Grundbegriffe
Informationsmanagement (IM)
Gegenstand
– Planung, Steuerung und Kontrolle von Informationssystemen (IS)
– Management von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)
– IM als Bindeglied zwischen Unternehmensstrategie und der Nutzung von IKT
– Gestaltung eines IS eines Unternehmens zentrale unternehmerische Aufgabe
IM und Geschäftsprozesse
Wissensmanagement
IM Trends
Strategische IS (SIS)
– Beispiele:
Reservierungssystem einer Airline
Electronic-Home-Banking
– Erlangung von Wettbewerbsvorteilen (durch Kostendifferenzen)
– Vermeidung von Nachteilen
Business Process Reengineering
– Setzt Einsatz von IKT voraus
Wissensmanagement
– Umgang mit großen Beständen schwach strukturierter Informationen
IT Controlling
Wertschöpfungsbeitrag von IM ?
Carr (2003) „IT doesn‘t matter“:
– IKT werden zu „Commodity“ (allgemein verfügbare Infrastruktur)
– Primat der Kostenorientierung (effiziente und kostengünstige Bereitstellung der „Ware“
Information)
Varian (2004) „IT does not matter, IM does.“
– Fähigkeit zur richtigen Anwendung der IKT entscheidend
Grundbegriffe
Information
Daten
Zeichen
Kontext
Syntax
Zeichenvorrat Devisenkurs
0,87 € = 1 US $
0,87
„0“, „8“, „7“ und „ ,“
Begriff Information
Allgemeinsprachlich
– „gegenwarts- und praxisbezogene Mitteilung über Dinge, die uns im Augenblick zu wissen wichtig sind“
Nachrichtentheorie (Shannon)
– Versteht Information als Auswahl und Aneinanderreihung von Zeichen
– Keine Aussage, ob Satz/Wort verständlich, richtig/falsch oder ohne Bedeutung ist
– Informationsgehalt eines Zeichens ≈
Wahrscheinlichkeit eines Zeichens in einer Nachricht
– Information = „Unsicherheit, die durch das
Erscheinen des betreffenden Zeichens beseitigt wird“
Begriff Information (2)
DIN Norm 44300: Signal, Zeichen, Nachricht, Daten
– Signale Vorraussetzung für Übermittlung und Speicherung von Zeichen
– Zeichenübertragung führt zu Nachrichten, in Datenform gespeichert
Semiotik
– Allgemeine Lehre von Zeichen und Zeichenreihen
– Syntax: Regeln zum Kombinieren von Zeichen zu gültigen Ausdrücken/Sätzen
– Semantik: inhaltliche Bedeutung von Zeichen
– Sigmatik: Beziehung Zeichen – Objekt
– Pragmatik: Absicht des Zeichenverwenders
Semiotische Analyse
andere Zeichen
Zeichen Bezeichnetes
Bedeutung Zeichen-
verwender
Syntaktik
Sigmatik
Semantik Pragmatik
Siehe auch semiotisches Dreieck
Wirtschaftsgut vs. Information
Hohe Vervielfältigungskosten Niedrige Vervielfältigungskosten Angleichung der Grenzkosten an die
Durchschnittskosten Grenzkosten der (Re-)Produktion nahe Null
Wertverlust durch Gebrauch Kein Wertverlust durch Gebrauch Individueller Besitz Vielfacher Besitz möglich
Wertverlust durch Teilung, begrenzte
Teilbarkeit Kein Wertverlust durch Teilung, fast beliebige Teilbarkeit
Identifikations- und Schutzmöglichkeit Probleme des Datenschutzes und der Datensicherheit
Logistik oft aufwändig Logistik einfach
Preis/Wert im Markt ermittelbar Preis/Wert nur schwer bestimmbar Begrenzte Kombinationsmöglichkeiten Ansammlung schafft bereits neue
Qualitäten, weitgehende Mög- lichkeiten der Erweiterung und
Information in der BWL
sind immaterielle Güter, die auch bei mehrfacher Nutzung nicht verbraucht werden
stiften dem Informationsbenutzer Nutzen, z.B. wenn sie in Handeln umgesetzt werden
sind keine freien Güter, sie können daher einen kostenadäquaten Wert haben
Wert hängt von der kontextspezifischen und von der zeitlichen Verwendung ab
Wert kann durch das Hinzufügen, Selektieren,
Konkretisieren und Weglassen verändert werden, Information ist erweiterbar und verdichtbar
Informationsqualität: Genauigkeit, Vollständigkeit, Zeitgenauigkeit, Zuverlässigkeit
Information in BWL (Forts.)
kann mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden, nicht aber die zugrunde liegenden Gegenstände
Käufer erhalten Kopien, so dass Durchsetzung exklusiver Rechte (Eigentumsrechte) schwierig
Informationen werden kodiert übertragen, daher gemeinsame Standards für Austausch
notwendig
Steinmüller (1981): Information = immaterielles Modell eines Originals für Zwecke eines
Subjekts
„Modell-wovon-wozu-für-wen“
Subjekt
Original
Information
= Modell
A
Zwecks Beeinflussung des Adressaten A
Subjekt
verfügt über
Information
über
Original
Quelle: Steinmüller (1993)