschaft übernommenen Nachfrageüberhang wird abgebaut. Die Beendigung staatlicher Einflußnahme auf die Preise vor der Entflechtung der großen staatlichen Unternehmen hat aber auch Nachteile. Die monopolistische oder oligopolistische Position einiger Unternehmen führt zwangsläufig zur Verzerrung von Preisen und Profiten. Das setzt sich bei Löhnen und Investitionen fort.

Eine frühzeitige Öffnung gegenüber dem Weltmarkt kann ein Gegengewicht zu den noch bestehenden oligopolistischen Strukturen schaffen. Sie trägt dazu bei, daß die sich herausbildenen nationalen Preise in einer Relation zu Welt­

marktpreisen stehen. Der Konkurrenzdruck von Importen aus westlichen Ländern kann jedoch auch so groß werden, daß nationale Unternehmen keine Chance zur Anpassung haben und in den Konkurs gehen. In allen osteuropäischen Ländern haben Importe aus dem Westen zunächst einen Konkurrenzvorteil, der weit über ihren objektiv zu messenden Gebrauchswert hinausgeht. Mit Bezug auf das emotional besetzte Produktimage haben westliche Produkte auf den Märkten Osteuropas deutlich bessere Chancen als einheimische Produkte. Das hat sich in Ostdeutschland nach der Währungsunion im Sommer 1990 deutlich bestätigt. In vielen Fällen kann der Konkurrenzdruck für die nationale Industrie zu hoch sein um noch eine Anpassung von Produktionsablauf und Marketing zu erlauben. In einer zu frühen und zu weiten Öffnung zum Weltmarkt liegt die Gefahr einer

"Strukturbereinigung" die teilweise auf eine Deindustrialisierung hinausläuft.

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