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Instrumente des Technologietransfers

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Academic year: 2022

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Studie

Instrumente des

Technologie transfers

Europäische Life Science Cluster im Vergleich

TSB Technologiestiftung Berlin Instrumente des Technologie transfers Europäische Life Science Cluster im Vergleich

(2)

Herausgeberin

TSB Technologiestiftung Berlin Fasanenstraße 85 · 10623 Berlin

Telefon +49 30 46302 500 · Telefax +49 30 46302 444 tsb@tsb-berlin.de · www.tsb-berlin.de

© TSB Juni 2012

Redaktionsschluss: April 2012

Autor: Wolfgang Korek (TSB Innovationsagentur Berlin GmbH) Redaktion: Dr. Dieter Müller (TSB Technologiestiftung Berlin) Layout: WEBERSUPIRAN Kommunikationsgestaltung Druck: Druckerei Hermann Schlesener KG

Titelbild: © Gina Sanders (fotolia.com) (Puzzle);

Reshavskyi (Molekül) Kirsty Pargeter (DNA) (dreamstime.com)

In der vorliegenden Studie werden Personenbezeichnungen wie "Unternehmer"

oder "Wissenschaftler" als Oberbegriffe für beide Geschlechter verwendet. Der Verzicht auf die gemeinsame Nennung der weiblichen und männlichen Form dient ausschließlich der besseren Lesbarkeit.

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Instrumente des Technologie transfers

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich

Vorwort der TSB Technologiestiftung Berlin

Technologietransfer: Der Vergleich lohnt sich

Seit 2005 stieg das Bruttoinlandsprodukt in Berlin jähr- lich um rund 2,5 Prozent und damit deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt. Das Wachstum findet vor allem in den technologiegetriebenen Bereichen wie der Ge- sundheitswirtschaft, dem Bereich Verkehr und Mobilität, der Informations- und Kommunikationstechnologie, den Optischen Technologien und der Energietechnik statt.

Damit bestätigen die Zahlen die grundsätzliche Entschei- dung, auf bereits vorhandene Stärken zu setzen und die- se systematisch auszubauen. In der Hauptstadtregion mit ihrer exzellenten Forschungslandschaft bedeutet dies, die Wege in die Wirtschaft kurz und schnell zu machen und Wissenschaft und Wirtschaft eng miteinander zu vernetzen. Genau dies ist die Mission der TSB Techno- logiestiftung Berlin, die die Forschungslandschaft kennt und viele Kontakte in die innovative Wirtschaft hat. Sie nutzt diese Kontakte, um Innovationen voranzubringen.

Technologietransfer zu initiieren und zu organisieren, ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema.

Für diese Aufgabe kann es nicht schaden, über den Teller- rand hinaus zu sehen. Dies tut die vorliegende Studie, die sich mit dem Technologietransfer im Life Science-Bereich beschäftigt und europäische Regionen unterschiedlicher Größe und verschiedener Entwicklungsstufen unterein- ander und mit Berlin-Brandenburg vergleicht. Aus dem Vergleich ergeben sich Empfehlungen für die weitere Ent- wicklung im Life Science-Bereich sowie darüber hinaus für die anderen technologieorientierten Cluster in Berlin- Brandenburg.

Norbert Quinkert

Vorsitzender des Vorstandes TSB Technologiestiftung Berlin

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Technologietransfer in den Lebenswissenschaften:

Eine Herausforderung für ganz Europa

Der Technologietransfer von der Wissenschaft in die In- dustrie ist nicht nur in Berlin-Brandenburg ein zentrales Thema. Dabei stellen sich für verschiedene Branchen be- sondere Anforderungen. In den Lebenswissenschaften mit extrem langen Entwicklungszeiten und hohen Kosten sind die Translationsbarrieren besonders hoch. Die syste- matische Zusammenarbeit von Wirtschaft und Industrie ist weniger stark ausgeprägt als zum Beispiel bei den Ingenieurswissenschaften.

Mittlerweile haben verschiedene Regionen in ganz Eu- ropa ein breites Spektrum an Instrumenten zur Unter- stützung des Transfers entwickelt. Die Bandbreite dieser Unterstützung reicht dabei von wirtschaftlichen Quali- fizierungsmaßnahmen für Wissenschaftler über Netz- werkaktivitäten bis hin zu Förder- und Finanzierungs- programmen für Frühphasenprojekte mit kommerziellem Potenzial.

Berlin-Brandenburg ist als eine der größten europäischen Life Science Regionen sowohl in der Breite der Unter- stützungsmaßnahmen als auch in deren Tiefe exzellent aufgestellt. So können an einer Verwertung ihrer Projek- tideen interessierte Wissenschaftler in der Region u.a.

auf ein überdurchschnittliches Angebot an staatlichen Fördermitteln zurückgreifen.

Gerade vor dem Hintergrund begrenzt verfügbaren Eigen- kapitals stellt dies im europäischen Vergleich einen be- deutenden Standortvorteil dar.

Auf anderen Feldern besteht allerdings noch Nachholbe- darf, was ein Vergleich mit den besten Regionen zeigt.

Herausforderung für Berlin-Brandenburg wie auch für ganz Europa ist es, das rein regionale Denken zu über- winden, von Best-Practice zu lernen und regionale An- strengungen zu harmonisieren.

In diesen Kontext passt der Ansatz der gemeinsamen Inno vationsstrategie innoBB, die die exzellente For- schung der Region und leistungsfähige Unternehmen zu- sammenbringt, um international marktfähige Produkte zu schaffen sowie Wertschöpfungsketten zu schließen, und dabei gezielt auf Internationalisierung der länder- übergreifenden Cluster setzt.

Dr. Kai Bindseil

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Geschäftsbereichsleiter Life Science/Gesundheit Clustermanager Gesundheitswirtschaft

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich

A. Technologietransfer in den

Lebens wissenschaften: Grenzen und Chancen 10

1. Zentrale Problematik und Erkenntnisinteresse 11

2. Vorgehensweise und Übertragbarkeit der Ergebnisse 12

2.1 Abgrenzung des untersuchten Gegenstands 12

2.2 Gegenüberstellung europäischer Rahmenbedingungen und Instrumente 12

2.3 Interne Übertragbarkeit auf die Region Berlin-Brandenburg 12

2.4 Externe Übertragbarkeit auf andere Zukunftsfelder 13

2.5 Handlungsempfehlungen 13

3. Technologietransfer: Begriff, Prozesse und Komponenten 14

3.1 Begriffsklärung 14

3.2 Phasen und Kriterien zur Analyse 14

B. Technologietransfer in Europa:

Rahmenbedingungen und Instrumente

ausgewählter Regionen 18

1. Gegenüberstellung europäischer Cluster 19

1.1 Die Cluster im Vergleich: Entstehung und Entwicklungsstufen 19

1.2 Koordinatoren des Transfers: Cluster-Management-Organisationen 20 1.3 Transferrelevante Infrastruktur der regionalen Cluster:

Technologieparks und Gründerzentren 25

1.4 Unternehmen als Akteure des Technologietransfers 27

1.5 Wissensbasis des Transfers: Grundlagenforschung und klinische Forschung 28

2. Analyse der Cluster: Stärken und Schwächen im Technologietransfer 32

2.1 Stärken und Schwächen ausgewählter europäischer Regionen 32

3. Analyse ausgewählter Transferinstrumente 38

3.1 Vorgehen beim Identifizieren regionaler Modelle 38

3.3 Berlin-Brandenburg mit zahlreichen Transferinstrumenten in allen Kategorien 51

Inhalt

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C. Optionen zur Nutzung europäischer Transfermodelle 52

1. Überprüfung der Implementierbarkeit in anderen Regionen 53

1.1 Nutzung von europäischer Best-Practice 53

1.2 Fallbeispiele: Transferinstrumente der Regionen aus verschiedenen Bereichen 54

2. Erkenntnisse für das Zusammenwirken der Regionen 60

2.1 Zahlreiche und oft ähnliche Transferinstrumente in den Clustern 60 2.2 Auswahl von Transferinstrumenten, die der strategischen Positionierung des Clusters dienen 60 2.3 Setzen auf Instrumente, die spezifische regionale Problemstellungen lösen 61

3. Handlungsempfehlungen für die Region 62

3.1 Übernahme von europäischer Best-Practice 62

3.2 Kontinuierliche Weiterentwicklung regionaler Expertise 63

3.3 Schaffung neuer Instrumente zur Förderung des Technologietransfers 64

4. Übertragbarkeit auf andere Zukunftsfelder 65

4.1 Life Sciences als repräsentatives Modell für andere Zukunftsfelder in Berlin-Brandenburg 65

4.2 Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien 65

4.3 Bereich Verkehrssystemtechnik 66

4.4 Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse 67

D. Fazit 68

Glossar 70 Quellenverzeichnis 71

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich

Zusammenfassung

Homogene Bedürfnisse, heterogene Strukturen im europäischen Technologietransfer

Die Strukturen und Prozesse des Technologietransfers mögen in den verschiedenen europäischen Regionen unterschiedlich sein, die gemeinsamen Bedürfnisse, Heraus- forderungen und Schwierigkeiten sind überwiegend identisch. In ganz Europa ist Tech- nologietransfer geprägt vom Bestreben, die Brücke zwischen wissenschaftlicher For- schung und industrieller Produktentwicklung zu bauen. Überall sind die Erschließung geeigneter Finanzierungsquellen und von Management-Know-how für die Weiterent- wicklung dieser frühen, noch in der Wissenschaft verhafteten Projekte die zentralen Herausforderungen.

Technologietransfer ist ein Prozess, der von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst ist und daher viele Ansatzpunkte für gezielte Unterstützung bietet. Um das Zusammen- spiel verschiedener Einflussgrößen untersuchen und bewerten zu können, wurde in der Studie ein breiter Ansatz gewählt. Auf der Suche nach Erfolgsrezepten für den Tech- nologietransfer müssen insbesondere auch die Bereiche Gründung, Patentierung, FuE- Verbünde sowie Finanzierung betrachtet werden. Zudem muss beachtet werden, dass in einzelnen Bereichen jeweils mehrere Unterstützungsangebote unterschiedlicher Ein- richtungen zur Verfügung stehen: Technologietransferstellen, Patentverwertungsagen- turen sowie FUE-Förderprogramme. Auch deshalb verbietet sich die isolierte Betrach- tung einzelner Instrumente. Eine Optimierung ist immer auch durch eine Verbesserung des Zusammenspiels anzustreben.

Schließlich muss der Prozess des Technologietransfers auch vor dem Hintergrund ei- ner allgemeinen Strategie der Clusterentwicklung gesehen werden. Wenn etwa eine Region eine inhaltliche Schwerpunktsetzung in der Diagnostik hat und in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung vor allem die Neugründung von Unternehmen fördert, dann sollte auch der Technologietransferprozess an dieser strategischen Orientierung ausgerichtet sein.

Diese Betrachtung des Gesamtsystems heißt keinesfalls, dass nicht einzelne Instrumen- te als besonders wirkungsvoll identifiziert und im Sinne einer Best-Practice auf andere Regionen übertragen werden können. Es bedarf jedoch einer aktiven Anpassung an das jeweilige Innovationssystem. Theoretisch können viele Konzepte von Transfer- instrumenten von einer Region in eine andere übertragen werden. Jedoch existieren in einigen Clustern oft sehr ähnliche Instrumente. Diese sollten stärker als bisher gemein- sam weiterentwickelt werden.

Beim Vergleich der fünf europäischen Benchmark-Regionen wurden der Bereich der Projektentwicklung (mit dem Fokus auf Beratung, Unterstützung und Frühphasenfinan- zierung), Weiterbildung sowie Qualifikationsmaßnahmen als die zentralen Handlungs- felder identifiziert und näher analysiert.

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Unter Projektentwicklung versteht man konkrete Unterstützungsmaßnahmen für Wis- senschaftler, die selbst an ihrer Erfindung weiterarbeiten wollen, um sie für die Indus- trie interessant zu machen. Dabei geht es um Identifikation möglicher Anwendungs- felder, Entwicklungspläne, IP-Schutz und Prototypen-Entwicklung. In aller Regel muss auch ein Weg gefunden werden, diese Schritte zu finanzieren.

Qualifizierung von Führungspersonal und Mitarbeitern ist deshalb als wichtiger Be- standteil eines Systems zum Technologietransfer anzusehen, weil in den Lebenswis- senschaften die Ausgründung als Möglichkeit des Technologietransfers eine große Rolle spielt. Mit der Gründung begibt sich der Wissenschaftler in ein unternehmeri- sches Umfeld – worauf er vorbereitet sein muss, wenn das FuE-Projekt erfolgreich in ein unternehmerisches Projekt verwandelt werden soll. Weiterbildungsangebote in den Themenbereichen Entrepreneurship, Projektentwicklung, Finanzierung und IP-Manage- ment sind in dieser Situation sehr hilfreich. Hier kann durch gezielte Maßnahmen sehr viel erreicht werden.

Doch in Zukunft wird wohl noch viel Potenzial ungenutzt bleiben. Denn ein entschei- dender Faktor entzieht sich weitgehend der Einflussnahme durch Clusterentwicklungs- organisationen. Es ist die überall in Europa mangelnde Verfügbarkeit von Venture-Ca- pital – ein zentrales Hemmnis erfolgreichen Technologietransfers und zugleich einer der wichtigsten Unterschiede zur Biotechnologieszene in den USA. Es bleibt vertiefend zu untersuchen, ob hierin ein Marktversagen vorliegt, das mit Programmen der Wirt- schaftsförderung behoben werden kann.

Berlin-Brandenburg im europäischen Vergleich

Berlin-Brandenburg legt als einer der wichtigsten europäischen Biotech-Standorte gro- ßen Wert darauf, im europäischen Rahmen Erfahrungen auszutauschen. Damit wird ein Beitrag geleistet, die Strukturen für Technologietransfer und Kommerzialisierung der ausgezeichneten Life-Science-Forschung in Europa und insbesondere der deutschen Hauptstadtregion zu verbessern.

Der Vergleich zwischen den Regionen hat gezeigt, dass im europäischen Vergleich die Region Berlin-Brandenburg über gute Voraussetzungen verfügt und eine hohe Dichte an Technologietransfereinrichtungen und -projekten aufweist, die der Größe und Be- deutung der Life-Science-Region angemessen ist. Ausbaufähig erscheint die Abstim- mung der Akteure. Ebenso ist der Stellenwert des Technologietransfers nicht in allen beteiligten Institutionen gleich hoch.

Dennoch gilt die Hauptstadtregion im europäischen Ausland in der Etablierung und Umsetzung des Technologietransfers als fortgeschritten, in Teilaspekten (zum Beispiel Projektentwicklung im Biotech-Bereich) sogar als vorbildlich.

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A. Technologietransfer in den

Lebens wissenschaften: Grenzen und Chancen

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1. Zentrale Problematik und Erkenntnisinteresse

Die Art und Weise, wie Technologien im Life-Science-Bereich nutzbar gemacht werden, ist sehr heterogen. Während vielerorts ein erfolgreicher Technologietransfer ausschließ- lich von den Aktivitäten von Wissenschaftlern und Unternehmern abhängt, werden an- dernorts ausgefeilte, komplexe Systeme zum Aufspüren von Projekten, zur Patentie- rung, zur Projektentwicklung und zum Transfer entwickelt.

Oftmals wird erfolgreicher Technologietransfer in den Lebenswissenschaften durch ei- nen unzureichenden Entwicklungsstand der Technologien verhindert. Wegen fehlender Daten zum „Proof of Concept“ ist eine Lizenzierung von Forschungsergebnissen nicht möglich.

Europäische Regionen haben zur Entwicklung von Frühphasenprojekten zweckgebun- dene Mittel sowie Maßnahmen und Instrumente bereitgestellt. Diese gilt es zu analy- sieren und ihre Übertragbarkeit auf die Region Berlin-Brandenburg zu prüfen. Ziel der Studie wird also sein:

k Europäische Best-Practice im Technologietransfer zu analysieren

k Die Übertragbarkeit europäischer Modelle und Instrumente des Technologietrans- fers auf die Region Berlin-Brandenburg zu prüfen

k Die Möglichkeit zu beleuchten, geeignete Konzepte auch auf andere Technologie- felder neben den Lebenswissenschaften zu übertragen

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich Technologietransfer in den Lebens wissenschaften: Grenzen und Chancen

2. Vorgehensweise und Übertragbarkeit der Ergebnisse

2.1 Abgrenzung des untersuchten Gegenstands

In einem ersten Schritt wird definiert, was im Rahmen dieser Untersuchung unter Tech- nologietransfer verstanden werden soll. Dabei sei bereits an dieser Stelle erwähnt, dass Technologietransfer in einem weiten Sinne interpretiert wird und auch vorbereitende, begleitende und unterstützende Maßnahmen einschließen soll.

2.2 Gegenüberstellung europäischer Rahmenbedingungen und Instrumente

Es werden wesentliche Rahmenbedingungen in europäischen Biotechnologieregionen verglichen und der Situation in Berlin-Brandenburg gegenübergestellt. Vergleichsregi- onen sind dabei:

k Île-de-France / Paris (Frankreich) k Katalonien / Barcelona (Spanien) k Piemont / Turin (Italien) k Észak-Alföld / Debrecen (Ungarn)

Es handelt sich hier um Regionen mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

Darüber hinaus werden Stärken und Schwächen der verglichenen Regionen in ausge- suchten Bereichen betrachtet und Rückschlüsse auf die Situation in Berlin-Brandenburg gezogen. Als Grundlagen der Arbeit dienen eigene Recherchen sowie eine im Rahmen eines europäischen Projekts erstellte Potenzialanalyse1.

Schließlich werden vorhandene Transferinstrumente der Region Berlin-Brandenburg genannt, den Projektentwicklungsprogrammen aus verschiedenen Regionen und Län- dern gegenübergestellt und dabei näher betrachtet.

2.3 Interne Übertragbarkeit auf die Region Berlin-Brandenburg

Unter dem Gesichtspunkt der vorhandenen regionalen Defizite im Bereich Projektent- wicklungsmodelle wird der Versuch unternommen, den Einsatz verschiedener Transfer- modelle anderer europäischer Regionen in Berlin-Brandenburg zu prüfen.

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2.4 Externe Übertragbarkeit auf andere Zukunftsfelder

Eine weitere Aufgabe der Studie ist es, die ermittelten Handlungsempfehlungen und potentiellen Indikatoren zu den oben genannten Problemfeldern (die so oder ähnlich auch in anderen Kompetenzfeldern bestehen) auf ihre Anwendbarkeit dort zu unter- suchen und übertragbare Ansätze hervorzuheben. Diese werden zunächst den Kompe- tenzfeldmanagern für Verkehrssystemtechnik und Informations- und Kommunikations- technologien vorgestellt.

2.5 Handlungsempfehlungen

Zur Weiterentwicklung der regionalen Innovationsstrategie in Bezug auf die bekannten Schwachpunkte „geringe Kapitaldecke der regionalen klein- und mittelständischen Un- ternehmen (KMU)“ und „regionale KMU sind alle in frühen Phasen der Technologieent- wicklung“ benennt die Studie schließlich Handlungsempfehlungen.

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich Technologietransfer in den Lebens wissenschaften: Grenzen und Chancen

3. Technologietransfer:

Begriff, Prozesse und Komponenten

3.1 Begriffsklärung

Zunächst ist zu klären, wie Technologietransfer im Rahmen dieser Studie verstanden werden soll. Es wird darauf eingegangen, aus welchen Komponenten er besteht und welchen Prozessen und Regelmäßigkeiten er unterliegt.

Technologietransfer wird oft als Weitergabe von technischem Wissen, also zum Beispiel von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen, für die Anwendung im Produktionspro- zess verstanden2: Ein planvoller, zeitlich begrenzter, privatwirtschaftlich oder staatlich unterstützter Prozess, dem in der Regel eine vertragliche Vereinbarung (zum Beispiel Lizenzvertrag) zugrunde liegt. Technologietransfer findet auf vielen Ebenen statt: Zwi- schen Hochschulen, Erfindern, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, innerhalb multinationaler Unternehmen sowie zwischen verschiedenen Unternehmen.

Im Technologietransfer werden Technologien und Produkte im Nutzungsgrad gesteigert.

Deshalb ist der Transfer von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Wachstum.

3.2 Phasen und Kriterien zur Analyse

Zur Analyse des Technologietransfers von der Wissenschaft in die Wirtschaft ist es hilf- reich, den Ablauf des Transfers in drei Phasen zu beschreiben, die außer dem eigentli- chen Transfer im engeren Sinne (der Verwertung) auch vorbereitende, begleitende und unterstützende Maßnahmen umfassen.

3.2.1 Scouting

3

- und Patentierungsphase

Kriterien zur Analyse sind hier:

a) Methoden

Bei dieser Dimension der Analyse ist zu prüfen, ob gescoutet und patentiert wird, und wenn ja, wie das geschieht. Das heißt: Kommen dabei Push- oder Pull-Strategien zum Einsatz? Wird also eher technologie- oder marktorientiert vorgegangen?

b) Akteure

Hier wird danach gefragt, wer das Scouting und die Patentierung betreibt. Dafür kom- men sowohl Erfinder, Patentverwertungsorganisationen und Hochschulen in Betracht.

c) Rechtlicher Rahmen

Die Frage nach dem juristischen Eigentum der Erfindung beziehungsweise des Patents (Erfinder, Vermittler, Verwerter) ist an dieser Stelle zentral.

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d) Kosten

Hier ist von Interesse, wer für die Kosten der Patentierung aufzukommen hat.

Abbildung 1: Scouting- und Patentierungsphase4

3.2.2 Projektentwicklungsphase

Für die nachfolgende Untersuchung werden insbesondere Transferinstrumente der Pro- jektentwicklungsphase betrachtet. Diese Phase setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

a) Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen

Qualifikation meint in diesem Kontext vor allem Weiterbildung in unternehmerischem Denken und Handeln (Entrepreneurship) sowie in regulatorischen Aspekten der Pro- duktentwicklung.

b) Beratung und Unterstützung

Unter diesem umfangreichen Oberbegriff wird hier eine Reihe von Maßnahmen ver- standen. Zum einen die Unterstützung des Technologietransfers über das Bereitstellen von Infrastrukturen (Geräten, Laboren etc.) und bebauten beziehungsweise bebauba- ren Flächen (zum Beispiel Inkubatoren). Zum anderen sind Coaching-Maßnahmen zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Projekts erfasst. Integrationsmaßnahmen be- zeichnen eine Kombination aus verschiedenen Elementen zur Unterstützung des Tech- nologietransfers.

Forschung und Entwicklung

Ausgangspunkt: Gemeinsamer Pool europäischen Know-hows

patentiert

Methode: Wie wird patentiert?

k Push-Strategie k Pull-Strategie Akteure: Wer patentiert?

k Erfinder

k Patentverwertungsagentur k Universität

Rechtlich: Wessen Eigentum?

k Erfinder k Intermediär Kosten: Wer zahlt?

k Erfinder k Nutzer

Regionales Patentportfolio vorhanden?

k Existenz k Vollständigkeit

nicht patentiert Transparenz:

Existiert verfügbare Information?

k quantitativ k qualitativ

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c) Finanzierung

Hier ist zunächst die Finanzierung für reine Forschungsprojekte zu nennen, Dimen- sionen der Analyse sind Höhe und Zusammensetzung sowie Herkunft der Förderung.

Weitere, spätere Schritte der Finanzierungskette werden von Preseed- und Seed-Finan- zierungen erfasst.

Abbildung 2: Projektentwicklungsphase5

3.2.3 Verwertungs-/Transferphase

Die Verwertung bzw. die eigentliche Transferphase im Prozess findet statt in:

a) Ausgründungen aus der Universität / außeruniversitäre Einrichtungen

Ausgründungen sind eine häufige Form des Technologietransfers und in vielen Regio- nen (zum Beispiel Berlin-Brandenburg) eine sehr geläufige Praxis zur Weiterverwertung von Innovationen.

b) Kooperationen mit der Industrie

Hier sind Forschungskooperationen und Auftragsforschung zu unterscheiden.

c) Lizenzierungen

Die Übertragung von Nutzungsrechten an Technologien im Sinne von Technologietrans- fervereinbarungen ist ein gängiges Modell der Innovationsverwertung.

Transfervorbereitung durch Dimensionen in Berlin-Brandenburg

Beratung und Unterstützung

Infrastruktur und Einrichtungen Coaching

k zu Form und Inhalt

k zu betriebswirtschaftlichen Fragen Grundstücke/Immobilien

k z.B. Inkubatoren/Gründerzentren Integration

Pharma Experts Service, Technologie Coaching Center

Top 50

Finanzierung

Förderung von F&E Projekten k nationale/regionale Ebene k Verbundfinanzierung k Förderrate k Gesamtförderung Preseed-Finanzierung Seed-Finanzierung

Pro FIT (regional)

GoBIO (national)

High-Tech-Gründerfonds (national) Qualifikations-

und Weiterbildungs- maßnahmen

Produktentwicklung k Lizenzierung k regulatorische Fragen

Entrepreneurship Charité Entrepreneurship Summit

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Abbildung 3: Verwertungs-/Transferphase6 Ausgründungen

Kompetente Behörden/Stellen Vorhandene Förderprogramme k national

k regional

Leitfrage für den gesamten Transferprozess:

Was kann auf regionaler Ebene unter Rückgriff auf europäische Mittel, Konzepte und Instrumente getan und verbessert werden?

mit KMUs mit Großindustrie Verwertung/Transfer durch:

Kooperationen Lizenzierung

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B. Technologietransfer in Europa:

Rahmenbedingungen und Instrumente

ausgewählter Regionen

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1. Gegenüberstellung europäischer Cluster

Zunächst gilt es, Eckdaten des Technologietransfers in den betrachteten Regionen zu vergleichen. Von besonderem Interesse sind hierbei vor allem die Cluster-Management- Organisationen der Regionen als Koordinationsstellen des Transfers, die Technologie- parks und Gründerzentren als wichtige Orte des Transfers, Wissenschaft und Forschung sowie die Unternehmenslandschaft in den Clustern. All diese Bereiche bilden zusam- men den Technologietransfer innerhalb einer Region ab und bestimmen seine Rahmen- bedingungen.

1.1 Die Cluster im Vergleich: Entstehung und Entwicklungsstufen

Ein Cluster braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Es gibt mehrere Phasen in der Entwick- lung eines Clusters: Vom Beginn der Vernetzung bis hin zu einer echten Zusammenar- beit zwischen den Mitgliedern des Clusters, die dann durch eine nachhaltige Cluster- Management-Organisation unterstützt wird. Die Phasen sind im Einzelnen:

kVorlauf: Geprägt von der Konsolidierung früher Industrie-Initiativen k Gründung: Hier kommt es zur Vernetzung etablierter Organisationen vor Ort k Cluster Initiative: Beginn kollektiver Aktionen und Projekte zwischen den regionalen

Akteuren

k Kooperationsphase: Zusammenarbeit regionaler Institutionen

Der Cluster Paris / Region Île-de-France wird von Medicen koordiniert, das die kom- plexe Aufgabe übernommen hat, alle Gesundheitsorganisationen im Großraum Paris zu bündeln. Da Medicen erst vor wenigen Jahren gegründet wurde, sind die Strukturen noch wenig gefestigt, zum Teil fehlen noch umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen für den Cluster.

In Barcelona / Region Katalonien wird der Cluster durch Biocat repräsentiert. Biocat ist als Organisation ebenfalls noch relativ jung und ist derzeit vor allem bemüht, ge- meinsame Aktionen unter seinen Mitgliedern zu initiieren. Für Turin / Region Piemont wurde bioPmed vor kurzem zur Zentralstelle für Gesundheitsfragen ernannt. Vorher wurde das Cluster-Management durch den Businesspark von Turin betrieben. Das Ma- nagement konzentrierte sich daher eher auf Turin und Umgebung sowie speziell auf die Entwicklung des Science-Parks. Debrecen / Region Észak-Alföld steht mit dem Cluster PHARMAPOLIS am Anfang der Clusterinitiative, in der die Mitglieder beginnen, auf Projektbasis zusammenzuarbeiten.

Berlin-Brandenburg verfügt im Vergleich über eine fortgeschrittene Cluster-Organisa- tion: Sämtliche Akteure der regionalen Biotechnologielandschaft sind inzwischen gut miteinander vernetzt und kooperieren in verschiedenen Projekten. Dabei können sie

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich Technologietransfer in Europa: Rahmenbedingungen und Instrumente ausgewählter Regionen

auf ein breites Portfolio an Unterstützungsangeboten zurückgreifen und werden durch eine funktionierende, gewachsene Support-Infrastruktur durch BioTOP Berlin-Branden- burg koordiniert.

1.2 Koordinatoren des Transfers:

Cluster-Management-Organisationen

1.2.1 Paris / Île-de-France

Der Cluster Medicen wurde in Paris eingerichtet, um die Attraktivität und Wettbewerbs- fähigkeit der Region Île-de-France auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung zu stärken. Medicen ist ein „pôle de competitivité“ (französisch für: Zentrum des Wettbe- werbs). Das heißt, es wurde auf nationaler Ebene, nach einem durch das Ministerium für Industrie veranstalteten nationalen Aufruf, ausgewählt und unter 71 Zentren des Wettbewerbs in Frankreich als Weltklasse-Cluster eingestuft.

a) Ziele

kSicherstellung einer effektiven Governance für die Region

kStärkung der Dynamik des Zentrums sowie der Wettbewerbsfähigkeit der Akteure kSteigerung der Attraktivität und Internationalisierung des Clusters

b) Struktur und Aufgaben kStärkung der Industrie

kAusbau der Wissenschaftsbasis des privaten und öffentlichen Sektors

kUnterstützung der Entwicklung enger Partnerschaften und aktiver Kooperationen k Bildung eines Reservoirs für High-Level-Fähigkeiten

kVerbesserung der Rahmenbedingungen für erfolgreiche Finanzierungen kAusstattung des Clusters mit starker internationaler Sichtbarkeit

c) Organisationsform und Finanzierung7

kNon-Profit-Organisation in der Form eines Verbands bestehend aus zwei Gruppen:

a) „Ordinary Members“ mit Stimmrecht im Vorstand (KMU, große Unternehmen, wissenschaftliche Institutionen und Forschungsinstitute sowie lokale/regionale Verwaltungen mit den Wirtschaftsförderungseinrichtungen)

b) „Honorary Members“ ohne Stimmrecht (renommierte, durch die Verbands- gremien ernannte Experten)8

k Jährliches Budget von 2 Millionen Euro

kZuschüsse für Kooperationsprojekte pro Jahr: 20 Millionen Euro

k Herkunft der Mittel: 80 Prozent öffentliche und 20 Prozent private Mittel

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Abbildung 4: Organisationsdiagramm Medicen Cluster Paris9

1.2.2 Barcelona / Katalonien

BioCat wurde in Barcelona mit dem Ziel gegründet, die Cluster-Politik im Bereich der Biomedizin auf regionaler Ebene zu unterstützen.

a) Ziele

k Fortentwicklung regionaler Aktivitäten im Bereich Personalwesen

kWeiterentwicklung der ansässigen Unternehmen: Zugang zum industriellen Bereich sowie zu großen Plattformen, Finanzierungen und Entrepreneurship

k Internationalisierung des Clusters

b) Struktur und Aufgaben

BioCat ist in drei Abteilungen organisiert:

k Innovation: Zuständig für Business-Development, Gewinnung von qualifizierten Kräften für die Region, Ausbildung, IP-Angelegenheiten

k Kommunikation, Außenbeziehungen

kAdministrative und finanzielle Angelegenheiten

c) Organisationsform und Finanzierung

BioCat wird getragen von der Regionalregierung Kataloniens und dem Stadtrat von Barcelona. Der Beirat besteht aus Unternehmen und anderen Organisationen aus den Bereichen Biotechnologie, Biomedizin und Medizintechnik10.

Small Companies

Steering Comittees k Nervous System Diseases k Oncology

k Infectious Diseases k Biomedical Imaging

k Molecular and Cellular Therapies k Drug Design Science and Technology

Cluster Operating Team

Large Comanies Academia and

Research Institutions

State, Region and Local Governing Bodies

Executive Board elect

appoints

CEO Board of Directors

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BioCat hat einen Jahresetat von 2 Millionen Euro. Der Themenbereich Personal und Personalentwicklung ist in Barcelona und Umgebung stark ausgeprägt, was sich unter anderem in besonders innovativen Transferinstrumenten der Region bemerkbar macht.

Abbildung 5: Organisationsdiagramm Biocat Barcelona11

1.2.3 Turin / Piemont

a) Ziele

In Turin ist der Technologiepark „Bioindustry Park Silvano Fumero“ von den regionalen Behörden beauftragt worden, ab 2009 das Management des regionalen Biotechnolo- gie-Clusters bioPmed zu übernehmen. Dieser ist somit für dessen Entwicklung verant- wortlich12. Der Bioindustry Park als Cluster-Management-Organisation ist auch für die Förderung und Unterstützung des Technologietransfers zuständig.

b) Struktur und Aufgaben

Im Bioindustry Park gibt es 35 KMU und Forschungseinrichtungen. Der Park führt eine Vielzahl von Technologietransferaktivitäten durch, an denen bislang mehr als 200 KMU teilgenommen haben. 17 Unternehmensgründungen wurden bislang im Park getätigt.

c) Organisationsform und Finanzierung

Der Technologiepark wird als Projekt vom Europäischen Fonds für regionale Entwick- lung gefördert. Die regionale Verwaltung und der italienische Staat investierten ge- meinsam etwa 52 Millionen Euro13. Der Bioindustry Park Silvano Fumero ist eine Akti- engesellschaft mit mehr als 12 Millionen Euro Grundkapital. Die größten Anteilseigner sind die Provinz Turin, die staatliche Finanzierungsgesellschaft Finpiemonte, I.F. Serono und Bracco Imaging14.

General Management

International Centre for Scientific Debate (ICSD)

Innovation Department

Communications and External Relations

Department

Administration and Finance Department Strategic Projects Unit Executive Comittee

Board of Trustees

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Abbildung 6: Anteilseigner am Bioindustrypark Silvano Fumero in Turin15

1.2.4 Debrecen / Észak-Alföld

a) Ziele

In Debrecen wurde der Cluster PHARMAPOLIS als Top-Down-Ansatz nach einer nati- onalen Ausschreibung gegründet. Das Projekt beziehungsweise der Cluster wurde im September 2008 von der nationalen Entwicklungsbehörde akkreditiert.

b) Struktur und Aufgaben

Der Cluster besteht aus 26 Unternehmen, vor allem KMUs, aber auch Start-ups und einem großen Unternehmen (Gedeon Richter), das am Aktienmarkt notiert ist. PHAR- MAPOLIS bietet spezielle Fonds für Cluster-Mitglieder. Innovative Therapien und mole- kulare Bildgebung sind maßgebliche Schwerpunkte im Raum Debrecen.

c) Organisationsform und Finanzierung

PHARMAPOLIS gilt als eines der acht wichtigsten Innovationsprojekte im Programm 2007–2013 der Stadt Debrecen, deren Universität von Anfang an eine treibende Kraft des Clusters war. Die ungarische Regierung hat jedoch angeordnet, eine unabhängige Organisation für die Cluster-Verwaltung zu schaffen. Diese gehört der Universität (zu 40 Prozent), der Stadt und der Handelskammer. Der Cluster wird von der nationalen Regierung und der Europäischen Union unterstützt16.

2%

Sonstige

7%

Chamber of Commerce of Turin

12%

Merck Serono-RBM

17%

Bracco Imaging

23%

Province of Turin

39%

Finpiemonte S.p.A.

(24)

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich Technologietransfer in Europa: Rahmenbedingungen und Instrumente ausgewählter Regionen

1.2.5 Berlin-Brandenburg

a) Ziele

BioTOP Berlin Brandenburg ist die zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle für alle Be- lange der Biotechnologie in Deutschlands Hauptstadtregion. Als Netzwerkknotenpunkt unterstützt BioTOP bei allen Fragestellungen, vernetzt relevante Akteure und koordi- niert die regionalen Aktivitäten in der Biotechnologie zur Initiierung konkreter Projek- te. Ziel ist es, Berlin-Brandenburg als Kompetenzzentrum für Biotechnologie zu einem weltweit führenden Standort zu entwickeln.

b) Struktur und Aufgaben

In Berlin-Brandenburg ist BioTOP eine Initiative der Länder Berlin und Brandenburg innerhalb der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH, einer Tochter der Technologiestif- tung Berlin, und zuständig für das Cluster-Management der Biotechnologiebranche in den beiden Ländern Berlin und Brandenburg. Die strategische Arbeit von BioTOP wird durch einen Beirat von 12 führenden Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft unter- stützt. Aufgaben sind17:

Aufbau und Koordination von Netzwerken k Initiierung von Forschungsverbünden kTechnologietransfer durch Verbundprojekte

k Interdisziplinäre Vernetzung in wissenschaftlichen Schwerpunktthemen

Gründung, Finanzierung, Business Development kUnterstützung bei der Erstellung des Geschäftsplans kStrategieberatung

k Direkter Zugang zu Investoren k Einbindung in das regionale Netzwerk

Technologietransfer

kUnterstützung bei der Verwertung von Forschungsergebnissen k Einschätzung der Verwertungsidee durch Experten

k Identifikation der passenden Finanzierungsinstrumente

Bildung und Jobs

k BB-LIFE-Weiterbildungsseminare zu Regulatory Affairs k Online-Stellenmarkt

k Informationen über Qualifizierungsmöglichkeiten

Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

kUmfassende Informationen aus der Bioregion und für die Bioregion kNewsletter, Magazin „BioTOPics“ und Branchenreport

kStandortmarketing durch Publikationen und Messeauftritte

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c) Organisationsform und Finanzierung:

BioTOP ist eine Initiative der TSB Technologiestiftung Berlin. Diese wird aus Mitteln der Länder Berlin und Brandenburg und der Investitionsbank Berlin gefördert und kofinan- ziert von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Der Jahresetat beträgt circa eine Millionen Euro.

1.3 Transferrelevante Infrastruktur der regionalen Cluster:

Technologieparks und Gründerzentren

Gründerzentren beziehungsweise Inkubatoren unterstützen innovative, technologie- orientierte Neugründungen von Unternehmen. Sie bieten Jungunternehmen ein breites Spektrum an Serviceleistungen wie etwa Beratung, Kontaktvermittlung und Infrastruk- turausstattungen18.

1.3.1 Paris / Île-de-France

Es existieren insgesamt sechs Gründerzentren (zum Teil in den Technologieparks) mit einer Gesamtfläche von 41.000 m², unter ihnen Pasteur BioTop, Paris Biotech Santé, Incuballiance und zehn Technologietransferbüros der wissenschaftlichen Einrichtungen.

Mit BIO-CRITT ist ein regionales Zentrum für biomedizinische Innovation und Technolo- gietransfer vorhanden. Im Großraum Paris / Île-de-France gibt es vier Technologieparks:

k Paris Biopark k Biocitech

kScientipôle de Saclay k Genopole

1.3.2 Barcelona / Katalonien

In Katalonien gibt es insgesamt 23 Wissenschafts-, Technologie- und Gewerbeparks. 17 dieser Wissenschaftsparks (davon 12 in Barcelona) haben ihren Schwerpunkt in den Lebenswissenschaften und stehen für 50.000 Arbeitsplätze (davon 60 Prozent in FuE).

Neun Wissenschaftsparks sind speziell der Biotechnologie gewidmet. In den 17 Grün- derzentren sind insgesamt 312 Unternehmen angesiedelt.

1.3.3 Turin / Piemont

Der Bioindustry Park Silvano Fumero beherbergt mehr als 40 Unternehmen und For- schungseinrichtungen und hat 17 Unternehmensgründungen aktiv unterstützt19. Es gibt drei universitäre Patentverwertungsagenturen20, und man ist im länderübergreifenden Cluster-Netzwerk EEN Alps (Enterprise Europe Network) integriert, das als Mitglied des EEN Netzwerks regionales Unternehmertum unterstützt. Außerdem ist der Bioindustry

(26)

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Park als Cluster-Management-Organisation auch für die Förderung und Unterstützung des Technologietransfers zuständig. In Turin / Piemont gibt es vier Gründerzentren:

k Discovery (1.000 m²) ist spezialisiert auf die Life-Science-Branche in der Region Piemont

k I3P (3.000 m²) beherbergt alle Technologien k2I3T mit allen Technologien

k Inkubator der West Piemont Universität

1.3.4 Debrecen / Észak-Alföld

In der Észak-Alföld Region gibt es neben zahlreichen Industrieparks und Inkubator-Zen- tren auch Innovationsagenturen speziell für Biotechnologie. Zwei zentrale Akteure sind hier das Technologietransferbüro (TTO) und die Agentur Innova:

k Das TTO der Universität Debrecen betreibt die Verwertung von FuE-Ergebnissen und Technologien, die an der Universität Debrecen entwickelt wurden, mit Schwerpunkt auf Gründung und Lizenzierung.

k Es wurden 25 Unternehmen aus der Universität ausgegründet.

k Der Fokus der regionalen Innovationsagentur Innova liegt vor allem auf der Unterstützung der Unternehmen des Clusters.

Debrecen selbst beherbergt vier Industrieparks; ein fünfter ist im Bau. Zwei Parks unter- stehen der lokalen Regierung, einer der Universität von Debrecen. Der vierte Park wird von einer Vereinigung von privaten Unternehmen betreut.

1.3.5 Berlin-Brandenburg

Es gibt zahlreiche Technologieparks in Berlin-Brandenburg21. Neben fünf Biotechno- logieparks gibt es noch drei weitere Parks mit Aktivitäten im Bereich Life Science. Die Parks sind insofern von zentraler Bedeutung für die Region, als dass deutlich mehr als die Hälfte der regionalen Biotechnologie-Unternehmen in Parks angesiedelt sind22.

Regionale Biotechnologieparks:

k BiotechPark Berlin-Buch (ca. 26.000 m²)23

k Biotechnologiepark Luckenwalde (Technologie- und Gründerzentrum mit 13.000 m²)24

k berlinbiotechpark (ca. 55.000 m² Mietfläche)25 k co:bios Technologiezentrum Hennigsdorf

k Biotech Campus Potsdam (8.400 m² vermietbare Fläche)26

Weitere Technologieparks mit Biotech-Schwerpunkt:

k Berlin Adlershof, Center for Science, Business and Media k Innovationspark Wuhlheide Berlin

k GO:IN Golm Innovationszentrum

(27)

Innerhalb der Parks werden verschiedene Serviceleistungen für Unternehmen vor Ort angeboten wie zum Beispiel Entwicklung und Ausbau der technischen Infrastruktur so- wie Instandhaltung von Infrastruktur und Gebäuden im Park, Aus- und Weiterbildungs- möglichkeiten in Bildungszentren.

1.4 Unternehmen als Akteure des Technologietransfers

Für Unternehmen wird der Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft immer wichtiger. Unternehmen müssen sich mehr denn je darauf einstellen, ihre Kern- kompetenzen den schnellen technologischen Umwälzungen und den damit verbun- denen Marktveränderungen anzupassen. Als Mittel hierzu dient der Technologie- und Wissenstransfer von außen ins Unternehmen, um sowohl Kosten als auch Zeit einzu- sparen27.

Letztlich spielen Unternehmen eine Hauptrolle in der Verwertung von Innovationen, sei es durch Lizenzierungen, Kooperationen oder in Form von Ausgründungen. Im Folgen- den wird näher betrachtet, wie die Unternehmenslandschaften im Bereich der Biotech- nologie in den Vergleichsregionen charakterisiert sind.

1.4.1 Paris / Île-de-France

In der Region Paris / Île-de-France sind 320 Unternehmen auf dem Gebiet der Phar- mazie tätig28. 215 Unternehmen legen ihren Schwerpunkt auf das Gebiet der Biotech- nologie, was 50 Prozent aller französischen Biotechnologie-Unternehmen entspricht.

Zusätzlich sind dort international führende Unternehmen der pharmazeutischen Indus- trie, wie Sanofi-Aventis und Pfizer, angesiedelt. Im Großraum Paris sind 32.000 Per- sonen in pharmazeutischen und 4.000 Personen in biotechnologischen Unternehmen beschäftigt.

1.4.2 Barcelona / Katalonien

In Barcelona / Katalonien gibt es 350 Life-Science-Unternehmen, von denen 65 auf Biotechnologie ausgerichtet und 65 reine Pharmaunternehmen sind. Die meisten in- ternationalen Pharmaunternehmen sind in Katalonien vertreten: Pfizer, Bristol-Myers Squibb, Sanofi-Aventis, GlaxoSmithKline, Novartis und Roche. Darüber hinaus gibt es wichtige katalanische Pharmakonzerne im Familienbesitz.

Die Gesamtzahl der Arbeitnehmer beträgt rund 1.000 in der Biotechnologie und 20.000 im pharmazeutischen Bereich. Das jährliche Wachstum in Bezug auf die Grün-

dung neuer Biotech-Unternehmen in der Region beträgt 30 Prozent.

(28)

28

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1.4.3 Turin / Piemont

In Turin / Piemont werden 127 KMU im Kernbereich Biotechnologie/-medizin gezählt.

Die Zahl der Beschäftigten in den Lebenswissenschaften und den damit verbundenen Sektoren in der Region beträgt etwa 3.800, die jährliche durchschnittliche Wachstums- rate bei den Unternehmensgründungen liegt bei 8 Prozent.

1.4.4 Debrecen / Észak-Alföld

Von den 77 Biotech-Unternehmen in Ungarn ist etwa ein Drittel in der Region Észak- Alföld angesiedelt. Der Cluster PHARMAPOLIS hat 26 Mitgliedsunternehmen, 22 davon sind KMU. Es gibt vier große Pharmaunternehmen (TEVA, Gedeon Richter, Actavis und Sun Pharma) und insgesamt 3.000 Arbeitsplätze im pharmazeutischen Bereich in De- brecen. TEVA als einer der weltweit führenden Generika-Hersteller hat sein wichtigstes europäisches Produktions- und FuE-Zentrum in Debrecen. Die örtliche Gesundheits- Industrie insgesamt beschäftigt rund 10.000 Menschen.

1.4.5 Berlin-Brandenburg

In Berlin-Brandenburg gibt es gut 190 Biotechnologie- und über 200 Medizintechnik- unternehmen. Auch eine Reihe großer Pharma-Unternehmen wie Bayer Health Care, Menarini Group / Berlin-Chemie und Sanofi-Aventis sind vertreten.

Die stetig wachsende Anzahl der Beschäftigten im Bereich Biotechnologie beträgt rund 3.700, im pharmazeutischen Bereich sowie in der Medizintechnik je 10.000 Beschäftig- te29. Im gesamten Gesundheitssektor arbeiten etwa 350.000 Personen; das entspricht mehr als jedem achten Erwerbstätigen in der Region und etwa zehn Prozent der Ber- liner Bevölkerung. Mit einer Wertschöpfung von knapp 14 Milliarden Euro sichert die Gesundheitswirtschaft in Berlin und Brandenburg, wie in kaum einer anderen Region Deutschlands, Beschäftigung und Wachstum30.

Im Durchschnitt werden etwa zehn neue Unternehmen pro Jahr gegründet, was etwa sechs Prozent der gesamten Biotech-Unternehmen in der Region darstellt.

1.5 Wissensbasis des Transfers: Grundlagenforschung und klinische Forschung

Ausgangspunkt des Technologietransfers im Bereich der Lebenswissenschaften sind in der Regel (sehr) frühe Projekte, die einen kommerziellen Mehrwert in sich tragen.

Diese Projekte sind oft in der Grundlagenforschung angesiedelt und werden entweder durch gezieltes Scouting in den wissenschaftlichen Einrichtungen oder eher zufällig

„entdeckt“ und – im besten Fall – der weiteren Projektentwicklung und damit den dafür entwickelten Instrumenten zugeführt. Wie stark die wissenschaftliche Basis für Inno-

(29)

vationen im Bereich der Biotechnologie in den Vergleichsregionen ist, soll nachfolgend erörtert werden.

1.5.1 Paris / Île-de-France

Über 40 Prozent der französischen Forschungsaktivitäten im Bereich der Lebenswis- senschaften werden im Großraum Paris durchgeführt, wobei der Cluster Medicen mit seinen Mitgliedern eine entscheidende Rolle spielt. Die Region beherbergt mehr als die Hälfte der renommierten Inserm Institute (Institut national de la santé et de la recher- che médicale) und mehr als 2.300 Forscher des CNRS (Centre national de la recherche scientifique). Weitere weltbekannte Einrichtungen wie das Institut Pasteur sowie das AP-HP Krankenhausnetzwerk sind ebenfalls in der Region Île-de-France beheimatet31.

Im Großraum Paris gibt es insgesamt 25 Organisationen für Forschung und Hochschul- bildung wie beispielsweise die genannten Inserm, das CNRS, das Institut Pasteur etc.

Das Forschungspotenzial umfasst 300 Laboratorien. 11.800 Forscher (7.400 öffentli- che und 4.400 private) arbeiten in den großen Forschungsinstituten sowie mehr als 5.000 Forscher, Ingenieure, Doktoranden und Post-Doktoranden an den Universitäten.

Es gibt ein Netzwerk von 39 Krankenhäusern in Paris mit insgesamt 25.000 Betten.

1.5.2 Barcelona / Katalonien

In Katalonien existieren 29 Forschungszentren, 11 davon sind im biomedizinischen Sektor tätig. Des Weiteren gibt es 15 spanische (nationale) Forschungszentren (CSIC) und 60 öffentliche Krankenhäuser, von denen 12 Grundlagen- und klinische Forschung durchführen, sowie mehrere private Kliniken.

In Barcelona sind 230.000 Studenten immatrikuliert, 28.000 davon in den Biowis- senschaften. Jedes Jahr gibt es in diesem Bereich 4.600 Absolventen und 2.640 Pro- motionen. Die Biowissenschaften werden in neun Life-Science-Fachbereichen der 12 Universitäten und Hochschulen zusammengefasst.

1.5.3 Turin / Piemont

In Turin wird an vier öffentlichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen (Universi- tät Turin, Universität Oriental Piemont, Politecnico di Torino, CNR [National Research Council]) und in einigen privaten beziehungsweise semi-privaten Forschungseinrich- tungen (IRCC Candiolo, Enichem) geforscht. Neben diesen Forschungszentren gibt es bedeutende Kliniken und insgesamt 80 Krankenhäuser in der Region Piemont mit mehr als 20.000 Betten. In Turin sind von insgesamt 107.000 Studierenden etwa 30.000 Studenten im Bereich Life Science an vier Universitäten (Politecnico di Torino, Univer- sità degli Studi di Torino, Università del Piemonte Orientale, Università delle Scienze

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Gastronomiche) immatrikuliert. Jedes Jahr gibt es über 6.200 Absolventen in den mit den Biowissenschaften verwandten Disziplinen.

Die Investitionen in FuE betragen 1,4 Prozent des Bruttosozialprodukts (BSP) im Pie- mont (bei einem italienischen Durchschnitt von 1,1 Prozent), 80 Prozent davon kommt aus privaten Quellen (italienischer Durchschnitt hier weniger als 50 Prozent). Deshalb ist die Forschung im Piemont stark abhängig von privaten Akteuren. Eine der wichtigs- ten Forschungseinrichtungen im BioIndustry Park ist das LIMA (Integrated Advanced Methodology Laboratory). In Turin gibt es 2.000 Forscher im öffentlichen und 1.000 Forscher im privaten Bereich.

1.5.4 Debrecen / Észak-Alföld

In Debrecen wurde das Forschungszentrum für Molekulare Medizin als „Centre of Ex- cellence“ von der Europäischen Union im Jahr 2004 ausgezeichnet. Das größte For- schungsprojekt an der Universität ist das Genomnanotech University Knowledge Centre mit 16 teilnehmenden Unternehmen mit biowissenschaftlichen Forschungsschwer- punkten. In der Region gibt es 280 Forschungsgruppen und Entwicklungseinheiten, von denen 49 kommerziell ausgerichtet sind. In diesen FuE-Einheiten arbeiten 3.271 wissenschaftliche Mitarbeiter.

Die Universität Debrecen hat 30.000 immatrikulierte Studenten, davon 7.000 in den Naturwissenschaften. Es gibt 15 Fakultäten der Universität, die in drei Zentren zusam- mengefasst sind. Eines dieser Zentren ist das Medical and Health Science Center mit den Fachbereichen Pharmazie, Zahnmedizin, Medizin und Public Health. Es gibt acht PhD-Schulen (höchste Anzahl in Ungarn) und 35 bis 50 neue PhD-Abschlüsse pro Jahr im Bereich der Lebenswissenschaften. In den FuE-Einheiten/Forschungsgruppen arbei- ten 3.271 Wissenschaftler an circa 2.000 Forschungsprojekten. 70 Prozent von ihnen stehen in Zusammenhang mit der Universität Debrecen.

1.5.5 Berlin-Brandenburg

Die besondere Stärke der Region Berlin-Brandenburg liegt in ihrem wissenschaftlichen Potenzial begründet. Im Zuge der Neustrukturierung der Wissenschaftslandschaft An- fang der 90er Jahre wurden Forschungspotenziale aus Ost und West zusammengeführt und neue, leistungsstarke Wissenschaftseinrichtungen gegründet. Heute weist die Re- gion die höchste Dichte an Hochschulen, Forschungsinstituten und Kliniken in Deutsch- land auf und besitzt damit in Forschung und Ausbildung eine in Deutschland einzigar- tige Konzentration und Vielfalt. So werden in der Region folgende wissenschaftliche Einrichtungen mit Relevanz für die Lebenswissenschaften gezählt:

k fünf Universitäten kvier Fachhochschulen kvier Max-Planck-Institute

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kzwei Fraunhofer-Institute kzwei Helmholtz-Institute k fünf Leibniz-Institute

sowie sechs weitere Institutionen mit Bedeutung für den Bereich Life Sciences (zum Beispiel Deutsches Herzzentrum, Robert-Koch-Institut, Bundesanstalt für Materialfor- schung und -prüfung).

In der Biotechnologie sind es vor allem die Handlungsfelder Regenerative Medizin, Mo- lekulare Diagnostik und Bioanalytik, Drug Discovery and Development sowie Bio Clean Tech, die alle durch ein stark wachsendes Marktvolumen gekennzeichnet sind. Diese Kernbereiche der Biotechnologie in Berlin-Brandenburg werden durch wichtige Quer- schnittstechnologien (Enabling Technologies) ergänzt. In diesen Bereichen bestehen zudem starke regionale Netzwerke, die zugleich überregional und international einge- bunden sind. Sie forcieren Technologie- und Forschungstransfer sowie Kooperationen der Unternehmen und sind sehr erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln32.

In Berlin-Brandenburg gibt es 15 Krankenhäuser, wobei die Charité – Universitätsmedi- zin Berlin die größte medizinische Fakultät Europas und eines der ältesten und renom- miertesten Krankenhausunternehmen Deutschlands ist. Es gibt 31 wissenschaftliche Einrichtungen in der Region33, darunter die großen nationalen Forschungsorganisatio- nen wie Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft, die jeweils mit mehreren Instituten vertreten sind. Darüber hinaus gibt es acht Forschungseinrichtungen von Bundesministerien.

In Berlin gibt es 30.000 Studenten in den Bereichen Gesundheit und Biotechnologie (bei insgesamt 170.000 Studenten)34, die an fünf Universitäten und vier Fachhochschu- len immatrikuliert sind.

(32)

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2. Analyse der Cluster: Stärken und Schwächen im Technologietransfer

Die europäischen Referenzregionen werden im Folgenden dahingehend untersucht, wo ihre Stärken und Schwächen im Technologietransfer in den Lebenswissenschaften liegen, um Rückschlüsse auf die Situation in Berlin-Brandenburg möglich zu machen.

Die Betrachtung konzentriert sich dabei auf die Projektentwicklungsphase und speziell auf die Elemente Finanzierung, Beratung und Unterstützung des Technologietransfers in den jeweiligen Regionen. Außerdem wird das Qualifizierungs- und Weiterbildungsan- gebot der Cluster als Unterstützungsmaßnahme betrachtet, da im Technologietransfer die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal von großer Bedeutung ist.

Für die Analyse der regionalen Stärken und Schwächen wurde vor allem auf ein im Rah- men eines europäischen Projekts im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU zusammen mit der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH / BioTOP Berlin-Brandenburg erarbeitetes Dokument Bezug genommen35.

2.1 Stärken und Schwächen ausgewählter europäischer Regionen

2.1.1 Paris / Île-de-France

Es sind drei Inkubatoren vorhanden, die ganz der Biotechnologie gewidmet sind:

Paris Biotech Santé, Pasteur, Genopole

Förderung von Innovationen und Unternehmensgründungen durch folgende Projekte und Einrichtungen: Canceropôle, Gérontopôle, Paris-Biopark, Brain Institute, Diabetes Institute

Mit BIO CRITT (Centre Régional d’Innovation et de Transfert de Technologie) steht eine eigene Technologietransferplattform zur Verfügung, die regionale Unternehmen bei der Entwicklung von FuE- und Innovationsprojekten unterstützt (z. B. Unterstützung und Beratung bei regulatorischen und IP-Aspekten, Marktbeobachtung, Suche nach Part- nern, Koordinierung, Unterstützung bei der Suche nach Fördermitteln)

Gutes Niveau der wissenschaftlichen Ausbildung und beruflichen Qualifizierung vor- handen und maßgeblich gesichert durch neun Universitäten mit vollständigen Studien- programmen in den Lebenswissenschaften

Wenig Frühphasenfinanzierung für die „Proof of Concept“-Phase erhältlich Zu wenig Unternehmer in der Region

Kleiner und nicht diversifizierter Kapitalmarkt, geringe Liquidität Niedrige Innovationsleistung der pharmazeutischen Unternehmen

Geringes Lohnniveau; Schwierigkeiten, ein attraktives Forschungsumfeld zu finanzieren Zu wenig unternehmerische Profile und Managementkompetenzen

(33)

2.1.2 Barcelona / Katalonien

Insgesamt gutes Beratungsangebot in der Region Hohe Dichte an Gründerzentren

Ausreichend wissenschaftliche Profile in der Region vorhanden Gute Ausbildung im Bereich Life Sciences

Vielzahl von innovativen Tools im Bereich der Weiterbildung und Qualifizierung Schwächen in der Förderung notwendiger Management-Kompetenzen Schwache Unterstützung bei der Finanzierung einer IP-Strategie

Unzureichende öffentliche Unterstützung bei der Finanzierung der Projektentwicklung im frühen Stadium

Anzahl der Investitionen, wenig privates Kapital und Wagniskapitalgeber

Risikoaverse pharmazeutische Industrie, dadurch keine riskanten Projektentwicklun- gen, keine Spin-off-Kultur

Schwache Verwertungsstrukturen bei Innovationen, die in Krankenhäusern entstehen, kaum Transferkultur vor Ort

Wenig Patenterfahrung und Kompetenzen in Intellectual Property (IP) sowie kaum IP-Berater in der Region vorhanden

Zu wenige erfahrene Geschäftsführer (in ganz Spanien): Mangel an strategischen Profilen, z. B. Manager von Biotech-Unternehmen mit Branchenerfahrung Schwierigkeiten bei der Einstellung von Personen mit dem notwendigen Profil, da

niedriges Gehaltsniveau

Keine öffentlichen Gelder und keine Dienstleistungen zum Aufspüren dieses Profils vorhanden

2.1.3 Turin / Piemont

Viele relevante Einrichtungen und Dienstleistungen zur Unterstützung des Technolo- gietransfers vorhanden, wie z. B. drei akademische Gründerzentren

Im allgemeinen gute Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen Kooperation zwischen Inkubator (mittels öffentlicher Zuschüsse, Gebäude, allgemeine

Services) und Venture-Captal-Firma (VC) Eporgen (Kapital, IP- und Management- Unterstützung)

Unterstützende Beratung der Forschungsgruppen bei Projektaufbau und -planung, Ausbildung, IP- und Patent-Beratung

Finanzielle Unterstützung durch Eporgen (durch Kapital, IP- und Management-Unter- stützung) sowie andere VCs (Piemontec, Torino Wireless)

Finanzielle Unterstützung bei der Finanzierung von Kooperationsprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf regionaler Ebene (Torino Provinz Grants)

Kapazitäten vorhanden, um wissenschaftliche Experten vorübergehend/testweise im Park aufzunehmen (z. B. kostenlose Apartments)

Unterstützung der Region für die Ausbildung von Personal bei Unternehmensgrün- dungen

Wenig finanzielle Unterstützung in Frühphasen der Projekte ohne „Proof of Concept“

Defizite bei der Unterstützung von Unternehmensgründungen

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Begrenztes Angebot an regulatorischer Beratung bei KMUs Mehr Koordinierung zur Erschließung ausländischer Märkte nötig

Schwache Anziehungskraft der Region Piemont für Ausländer, da vergleichsweise niedrige Gehälter, hoher administrativer Aufwand und keine spezifischen Anreiz- projekte vorhanden

Begrenzte Verfügbarkeit von Menschen mit internationaler Erfahrung im Piemont Qualität der Forschungsarbeit und Infrastrukturen muss verbessert und sichtbar

gemacht werden

Begrenzte Verfügbarkeit von erfahrenen Unternehmern und spezialisierten Führungs- kräften

2.1.4 Debrecen / Észak-Alföld

Für osteuropäische Verhältnisse finanziell gut ausgestattete KMU und Spin-off- Unternehmen aufgrund erfolgreicher Tätigkeit beim Einwerben von Zuschüssen und staatlichen Mitteln

Regionales Wissenszentrum an der Universität ermöglicht intensive Kooperation zwischen Unternehmen und Wissenschaft auf regionaler wie auch auf nationaler/

internationaler Ebene

Gute Zusammenarbeit zwischen der Universität Debrecen und FuE-intensiven Unter- nehmen

Die Region verfügt über eine hohe Dichte von Inhabern höherer Studienabschlüsse und damit über beträchtliches intellektuelles Potenzial

Fortgesetzte Investitionen: Das Bio-Gründerzentrum ist an der Universität Debrecen bereits im Betrieb, zwei Health-Science-Parks sind im Bau

Die Leitung der Universität Debrecen ist führend in der Vermittlung von unternehme- rischem Wissen

FuE-Ausgaben und Investitionen wurden seit 1997 ständig angehoben

Pharmazeutische Industrie ist einerseits eine traditionell starke Branche in der Re- gion, aber andererseits gibt es Schwächen im Cluster PHARMAPOLIS. Zum Beispiel Dominanz von Gedeon Richter, Mangel an Internationalisierung und Cross-Clustering, geringe Innovationstätigkeit

Wenig Managementkompetenzen und strategische Ressourcen Mangel an Führungskräften und Business-Developern

2.1.5 Berlin-Brandenburg

Einige interessante Ansätze des Technologietransfers, z. B. mit dem Projekt TOP 50 Privates Beratungsangebot in der Region ausreichend verfügbar, z. B. bei IP, Marketing,

Produktion

Transfer innerhalb eines starken Netzwerks mit BioTOP Berlin-Brandenburg

Große Investitionen in die Forschung und Verwertung der Forschungsergebnisse der Region

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Spezialisierte Transferplattformen: Berlin Center for Regenerative Therapies (BCRT) für den Bereich der regenerativen Medizin, das Zentrum für Molekulare Diagnostik und Bioanalytik (ZMDB) für die In vitro-Diagnostik sowie das Netzwerk für Wirkstoffent- wicklung (NetDDD)

Hohes wissenschaftliches Potenzial mit durchschnittlich 5.000 öffentlichen Forschern Professionelles Team von BioTOP Berlin-Brandenburg: 11 Personen mit spezifischen

Qualifikationen (Erstellung und Koordinierung des Netzwerks, Gründung, Finanzie- rung, Business Development, Technology, Transfer, Ausbildungs- und Stellenangebote, Marketing und Public Relations); Angebot von spezifischen Seminaren für Wissen- schaftler zur kommerziellen Verwertung von Forschungsergebnissen sowie für KMU zu regulatorischen Fragestellungen

Region hat die höchste Dichte an Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich Strukturelles Problem der Region: viele kleine und mittlere Firmen, wenig große Un-

ternehmen

Mangel an personellen Ressourcen im Management-Bereich, z. B. Bedarf an Top- Management-Fähigkeiten zusammen mit regulatorischen Erfahrungen im Bereich klinischer Entwicklung

Mangel an Führungskräften und Business-Developern

2.2 Ergebnis: Großes Potenzial und gemeinsame Bedürfnisse

2.2.1 Großes Potenzial vorhanden

Jede betrachtete Region stellt einen bedeutenden Teil des jeweiligen nationalen Bio- technolgie-Potenzials dar. Barcelona, Paris und Berlin können außerdem zu den wich- tigsten europäischen Biotechnologie-Clustern gezählt werden. Die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin hat keinen großen Rückstand auf die Top-Cluster und verfügt ebenso wie Debrecen, das von seiner Entwicklung her noch jünger als die anderen Cluster ist, über einige Spezialkompetenzen, die in den anderen Regionen weniger stark ausgeprägt sind, und kann somit die dort vorhandenen Potenziale ergänzen. Die Cluster können also ihre Komplementarität stärken und gleichzeitig einen notwendigen Wettbewerb untereinander forcieren. Die Analyse hat nicht nur gezeigt, was in welcher Region stark und schwach ausgeprägt ist, sondern lässt auch Rückschlüsse auf die be- stehenden Transferinstrumente zu, die von den Regionen entwickelt wurden, sowie auf die Bedürfnisse, die noch mittels geeigneter Strukturen und Programme befriedigt werden müssen.

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Instrumente des Technologie transfers · Europäische Life Science Cluster im Vergleich Technologietransfer in Europa: Rahmenbedingungen und Instrumente ausgewählter Regionen

2.2.2 Gemeinsame Bedürfnisse

Häufige Probleme, die in den fünf Bio-Regionen identifiziert werden können, betreffen:

a) Im Bereich Technologietransfer

kAbstimmung von FuE-Schwerpunkten auf den industriellen Bedarf k Bereitstellen von Mitteln für die Erarbeitung des „Proof of Concept“

k Frühphasenfinanzierung

kUnterstützung von KMU bei der unternehmerischen Strategie, IP-Angelegenheiten und beim Business Development

kVerlust von Expertise durch Auslizenzierung an globale Unternehmen

b) Im Bereich Human Capital

k Kaum Experten mit Patent-Erfahrung und IP-Kompetenzen

k Defizite im Bereich des regulatorischen Know-hows bei Start-up-Unternehmen k Bei Start-ups Fehlen von Geschäftsführern mit Branchenerfahrung

kMangelnde Anreize zur Rekrutierung internationaler Spitzenforschung

2.2.3 Überblick

Paris / Île-de-France

Vorhandene Biotech-Inkubatoren Innovations- und Gründungsförderung Dedizierte Technologietransferplattform Gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten,

zahlreiche Studiengänge und -orte

Frühphasenfinanzierung Unternehmerprofile Liquidität am Kapitalmarkt

Innovationsleistung der Pharmaindustrie Finanzierung hoher Löhne

Zugang zu spezifischen Profilen

Barcelona / Katalonien

Regionales Beratungsangebot Gründerzentren

Vorhandene wissenschaftliche Profile Ausbildungsmöglichkeiten in den

Lebens wissenschaften Viele innovative Tools

Managementkompetenzen

Wenig Unterstützung in der frühen Projektphase (IP, Business Development)

Wenig Investitionen durch privates Kapital und risiko averse Mentalität der Pharmaindustrie

Verwertungsstrukturen bei Innovationen in Krankenhäusern Wenig Kompetenzen/Beratung in IP

Mangel an Managerprofilen Niedrige Löhne

Keine öffentliche Unterstützung bei Akquise von Manage- ment-Kompetenz

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Turin / Piemont

Gutes Zusammenspiel zwischen den Akteuren des Technologietransfers

Finanzielle Unterstützung durch verschiedene Kapitalgeber (in späteren Phasen)

Regionale Unterstützung bei Ausbildung der Mitarbeiter

Kaum finanzielle Unterstützung vor dem „Proof of Concept“

Regulatorische Beratung

Niedrige Gehälter, wenig Anreiz und hoher büro kratischer Aufwand bei Einstellung von Ausländern

Wenig erfahrene Führungskräfte in der Region

Debrecen / Észak-Alföld

Finanzielle Ausstattung der KMUs

Gute nationale wie internationale Koopera- tionen der Uni Debrecen mit KMUs Fortgesetzte Investitionen in Infrastruktur

der Region sowie FuE

Vermittlung von unternehmerischem Wissen durch Uni Debrecen

Wenig Internationalisierung im Cluster, geringe Innovationstätigkeit der lokalen Pharmaindustrie Wenig Führungskräfte und Business-Developer

Berlin-Brandenburg

Regionales Beratungsangebot

Dedizierte Instrumente des Technologietrans- fers (z. B. TOP 50) sowie Transferplattformen Starke, koordinierte Netzwerke

Hohes wissenschaftliches Potenzial durch hohe Dichte an Universitäten und Forschungs- einrichtungen

Angebote von BioTOP Berlin-Brandenburg im Bereich Qualifizierung

Struktur der Unternehmenslandschaft in der Region Personelle Ressourcen im Managementbereich Wenig Führungskräfte und Business-Developer

Referenzen

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