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Gerhard Liebler. Markgröningen. Eine Jahreschronik Herausgegeben von der Stadt Markgröningen

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Gerhard Liebler

Markgröningen

2006

Eine Jahreschronik

Herausgegeben von der Stadt

Markgröningen

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Vorwort

Ein Tag Ende November 2006.

Die Sonne strahlt vom leicht diesigen Himmel, frühlingshaft milde Luft lädt ins Freie. Das Rot der Geranien an der Gartenmauer hat nichts eingebüßt von seiner Frische und Leuchtkraft, Rosenknospen brechen auf, und der Rasen in seinem saftigen Grün zeigt, wie schnell er sich vom letzten Schnitt hat erholen können. Eigentlich müsste schon wieder gemäht werden.

Der Deutsche Wetterdienst registrierte den weitaus wärmsten Herbst (September, Oktober, November) seit Beginn der Aufzeichnungen ( 1792).

Vielen mag das Herbstwetter angenehm gewesen sein, Freude darüber aber konnte kaum aufkommen, denn allzu krass lag das meteorologische Geschehen neben seiner Zeit. Als Zeichen des Klimawandels ist es kaum noch zu verkennen.

In Nairobi fand die Weltklimakonferenz statt. Rund 6.000 Delegierte waren versammelt, um zu beraten, wie es mit der Eindämmung der C02-

Emmission nach Ablauf des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 weitergehen soll. Wer greifbare Ergebnisse erwartet hatte, sah sich enttäuscht.

Immerhin ist der Bewusstseinsbildungsprozess vorangeschritten. Nie zuvor wurden Auswirkungen des Klimawandels in so großer Deutlichkeit angesprochen. Neben lokalen Bedrohungen sind schlimme Folgeerscheinungen für die Weltwirtschaft, die Kultur und letztlich auch fUr die Bewahrung von Frieden und Sicherheit zu befürchten.

Dass unter allen heutigen Problemen die denkbare Klimakatastrophe zu den bedrängendsten gehört, sollten die Menschen überall auf der Welt möglichst rasch begreifen.

Auch in diesem Sinne geht die Markgröninger Chronik 2006 hinaus.

Allen, die das Werden des Heftes begleiteten und unterstützten, sei herzlich gedankt.

Besonderer Dank gilt

Herrn Bürgermeister Rudolf Kürner, Frau Dr. Petra Schad,

Herrn Frank Last, Herrn Franz Hanschek,

der Firma Wolf und Appenzeller und allen Informanten.

Markgröningen, im Januar 2007 Gerhard Liebler

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Baugebiet Möglinger Weg Fortgeschrittene Bebauung

Titelbild: Blick aufMarkgröningen Luftbild: Franz Hanschek

Luftbild: Franz Hanschek 9/2006

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Chronik der Stadt Markgröningen

Januar 2006

Tauwetter zum Jahreswechsel ließ den Schnee verschwinden. Bald brachte hoher Luftdruck ruhiges Winterwetter, meist nebelgrau aber nicht ohne Sonnentage. Nachts gab es mäßige Fröste. Mit einer dünnen Schneedecke gingen auch Frosttage einher. Jenseits der Monatsmitte stellte sich Milderung ein, bevor die in Osteuropa herrschende sibirische Kälte mit Frostnächten, Frosttagen, kalter Ostluft und strahlendem Sonneschein auch hier zugriff. Erneuter Schneefall zog weiteren Temperaturabfall nach sich. Bis zum Ende des eisigen und trockenen Monats herrschte kaum unterbrochener Dauerfrost bis -10° C.

Januar-Statistik des Deutschen Schnarrenberg:

Temperatur: - 0,5° C (0,5° C) Niederschlag: 11,4 mm (37,5 mm)

Sonnenscheindauer: 113,2 Std. (60,4

Std.)

( In Klammern: langjähriges Mittel)

Im Zahlenspiegel

Wetterdienstes Stgt.

Am 31.12.05 zählte Markgröningen 14.396 Einwohner (7.205 weiblichen und 7.191 männlichen Geschlechts) davon wohnten im Stadtteil Unterriexingen 2.462. In der Gesamtstadt lebten 2.600 Ausländer, was einem Anteil von 18,06 % entspricht.

Damit ist in Markgröningen gegenüber dem Vorjahr eine Einwohnerzunahme um 37 zu verzeichnen. Sie wird allerdings fast ganz von Unterriexingen eingebracht. Die

Ausländeranzahl

verminderte sich um 42, der Ausländeranteil somit um 0,44 %.

Die Zahl der Schüler der in der Trägerschaft der Stadt stehenden Schulen sank von 2.476 im Vorjahr auf 2.406 im laufenden

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Schuljahr. Im Einzelnen ergab sich folgende Entwicklung ( in Klammer: Schülerzahl des Vorjahres):

Grundschule Unterriexingen: 126 (121), Landem-Grundschule: 245 (266), Gnmdschulstufe an der Ludwig-Heyd-Schule: 231 (245), Hauptschulstufe an der Ludwig-Heyd-Schule: 231 (276), Realschule:

556 (565), Hans-Grüninger-Gymnasium: 1.017 ( 1.0 14).

Am Helene-Lange-Gymnasium werden 349 Schüler unterrichtet.

Haushaltsplan 2006

Obwohl von den drei Gemeinderatsfraktionen insgesamt 44 Anträge zur Ergänzung des Entwurfs des Haushaltsplan 2006 eingebracht worden waren, änderte sich dieser nur geringfügig (s. a. 12/05).

Beschlossen wurde zum Beispiel die zusätzliche Einstellung von 35.000 € fiir die Grobplanung eines Sportzentrums. Dagegen erfuhren beantragte Energiepässe aller Art eine Abfuhr. Das Gremium verpasste zahlreichen Positionen im Haushalt Sperrvermerke. Dabei ging es darum, mittels detaillierter Bedingungen eine sparsame Verwendung dieser Gelder, vielleicht gar den vollen Verzicht auf deren Ausgabe sicher zu stellen.

Eine relative Zufriedenheit mit der Haushaltslage klang aus den Stellungnahmen aller Fraktionssprecher. Andererseits wurde nicht versäumt, aufbeträchtliche Risiken hinzuweisen.

Eigene Sozialstation für Markgröningen

Als Markgröninger Gesellschafter der Ökumenischen Sozialstation Nördliches Strohgäu gGmbH (ÖSS) kündigten die evangelischen Kirchengemeinden Markgröningen und Unterriexingen, die entsprechenden katholischen Kirchengemeinden sowie die Stadt Markgröningen zum Jahresende 2006 ihre Mitgliedschaft in der ÖSS auf. Damit soll der Weg frei gemacht werden fiir den Aufbau einer neuen Sozialstation in der Stadt. Man erhofft sich eine stärkere Verankerung der allgemeinen sozialen Arbeit in der Kommune, aber auch die Optimierung der Wirtschaftlichkeit. Ein ganz spezieller Grund fiir die von der Geschäftsführung der ÖSS sehr bedauerte Trennung ist im hohen Stellenwert zu sehen, den der hiesige Krankenpflegeverein in der Bürgerschaft genießt. Die Identifikation mit ihm soll erhalten, gestärkt und entsprechend genutzt werden.

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Neu am Wettebrunnen: Galerie Wolf

Dem Wettebrunnen nahe, in einer jüngst sanierten Häuserzeile verwandelten Monika und Tilmann Wolf ein kleines Wohnhaus in eine Galerie. Sie beherbergt einen rustikalen Ausstellungsraum im Erdgeschoss, einen kleinen Gewölbekeller und ein Atelier in den Obergeschossen.

Ehrengästen war vorweg Gelegenheit gegeben, die Galerie kennen zu lernen, ehe die am Vormittag des Sonntags beginnende Eröffnungsvernissage der Öffentlichkeit freien Zutritt bot.

Zum Auftakt zeigte die 47-jährige Monika Wolf eigene abstrakte Arbeiten aus neuerer Zeit, deren intensive Farbigkeit fasziniert. Mit der Forn1gebung vern1ittelt die Künstlerin dem phantasiebegabten Betrachter aber auch Gegenständlichkeit. In Verbindung mit dem Ausstellungsmotto "Türen, Tore, Durchbruch" sind Brücken oder Stadtkulissen zu erahnen.

Die Galerie am Wettebrunnen will künftig auch Raum bieten fiir Lesungen. Darüber hinaus sollen internationale Künstler Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeiten erhalten.

Mit der neuen Institution sind beste Voraussetzungen geschaffen, das kulturelle Leben der Stadt zu bereichern und aufzuwerten. Dem Ehepaar Wolf ist aller Erfolg zu wünschen.

CDU-Neujahrsempfang

Rund 500 Gäste aus nah und fern fiillten die Stadthalle, um beim Neujahrsempfang der Kreis-CDU Ministerpräsident Günther Oettinger zu hören. Der Regierungschef enttäuschte sein Publikum nicht. In einer kämpferischen, auf die anstehende Landtagswahl ausgerichteten einstündigen Rede ließ er keines der großen Politikfelder aus. Er hob die fuhrende Rolle Baden-Württembergs in der Wirtschaft der Bundesrepublik hervor und setzte sich unter dem besonderen Beifall seiner Zuhörer fiir die Idee vom "Kinderland Baden-Württemberg" ein.

Wein-Fusion

Mit berechtigtem Stolz hatte die Weingärtnergenossenschaft Markgröningen im Juli 2001 ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert (s. a.

7/01). Jetzt ist sie als selbständiger Verband abgetreten. Am 14.12.05 und am 20.01.06 hatten die Generalversammlungen der Weingärtnergenossenschaft Markgröningen und der

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Genossenschaftskellerei Roßwag-Mühlhausen den Beschluss zur Fusion gefasst. Im neuen fusionierten Gebilde ist der Name Markgröningen nicht mehr vertreten, wohl aber der der Einzellage St.

Johännser. Dieser Wein wird künftig, dem Roßwager Niveau angepasst, in den Handel kommen.

Wie man hörte, war ein Überleben der auf noch ca. 20 ha Anbaufläche gestützten Markgröninger Weingärtnergenossenschaft in der Selbständigkeit nicht mehr möglich. Den hiesigen Genossenschaftlern ist ein Sitz im Roßwager Aufsichtsrat gesichert.

Darüber hinaus versprechen sie sich eine Aufwertung ihrer Johännser-Weine durch den Ausbau in Roßwag.

Robert Riße

Im Alter von 85 Jahren starb am 8.1. Robert Riße. Der in Westfalen Geborene kam berufsbedingt 1968 nach Markgröningen. Von 1969 bis zur Pensionierung im Jahre 1985 stand er als Mitglied der Geschäftsleitung dem technischen Bereich der Druckerei Ungeheuer

& Ulmer, Verlag Ludwigsburger Kreiszeitung, vor.

In seiner umfangreichen ehrenamtlichen Tätigkeit in herausgehobenen Positionen und Funktionen der Katholischen Kirchengemeinde und der örtlichen Sozialarbeit konnte sich das CDU-Mitglied Robert Riße große Verdienste erwerben. 1986 verlieh ihm die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Verdienstmedaille, schon 1985 hatte ihn der Bundespräsident mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auch der Pflege der Lokalgeschichte diente der Verstorbene mit wertvollen Beiträgen.

8 Jahre Gefängnis

Der spektakuläre Überfall auf eine Tankstelle in Markgröningen und den Edeka-Markt in Unterriexingen am 14.05.05 fand seine gerichtliche Sühne (s. a. 5/05). Wegen Raubes, versuchten Raubes und Körperverletzung verurteilte das Stuttgarter Schwurgericht einen 30-jährigen italienischstämmigen Markgröninger zu 8 Jahren Gefängnis.

Seinen Beteuerungen, den Tankstellenraub nicht begangen und in Unterriexingen einen Überfall nicht beabsichtigt zu haben, schenkte das Gericht keinen Glauben. Bei der Urteilstindung berücksichtigte die Kammer strafmildernd, dass der Täter zur Tatzeit unter dem Einfluss von Drogen und Medikamenten stand.

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Neue Bestimmungen- Wachstumsprogramm

Der Wegfall der Eigenheimzulage ist die einschneidendste unter den gesetzlichen Regelungen, die das neue Jahr brachte. Auf der Belastungsseite registriert der Steuerzahler auch einen höheren Ansatz bei der Besteuerung der Renten und die Bestimmung, dass die Steuerberatungskosten fLir Privatleute steuerlich nicht mehr absetzbar sind. Dem Umweltschutz dient die neue Regelung der Abgasnorm.

Künftig ist Euro 4 für die Zulassung von Neuwagen verbindlich.

Euro-3-Autos bedürfen für ihre Zulassung emer Ausnahmegenehmigung.

Die neue Bundesregierung will der ab 2007 beschlossenen Erhöhung der Mehrwertsteuer fLir den Zeitraum 2006 bis 2009 ein Wachstumsprogramm im Umfang von 25 Mrd. € voran und gegenüber stellen. Einschließlich der Beiträge von Ländern und Kommunen kommen sogar 37 Mrd. € zusammen. Im Einzelnen sollen fi.ir Forschung und Entwicklung 6 Mrd. € bereit stehen, für Energie-Gebäudesanierung 4 Mrd. €. Ein neues Elterngeld lässt sich der Staat 3 Mrd. € kosten und eine verbesserte Abschreibungsregelung für Firmen bei Investitionen in Maschinen und Wirtschaftsgüter belastet den Fiskus mit 4,4 Mrd. €. Die Möglichkeit flir Privathaushalte, einen Teil der Handwerkerrechnungen von der Steuer abzusetzen, soll dem Handwerk Anreize bringen und die Schwarzarbeit reduzieren. Für die neue steuerliche Absetzbarkeil von Kinderbetreuungskosten setzt der Staat Mindereinnahmen von 460 Mill. € an. Mindereinnahmen des Fiskus ergeben sich auch durch die Lockerung der Regelung der Fälligkeit der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), die vor allem kleineren Firmen zugute kommen soll.

Kurz vermerkt:

• Wegen der Vogelgrippe mussten die Unterriexinger Kleintierzüchter (derzeit ca. 70 Mitglieder, Vorstand: Rolf Meißgeyer) zur Ermöglichung einer Ausstellung ihres Federviehs med. Gutachten flir ihre Tiere einholen.

• Das Behindertenheim Markgröningen, Teil der L WV- Eingliederungshilfe GmbH, verliert durch die bis Ende 2007 abgewickelte Auflösung des Landeswohlfahrtsverbands (LWV) den Gesellschafter. Ein neuer ist noch nicht in Sicht.

• Maximilian Fechter verabschiedete sich (in obigem Zusammenhang) von der Leitung des Markgröninger

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Behindertenheims. An seine Stelle treten (als Bereichsleiter) Antje Michaelis und Karl-Heinz Dettling.

• Beim diesjährigen von der Fasnetsgilde organisierten Rathaussturm waren etwa 400 Narren und Guggenmusiker aus der ganzen Region beteiligt.

• Wegen räuberischer Erpressung eines Markgröninger Drogenhändlers wurden zwei junge Männer vom Landgericht Stuttgart zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

• Eine bisher namenlose Straße im Gewerbegebiet "Sträßle IT"

wird nach der Pilotin Elly Beinhorn benannt.

• Das im Vorjahr gegründete "Junge Orchester Markgröningen" beteiligte sich unter Leitung von Volker Ehrlich an einem Premierenkonzert der Jugendorchester in der Bartholomäuskirche.

Februar 2006

Von Nebel begleitet, setzte sich die Januarkälte fort. Kurzzeitig verschwand der Schnee. Im Verbund mit einem Wintergewitter und stürmischem Wind war er vermehrt wieder da. (Schneechaos in Bayern). Zur Monatsmitte schlug das Wetter um. Tagestemperaturen nahe 10° C und Regenschauer räumten die winterliche Pracht weg. Langsam fielen die Temperaturen wieder. Spätwinterliche Kälte, zwar ohne Schnee aber mit leichten Nachtfrösten, Frosttagen und bissigem Wind, prägte die letzten Tage eines kalten und trockenen Februar.

Februar-Statistik des Deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg:

Temperatur: 0, 7° C (I ,9° C) Niederschlag: 22,8 mm (34,6 mm) Sonnenscheindauer: 61,6 Std. (79 ,8 Std.) ( In Klammern: Langjähriges Mittel)

Bürgermeisterwahl

Bürgermeister Rudolf Kürner kann seine dritte Amtsperiode m Markgröningen antreten. 16 Jahre erfolgreicher Arbeit liegen hinter ihm.

Die Bürgerschaft dankte bei der Bürgermeisterwahl mit einem Wahlergebnis von 93,9 % zu seinen Gunsten. Weil ein ernsthafter Gegenkandidat nicht angetreten war, glich der Wahlgang eher einer Wertschätzungsbekundung, ausgewiesen durch die Wahlbeteiligung. Hier hatte sich der Bürgermeister eine Drei als erste Ergebnisziffer gewünscht.

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Sie ist bei derartig klaren Voraussetzungen nicht selbstverständlich. Mit 31,7 % Wahlbeteiligung erreichte Rudolf Kürner sein Ziel und zeigte sich darüber am Wahlabend sehr zufrieden.

Stühlerücken am Ratstisch

Am Ratstisch ergaben sich personelle Änderungen. Christa Kretschmer und Karlheinz Hänig, beide der Faktion der Freien Wähler (FWV) zugehörig, wurden auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderatsgremium verabschiedet.

Seit 1994 gehörte Frau Kretschmer dem Gremium an, Herr Hänig erst seit 2003.

Bürgermeister Kürner lobte das hohe Engagement der Scheidenden und war erfreut darüber, dass sich Christa Kretschmer, die den Handwerkermarkt beim Schäferlauf initiierte und Vorsitzende des Bürgervereins ist, diesen wichtigen ehrenamtlichen Aufgaben auch weiterhin widmet.

Für die Ausscheidenden wurden als Nachrücker Marion Immendörfer und Matthias Wohlleber auf ihr Amt verpflichtet.

Besuch aus China

Vielleicht zum ersten Mal in der langen Geschichte Markgröningens wehte Chinas Staatsflagge in der Stadt. Im Helene-Lange-Gymnasium hatten sich chinesische Gäste eingestellt. An der Spitze der 14-köpfigen aus Schülern und Studenten der Middle School Attached to Nanchang University und Begleitern bestehenden Delegation stand der Leiter dieser riesigen, einer Universität angegliederten Schule, Super Class Teacher Huang Weimin.

Nach einem Empfang im Rathaus traten die jungen Gäste ( jüngstes Mitglied II Jahre alt) am Abend des Tages nach ihrer Ankunft in der Festhalle des Helene-Lange-Gymnasiums mit einem faszinierend dargebotenen Musik- und Tanzprogramm auf. Einen zweiten Auftritt gab es im Rahmen eines vom Helene-Lange-Gymnasium in der Bartholomäuskirche veranstalteten Chorkonzerts. Thm wohnte Professor Gönnenwein, Initiator und langjähriger Leiter der Ludwigsburger Schlossfestspiele, bei. In einer kurzen Ansprache würdigte er die herausragende Bedeutung des chinesischen Besuchs.

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Chinesischer Besuch im Helene-Lange-Gymnasium Rechts: Schulleiter Bemhard Kniep, daneben Schulleiter Huang Weimin Foto: Helene-Lange-Gymnasium Über die Kunstfertigkeit, Sicherheit und Perfektion der jugendlichen chinesischen Akteure konnte man nur staunen. Sie waren privat untergebracht, bekamen ein umfangreiches Besuchs- und Besichtigungsprogramm geboten, hinterließen eine Gegeneinladung und beendeten ihren Besuch nach neun Tagen.

Vielleicht entsteht aus Besuch und Gegenbesuch eine fortdauernde Schulpartnerschaft Allerdings sind die Schulsysteme in beiden Ländern völlig unterschiedlich und die Größen der Bezugsorte - Markgröningen 14.400 Einwohner, Nanchang 4 Millionen - können schon gar nicht miteinander in Vergleich treten.

Zusammenschluss von Ortsvereinen der Grünen

Die politischen Ortsvereine der Grünen der Verwaltungsgemeinschaft Vaihingen/Enz und Umgebung und Markgröningen schlossen sich zum Ortsverein Vaihingen!Enz und Umgebung zusammen. Einerseits hatten die Markgröninger schon lange überlegt, sich "irgendwo" anzuschließen, andererseits lag eine Vaihinger Einladung vor. Mit der Fusion entstand nun im Westteil des Wahlkreises 13 ein Ortsverein, der fast 60.000 Einwohner

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betreut. Die Verantwortlichen erhoffen sich davon eme BündeJung der politischen Schlagkraft am Rande der Region Stuttgart.

Feuerwehrnachrichten

Auf der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Markgröningen erstattete Kommandant Bayha einen detaillierten Bericht über die Aktivitäten der Wehr im vergangeneu Jahr. Sie zählt derzeit 77 aktive Angehörige, die Alterswehr hat 36 Mitglieder und die Jugendwehr 27.

Die Wehr wurde 2005 insgesamt 90 Mal alarmiert. Dabei handelte es sich um 17 Kleinbrände, 2 Mittelbrände, 38 technische Hilfeleistungen, einmal Tiere und Insekten, einen sonstigen Einsatz und 31 Fehlalarme. Ein umfangreiches Programm im Bereich der Übungen und der Ausbildung kam dazu, so dass sich im abgelaufenen Jahr ein Gesamtfeuerwehrdienst von 6.938 Stunden ergab.

Schon im Januar hatte die Freiwillige Feuerwehr des Hardt-/Schönbühlhofes ihre Hauptversammlung abgehalten. Kommandant Martin Beck brachte den Jahresbericht ein. Die Mannschaftsstärke konnte auf der Höhe von 23 Aktiven gehalten werden. Daneben steht die Alterswehr mit 13 Mitgliedern.

Ernstfalleinsätze gab es 2005 nicht, aber ein umfangreiches Übungs- und Ausbildungsprogramm wurde absolviert. Nach wie vor erfüllt die Feuerwehr des Hofes neben ihrer speziellen Aufgabe die wichtige Funktion, das Gemeinschaftsleben des Hofes wesentlich mitzutragen.

Rührige Skaterjugend

Markgröningens Skaterjugend gab nicht auf. Nach der Zerstörung und Außerbetriebnahme ihrer Anlage (s. a. 7/99 und 9/04) traf sich seit Oktober 2003 eine Gruppe von rund I 0 Skaterfreunden, um den Bau einer neuen Anlage voranzutreiben. Stolze 7.500 € wurden gesammelt.

Jetzt konnte beim Jugendhaus ein neuer Skaterpark eröffnet werden. Sein Herzstück ist eine sog. Pyramide aus Beton. Sie kann von mehreren Seiten aus befahren und besprungen werden. Der weitere Ausbau der Anlage steht noch an. Der hierfür geschätzte Finanzbedarf beläuft sich auf rund 25.000 €.

Die jugendlichen Skater appellierten an Bürgermeister Rudolf Kürner, ihrer Sache in Zukunft noch mehr Hilfe angedeihen zu lassen.

Kurz vermerkt:

• Von einem mit einer Pistole bewaffneten Mann wurde em Raubüberfall auf eine Tankstelle an der Asperger Straße verübt.

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• Der Landesschülerbeirat im Verbund mit dem Landtag veranstaltete im Helene-Lange-Gymnasium im Rahmen der Aktion

"Durchblick 05/06" eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Parteien.

• Zur Vorstellung der Kandidaten zur Bürgermeisterwahl fanden sich nur rund 60 Interessierte ein.

• Die Förderung der Jugendarbeit der Vereine unterstützte die Stadt im vergangeneu Jahr mit 28.000 €.

• Michael Uhrmann, Alexander Herr, Georg Späth, Rony Ackermann und Georg Hettich wurden ft.ir die Olympischen Spiele in Turin von der Ortema mit Skisprunghelmen ausgerüstet.

• Mit Erkrankungsfallen von Wildgeflügel auf der Insel Rügen erreichte die Vogelgrippe auch Deutschland. Ab 17.02. gilt für Nutzgeflügel nun wieder Stallpflicht

• Für 25-jährige Zugehörigkeit zum Gemeinderat wurde Heinz Bader, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, geehrt.

• Landkreis, Region und die betroffenen Kommunen wollen durch eine Trassenuntersuchung klären lassen, wie eine reaktivierte Bahnlinie Ludwigsburg-Markgröningen an die Stadtbahnlinie U 14 in Remseck angeschlossen werden könnte.

• Ein runder Tisch zur Frage der Betreuungsangebote ft.ir Kinder unter drei äußerte Bedenken gegen die in Erwägung gezogenen altersgemischten Gruppen.

März 2006

Der meteorologische Frühlingsanfang grüßte mit Schnee und Minustemperaturen. Am 5. war die höchste Schneehöbe des Winters erreicht. (Scbneechaos im Südschwarzwald und Alpenvorland). Mildere Luft im Verbund mit starkem Regen spülte die weiße Pracht hinweg, wenige Tage danach brachte polare Kaltluft sie wieder zurück. Bis über den kalendarischen Frühlingsanfang hinaus verharrte der ungewöhnliche Winter. Mildere Frühlingsluft kehrte erst mit der letzten Märzwoche ein.

Bis zum Monatsende herrschte wechselhaftes Wetter.

März-Statistik des Deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg Temperatur: 3,6° C (5,3 o C)

Niederschlag: 60 mm (39,2 mm) Sonnenschein: 102,2 Std. (123 Std.)

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(In Klammem: langjähriges Mittel)

Auf gutem Weg: Betreuungsangebote für Kinder

Der Gemeinderat befasste sich mit dem in der Stadt bestehenden Betreuungsangebot für Kinder und diskutierte eine entsprechende Bedarfsplanung. Markgröningen, so wurde festgestellt, sei diesbezüglich auf einem guten Weg. Im Rahmen der "verlässlichen Grundschule" wurde das hiesige Angebot im vergangeneo Jahr von 72 Kindem in Anspruch genommen. Bei Bedarf soll es erweitert und an der Landern-Grundschule zur flexiblen Nachmittagsbetreuung ausgebaut werden. Daraus könnte sich später eine Hortbetreuung ergeben.

Zur Zeit gibt es in Markgröningen 5 städtische und 3 kirchliche Kindergärten mit zusammen 521 Plätzen (inkl. Hardt/Schönbühlhof), deren Angebote für 18 Gruppen sich von der Halbtags- bis zur Ganztagsbetreuung erstrecken. In allen Kindergärten sind einige Plätze frei.

Obwohl bis zum Jahre 20 I 0 ein starker Rückgang der Zahl der Kinder prognostiziert wird (von jetzt ca. 1.000 auf ca. 920), sollen die Raumkapazitäten erhalten bleiben. Es ist daran gedacht, sie für Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder zu nutzen.

Ehrenmedaille für Helmut Bauer

Im Rahmen eines großartigen Frühjahrs- und Jubiläumskonzerts, das die Stadtkapelle in der Stadthalle gab, wurde der 70-jährige Helmut Bauer von Bürgermeister Rudolf Kümer mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet.

Helmut Bauer ist seit 61 Jahren aktiver Musiker im Blasorchester. In dieser Zeit erlebte er sechs Orchesterleiter und acht Vorstände. Seine einmalige musikalische Laufbahn, die bis zum Amt des Vizedirigenten führte, schmücken glanzvolle Höhepunkte wie Auslandsreisen oder ein Auftritt beim Besuch der englischen Königin in Deutschland. Seit 1957 gehört Helmut Bauer als Dudelsackspieler der Schäfermusikgruppe an, die den Schäferlauf wesentlich mitprägt Bürgermeister Kümer würdigte die herausragenden Verdienste des Geehrten. In ihm vereinigten sich musikalische, organisatorische und pädagogische Fähigkeiten und ein hohes soziales Engagement. Aus dem kulturellen Leben der Stadt sei er nicht wegzudenken, so das Stadtoberhaupt

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Helmut Bauer (links) Foto: Stadt Markgröningen

Helmut Bauer wurde von der hohen Auszeichnung völlig überrascht. Der zweite Teil des Frühjahrskonzerts stand mit diversen Auftritten ganz im Zeichen seiner Person, und als erfreuliche Besonderheit ist zu vermerken, dass Thomas Bauer, sein Sohn, ganz und gar in die musikalischen Fußstapfen des Vaters trat. Er ist mittlerweile erster Trompeter des Blasorchesters und schrieb fur den Vater eine Jubiläumspolka, ein Duett, das seine Urauffuhrung durch Vater und Sohn beim Jubiläumskonzert erlebte.

Wirtschaftsrorderer

Im Rahmen eines derzeit laufenden Umbaus der Organisation der Stadtverwaltung wurde die Stelle eines Wirtschaftsförderers eingerichtet.

Sie wird ab I. April 2006 von Andreas Huth bekleidet. Herr Huth ist schon seit einigen Jahren im Bauamt der Stadt tätig. Im Bereich der Wirtschaftsförderung hat er sich fortgebildet und weiterqualifiziert. Zu seinen zukünftigen Aufgaben gehört die Vermarktung der Gewerbeflächen, der Aufbau von Netzwerken sowie die Datenerhebung und deren Analyse. Weil, wie Bürgermeister Rudolf Kümer betonte, die Wirtschaftspolitik Chefsache bleibt, ist die Funktion des Wirtschaftsförderers in der Form einer Stabsstelle beim Bürgermeister angesiedelt.

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Anonymer Drohbrief

In einem Artikel der Ludwigsburger Kreiszeitung zum 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, beklagte der Verfasser, dass seitens der Öffentlichkeit und der Stadt Markgröningen bisher sehr wemg zur Erinnerung an die Opfer des Konzentrationslagers Unterriexingen, in welchem schreckliche Zustände geherrscht hatten, getan worden sei. Den Tenor des Artikels nahm ein ehemaliger Markgröninger Stadt- und Kreisrat in einem Leserbrief auf und verstärkte ihn durch eigene Meinungsäußerungen und Berichte über entsprechendes Geschehen während seiner Amtszeit als Stadtrat. Kaum war der Leserbrief erschienen, fand sein Verfasser ein anonymes Schreiben folgenden Wortlauts in seinem Briefkasten:

"Hallo Judenfreund, pass auf, dass man dir keinen Gedenkstein errichtet.

Solche Nestbeschmutzer wie du sterben scheinbar nie aus."

Der ehemalige Stadtrat leitete den Drohbrief an die Staatsanwaltschaft weiter. Oie Aussicht, den anonymen Schreiber zu ermitteln, ist gering.

Landtagswahl 2006

Oie Landtagswahl am 26.3. wurde für die CDU zum großen Erfolg.

Ministerpräsident Günther Oettinger konnte sich am Wahlabend als klarer Sieger präsentieren. Unter seiner Führung erreichte die CDU mit 44,2 % nur um 0,6% weniger als Oettingers Vorgänger Erwin Teufel 200 I erzielt hatte. Mit 25,2 % stürzte die SPD um mehr als 8 % geradezu ab.

Drittstärkste Partei wurden mit 11,7% die Grünen, und mit 10,7% kam die FDP auf den vierten Rang. Alle übrigen Parteien blieben unter der 5

%-Marke. Mit nur noch 53,4 % fiel die Wahlbeteiligung auf einen bedenklichen Wert.

ln Markgröningen erreichten die Parteien bei einer Wahlbeteiligung von 55,5 % folgende Anteile (in Kammern: Werte von 2001): CDU: 43,2% (39,0 %) SPD: 25,9% (35,7 %), Grüne: II ,8% (8,6 %), FDP: II, I % (8,8

%).

Demo-Empfang: Ministerin Ulla Schmidt

Im Rahmen des Wahlkampfes zur Landtagswahl gastierte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) im Spitalkeller. Der Raum war gefüllt bis auf den letzten Platz. Schon im Eingangsbereich des Spitalgebäudes wurde die Besucherin aus Berlin von protestierenden Ärzten erwartet. Sie führten Transparente mit ihren Protesten und Forderungen mit sich und ersparten sich die Höflichkeit eines

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Begrüßungsbeifalls. Nach der etwa 45-minütigen Rede der Ministerin begann eine äußerst lebhafte Diskussion, in welcher sich die Forderungen der Ärzte konkret verdeutlichten. Über die Ministerin ergoss sich eine Flut von Vorwürfen, die auch mit Ausdrücken wie "Skandal" und

"zynisch" bestückt waren. Die mühsam gewahrte Konzilianz verlor Frau

Schmidt, als der Vorwurf, ihre Gesundheitspolitik sei " sozial grausam"

laut wurde. Sie distanzierte sich davon energisch, indem sie beispielhaft auf gesundheitspolitische Zustände in den USA verwies, welche Kennzeichnungen dieser Art vielleicht verdienten. Ihrer Feststellung, das deutsche Gesundheitswesen gehöre zu den teuersten der Welt, mochte niemand widersprechen.

3.500 Stunden: Vereinsheim TSV Unterriexingen

Nach zweijähriger Bauzeit wurde am neuen Vereinsheim des TSV Unterriexingen Richtfest gefeiert. Rund 60 Vereinsmitglieder blickten auf 3.500 Stunden freiwillige Arbeit zurück. Darauf verwies der Vorsitzende des Vereins, Manfred Fröhlich, mit berechtigtem Stolz. Das neue Heim wird ca. 655.000 € kosten. Einen zinslosen Kredit von 60.000 € gewährt die Stadt, und der Landessportbund wird 84.000 € zuschießen. Weil das neue 850 m2 umfassende Gebäude wie das alte im Überschwemmungsgebiet der Enz liegt, erging die Auflage, dass nach seiner Fertigstellung das alte Heim abzureißen sei.

Kurz vermerkt:

• Am 5.3. verweilte ein einsamer Storch - des winterlichen Wetters wegen wohl ziemlich ratlos- über längere Zeit auf dem Dach des Rathauses.

• Schüler der 12. Klasse des Hans-Grüninger-Gyrnnasiums veranstalteten ein Chemie-Praktikum mit Grundschülern der Ludwig-Heyd-Schule.

• Nach ihrer alljährlichen Putzaktion stellten die Mitglieder des Anglervereins Sachsenheim-Unterriexingen diesmal erfreut fest, dass am Rande der Gewässer (Enz und Glems) weniger Müll als in den Vorjahren abgelagert worden war.

• Der Bund der Selbständigen (BdS) wird im Oktober diesen Jahres eine zweitägige Leistungsschau durchfuhren. Erste Informationen darüber gab es jetzt in einer Abendveranstaltung.

• Neuerdings kann Elektroschrott bei den kommunalen Recyclinghöfen kostenlos abgegeben werden.

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• Das Restaurant "Zum treuen Bartel" präsentierte sich als das erste Nichtraucher-Restaurant in Markgröningen. Im Cafe- Bereich des Hauses darf weiterhin geraucht werden.

Apri/2006

Wechselhaftes Wetter mit abnehmenden Temperaturen kennzeichnete den Monatsanfang. Über Schwarzwald und Alb schüttete ein hartnäckiger Winter Unmengen Schnee aus, die um den I 0. zu chaotischen Verkehrsverhältnissen führten. Leicht gemildert setzte sich eine fast sonnenscheinlose und nasse Witterung fort (Elbhochwasser, katastrophale Überschwemmungen am Unterlauf der Donau). Erst zu Beginn des letzten Monatsdrittels kehrte richtiger Frühling ein. Warme Luft ließ die Vegetation geradezu explodieren. Schlagartig blühte alles. Nasskalt und fast wieder winterlich verabschiedete sich der April.

April-Statistik des Deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg:

Temperatur: 9,7 o C (8,9 °C) Niederschlag: 70,4 mm (53,6 mm) Sonnenschein: 135,1 Std. ( 154, I Std.) (In Klammern: Langjähriges Mittel)

Sportlerehrung

Wieder ehrte mit Urkunden und Medaillen die Stadt ihre erfolgreichen Sportler. Bürgermeister Kürner hob deren Leistung hervor aber auch die sportliche Haltung, die dahinter steht. Hohe Bereitschaft, das Beste zu geben, Konsequenz im Streben nach den Zielen und die Fähigkeit, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen, seien die Voraussetzungen für den Erfolg und darüber hinaus wertvolle Tugenden im Leben. Geehrt wurden diesmal 59 Personen, darunter 18 Schüler und 24 Mannschaftsmitglieder.

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Ungebrochene Spendenbereitschaft

Bürgerinnen und Bürger, örtliche Gewerbetreibende und auswärtige Spender wendeten der Stadt im vergangenen Jahr den stolzen Betrag von 64.659,52 € zu. Die Spenden, darunter auch Sachzuwendungen waren den unterschiedlichsten Einrichtungen in der Stadt zugedacht. So ging der höchste Betrag mit ca. 40.000 € an das Museum im Wimpelinhof, Schulen und Kindergärten erhielten zusammen I 0.302 €, das Musikschuljubiläum wurde mit 3.746 € unterstützt, die Heimat- und Stadtpflege mit 4.932 € und die Feuerwehren mit 2.000 €.

Die höchsten Einzelspenden erbrachten Wüstenrotstiftung (I 0.000 €), Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege (5.000 €), Stiftung Kunst Kultur und Bildung der KSK Ludwigsburg (5.000 €), Erich Mauliek (4.900 €), VR Bank Asperg-Markgröningen (4.051 €), Fa. Wolf und Appenzeller (3.300 €), Marabuwerke Tamm (2.600 €), Gerhard E.

Schmid (2.022 €), Fa. Kälte-Eckert (2.000 €), Heinrich Beck (2.000 €) Stiftung VR-Bank Asperg-Markgröningen 500 €).

Die Stadt und ihr Touristisches Profil

Seit einiger Zeit schon bemühte sich die Stadt um ihre touristische Aufwertung. Jetzt soll gezielt auch der eindrucksvoll sanierte Wimpelinhof zu einem markanten Teil des touristischen Profils werden.

Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege (AGD), Marketing-Club sowie der Bürger- und der Backhausverein, arbeiten mit, wenn fortan während der Frühjahrs,-Sommer- und Herbstmonate das Anwesen mit seinem kleinen Museum Sonntags zwischen 11 und 16 Uhr ftir die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Als weiteres touristisches Standbein können regelmäßige Führungen gelten, die unter dem Titel "Markgröningen näher betrachtet" vom Stadtarchiv initiiert wurden und unter wechselnder Themenstellung vom AGD monatlich einmal angeboten werden.

Dienstantritte in der Ev. Kirchengemeinde

Schon einige Wochen bzw. in der Form der Vertretung einige Monate verrichten die Pfarrerinnen Elke Theurer-Vogt und Dorin Dömland ihren Dienst in der ev. Kirchengemeinde Markgröningen. Vor kurzem wurden sie jeweils mit 50 %-igem Dienstauftrag offiziell und feierlich in ihre Stellen eingewiesen.

Frau Theurer-Vogt nahm nach Ablegung der 1. Staatsprüfung ftir das Lehramt an Grund- und Hauptschulen das Studium der Theologie und

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Diakoniewissenschaft in Heidelberg auf. Bevor sie nach Markgröningen kam, war sie Pfarrerin an der Erlöserkirche in Ludwigsburg. In der hiesigen Gemeinde versieht sie die Pfarrstelle im Behindertenheim.

Frau Dömland studierte Theologie in Tübingen, Heidelberg, Edinburgh und Jerusalem. Ihren Vikarsdienst versah sie in Fichtenberg. Als Pfarrerin z. A. ist sie in der hiesigen Gemeinde zuständig für den Bezirk Ost.

Das Osterbrunnenfest ...

... stand diesmal unter dem Thema Gesundheit und war vom Wetter leider nicht begünstigt. Trotzdem kamen viele Besucher. Schon bei der Eröffnung schlenderten sie über den Kunsthandwerkermarkt oder absolvierten den Gesundheitsparcours, den eine hiesige orthopädische Fachfirma und die örtlichen Apotheken gestaltet hatten. Der Marketing- Club als Ausrichter des Fests sieht die Aktion eingebettet in seme Bemühungen um die Schärfung des touristischen Profils der Stadt.

Hoher Besuch: Günther Oettinger

Zur Eröffnung einer neuen Ausstellung mit Werken von Monika Wolf kam Günther Oettinger in die Galerie am Wettebrunnen. Der Ministerpräsident wollte im Januar schon bei der Eröffnung der Galerie (s. a. 1/06) dabei sein, war damals aber aus Straßenverkehrsgründen verhindert und holte den stolzen Ehrenerweis nun nach. Er bezeichnete das sanierte Wettegasse-Ensemble als ein Gesamtkunstwerk, in welches sich Atelier und Galerie mit ihren Angeboten vorzüglich einfügten. Die Galerie sei ein Farbtupfer auf der attraktiven Landkarte der Kunst in der Region Stuttgart.

Kreuzweg der Jugend

Die Kirchengemeinden aus Asperg, Markgröningen, Möglingen und Tamrn und das ev. Jugendwerk Ludwigsburg veranstalteten am Freitagabend vor dem Palmsonntag einen ökumenischen Kreuzweg der Jugend. Schon 1958 ins Leben gerufen, entsprang diese Andachtsform ursprünglich einer Idee der katholischen Kirche. Inzwischen ist daraus eine ökumenische Veranstaltung geworden, die in unserem Nachbarschaftsraum nun schon im 7. Jahre stattfand. Diesmal beteiligten sich rund 200 Personen, vorwiegend Jugendliche. Sie brachen am späten Nachmittag in ihren Heimatgemeinden auf und trafen sich auf dem Platz neben der Simultankirche beim Behindertenheim. Gespräche, Lieder und

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Andachten dienten der Erinnerung an die in den Evangelien um die Kreuzigung Christi beschriebenen Ereignisse.

Kurz vermerkt:

• Nach nur einem Jahr beendete Kantor Robert Morvai seine Tätigkeit in der ev. Kirchengemeinde. lhm folgt zeitbegrenzt Kantorin Frau Rau-Culo nach.

• Konfirmationen 2006:

26.03. : Bezirk Ost, Pfarrerin Dömland: 22 Konfirmanden 26.03. : Unterriexingen, Pfarrer Hägele: II Konfirmanden 30.04. : Bezirk Süd, Pfarrer Plieninger: 21 Konfirmanden 07.05. : Bezirk Nord: Pfarrerin Leidig: 21 Konfirmanden.

• Erstkommunion 2006: 23.04.: Hl.-KrL·uz-Kirche Unterriexingen:

8 Kinder, Hl.-Geist-Kirche Markgröningen: 14 Kinder.

• Nachdem die Enz mit Güteklasse 2 nun wieder zu den sauberen Gewässern zählt, sieht der Angelverein Sachsenheim- Unterriexingen die Artenvielfalt noch durch Kormorane und den Bootsbetrieb gefährdet.

• Der Gemeinderat stimmte dem Gesellschaftsvertrag flir eine eigene Sozialstation in Markgröningen zu (s. a. l/06).

• Durch die Reduzierung des Betriebs im städt. Hallenbad konnte mit noch verbliebenen 134.000 € der jährliche Fehlbetrag nahezu halbiert werden (s. a. 2/05).

• Kleeblattheim und Förderverein feierten ihren "I 0. Geburtstag".

• Das Landratsamt LB erließ eine Verordnung, die das Befahren der Enz mit Paddelbooten einschränkt.

• Der Gemeinderat beschloss, die kleine Brücke über den Leudelsbach im Gewann Vogellöcher wieder aufzubauen.

Zusammen mit Renaturierungsmaßnahmen verbleiben bei der Stadt Kosten von 60.000 € (s. a. 7/05).

Mai 2006

Nach einer kalten ersten Nacht glänzte der Wonnemonat mit herrlichem Frühlingswetter. Die Mischung aus Sonnenschein, Bewölkung, wenig Niederschlag und Temperaturen über 20° C bestimmte die Tage. Jenseits der Monatsmitte gab es Gewitter und Sturm, darauf setzte um den 20. sehr kühles, windiges und nasses Wetter ein. Immer grauer und unfreundlicher

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werdend, hielt es mit abnehmenden Temperaturen bis zum Monatsende an (die Schneefallgrenze sank auf700 m).

Mai-Statistik des Deutsche Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg:

Temperatur: 14,9° C (13,3° C) Niederschlag: 79,4 mm (83,6 mm) Sonnenschein: 194,4 Std. (197,8 Std.) (In Klammem: Langjähriges Mittel)

Amtseinsetzung

Im Rahmen einer festlichen Gemeinderatssitzung wurde Bürgermeister Rudolf Kümer in sein neu und wieder gewonnenes Amt eingeführt (s. a.

2/06). Vor ihm liegt die dritte Amtsperiode. Für Landrat Dr. Haas nahm dessen Vertreter Dr. Christoph Schnaudigel die Verpflichtung vor. Er stellte Kümers Verdienste besonders um die positive Entwicklung der Stadt im Bereich der Altstadtsanierung und des Naturschutzes heraus

Amtseinführung Bürgermeister RudolfKümer Stehend links: Vertreter des Landrats Dr. Christoph Schnaudigel Foto: Stadt Markgröningen

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und gab seiner sicheren Hoffnung Ausdruck, dass das große Projekt der Reaktivierung der Bahnstrecke auch gelingen werde. Thomas Farian, I.

Stellvertreter des Bürgermeisters, lobte die Leistung des Stadtoberhaupts in der Vergangenheit und übergab ihm das Geschenk der Ratsrunde, einen großen Apfel. Dieser ersetzte den Gutschein für einen kleinen Apfelbaum der Sorte Schafnase. Das Bäumchen - im Garten des neuen Heims des Bürgermeister gepflanzt - mag als Symbol gelten für den Wert der Erhaltung und Pflege alter Obstsorten und für gedeihliches Wachsen in Natur und Kommune.

Der Bürgermeister umriss in seiner Ansprachen die Arbeitsschwerpunkte der künftigen Amtsperiode mit den Begriffen: Familie, Jugend, Senioren und versprach, wie bisher sein volles Engagement und seine ganze Erfahrung einzubringen.

Neuorganisation der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung hat sich mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse modernen Anforderungen anzupassen, völlig neu strukturiert.

Leistungsfähigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit der Verwaltung sollen erhöht werden, und für den Bürger soll der Apparat im Ganzen transparenter und leichter nutzbar sein.

Statt der bisherigen vier Ämter gibt es fortan drei Fachbereiche, die sich in insgesamt acht Fachgebiete unterteilen.

Den Fachbereich I, Innerer Service, leitet Klaus-Dieter Schmelzer. Ihm unterstehen das Fachgebiet Finanzen, wo er als Fachgebietsleiter selbst fungiert und das Fachgebiet Personal und Organisation, das in Frank Last den Gebietsleiter hat.

Dem Fachbereich 2, Technischer Service, steht Klaus Schütze vor. Er verwaltet die drei Fachgebiete Baurecht & Planung, Gebäudemanagement und Infrastruktur. Als Fachgebietsleiter fungieren Klaus Schütze (selbst), Bernd Christlein (kom.) und Wemer Stollsteimer.

Der Fachbereich 3, Externer Service liegt in den Händen von Frank Blessing. Unterstellt sind ihm drei Fachgebiete: Politische Steuerung &

Marketing (Fachgebietsleiter: Frank Blessing selbst), Bildung, Kultur &

Freizeit (Fachgebietsleiterin: Andrea Kohn), Bürgerdienste (Fachgebietsleiterin: Regina Wischkoni).

Längerfristig soll die Neuorganisation, an deren Zustandekommen ein Rathausteam unter Projektleiterin Alice Weber und eine externe Beraterfirma (Kosten: 30.000 €) arbeitete, auch zu Personaleinsparungen führen.

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Bei der Stadt Markgröningen sind derzeit 240 Menschen angestellt. Der Personaletat beläuft sich aufüber 6 Mill. €.

Neuer Dorfplatz auf dem Hof

Das traditionelle Aufstellen eines Maibaums auf dem Hardt- und Schönbühlhof erfuhr diesmal geschichtsträchtige Weihen. Es war eingebunden in die Feierlichkeiten zur Übergabe des neuen Dorfplatzes.

Das große Fest erstreckte sich über die Tage des Monatswechsels zum Mai.

Einweihung des Dorfplatzes Von links: Anwalt Helmut Beck, Bürgermeister Gerd Spiegel, stv.

Bürgermeister Thomas Farian Foto: Stadt Markgröningen

In der 246-jährigen Geschichte des Hofes hat es nie einen Dorfplatz gegeben. Jetzt ziert die neue Errungenschaft auf einem 2,5 Ar großen ehemaligen Gartengrundstück, das die beiden Muttergemeinden aufkauften und mit einem Kostenaufwand von 75.000 € neu gestalteten, den ganzen Hof. Eine eingefriedete Sitzplatzecke mit drei Bänken, dazu ein Brunnen, neu gepflanztes Grün sowie eine gemischte Pflasterung prägen die neue Dorfmitte, die nach Anwalt Helmut Becks Worten auch

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ein Baustein sein möge für eine Entwicklung des Weilers hin zum attraktiven Wohnort.

Bunte Einweihungsfeierlichkeiten gruppierten sich um die zentrale Aktion der Enthüllung einer Namenstafel - ScheUerplatz steht darauf - nach Johann und Appolonia Schetter, den ersten Siedlern, die sich 1760 dem jetzigen Dorfplatz genau gegenüber niedergelassen hatten.

Bürgermeister Gerd Spiegel, der für die beiden Muttergemeinden sprach, lobte den besonderen Zusammenhalt und die Eigeninitiative der Hofbewohner, ausgewiesen auch durch beträchtlichen Spenden für den Brunnen und die NamenstafeL Eine Bläsergruppe der Schwieberdinger Musikschule und Tänzchen der Hofkinder gaben dem denkwürdigen Fest den schmückenden Rahmen.

Bei der Aufstellung des 25 m hohen Maibaums am Folgetag vor rund 400 Zuschauern bildete wie schon in den Reden des Vortages das "neue Loch"

als sicheres Verankerungsbehältnis auch der höchsten Maibäume einen heiteren Gegenstand der Thematisierung. Seinem hohen technischen Aufwand und den entsprechenden Kosten verdankte es dieses besondere Interesse.

Der Hardt- und Schönbühlhof zählt heute 310 Einwohner. Sie hoffen, auch in Zukunft genügend Kinder zur Erhaltung eines eigenen Kindergartens aufzubringen. Zur Zeit sind es 14.

Neues Kirbeprogramm in Unterriexingen

Zukünftig wird es das Unterriexinger "Fieckafescht" (vormals Straßenfest) nicht mehr geben. Als Hauptgrund für den Verzicht wurde ein zunehmendes Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag angeführt.

Nach intensiver Beratung fiel im Unterriexinger Bürgerforum die Entscheidung, ersatzweise die berühmte Unterriexinger Kuckuckskirbe mit einem neuen Gesicht und größerem Umfang auszustatten. So wurde der bisherige Kirbebetrieb, der seinen Schwerpunkt auf dem Rummelplatz bei der Turn- und Festhalle hatte, nun erstmals mit der Einrichtung der

"Schlosspark-Meile" ergänzt. Zehn Vereine und Verbände beteiligten sich an deren buntem Angebot. Musikalische Darbietungen unterschiedlicher Art bereicherten das Fest, wobei die Musikschule Markgröningen zum Abschluss der Kirbe mit einer Abendserenade im Schlosspark für einen feinen Farbtupfer sorgte.

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Heidenei, Frau Minister!

Die Lebensgeschichte Annemarie Griesingers, der ehemaligen Bundestagsabgeordneten, ehemaligen Stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-CDU, ehemaligen Landesministerin und Ehrenbürgerin der Stadt Markgröningen erschien in Buchform. Lange, so berichtete die Lokalpresse, habe der Hohenheim Verlag auf diese Ausgabe hinarbeiten müssen. Schließlich sei es Martin Hoheneder, dem ehemaligen stellvertretenden Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, gelungen, Frau Griesinger zu bewegen, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Die Gespräche wurden auf Band aufgenommen und der Text dann gemeinsam überarbeitet.

Im Spitalkeller erlebte das Buch seine Vorstellung vor hiesigem Publikum. Rund 180 Zuhörer waren gekommen, um der Lesung, die keine war, beizuwohnen. Denn von der ersten Minute an bewegte sich Frau Griesinger in dem ihr besonders gemäßen Element, dem aufgeräumten, heiteren Erzählen. Anekdote reihte sich an Anekdote. Vom Elternhaus bis zur Begegnung mit zeitgenössischen Größen spannten sich die Inhalte, und auch nach 11/2 Stunden am Mikrofon zeigte die 82-Jährige keine Ermüdungserscheinungen. Das Publikum erlebte einen genüsslichen Abend, und entsprechend groß war der Schlussbei fall.

Das neue Buch umfasst 192 Seiten und kostet 14.80 €.

HEIDEtUI, FRAU MINISTER!

J.J

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Kurz vermerkt:

• Der Gemeinderat legte die Mieten für die Benutzung städtischer Räume neu fest. Ortsansässigen werden Rabatte zwischen 30 und 50 Prozent eingeräumt.

• Die Stadtkapelle Markgröningen beteiligte sich mit einem Konzert aller drei Sparten auf dem Marktplatz an der bundesweiten Aktion der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände "Wir 2006".

• Die Firma Kälte Eckert spendete dem Verein zur Förderung der Orthopädie 2.500 €.

• Der HHC veranstaltete in der Bartholomäuskirche ein Benefizkonzert zur Kirchenrenovierung. Ca. 200 Gäste sorgten für einen Spendenbetrag von 1.446 €.

• Die Firma Mahle veranstaltete für die Auszubildenden im Werk Markgröningen ein zweitägiges Seminar zur Suchtprävention.

• Der Philatelistische Club Markgröningen feierte sein 50-jähriges Bestehen mit einer großen Briefmarkenausstellung in der Stadthalle. Die 34 Mitglieder zählende Jugendgruppe des Vereins ist eine der größten in Baden-Württemberg.

• Auf Initiative der Stadtarchivarin Dr. Petra Schad beteiligte sich das Museum Wimpelinhof mit einem abwechslungsreichen Wochenendprogramm am Internationalen Museumstag.

• Im Pappelweg brannte eine Küche aus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 60.000 €.

• Aus zwei Gründungsversammlungen ging der neue Förderverein zur Renovierung der Bartholomäuskirche hervor. Er zählt z. Zt.

62 Mitglieder. Zum l. Vorsitzenden wurde Erich Hofmann gewählt.

Juni2006

Der meteorologische Sommeranfang trug winterliche Züge. Über die erste Woche hinaus hielt die graue und nasse Schafskälte mit Nachttemperaturen z. T. unter 5° C an. Dann endlich übernahm ein Hochdruckgebiet das Wettergeschehen, brachte Sonnenschein und einen Anstieg der Tagestemperaturen bis über 30° C . Zum 20. hin traten Gewitter mit kräftigen Güssen auf. Schwül und gewitterig blieb das Wetter bis zum Monatsende.

Juni-Statistik des deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg:

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Temperatur: 18,7° C (16,4° C) Niederschlag: 38,4 mm (93,2 mm) Sonnenschein: 297,6 Std. (21 0,4 Std.) (In Klammem: Langjähriges Mittel)

Sanierungsbedarf im Bildungszentrum

Der zuständige Gemeinderatsauschuss entschied über die Vergabe zur Erstellung eines Gutachtens über den Sanierungsbedarf emtger Einrichtungen im Bildungszentrum. Diese sind in die Jahre gekommen und weisen entsprechende Folgeerscheinungen auf. In einem ersten Schritt erhielt das 31.000 € teure Angebot eines Planungsbüros aus Ludwigsburg den Zuschlag. Hinter den anstehenden Untersuchungen, deren Ergebnisse im September vorliegen sollen, steht für den Gemeinderat auch die Frage, ob für die Sanierung des Bildungszentrums eine "Public-Private- Partnership" eingegangen wird. In diesem Falle könnte das Zentrum, zu dem die Realschule, das Hans-Grüninger-Gymnasium und zwei Sporthallen gehören, an einen privaten Träger verkauft und von der Stadt zurück gemietet werden. Käme es dazu, wäre ein Privatisienmgskonstrukt realisiert, das in Markgröningen und wohl weit darüber hinaus als Novum gelten müsste.

Erfolgreiches Jugendhaus

Das Jugendhaus "Chilloud" feierte sein einjähriges Bestehen. Im Mittelpunkt des kleinen Festes stand eine Ausstellung unterschiedlichster Kunstwerke junger Menschen. Die an örtliche Schulen gerichtete Ausschreibung hatte eine Fülle von Arbeiten verschiedenster Inhalte und Techniken eingebracht.

Das "Chilloud" blickt auf ein gutes Jahr zurück und kann erfolgreiches

Wirken nachweisen. Die Leiterin Silke Fassnacht li·eut sich über den täglichen Besuch von rund 130 jungen Menschen zwischen 10 und 18 Jahren. Oft sähe man ein neues Gesicht "und die meisten blieben hängen".

Marktplatzfest

Zum 28. Mal veranstaltete der Kulturring das Marktplatzfest Wegen eines Weltmeisterschaftsspiels der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde der Fassanstich am Samstagabend um 11/ 2 Stunden zurückverlegt. Der Fanfarenzug der Bietigheimer Wobachspatzen sorgte für die musikalische Umrahmung des Auftakts. Am Sonntag (25.) begann das Fest mit einem

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ökumenischen Gottesdienst. Bis in den Abend hinein unterhielten Vereine und Gruppen die Besucher mit einem bunten Programm. Drückende Hitze am Nachmittag machte die Schattenplätze begehrt.

Am Samstag vor Beginn des Festes begrüßte Bürgermeister Rudolf Kürner ca. I 00 Markgröninger Bürger, die sich im vergangenen Jahr neu in der Stadt angesiedelt hatten. Von vier Mitgliedern des Arbeitskreises Geschichtsforschung und Denkmalschutz wurden sie anschließend durch die Stadt geführt.

Schwarz-rot-goldener Juni

Am 9. Juni begannen die Spiele zur Fußballweltmeisterschaft, die diesmal in Deutschland ausgetragen wurde und sich über die Spanne eines Monats erstreckte. Wohl nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik sah man so viel schwarz-rot-goldenes Tuch. ln allen Größen wehte die Staatsflagge aus Fenstern, in Vorgärten und über den Massen versammelter Menschen.

Knatternd flatterte sie auf den Dächern der Autos. Niemand hatte um Beflaggung gebeten, sie angeregt oder gar angewiesen. Es war das frische und erfolgreiche Auftreten der deutschen Nationalmannschaft, das in allen Schichten der Bevölkerung - in besonderem Maße bei der jungen Generation- euphorische Stimmung auszulösen vem1ochte. In den größeren Städten versammelten sich Tausende vor Großleinwänden und bis in die Morgenstunden hinein wurde Fußball gefeiert.

Das schwarz-rot-goldene Phänomen war in seiner Intensität so überraschend, dass man glauben mochte, neuer Patriotismus sei im Lande erwacht. War es Patriotismus oder "nur" rasch verklingende Partystimmung unter neuem Vorzeichen? Schwarz-rot-gold jedenfalls in einer ausgesprochen friedlichen und fröhlichen Ausprägung erfreute viele im Lande.

Insolvenz als Chance: Firma Vetterle

Dass Insolvenz nicht immer mit dem faktischen Untergang eines Untemehmens einhergeht, bewies die hiesige Firma Vetterle GmbH. Ende 2002 entzog ein Großkunde dem 1918 vom Großvater der jetzigen Geschäftsfuhrer Helmut und Bernhard Haudeck gegründeten Familienunternehmen seine bisherigen Aufträge. Im März 2003 schließlich blieb nichts anderes, als Insolvenz anzumelden (s. a. 5/03).

Der Insolvenzverwalter Thomas Farian forcierte eine neue Konzeption hin zum modernen, breit aufgestellten Dienstleistungsbetrieb. Zwar musste sich die Firma von der Hälfte ihrer 35-köpfigen Belegschaft trennen, aber die neue Geschäftsstruktur bewährte sich in so hohem Maße, dass seit Mai

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diesen Jahres das Insolvenzverfahren aufgehoben werden konnte und bei günstigem Fortgang der Geschäfte sogar wieder an Neueinsteilungen gedacht werden kann.

Kurz vermerkt:

• Einer Klasse der August-Hermann-Werner-Schule ermöglichte ein Spendenscheck der Allianz-Filiale Schulz-Wolframsdorf über 1.300 € einen Ausflug an den Ammersee. Andere Bankinstitute leisteten Beihilfe.

• Ein Diebestrio, das eine Markgröninger Apotheke und Apotheken in der Umgebung bestohlen hatte, konnte von der Polizei dingfest gemacht werden.

• Im evangelischen Gemeindehaus Unterriexingen lud eine Großleinwand Jung und Alt zum gemeinsamen Fernseh-Empfang der Spiele der deutschen Mannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft ein.

• Obwohl sich die Wasserqualität allgemein verbesserte, rät das Kreisgesundheitsamt im Blick auf Gefahren durch Bakterien und Parasiten vom Baden in Neckar, Enz und Metter ab. Den Horrheimer Badeseen wird gute Wasserqualität bescheinigt.

• 60 Nachwuchskräfte der Jugendwehren von Markgröningen, Asperg, Tamm und Schwieberdingen probten in einer komplexen Bezirkshauptübung auf dem Gelände der Firma Benseler ihr Können.

• Sechs Markgröninger Jungs, E-Jugend-Spieler des FVM, Schüler der Klasse 4b der Landemschule, waren auserlesen, die blaue Fifa- Fahne vor einem Stuttgarter Fußball-Weitmeisterschaftsspiel ins Stadion zu tragen.

• Die Bauern im Kreis Ludwigsburg erzeugten im Jahre 2005 mit 5.224 Milchkühen eine Milchmenge von 31.998 Tonnen. 200 I hatten 5.871 Kühe "nur" 31.703 Tonnen Milch geliefert.

• Zum 14. Mal wurde der Barthel-Cup der Badminton-Abteilung des TV Markgröningen ausgetragen. Schon zum 26. Mal fand das Internationale Volleyballturnier der Stadt Markgröningen statt.

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Juli 2006

Mit hochsommerlicher Hitze, zunehmender Schwüle und Gewittern führte sich der Juli ein, verharrte mit Temperaturen z. T. weit über 30° C in dieser extremen Wetterlage bis zu seinem Ende und brach alle Hitzerekorde seit 1792, dem Jahr des Beginns der Wetteraufzeichnungen auf dem Stuttgarter Schnarrenberg. Hitzegewitter mit gewaltigen Niederschlagsmengen traten in der 2. Monatshälfte nur lokal auf, sie sparten Markgröningen völlig aus.

Juli-Statistik des Deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg:

Temperatur: 23,7° C (18,4° C) Niederschlag: 42,3 mrn (63 mm) Sonnenschein: 352 Std. (238 Std.) ( In Klammem: Langjähriges Mittel)

Sanierungsabschluss in der Wettegasse

Die Lokalpresse berichtete über den Abschluss eines großen Sanierungsprojekts in der Wettegasse. Dort wurden im Verlaufe des vergangeneo und diesen Jahres vier historische Gebäude hergerichtet und mit zwölf neuen Wohnungen ausgestattet. Dass sich darunter das sog.

Selbanderhaus aus dem Jahre 1466 befindet, ist besonders erfreulich. Der schlimme Zustand, in den es der Zahn der Zeit gebracht hatte, ließ selbst Optimisten an einer möglichen Sanierung zweifeln. Jetzt erstrahlt das ehrwürdige Haus mit rotem Fachwerk in neuem Glanze - und alle Wohnungen sind verkauft.

Das Projekt Wettegasse erforderte einen Investitionsbedarfvon 1,8 Mill. €.

Aus dem von Bund, Land und Stadt getragenen Sanierungstopf kam ein Zuschuss in Höhe von 400.000 €. Ohne die Bereitschaft des Landes, vorn evangelischen Kirchgarten Gelände für die fehlenden Freiflächen zu den Wohnungen abzutreten und ohne die hohe Bereitschaft aller übrigen Beteiligten zur Mitarbeit, hätte die Sanierung nicht gelingen können.

Bürgermeister Rudolf Kümer jedenfalls bezeichnete das stolze Werk und seine Abwicklung als einen echten Glücksfall.

Teures Weg-Provisorium

Den Unmut des zuständigen Gemeinderatsausschusses erntete die Verwaltung, weil im Zuge des Baus der Osturnfahrung ein 350 m langes Wegstück ohne vorherige Zustimmung des Ausschusses angelegt wurde.

Das betreffende Weg-Provisorium ermöglicht den Rollstuhlfahrem, auch während der Baumaßnahmen an der neuen Straße vorn Behindertenheim

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und der Orthopädischen Klinik zur Stadtmitte zu gelangen. Das Wegstück wird zurückgebaut werden, sobald Rampen und Brücke über die Straße fertig gestellt sind. Bürgermeister Kürner bezeichnete den 65.000 € teuren Weg als ein "kostenintensives Provisorium", es sei allerdings die einzig realisierbare Alternative gewesen. Daran wurde aus der Mitte des Ausschusses mit dem Verweis auf die mögliche Einrichtung eines Shuttle- Betriebs gezweifelt.

Interkulturelle Wochen

Dem Anliegen verpflichtet, Kontakt zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu schaffen und zu pflegen, wurden von den Arbeitskreisen "Begegnung der Nationen", "Eine Welt" und

"Menschen" der Agenda 21 auch in diesem Jahr die Interkulturellen

Wochen eingerichtet. Mitveranstalter waren die Stadtbücherei, das Jugendhaus, der Frauentreffund das Mobile Kino Ludwigsburg.

Vom I. bis 15. Juli fanden unterschiedliche Veranstaltungen statt. Den Höhe- und Schlusspunkt bildete das Fest der Kulturen im Schlosshof des Helene-Lange-Gymnasiums, das bis in den späten Abend hinein dauerte. International waren die Darbietungen, international und entsprechend reichhaltig auch die Verptlegungsangebote. Zum Festhöhepunkt wurde der afrikanische Abend. Rhythmen aus dem Schwarzen Kontinent erfullten lautstark den Schlosshof, Tänzer und Akrobaten faszinierten das zahlreich anwesende, in hohem Maße jugendliche Publikum.

10 Jahre Kleeblatt-Heim

Tm Beisein des Kleeblatt-Geschäftsfuhrers Walter Lees, des Bürgermeisters, des Vorsitzenden des Fördervereins Heribert Wisskirchen und vieler Gäste feierte das Kleeblatt-Pflegeheim Markgröningen sein 10-jähriges Bestehen. In allen Reden wurde der hohe Wert der Einrichtung und der Einsatz aller Beteiligten gelobt, bietet das Heim doch vielen Bürgern die kaum zu überschätzende Möglichkeit, auch im hohen Alter dem Verband der vertrauten Stadt anzugehören. Dabei erfüllen die überaus rührigen Aktivitäten des ebenfalls seit I 0 Jahren bestehenden Fördervereins eine unentbehrliche Brückenfunktion zwischen Heim- und Stadtbewohnern. So sorgen sie z. B. dafür, dass auch der Schäferlauf mit einigen seiner wichtigen Elemente von den Heimbewohnern mitvollzogen werden kann.

Das nachfolgende Sommerfest des Heims mit dem Auftritt von Vereinen und Gruppen, mit der Mitwirkung vieler ehrenamtlicher Helfer und mit vielen Kuchenspenden war ein einziger Beleg der Verbundenheit zwischen Stadt und Heim.

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Den Festabschluss bildete am Sonntagmorgen ein ökumenischer Gottesdienst, dem auch zahlreiche Gäste aus der Stadt beiwohnten.

Überblick über archäologische Grabungen

Vor Beginn der Baumaßnahmen für die Ostumfahrung hatten ehrenamtliche Grabungshelfer des Denkmalamts unter Leitung von Wemer Schmidt (Ditzingen) und Hermann Beck (Markgröningen) Gelegenheit, an drei Stellen archäologische Grabungen durchzufuhren.

Jungsteinzeitliches Hockergrab

Foto: Hermann Beck

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Im Gewann "Sträßle/Maulbronner Weg" bargen sie die Reste einer Siedlung aus der frühen Latenezeit (ca. 400 v. Chr.) mit großen Mengen vor allem keramischen Fundmaterials (s. a. 2/05).

In der Nähe des "Grasigen Wegs" stieß man im Sommer 2005 auf 37 ca.

7.000 Jahre alte jungsteinzeitliche Hockergräber in teilweise außerordentlich gutem Erhaltungszustand. Vier Skelette, darunter eine Doppelbestattung, lagen in gestreckter Rückenlage. An Grabbeigaben wurden geborgen: kleine Tongefaße, die vermutlich Wegzehrung enthielten, und vier kleine Steinbeile.

Als weitere Befunde waren bandkeramische Siedlungsreste, Teile einer spätbronzezeitlichen Besiedlung (um 1000 v. Chr.) und Spuren aus der Hallstattzeit (frühe Eisenzeit, um 600 v. Chr.) zu registrieren.

Im Frühjahr diesen Jahres entfaltete sich eine umfangreiche Grabungsaktivität An der Asperger Straße (Flur Au) wurde ein alamannischer Reihengräberfriedhof erschlossen (spätes 7. Jahrhundert n.

Chr.) Es handelte sich um 14 Einzelgräber und 2 doppelt belegte Gräber mit insgesamt 18 Skeletten. Bis auf zwei Gräber hatte man sie wohl schon kurz nach der Bestattung beraubt. An besonderen Grabbeigaben waren zu bewundern: 1 Lanze, 2 Knochenkämme, 72 Perlen, Teile einer Gürtelgarnitur, die Scheidennieten eines Kurzschwerts (Sax) und Grabauskleidungen aus Holz. Hochinteressant war, dass die Ausgräber im Bereich des alamannischen Friedhofs mehrfach auf die Spuren einer neolithischen Uungsteinzeitlichen) Besiedlung stießen. Man fand 705 Tonscherben, 17 Feuersteinabschläge und 61 tierische Knochenstücke. Aus derselben Epoche stammend, wurden im Juni 2006 mehrere neolithische Gruben mit bandkeramischen Tonscherben in der Flur Obere Au entdeckt.

Eine kleine Ausstellung von Bildern und Zeichnungen und einigen Fundstücken bot etwa 150 interessierten Markgröningern im Wimpelinhof Gelegenheit zur ersten Information über bedeutende Grabungsergebnisse aus zeitlich weit auseinander liegenden Epochen der heimatlichen Frühgeschichte. Die wissenschaftliche Auswertung der Funde wird geraume Zeit beanspruchen.

Schulabschlüsse

An der Ludwig-Heyd-Schule bestanden 47 Prüflinge die Hauptschulabschlussprüfung. Auf die Werkrealschule in Asperg wechselten zwei Schüler/innen. Insgesamt fünf verließen die Schule ohne Abschlussqualifikation.

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Von 96 Prüflingen an der Realschule schafften 86 den Abschluss. Fünf entschlossen sich, die zehnte Klasse zu wiederholen, fünf gingen ohne Realschulabschluss ab.

Am Hans-Grünirrger-Gymnasium legten 97 Schülerinnen und Schüler das Abitur ab.

Das Helene-Lange- Gymnasium meldet den Abgang von 48 Schülerinnen und Schülern mit bestandenem Abitur.

Millionenschwere Erweiterung

Die Orthopädische Klinik Markgröningen gGmbH wird sich mit einem Aufwand von 5 Mill. € baulich erweitern. Schon in den nächsten drei Monaten soll der Start erfolgen, dem stimmte der Verbandsausschuss des (zwischenzeitlich aufgelösten) Landeswohlfahrtsverbands Württemberg- Hohenzollern zu.

Auf dem ehemaligen Klinik-Sportplatz ist ein zweigeschossiger Neubau geplant, in dessen Erdgeschoss ein ambulantes Rehabilitationszentrum mit 2.000 m2 eingerichtet werden soll. Im I. Obergeschoss werden 900 m2 für drei OP-Säle bereitstehen.

Mit den neuen Einrichtungen wird die Klinik von 2007 an 37 % mehr OP- Leistungen am gesamten Bewegungsapparat "vom Hals bis zum kleinen Zeh" anbieten können und ihre Konkurrenzfähigkeit bedeutsam erhöhen. Ein Mehr an ambulantem Operieren und mehr ambulante Rehabilitation entsprechen der zukunftsorientierten Vorstellung des Gesetzgebers und der Krankenkassen.

Nach dem Ruhestandseintritt von Dr. Karirr Gottschalk wird im November d. 1. Dr. Reimund Stögbauer die Chefarztstelle der Abteilung Anästhesie übernehmen.

Kurz vermerkt:

• Die Einrichtung Jugendgemeinderat besteht in Markgröningen seit 10 Jahren. Im Landkreis Ludwigsburg sind nur noch wenige Jugendgemeinderäte übrig geblieben.

• Ein 29-jähriger Markgröninger züchtete in seinem Wohnhaus Drogenpflanzen. Der Polizei gegenüber gab er an, damit nur seinen Eigenverbrauch abzudecken.

• Die Stadt stellt einen sog. Mediator ein. Er soll zwischen Jugendlichen und Anwohnern vermitteln, wenn es zu Ärgernissen kommt.

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• Für fünf körperlich schwer behinderte Männer wurde beim Behindertenheim ein neues Domizil für ihr erfolgreiches Projekt

"Computerarbeit" eingerichtet.

• Im Zusammenhang mit den bundesweiten Ärzte-Streikaktionen schloss die Orthopädische Klinik mit ihren Ärzten eine Sondervereinbarung ab, die Mehrkosten von jährlich 180.000 € bringt.

• Der Motorradclub Unterriexingen spendete den Erlös seines Sommerfestes diesmal dem Jugendhaus.

August 2006

Zu Monatsbeginn wurde das Hitzehoch des Juli abgelöst von einem Atlantiktief, das Regen und kühle Luft brachte. Wechselhaftes herbstlich getöntes Wetter behauptete sich zäh. Erst nach der Monatsmitte war zögernder Temperaturanstieg zu verzeichnen, aber der wechselhafte Wettercharakter blieb bestehen bis zum Monatsende, wobei die letzten Tage wieder von viel Nässe und sehr kühler Luft bestimmt waren.

August-Statistik des Deutschen Wetterdienstes Stgt. Schnarrenberg Temperatur: 16,2° C ( 17,9° C)

Niederschlag: 113,1 mm (76,0 mm) Sonnenschein: 130 Std. (214 Std.) (In Klammem: Langjähriges Mittel)

Ärger über Verkehrsbelastung

In einem Brief an das Landratsamt verlangte Bürgermeister Kürner ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen ab 3,5 t für das Stadtgebiet. Begründet wurde der Antrag mit einer hohen Schadstoffbelastung besonders in der Grabenstraße. Dort liegt, wie Messungen an 105 Standorten im ganzen Land ergaben, die dritthöchste Belastung mit Ruß und mit die höchste durch Stickstoffoxyd vor. Täglich wird diese Straße von rund 20.000 Fahrzeugen darunter vielen Lastwagen durchfahren.

Weil Markgröningens Bürgermeister die extreme Belastung auf Baumaßnahmen und die Verkehrspolitik in Nachbargemeinden zurückführt, kamen von dort geharnischte Gegenreaktionen. Die Rathauschefs von Sachsenheim und Sersheim wiesen Körners Anschuldigungen, die sich auf die Baumaßnahmen im Gebiet des Zweckverbands Eichwald und deren Verkehrskonsequenzen beziehen, energisch zurück. Ähnlich verärgert zeigte

Referenzen

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