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Tag der Umwelt am 5. Juni 2020
2017 wurden in Sachsen-Anhalt 1 479 Tsd. t Dünger, Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Streusalz als sogenannter dissipativer Gebrauch von Produkten an die Umwelt abgegeben. Wie der Arbeitskreis „Umweltökonomische Gesamt- rechnungen der Länder“ berechnet hat, betrug der Anteil Sachsen-Anhalts an Deutschland 4,1 %.
Die Höhe des dissipativen Gebrauchs von Produkten wurde in Sachsen-Anhalt we- sentlich von landwirtschaftlichen Aktivitäten bestimmt, insbesondere der Ausbrin- gung von organischem Dünger. Dessen Menge betrug 848 Tsd. t und hatte damit einen Anteil von 57,3 % an der Gesamtausbringung.
Gegenüber 1997 hat sich die Menge des dissipativen Gebrauchs von Produkten in Sachsen-Anhalt um 7,0 % erhöht. Diese Erhöhung wurde vor allem durch die Streu- salzausbringung verursacht, hier stieg der Einsatz im betrachteten Zeitraum von 54 Tsd. t auf 186 Tsd. t. Die Streusalzmenge ist allerdings stark witterungsabhängig und dadurch großen jährlichen Schwankungen unterworfen. Die Menge des ausge- brachten organischen Düngers reduzierte sich dagegen in den vergangenen 20 Jah- ren um knapp 10 %.
In den umweltökonomischen Gesamtrechnungen werden unter dem Begriff dissipati- ver Gebrauch von Produkten Materialabgaben an die Umwelt zusammengefasst, die mit Vorsatz ausgebracht werden und für die es einen ökonomischen oder gesell- schaftlichen Nutzen gibt. Dazu zählen organischer und mineralischer Dünger, Pflan- zenschutzmittel, Saatgut und Streusalz. Die Stoffe verbleiben in breitgestreuter Ver- teilung in der Umwelt.
Weitere Details können den Informationen des Arbeitskreises „Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder“, dem auch das Statistische Landesamt Sachsen- Anhalt angehört, unter www.ugrdl.de entnommen werden.
Nr. 143/2020
Halle (Saale), 4. Juni 2020
Pressesprecherin