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115 5 Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta)Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-AnhaltHalle, Heft 1/2020: 115–142

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Bearbeitet von Peter schütze, Kathrin bauMann, Jan eckstein, Frank Müller, Berit GloWka, Monika koPerski, Jörn hentschel &

Hans-Christian schMidt

(3. Fassung, Stand August 2019) Einleitung

Unter dem Begriff Moose werden die systematischen Großgruppen der Hornmoose (Anthocerotophyta), Lebermoose (Marchantiophyta) und Laubmoose (Bryo- phyta) zusammengefasst, von denen die Laubmoose in Mitteleuropa den höchsten Artenreichtum aufweisen.

Augenfällig tritt bei den Moosen die dauerhafte grüne Moospflanze, der Gametophyt, in Erscheinung, der vielfältige morphologische Differenzierungen aufweist und die Gametangien ausbildet. Nach erfolgreicher Befruchtung wächst auf dem Gametophyten der Spo- rophyt mit der oft hoch differenzierten Sporenkapsel.

Moose besiedeln fast alle heimischen Lebensräume, bevorzugen jedoch jene mit kühl-feuchten Bedingun- gen. Besonders artenreich vertreten sind sie in alten strukturreichen Wäldern, Mooren und in Sümpfen sowie auf Felsen und Blockhalden. Auf offenen, vegeta- tionsfreien Böden sind Moose oft die Erstbesiedler und werden bei fortschreitender Sukzession von konkur- renzstarken Arten verdrängt. Mit Gesteinsoberflächen, Totholz und der Rinde lebender Bäume können Moose Substrate nutzen, die in Mitteleuropa von Gefäßpflan- zen nicht oder nur ausnahmsweise besiedelt werden.

Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit der Moose zur Wasseraufnahme über die gesamte Oberfläche sowie die physiologische Besonderheit, den Wassergehalt weitgehend dem Feuchtigkeitszustand ihrer Umge- bung anzupassen. Die Moospflanzen können dabei fast völlig austrocknen, erlangen aber nach Rehyd- rierung ihre volle physiologische Funktionsfähigkeit wieder. Dies wird als poikilohydrische (wechselfeuchte) Lebensweise bezeichnet. Moose reichern Stoffeinträge aus der Luft an und eignen sich deshalb in besonde- rem Maße als sensible Bioindikatoren verschiedener Umweltfaktoren. Gegenwärtig sind in Deutschland 1.195 Moos-Taxa bekannt (casPari et al. 2018), in Sach- sen-Anhalt 758 (unveröff. Daten des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt).

Datengrundlagen

Seit dem Erscheinen der 2. Fassung der Roten Liste der Moose (MeinunGer & schütze 2004) hat sich sowohl der Kenntnisstand über die Moose Sachsen-Anhalts als auch die tatsächliche Gefährdung vieler Arten innerhalb dieses Bezugsraumes verändert. Die Ver- änderungen wurden in einer Vielzahl von Publika-

tionen und Studien dokumentiert. Dadurch hat sich der Kenntnisstand über die Artengruppe im Verlauf der vergangenen etwa 25 Jahre erheblich verbessert und bildet die Grundlage für die Neubewertung der Gefährdungssituation in der hier vorliegenden 3. Fassung der Roten Liste. Die Moosflora Sachsen- Anhalts kann derzeit als gut bekannt eingeschätzt werden, dennoch reichen bei vielen Arten die Daten für eine systematische Gefährdungsanalyse nach der Methodik von ludWiG et al. (2006) nicht aus. Die dort genannten vier Kriterien wurden trotzdem soweit möglich bei der Gefährdungseinstufung berück- sichtigt. Grundlage der Beurteilung der aktuellen Bestandssituation aller Moosarten Sachsen-Anhalts ist der Verbreitungsatlas der Moose Deutschlands (MeinunGer & schröder 2007), der auch zahlreiche An- gaben zur Gefährdung der Arten enthält. Auf dieser Basis sowie ergänzt um weiterführende Arbeiten wurde die Bestandssituation der Moose Sachsen-An- halts entwickelt (schütze 2016). Langfristige Bestands- trends können einigen Regionalmonographien und Einzelarbeiten entnommen werden, die vor allem den Harz und sein Umland behandeln. Hervorzuheben sind die Arbeiten von Garcke (1865), haMPe (1873), loeske (1903ff.), zschacke (1903ff.) und reiMers (1940).

Für große Teile des Landesgebietes insbesondere im Tiefland fehlen jedoch historische Angaben oder finden sich nur verstreut in der Literatur. Seit etwa 1990 wurden die Untersuchungen zur Moosflora Sachsen-Anhalts erheblich intensiviert. Dadurch kann der kurzfristige Bestandstrend vieler Arten relativ gut eingeschätzt werden. Wichtige Werke aus jüngerer Zeit sind vor allem die bryologischen Arbeiten über die Stadt Halle (Müller 1993) und den Nationalpark Harz (koPerski 2011). Eine Vielzahl von Neufunden und Wiederbestätigungen wurde beispielsweise in den Arbeiten von Müller (2008, 2009, 2015), Müller et al.

(2014) und hentschel et al. (2015) veröffentlicht. Von außerordentlich hohem Wert für die Kenntnis von Verbreitung und Synökologie zahlreicher Moose und damit zur Abschätzung von Tendenzen sind die bryo- soziologischen Arbeiten von R. Marstaller. In einem Zeitraum von ca. 1970 bis 2017 hat R. Marstaller die Moosflora und -vegetation zahlreicher Naturschutz- gebiete im Südteil Sachsen-Anhalts, im Harz sowie in der Umgebung von Halle bearbeitet. Eine Übersicht findet sich bei heinrich & Manitz (2018). Als Beispiel aktueller Aktivitäten zur Erforschung der Moosflora Sachsen-Anhalts sind insbesondere die regelmäßigen Kartierungsexkursionen der Arbeitsgruppe Kryptoga- men (Halle) zu nennen. Die Exkursionen führen oft in bryologisch wenig bekannte Teile Sachsen-Anhalts.

Durch das Landesamt für Umweltschutz wurde die bryologische Inventarisierung ausgewählter Schutz-

5 Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) Berichte des Landesamtes

für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 115–142

Rote Listen Sachsen-Anhalt

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gebiete und die Erfassung aller Arten von gemein- schaftlichem Interesse der FFH-Richtlinie (Anhänge II, V) beauftragt. Im Ergebnis liegen beispielsweise umfangreiche Daten zur Torfmoosverbreitung in Sachsen-Anhalt vor. Seit 2012 erfolgt das Monitoring der 4 in Sachsen-Anhalt vorkommenden Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie. Sämtliche Daten wer- den in einer zentralen Datenbank im Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt zusammengeführt.

Die vorliegende Fassung der Roten Liste beruht in erster Linie auf der gutachterlichen Einschätzung der Autoren und Mitarbeiter, die Zuordnung zu einer Ge- fährdungskategorie erfolgte nach der im einleitenden Kapitel des Gesamtwerkes beschriebenen Methodik.

Neben der Analyse der einzelnen Arten wurde dabei auch der Gefährdungsgrad typischer von Moosen besiedelter Biotope mit berücksichtigt. Obwohl eine Regionalisierung in vielen Fällen wünschenswert ge- wesen wäre, erfolgt die Bewertung für das gesamte Land Sachsen-Anhalt. Die Nomenklatur entspricht der aktuellen Checkliste Deutschlands (casPari et al. 2018).

Bemerkungen zu ausgewählten Arten bzw.

Artengruppen, Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen

Die bedeutendsten Veränderungen hinsichtlich Be- standssituation und Gefährdung sind seit der letzten Fassung der Roten Liste bei vielen epiphytischen Moosarten eingetreten. Ein Überblick dazu findet sich bei hentschel et al. (2015). Ursache dafür ist in erster Linie der Rückgang der SO2-Belastung der Luft. Viele Arten der Gattungen Orthotrichum und Ulota, die Laubmoose Pylaisia polyantha, Platygyrium repens, Homalia trichomanoides und die Lebermoose Frulla- nia dilatata, Metzgeria furcata, Radula complanata sind wieder in weiten Teilen des Landes verbreitet und treten selbst in größeren Städten wie Halle wieder auf (richter et al. 2009, schütze 2020). Dabei handelt es sich nach FrahM et al. (2007) meist um mäßig empfindliche Arten. Obwohl bisher sämtlich als gefährdet angesehen (MeinunGer & schütze 2004), können viele dieser Arten gegenwärtig als kaum ge- fährdet oder ungefährdet gelten. Neue Erkenntnisse liegen über die bisher als ausgestorben geführte Art Buxbaumia viridis vor. Die im Rahmen des FFH-Mo- nitorings verstärkt beachtete Art des Anhangs II der FFH-Richtlinie konnte mittlerweile wieder an mehre- ren Stellen im Harz nachgewiesen werden (J. Eckstein,

H.-C. schMidt, pers. Mttl.), meist jedoch ausschließlich als Gametophyt. Gesamtverbreitung und Tendenzen der Art sind noch weitgehend unbekannt, aufgrund des besiedelten Substrates (Totholz) muss jedoch von einer Gefährdung ausgegangen werden. Einige Arten bodensaurer, nährstoffarmer Waldstandorte wurden als gefährdet neu in die Rote Liste aufgenommen, bei- spielsweise Leucobryum glaucum und Ptilidum ciliare.

Gründe dafür sind erhebliche Veränderungen in der Bodenvegetation durch Eutrophierung und Schad- stoffeinträge im landesweiten Maßstab. Die Trocken- gebiete im Umland des Harzes sind Lebensraum für eine Reihe pflanzengeographisch bemerkenswerter Arten mit einem Verbreitungsschwerpunkt innerhalb Deutschlands in Sachsen-Anhalt. Beispiele sind Grim- mia plagiopodia auf basischem Sandsteinfels, Riccia ciliifera in silikatischen Trockenrasen, Tortula revol- vens und Acaulon casasianum auf Gips sowie Tortula brevissima und Pterygoneurum subsessile auf Löss- böden. Die Arten müssen derzeit als stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht eingestuft werden, da immer noch Standorte vernichtet werden und die ver- bliebenen sich durch Nutzungsänderung, Nutzungs- aufgabe und Brachfallen sowie Eutrophierung sehr stark verändern. Eine Ausnahme bildet hier lediglich Tortula brevissima mit leicht zunehmender Tendenz.

Stark gefährdet bzw. vom Aussterben bedroht sind mittlerweile viele Arten der Nasswiesen, Nieder- moore und Kalkflachmoore sowie offener waldfreier Quellstandorte. Hier hat sich die Gefährdungssitua- tion in den vergangenen Jahren weiter erhöht. Einige Arten überdauern nur noch an Standorten mit regel- mäßiger Pflege (Bsp. Hamatocaulis vernicosus, Tomen- typnum nitens, Scorpidium cossonii) und würden bei Ausbleiben der Pflegemaßnahmen innerhalb kurzer Zeit verschwinden. Sachsen-Anhalt besitzt mit den Hochlagen des Harzes als Standort für eine Reihe sub- arktisch-subalpiner Arten (Bsp. Herzogiella striatella, Sphagnum lindbergii, Tetralophozia setiformis) bun- desweite Bedeutung. Ein Großteil dieser Arten konnte aktuell wieder bestätigt werden (koPerski 2011). Die Arten sind sehr selten, derzeit aber meist nicht akut gefährdet. Ihre Reaktion auf langfristige Klimaverän- derungen kann derzeit nicht abgeschätzt werden.

Abb. 1—5: Gefährdete Moose basischer Trockenrasen und Kalkfelsen. – Abb. 1: Abietinella abietina, Kalkschotter am Blauen See bei Rübe- land, 21.07.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 2: Mannia triandra, FFH Anhang II-Art, Diabasfelsen Rabenklippe bei Trautenstein, 29.09.2015, (Foto: P.

Schütze). Abb. 3: Grimmia crinita, Zechstein-Kalkfelsen auf dem Eichberg bei Friedeburg, 10.05.2010 (Foto: P. schütze). Abb. 4: Rhytidium rugo- sum, Kalkmagerrasen in den Toten Tälern bei Freyburg/Unstrut, 06.05.2010 (Foto: P. schütze). Abb. 5: Tortella inclinata, Kalk-Pioniervegetation bei Zscheiplitz, 28.04.2013 (Foto: J. eckstein).

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117 Moose

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Tab. 1: Übersicht zum Gefährdungsgrad der Moose Sachsen-Anhalts.

Gefährdungskategorie Rote Liste Gesamt

0 R 1 2 3

Artenzahl (absolut) 76 87 21 59 167 410 758

Anteil an der Gesamtartenzahl (%) 10,0 11,5 2,8 7,8 22,0 54,1

Tab. 2: Übersicht zu den sonstigen Kategorien.

Kategorien Sonstige Gesamt Gesamt

G D V

Artenzahl (absolut) - 67 25 92 758

Anteil an der Gesamtartenzahl (%) - 8,8 3,3 12,1

Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen

Der Rückgang und die damit verbundene Gefährdung eines großen Teils der Moose gehen überwiegend auf die nutzungsbedingte Landschaftsveränderung sowie Nährstoff- und Schadstoffeinträge in die Umwelt zurück. Neben direkten Schadwirkungen durch Zerstörung von Lebensräumen sind es auch indirekte Wirkungen durch Standortveränderung und Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse zugunsten konkurrenzstarker Arten, die zum Rückgang vieler Moosarten führen. Die allgemeine Austrocknung der Landschaft, verursacht durch großflächige und schon über viele Jahrzehnte betriebene Entwässerungsmaß- nahmen ist wesentlicher Gefährdungsfaktor für alle Arten feuchter und nasser Lebensräume, der aktuell durch ein verändertes Niederschlagsgeschehen noch verstärkt wird.

Wichtigste aktuelle Gefährdungsfaktoren sind:

− Beseitigung von Kleinstrukturen wie Böschungen, Hohlwegen, Feldrainen und kleineren Abgrabungen,

− Rodung bzw. Umwandlung naturnaher alter Wäl- der, Beseitigung von Alt- und Totholz,

− Beseitigung alter Alleen und von Einzelbäumen,

− Entwässerung land- und forstwirtschaftlich ge- nutzter Flächen, Zerstörung von Kleingewässern, Quellen und Nassstandorten,

− Beeinträchtigung und Zerstörung von Felsstand- orten durch großflächigen Bergbau sowie Siche- rungs- und Rekultivierungsmaßnahmen,

− übertriebene Sanierungsarbeiten an alten Mauern, auf Friedhöfen, an Gebäuden sowie Felsen (bei touristischer Erschließung),

− Sukzession auf offenen Standorten infolge Nut- zungsaufgabe (Vergrasung, Verbuschung) und Nährstoffanreicherung,

− Nährstoff- und Schadstoffeinträge aus Landwirt- schaft, Verkehr und Industrie, Waldkalkung

− Zunahme invasiver neophytischer Arten,

− großklimatische Veränderungen.

Der Schutz der Moose ist vorrangig durch die Erhal- tung bzw. Wiederherstellung ihrer Lebensräume zu gewährleisten. Eine hohe Bedeutung kommt dabei der Erhaltung von anthropogen wenig beeinflussten Lebensräumen zu, wie dies beispielsweise mit dem Prozessschutz im Nationalpark Harz erfolgt. Für die genutzte Kulturlandschaft können aus den Gefähr- dungsfaktoren folgende allgemein geltende Schutz- maßnahmen abgeleitet werden:

− Erhaltung strukturreicher standortgerechter Wäl- der mit hohem Anteil von Alt- und Totholz, keine Waldumwandlung naturnaher Wälder,

− Erhaltung und eventuell Neuanlage von Klein- strukturen,

− Erhaltung extensiver Landnutzungsformen,

− Pflegemaßnahmen (Entbuschung, Mahd und ex- tensive Beweidung) als Ersatz für die Bewirtschaf- tung ehemals extensiv genutzter Biotope,

− Reduzierung der Nährstoff- und Schadstoffeinträge in die Umwelt,

− aktive Luft- und Gewässerreinhaltungsmaßnahmen,

− Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Landschaft.

Abb. 6—10: Gefährdete Moose der Kalkflachmoore und Kalk-Tuffquellen. – Abb. 6: Breidleria pratensis, Kalkflachmoor im Hinteren Haingrund bei Stolberg, 24.06.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 7: Palustriella commutata, Kalkführender Quellbereich auf der Organistenwiese bei Stolberg, 24.06.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 8: Scorpidium cossonii, Basische Feuchtwiese im Allerbachtal bei Trautenstein, 03.09.2015 (Foto: M. koPerski).

Abb. 9: Sphagnum contortum, Kalkflachmoor im Hinteren Haingrund bei Stolberg, 24.06.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 10: Tomentypnum nitens, Kalkflachmoor Organistenwiese bei Stolberg, 24.06.2014 (Foto: P. schütze).

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119 Moose

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Vergleich zur Roten Liste 2004 (Analyse) Seit Veröffentlichung der 2. Fassung der Roten Liste hat sich die Artenzahl der Moose Sachsen-Anhalts um 55 auf derzeit 758 Sippen erhöht. Davon werden gegenwärtig 410 einer Gefährdungskategorie, wei- tere 25 Sippen der hier neu eingeführten Vorwarn- liste zugeordnet. Damit hat sich sowohl die absolute Anzahl als auch der prozentuale Anteil gefährdeter Arten gegenüber der letzten Fassung der Roten Liste verringert. Trotz dieses insgesamt positiven, haupt- sächlich auf die Veränderung eines einzigen Umwelt- faktors zurückzuführenden Trends (Luftbelastung mit SO2) bleibt die Tatsache bestehen, dass über die Hälf- te der Moose Sachsen-Anhalts gefährdet oder bereits ausgestorben sind. Zehn Sippen, die bisher noch in einer Gefährdungskategorie geführt werden, wurden aus der Liste gestrichen, da sich keine gesicherten Belege für ein Vorkommen in Sachsen-Anhalt fin- den ließen. Insgesamt 64 der ehemals als gefährdet eingestuften Sippen werden nach aktuellem Stand als ungefährdet bewertet. Dies betrifft neben einem Großteil der Epiphyten mit positivem kurzfristigem Bestandstrend auch Arten mesophiler, schattiger Laubwald- und Felsstandorte, für die derzeit keine Gefährdung erkennbar ist. Gleiches gilt für einen Teil der Fließgewässermoose, die sich mit Verbesserung

der Wasserqualität wieder ausgebreitet haben (Bsp.

Rhynchostegium riparioides). Demgegenüber stehen 46 Sippen, die neu in die Rote Liste aufgenommen werden mussten. Signifikant verringert hat sich die Zahl der ehemals als ausgestorben angesehenen Arten. Dies ist in erster Linie auf eine verbesserte Durchforschung des Landes zurückzuführen, weniger auf das tatsächliche Einwandern oder Wiederauftre- ten ehemals ausgestorbener Arten. Auffallend erhöht hat sich hingegen die Zahl der als stark gefährdet eingestuften Sippen (Kat. 2). Darunter finden sich vorwiegend Arten der besonders gefährdeten, in den vorhergehenden Kapiteln genannten Lebensräume.

Danksagung

Die vorliegende Arbeit ist ein Gemeinschaftswerk zahlreicher Personen, die durch viele Einzelbeiträge zum Gelingen des Werkes beigetragen haben. Die Autoren bedanken sich bei den nachfolgend aufge- führten Personen für die Übermittlung von Fundort- daten, interessante Diskussionen und viele Hinweise z.B. auf bryologisch interessante Lokalitäten: P. Brade, P. ErzberGer, D. Frank, H. GrünberG, V. hanebutt, T. hoMM, H. John, H.-U. kison, A. korscheFsky, G. krebs, H. lieneWeG, M. PreussinG, G. schaaF, R. schMiede, U. schröder-trost, J.

stolle, H. thiel und G. WartheMann.

Abb. 11 & 12: Gefährdete Moose offener Lössstandorte (1). – Abb. 11: Aloina ambigua, Abgrabungsgelände bei Landsberg, 02.11.2019 (Foto:

J. Müller). Abb. 12: Pterygoneurum ovatum, Lösswände in den Hammerlöchern bei Langenbogen, 22.02.2019 (Foto: P. schütze).

Tab. 3: Änderungen in der Anzahl der Einstufungen in die Gefährdungskategorien im Vergleich der Roten Listen der Moose Sachsen-Anhalts aus den Jahren 2004 und 2019.

Gefährdungskategorie Rote Liste 2004

(AZ = 703)

Rote Liste 2020 (AZ = 758)

(absolut) (%) (absolut) (%)

0 – Ausgestorben oder verschollen 120 17,1 76 10,0

R – Extrem seltene Arten mit geographischer

Restriktion 80 11,4 87 11,5

1 – Vom Aussterben bedroht 15 2,1 21 2,8

2 – Stark gefährdet 35 5,0 59 8,8

3 – Gefährdet 208 29,7 167 22,0

Gesamt 459 65,3 410 54,1

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121 Moose

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Abietinella abietina (hedW.) M. Fleisch. 3

Acaulon casasianum bruGués & h. a. cruM 2 !

Acaulon muticum (hedW.) Müll. hal. 3

Acaulon triquetrum (sPruce) Müll. hal. 3

Aloina aloides (koch ex schultz) kindb. 3

Aloina ambigua (bruch & schiMP.) liMPr. V

Aloina brevirostris (hook. & GreV.) kindb. R

Aloina obliquifolia (Müll. hal.) broth. D

Aloina rigida (hedW.) liMPr. V

Amblyodon dealbatus (hedW.) P. beauV. 0 1873 01)

Amphidium mougeotii (bruch & schiMP.) schiMP. 3

Anastrepta orcadensis (hook.) schiFFn. 3

Andreaea rothii F. Weber & d. Mohr ssp. rothii R

Andreaea rothii ssp. falcata (schiMP.) lindb. R

Andreaea rupestris hedW. 3

Aneura pinguis (l.) duMort. V

Anomodon longifolius (schleich. ex brid.) hartM. 3

Anomodon viticulosus (hedW.) hook. & taylor 3

Anthoceros agrestis Paton 3

Antitrichia curtipendula (hedW.) brid. R

Archidium alternifolium (hedW.) Mitt. 0 1873 01)

Asterella saccata (Wahlenb.) a. eVans 0 1940 02)

Atrichum angustatum (brid.) bruch & schiMP. D

Atrichum tenellum (röhl.) bruch & schiMP. 3

Aulacomnium palustre (hedW.) schWäGr. 3

Barbilophozia hatcheri (a. eVans) loeske 3

Barbilophozia lycopodioides (Wallr.) loeske 3

Barbula convoluta var. sardoa schiMP. D

Bartramia halleriana hedW. 2

Bartramia ithyphylla brid. 3

Bartramia pomiformis hedW. 3

Bazzania tricrenata (Wahlenb.) lindb. R

Blasia pusilla l. 3

Blepharostoma trichophyllum (l.) duMort. V

Blindia acuta (hedW.) bruch & schiMP. R

Brachydontium trichodes (F. Weber) Milde R

Brachythecium campestre (Müll. hal.) schiMP. R

Brachythecium capillaceum (F. Weber & d. Mohr) GiacoM. 0 1903 03)

Brachythecium mildeanum (schiMP.) schiMP. V

Brachythecium tommasinii (sendtn. ex boulay) iGnatoV & huttunen R

Breidleria pratensis (W. d. J. koch ex sPruce) loeske 2

Bryum elegans nees 3

Bryum funckii schWäGr. 3

Bryum intermedium (brid.) blandoW 3

Bryum knowltonii barnes D

Bryum kunzei hornsch. D

Bryum oblongum lindb. D

Bryum radiculosum brid. 3

Bryum schleicheri schWäGr. R

Bryum tenuisetum liMPr. 0 1951 04)

Abb. 13 & 14: Gefährdete Moose offener Lössstandorte (1). – Abb. 13: Pterygoneurum subsessile, Trockenrasen bei Schmon, 01.03.2012 (Foto:

J. eckstein). Abb. 14: Tortula brevissima, Lösshohlweg am Süßen See bei Seeburg, 05.03.2014 (Foto: J. eckstein).

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123 Moose

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Bryum turbinatum (hedW.) turner 0 1916 05)

Bryum weigelii sPrenG. 0 1908 06)

Buxbaumia aphylla hedW. 3

Buxbaumia viridis (MouG. laM. & dc.) brid. ex MouG. & nestl. 3 FFH II, BK

Callicladium haldanianum (GreV.) h. a. cruM 3

Calliergon giganteum (schiMP.) kindb. 2

Calypogeia sphagnicola (arnell & J. Perss.) Warnst. & loeske R

Campyliadelphus chrysophyllus (brid.) r. s. choPra 3

Campyliadelphus elodes (lindb.) kanda 1

Campylium stellatum (hedW.) lanGe & c. e. o. Jensen 2

Campylophyllum halleri (hedW.) M. Fleisch. 0 1903 03)

Campylopus fragilis (brid.) bruch & schiMP. R

Campylostelium saxicola (F. Weber & d. Mohr) bruch & schiMP. R

Cephaloziella elegans (heeG) schiFFn. D

Cephaloziella grimsulana (J. b. Jack ex Gottsche & rabenh.) lacout D

Cephaloziella hampeana (nees) schiFFn. ex loeske D

Cephaloziella integerrima (lindb.) Warnst. D

Cephaloziella rubella (nees) Warnst. D

Cephaloziella rubella var. pulchella (c. e. o. Jensen) r. M. schust. D Cephaloziella rubella var. sullivantii (austin) Müll. Frib. D

Cephaloziella spinigera (lindb.) JØrG. D

Cephaloziella stellulifera (taylor ex carrinGton & Pearson) croz. 3

Cephaloziella varians (Gottsche) stePh. D

Cinclidotus fontinaloides (hedW.) P. beauV. 2

Clasmatodon parvulus (haMPe) sull. 0 1851 07)

Cleistocarpidium palustre (bruch & schiMP.) ochyra & bednarek-ochyra 3

Clevea hyalina (soMMerF.) lindb. 0 1977 08)

Climacium dendroides (hedW.) F. Weber & d. Mohr 3

Cololejeunea calcarea (lib.) stePh. R

Conardia compacta (Müll. hal.) h. rob. R

Conocephalum salebrosum szWeyk., buczk. & odrzyk. D

Coscinodon cribrosus (hedW.) sPruce 3

Cynodontium bruntonii (sM.) bruch & schiMP. 3

Cynodontium tenellum (schiMP.) liMPr. 0 1903 03)

Dichodontium flavescens (dicks.) lindb. 0 1903 03)

Dichodontium palustre (dicks.) M. stech 3

Dichodontium pellucidum (hedW.) schiMP. 3

Dicranella crispa (hedW.) schiMP. 0 1940 02)

Dicranella grevilleana (brid.) schiMP. R

Dicranella subulata (hedW.) schiMP. 3

Dicranum bonjeanii de not. 3

Dicranum flagellare hedW. 3

Dicranum flexicaule brid. R

Dicranum fulvum hook. D

Dicranum majus sM. 3

Dicranum spurium hedW. 2

Dicranum undulatum schrad. ex brid. R

Didymodon acutus (brid.) k. saito 3

Didymodon cordatus Jur. 3

Abb. 15 –18: Gefährdete Moose silikatischer bis schwach basischer Trockenrasen und Felsfluren (1). – Abb. 15: Mannia fragrans, Felsflur bei Mücheln, 31.08.2011 (Foto: P. schütze). Abb. 16: Racomitrium canescens, Trockenrasen bei Spielberg, 10.10.2011 (Foto: J. eckstein). Abb. 17:

Riccia ciliifera, Porphyr-Felsflur im Amselgrund in Halle, 30.08.2011 (Foto: P. schütze). Abb. 18: Weissia brachycarpa, Trockenrasen auf dem Galgenberg in Halle, 13.04.2018 (Foto: P. schütze).

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Didymodon erosus J. a. JiMénez & J. Guerra D

Didymodon sicculus M. J. cano, ros, García-zaMora & J. Guerra D

Didymodon spadiceus (Mitt.) liMPr. 3

Didymodon tophaceus (brid.) lisa 3

Diphyscium foliosum (hedW.) d. Mohr 3

Diplophyllum obtusifolium (hook.) duMort. 3

Discelium nudum (dicks.) brid. D

Distichium capillaceum (hedW.) bruch & schiMP. 3

Distichium inclinatum (hedW.) bruch & schiMP. R

Ditrichum gracile (Mitt.) kuntze D

Ditrichum pallidum (hedW.) haMPe 3

Ditrichum zonatum (brid.) kindb. 0 1875 09)

Drepanocladus longifolius (Mitt.) Paris 0 1912 10)

Drepanocladus lycopodioides (brid.) Warnst. 0 1912 10)

Abb. 20 –24: Gefährdete Moose acidophytischer Wälder, Heiden und Magerrasen. – Abb. 20a-c: Buxbaumia aphylla. a: Kiefernwälder der Klietzer Heide, 12.04.2014 (Foto: P. schütze). b: Trockenrasen auf dem Langenberg bei Badeborn, 16.04.2016 (Foto: V. hanebutt). c: Trockene Calluna-Heiden in der Glücksburger Heide, 13.05.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 21: Pogonatum nanum, Weisateiche W Eisfeld, 08.05.2012 (Foto:

J. eckstein). Abb. 22: Diphyscium foliosum, Laubwälder im Bodetal, 05.04.2011 (Foto: J. eckstein). Abb. 23: Ptilidium ciliare, Kiefernwälder in der Glücksburger Heide, 13.05.2019 (Foto: P. schütze). Abb. 24: Leucobryum glaucum, das Weißmoos, Laubwälder bei Meisdorf, 27.02.2019 (Foto:

V. hanebutt).

Abb. 19: Gefährdete Moose silikatischer bis schwach basischer Trockenrasen und Felsfluren (2). - Pleuridium subulatum, Trockenrasen auf dem Galgenberg in Halle, 13.04.2018 (Foto: P. schütze).

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127 Moose

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20b

20c 21

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Art (wiss.) Kat. Bem.

Drepanocladus polygamus (schiMP.) hedenäs 2

Drepanocladus sendtneri (h. Müll.) Warnst. D

Drepanocladus sordidus (Müll. hal.) hedenäs D

Drepanocladus trifarius (F. Weber & d. Mohr) broth. ex Paris 0 1839 11)

Encalypta ciliata hedW. 3

Encalypta rhaptocarpa var. leptodon lindb. 1

Encalypta vulgaris hedW. 3

Endogemma caespiticia (lindenb.) konstant., Vilnet & a. V. troitsky 3

Entodon concinnus (de not.) Paris 3

Entosthodon fascicularis (hedW.) Müll. hal. 2

Entosthodon muhlenbergii (turner) FiFe 0 1903 03)

Entosthodon pulchellus (h. Philib.) bruGués 1

Ephemerum cohaerens (hedW.) haMPe 0 1903 03)

Ephemerum crassinervium ssp. sessile (bruch) holyoak 0 1903 03)

Ephemerum minutissimum lindb. V

Ephemerum recurvifolium (dicks.) boulay 3

Ephemerum serratum (hedW.) haMPe 2

Eucladium verticillatum (With.) bruch & schiMP. 2

Eurhynchiastrum pulchellum (hedW.) iGnatoV & huttunen 3 Exsertotheca crispa (hedW.) s. olsson, enroth & d. quandt 3

Fissidens adianthoides hedW. 2

Fissidens exilis hedW. 3

Fissidens osmundoides hedW. 0 1903 03)

Fissidens pusillus (Wilson) Milde 3

Fissidens rufulus bruch & schiMP. 0 1986 12)

Fissidens viridulus (sW.) Wahlenb. 3

Fissidens viridulus var. incurvus (starke ex röhl.) Waldh. 3

Fontinalis antipyretica hedW. 3

Fontinalis hypnoides c. hartM. 0 1907 13)

Fontinalis squamosa hedW. 3

Fossombronia foveolata lindb. 2

Fossombronia incurva lindb. D

Fossombronia pusilla (l.) nees 0 1957 14)

Fossombronia wondraczekii (corda) duMort. ex lindb. V

Frullania fragilifolia (taylor) Gottsche, lindenb. & nees 2

Frullania tamarisci (l.) duMort. 2

Fuscocephaloziopsis catenulata (huebener) Váňa & l. söderstr. R Fuscocephaloziopsis connivens (dicks.) Váňa & l. söderstr. 3

Fuscocephaloziopsis leucantha (sPruce) Váňa & l. söderstr. 0 1951 15)

Geocalyx graveolens (schrad.) nees 0 1950 16)

Grimmia anodon bruch & schiMP. 1

Grimmia arenaria haMPe 0 1903 03)

Grimmia crinita brid. 1

Grimmia decipiens (schultz) lindb. 2

Grimmia donniana sM. 3

Grimmia elatior bruch ex bals.-criV. & de not. 0 1905 17)

Grimmia funalis (schWäGr.) bruch & schiMP. 0 1873 01)

Grimmia incurva schWäGr. 3

Abb. 25 –29: Gefährdete Moose der Moore und Quellfluren. – Abb. 25: Ptychostomum pseudotriquetrum, Quellsumpf bei Schierke, 14.05.2018 (Foto: P. schütze). Abb. 26: Dichodontium palustre, Quellsumpf bei Schierke, 19.06.2018 (Foto: P. schütze). Abb. 27: Philonotis fontana, Quell- fluren bei Benneckenstein, 17.06.2014 (Foto: P. schütze). Abb. 28: Sphagnum lindbergii, arktisch-alpin verbreite Art, Moor am Nordhang des Brocken, 30.10.2010 (Foto: M. koPerski). Abb. 29: Sphagnum magellanicum, Goethemoor auf dem Brocken, 11.08.2014 (Foto: K. bauMann).

(15)

129 Moose

25 26

27 28

29

(16)

Art (wiss.) Kat. Bem.

Grimmia laevigata (brid.) brid. 3

Grimmia lisae de not. D

Grimmia longirostris hook. 3

Grimmia montana bruch & schiMP. 3

Grimmia muehlenbeckii schiMP. 3

Grimmia orbicularis bruch ex Wilson 2

Grimmia ovalis (hedW.) lindb. 3

Grimmia plagiopodia hedW. 1 !

Grimmia pulvinata var. africana (hedW.) hook. F. & Wilson D

Grimmia tergestina toMM. ex bruch & schiMP. 2

Grimmia torquata hook. ex druMM. 0 1873 01)

Grimmia trichophylla GreV. 3

Gymnocolea inflata (huds.) duMort. 3

Gymnomitrion concinnatum (liGhtF.) corda R

Gymnomitrion obtusum lindb. R

Gymnostomum aeruginosum sM. 3

Gymnostomum calcareum nees & hornsch. R

Gymnostomum viridulum brid. 3

Gyroweisia tenuis (hedW.) schiMP. 3

Hamatocaulis vernicosus (Mitt.) hedenäs 1 FFH II, BK

Harpanthus flotovianus (nees) nees 0 1903 03)

Harpanthus scutatus (F. Weber & d. Mohr) sPruce 0 1873 01)

Hedwigia ciliata var. leucophaea bruch & schiMP. D

Hedwigia stellata hedenäs V

Helodium blandowii (F. Weber & d. Mohr) Warnst. 1

Hennediella heimii (hedW.) r. h. zander 3

Herzogiella striatella (brid.) z. iWats. R

Heterocladium dimorphum (brid.) schiMP. 1

Heterogemma capitata (hook.) konstant. & Vilnet 2

Homalothecium philippeanum (sPruce) schiMP. 0 1903 03)

Hookeria lucens (hedW.) sM. 2

Hygroamblystegium humile (P.beauV.) VanderP., GoFFinet & hedenäs 3

Hygroamblystegium varium (hedW.) Mönk. D

Hygrohypnum duriusculum (de not.) d. W. JaMieson 0 1903 03)

Hygrohypnum eugyrium (schiMP.) broth. 0 1903 03)

Hygrohypnum ochraceum (turner ex Wilson) loeske 3

Hylocomiastrum umbratum (hedW.) M. Fleisch. R § BA

Hymenoloma crispulum (hedW.) ochyra 0 1903 03)

Hymenostylium recurvirostrum (hedW.) dixon R

Hypnum cupressiforme var. resupinatum (taylor) schiMP. D

Hypnum pallescens (hedW.) P. beauV. 2

Hypnum pallescens var. reptile (Michx.) husn. D

Hypnum vaucheri lesq. 3

Imbribryum alpinum (huds. ex With.) n. Pedersen R

Isopaches bicrenatus (schMidel ex hoFFM.) h. buch V

Isothecium holtii kindb. 3

Jungermannia atrovirens duMort. R

Jungermannia pumila With. 2

Kiaeria blyttii (bruch & schiMP.) broth. R

Abb. 30 –33: Gefährdete Moose der Silikatfelsen. – Abb. 30: Gymnomitrion obtusum, arktisch-alpin verbreite Art, Granitfelsen Hirschhörner am Königsberg im NP Harz (mit Racomitrium fasciculare), 22.09.2017 (Foto: V. hanebutt). Abb. 31: Grimmia ovalis, Porphyrfelsen der Klaus- berge in Halle, 26.04.2018 (Foto: P. schütze). Abb. 32: Racomitrium lanuginosum, Granit-Blockhalde im Bodetal, 14.07.2010 (Foto: P. schütze).

Abb. 33: Reboulia hemisphaerica, Porphyrfelsen der Klausberge in Halle, 26.04.2018 (Foto: P. schütze).

(17)

131 Moose

30

31 32

33

(18)

Art (wiss.) Kat. Bem.

Kurzia pauciflora (dicks.) Grolle 1

Kurzia sylvatica (a. eVans) Grolle 0 1903 03)

Leptodontium flexifolium (dicks.) haMPe R

Lescuraea mutabilis (brid.) lindb. ex i. haGen 0 1903 03)

Leucobryum glaucum (hedW.) ånGstr. 3 § BA, FFH V

Leucodon sciuroides (hedW.) schWäGr. 2

Liochlaena lanceolata nees 3

Loeskeobryum brevirostre (brid.) M. Fleisch. 3 § BA

Lophocolea minor nees V

Lophozia guttulata (lindb. & arnell) a. eVans R

Lophozia ventricosa (dicks.) duMort. D

Lophoziopsis excisa (dicks.) konstant. & Vilnet 3

Mannia fragrans (balb.) Frye & l. clark 2

Mannia gracilis (F. Weber) d. b. schill & d. G. lonG 0 1873 01)

Mannia triandra (scoP.) Grolle R FFH II, BK

Marchantia polymorpha l. D

Marsupella emarginata agg. D

Marsupella funckii (F. Weber & d. Mohr) duMort. 0 1856

Marsupella sparsifolia (lindb.) duMort. R

Marsupella sprucei (liMPr.) bernet R

Meesia triquetra (l. ex Jolycl.) ånGstr. 0 1887 19)

Meesia uliginosa hedW. 0 1863 19)

Mesoptychia collaris (nees) l. söderstr. & Váňa 3

Metzgeria conjugata lindb. 3

Metzgeria pubescens (schrank) raddi 3

Microbryum curvicollum (hedW.) r. h. zander 3

Microbryum davallianum (sM.) r. h. zander 3

Microbryum floerkeanum (F. Weber & d. Mohr) schiMP. 3 Microbryum muticum (Venturi) cl. schneid., th. schneid. & MahéVas 3

Microbryum starckeanum (hedW.) r. h. zander 0 1967 20)

Mnium lycopodioides schWäGr. D

Mnium marginatum (dicks.) P. beauV. 3

Mnium spinosum (Voit) schWäGr. 2

Mnium spinulosum bruch & schiMP. 0 1903 03)

Mnium thomsonii schiMP. 0 1903 03)

Mylia anomala (hook.) Gray R

Mylia taylorii (hook.) Gray R

Nardia geoscyphus (de not.) lindb. V

Nardia scalaris Gray V

Neckera pennata hedW. 0 1903 03)

Neckera pumila hedW. 0 1908 06)

Nogopterium gracile (hedW.) crosby & W. r. buck R

Obtusifolium obtusum (lindb.) s. W. arnell 3

Odontoschisma denudatum (nees) duMort. 0 1903 03)

Odontoschisma fluitans (nees) l. söderstr. & Váňa R Odontoschisma francisci (hook.) l. söderstr. & Váňa R

Odontoschisma sphagni (dicks.) duMort. R

Oleolophozia perssonii (h. buch & s. W. arnell) l. söderstr., de roo & hedd. R

Orthothecium intricatum (hartM.) schiMP. R

Orthotrichum alpestre hornsch. ex bruch & schiMP. D

Orthotrichum cupulatum hoFFM. ex brid. 3

Orthotrichum cupulatum var. riparium huebener D

Orthotrichum rivulare turner 0 1905 17)

Orthotrichum rogeri brid. 3 FFH II, BK

(19)

133 Moose

Art (wiss.) Kat. Bem.

Orthotrichum rupestre schleich. ex schWäGr. 2

Orthotrichum scanicum GrönVall D

Orthotrichum urnigerum Myrin 1

Oxyrrhynchium speciosum (brid.) Warnst. 3

Oxystegus tenuirostris (hook. & taylor) a. J. e. sM. 3

Pallavicinia lyellii (hook.) Gray 1

Paludella squarrosa (hedW.) brid. 0 1912 10)

Palustriella commutata (hedW.) ochyra 2

Palustriella decipiens (de not.) ochyra 2

Palustriella falcata (brid.) hedenäs D

Paraleucobryum longifolium (hedW.) loeske 3

Pedinophyllum interruptum (nees) kaal. R

Phaeoceros carolinianus (Michx.) Prosk. 1

Philonotis caespitosa Jur. 2

Philonotis calcarea (bruch & schiMP.) schiMP. 2

Philonotis capillaris lindb. 3

Philonotis fontana (hedW.) brid. 2

Philonotis marchica (hedW.) brid. 2

Philonotis seriata Mitt. 0 1903 03)

Philonotis tomentella Molendo 0 1906 21)

Physcomitrella patens (hedW.) bruch & schiMP. 3

Physcomitrium eurystomum sendtn. 2

Physcomitrium sphaericum (c. F. ludW.) brid. 2

Plagiomnium elatum (bruch & schiMP.) t. J. koP. 3

Abb. 34: Gefährdete Moose der Silikatfelsen (Forts.). – Tetralophozia setiformis, arktisch-alpin verbreite Art, Brocken, 16.02.2006 (Foto: M. koPerski).

Referenzen

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