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KINDERTAGESSTÄTTE STORCHENNEST

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Academic year: 2022

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KINDERTAGESSTÄTTE STORCHENNEST

Freiräume

zum Spielen, Forschen, Lernen

Konzeption

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Inhaltsverzeichnis

1. RAHMENBEDINGUNGEN ... 4

1.1ORGANISATION ... 4

1.2ÖFFNUNGSZEITEN UND TAGESSABLAUF ... 4

1.3UNSERE EINRICHTUNG VON 1971 BIS JETZT ... 5

2. GESETZLICHE BESTIMMUNGEN ... 7

2.1GESETZESGRUNDLAGEN ... 7

2.2 ORIENTIERUNGSPLAN FÜR BILDUNG UND ERZIEHUNG IN NIEDERSACHSEN ... 8

2.3KINDERRECHTE AUF GRUNDLAGE DER UN-KINDERRECHTSKONVENTION ... 9

3. DAS LEITBILD DER GEMEINDE UETZE ... 10

4. DER EARLY EXELLENCE ANSATZ ... 11

4.1DAS BEOBACHTUNGSVERFAHRUNGEN IM EARLY EXCELLENCE ANSATZ ... 12

5. UNSER VERSTÄNDNIS VON OFFENER ARBEIT ... 14

5.1UNSERE FUNKTIONSBEREICHE ... 14

5.2UNSERE TEAMBEREICHE ... 15

5.3UNSERE ANGEBOTE IN DER OFFENEN ARBEIT ... 16

5.4DAS SPIEL ... 16

5.5UNSERE ALTERSSTUFEN ... 17

5.6PARTIZIPATION ... 18

5.7DIE BEZUGSERZIEHER*INNEN ... 19

6. SPRACH-KITA: „WEIL SPRACHE DER SCHLÜSSEL ZUR WELT IST“ ... 20

6.1ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHLICHE BILDUNGSARBEIT ... 20

6.2INKLUSIVE PÄDAGOGIK ... 22

6.3ZUAMMENARBEIT MIT FAMILIEN ... 23

6.4 VORSCHULISCHE SPRACHFÖRDERUNG ... 24

7. WEITERE SCHWERPUNKTE DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT ... 25

7.1DAS GANZHEITLICHE LERNEN ... 25

7.2ASPEKTE DER REGGIO-PÄDAGOGIK ... 26

7.3PROJEKTARBEIT UND DOKUMENTATION ... 27

7.4 DAS PORTFOLIO ... 27

8. ZUSAMMENARBEIT ... 28

8.1ELTERNKOOPERATION ... 28

8.2TEAMARBEIT ... 29

8.3ZUSAMMENARBEIT MIT DER GRUNDSCHULE ... 29

8.4ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN INSTITUTIONEN ... 29

8.5DIE KITA STORCHENNEST ALS AUSBILDUNGSORT ... 30

LITERATURHINWEISE ... 31

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VORWORT

Pädagogisches Konzept der Kindertagesstätte Storchennest

Unser Konzept basiert auf dem Konzept der Offenen Arbeit.

Die Erarbeitung

und das Arbeiten mit dieser ist vergleichbar mit

… einer lebendigen Spirale,

die von einem festen Kern (den pädagogischen Fachkräften) ausgeht,

Veränderungen zulässt

und nie fertig werden kann!

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1. RAHMENBEDINGUNGEN

1.1 Organisation

 Träger Gemeinde Uetze

Marktstraße 9 31311 Uetze 05173/9700

 Kindertagesstättenadresse Kindertagesstätte Storchennest Am Kindergarten 12

31311 Uetze – Hänigsen

 05147/8505

 storchennest@uetze.de

 Leitung Irmi Görtzen

 Stellvertretende Leitung Sophie Reßler

 Das pädagogische Team besteht aus weiteren 15 Fachkräften.

1.2 Öffnungszeiten und Tagessablauf

Der Tagesablauf ist flexibel. Er ist so eingerichtet, dass er die Kinder und das päda- gogische Team nicht einengt, sondern eine gewisse Orientierungshilfe gibt.

07:00 - 08:00 Uhr Frühdienst für Kinder berufstätiger Eltern 07:15 - 10:15 Uhr Frühstückszeit im Kinderrestaurant

Ab 08:00 Uhr Freispiel in der ganzen Einrichtung

Angebote/ Projekte/ Aktivitäten/ Konferenzen 08:30 Uhr Morgenkreis mit allen Kindern

11:30 – 13:00 Uhr 2 Mittagessen-Gänge in der KiTa 12:30 – 13:30 Uhr Ruhezeit der Ganztagskinder

11:30 - 12:15 Uhr Mittagessen der Großen Störche in der Mensa der Grundschule am Storchennest

13:00 – 14:00 Uhr Abholzeit der am Vormittag betreuten Kinder 14:15 Uhr Mittagskreis mit den Ganztagskindern

15:00 Uhr Zubereitung und Einnahme des Nachmittagssnacks 16:00 Uhr Ende der Betreuungszeit

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1.3 Unsere Einrichtung von 1971 bis jetzt

Die Kindertagesstätte (KiTa) Storchennest ist eine kommunale KiTa der Gemeinde Uetze im Ortsteil Hänigsen.

Früher

Von 1971 bis 1990 war die KiTa Storchennest eine dreigruppige Einrichtung. 1991 erweiterte ein Anbau die KiTa um einen größeren Eingang- und Flurbereich, einen vierten Gruppenraum mit Schlafraum, einen Bewegungsraum und einen Multifunkti- onsraum sowie einen Mitarbeiterraum und sanitäre Anlagen.

Im August 2004 wurde eine Hortgruppe für Schulkinder im Grundschulalter mit 10 Plätzen in der KiTa eingerichtet. Da der Bedarf an Hortplätzen stetig stieg, wurde der Hort erst auf 25 Plätze und ein Jahr später auf 32 Plätze erweitert. Seit 2006 war der Hort in der Grundschule am Storchennest untergebracht. Im Dezember 2012 wurde der Hort zu einer eigenständigen Institution.

Von 2006 bis 2011 gab es außerdem eine Gruppe für die nachschulische Betreuung.

Zunächst mit 10 Plätzen und einer Betreuungskraft, dann von 2009 mit 20 Plätzen und zwei Betreuungskräften. Im Zuge der Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule wurde diese Gruppe geschlossen.

Heute

Aktuell sind in der KiTa 50 Ganztags- und 50 Vormittagsplätze vorhanden. Seit Sep- tember 2012 gehört eine Außenstelle mit 20 Plätzen, die im Haus am Pappaul un- tergebracht ist, zu der Einrichtung dazu. Es werden Kinder im Alter von 3-6 Jahren von zurzeit 15 sozialpädagogischen Kräften betreut.

Die Kinder können sich bedürfnis- und interessenorientiert im Laufe ihres KiTa- Alltags zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen entscheiden. Folgende Räumlichkeiten stehen zur Verfügung: das Foyer mit der Baulandschaft, die Nest- gruppe, das Kinderrestaurant, das Labor zum Experimentieren, der Rollenspiel- raum, der Bewegungsraum, das Atelier und das Sprachlabor. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit einen Werkraum und eine Kinderküche zu nutzen. Für die Ganztagskinder gibt es zusätzlich einen Ruheraum, das sogenannte Dachzimmer.

Ergänzt werden die Räume durch den Eingangsbereich mit dem Tresen, die Garde- robenbereiche und die 4 Waschräume.

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Im Haus am Pappaul befindet sich die Außengruppe der KiTa Storchennest. Den Kindern stehen dort zwei Räume und ein Flur zur Verfügung. Der Schwerpunkt der Außengruppe bezieht sich auf den Bereich Natur und Lebenswelt.

Zur Kindertagesstätte gehört ein großes Außengelände. Der Spielplatz ist mit ver- schiedenen Spielgeräten wie Schaukel, Rutsche, Wippe, Reck, zwei großen Spiel- häusern mit mehreren Funktionen, Wipptieren und drei Sandkästen ausgerüstet.

Unser Spielplatz ist ein naturnahes Spielgelände. Wir haben einen Weidentunnel, ein Weidenhäuschen, einen Wasserlauf mit Pumpe, einen Fühlpfad und Baumstäm- me zum Balancieren und Klettern sowie einen kleinen Garten, Insektenhotels und eine Baustelle. Als bewegliches Material haben wir Baumscheiben, Baumblöcke und kleine und große Äste zum Spielen. Hinzu kommen Sandspielzeug und verschiedene Fahrzeuge.

Das Ziel von Bildung ist nicht Wissen zu vermehren, sondern für das Kind Möglichkeiten zu schaffen,

zu erfinden und zu entdecken, Menschen hervorzubringen, die fähig sind neue Dinge zu tun.

Jean Piaget, Schweizer Psychologe, 1896- 1980

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2. GESETZLICHE BESTIMMUNGEN

2.1 Gesetzesgrundlagen

Die gesetzliche Grundlage für die Arbeit in der KiTa bilden die §§ 1 und 22 des Kin- der- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) und der §2 des Gesetzes über Tageseinrich- tungen für Kinder (KiTaG).

In den Paragraphen heißt es, dass in Kindergärten und Hort die Entwicklung der Kinder zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden soll.

Im §2 KiTaG steht folgendes:

(1) Tageseinrichtungen dienen der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kin- dern. Sie haben einen eigenen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Tagesein- richtungen sollen insbesondere

 die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken,

 sie in sozial verantwortliches Handeln einführen,

 ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die eine eigenständige Lebens- bewältigung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten des einzelnen Kindes fördern,

 die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie fördern,

 den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen pflegen,

 die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen fördern und

 den Umgang von behinderten und nicht behinderten Kindern sowie von Kin- dern unterschiedlicher Herkunft und Prägung untereinander fördern.

Das Recht der Träger der freien Jugendhilfe, ihre Tageseinrichtungen entsprechend ihrer erzieherischen Grundeinrichtung in eigener Verantwortung zu gestalten bleibt unberührt.

(2) Die Tageseinrichtungen arbeiten mit den Familien der betreuten Kinder zu- sammen, um die Erziehung und Förderung der Kinder in der Familie zu er- gänzen und zu unterstützen. Dabei ist auf die besondere soziale, religiöse und kulturelle Prägung der Familien der betreuten Kinder Rücksicht zu neh- men.

(3) Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sind die Tageseinrich- tungen so zu gestalten, dass sie als anregender Lebensraum dem Bedürfnis der Kinder nach Bewegung mit anderen Kindern, Eigentätigkeit im Spiel, Be- wegung, Ruhe, Geborgenheit, neuen Erfahrungen und Erweiterung der eige- nen Möglichkeiten gerecht werden können.

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2.2 Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Niedersachsen

Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung soll die gesetzlichen Vorgaben konkretisieren und erweitern. Eine größere Verbindlichkeit und Transparenz der Bildungsarbeit ist hierbei das Ziel.

Die im Folgenden genannten Lernbereiche und Erfahrungsfelder umfassen die Viel- falt und die unterschiedlichen Dimensionen des kindlichen Lernens.

Orientierungs- plan

für Bildung und

Erziehung Emotionale Entwicklung

und Soziales

Lernen

Entwicklung kognitiver Fähigkeiten

und Freude am

Lernen

Körper Bewegung Gesundheit

Sprache und Sprechen

Lebens- praktische Kompetenzen Mathe-

mathisches Grund- verständnis Ästhetische

Bildung Natur

und Lebenswlelt

Ethische, religiöse Fragen, Grund- erfahrungen menschlicher

Existenz

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Recht auf Betreuung

Behinderung bei Recht auf

elterliche Fürsorge

Recht auf Schutz vor Miss- handlung

Recht auf Schutz vor

Krieg

Recht auf Meinungs-

freiheit Recht auf

gewaltfreie Erziehung Recht auf

Spiel und Freizeit Recht auf

Bildung Recht auf

Gesundheit Recht auf Gleichheit

Recht auf Leben

2.3 Kinderrechte auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention

Die Kinderrechtskonvention – offiziell das Übereinkommen über die Rechte des Kin- des (Convention on the Rights of the Child, CRC) – ist das wichtigste internationa- le Menschenrechtsinstrumentarium für Kinder. Sie gehört zu den neun internationa- len Menschenrechtsverträgen. Kinderrechte sind Menschenrechte. Mit dem Über- einkommen über die Rechte des Kindes haben die Vereinten Nationen die in ver- schiedenen Abkommen aufgeführten Einzelregelungen zum Schutz der Kinder in einer allgemeinen Erklärung zusammengefasst und den gebührenden wichtigen Rahmen gegeben.

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3. DAS LEITBILD DER GEMEINDE UETZE

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4. DER EARLY EXELLENCE ANSATZ

Die Engländerin und Direktorin des Pen Green Centre in Corby, Margy Whalley, hat den Early-Excellence-Ansatz (EE-Ansatz) maßgebend geprägt. Im Rahmen eines Re- gierungsprogramms entwickelte sie 1997 mit anderen internationalen Wissenschaft- lern ein hochwertiges Unterstützungs- und Bildungsangebot. Im Mittelpunkt steht eine konsequent positive Grundhaltung Kindern, Eltern und allen Beteiligten ge- genüber. Es wird davon ausgegangen, dass jedes Kind, jeder Mensch einzigartig (exzellent) ist und sich seinen Fähigkeiten entsprechend entwickeln kann.

Der Early Excellence Ansatz beinhaltet drei Säulen:

Jedes Kind ist exzellent. Es bringt unterschiedliche Stärken, Interessen und Be- dürfnisse mit in die KiTa. Durch einen ressourcenorientierten Blick und durch eine konsequente Entwicklungs- und Bildungsbegleitung seitens der pädagogischen Fach- kräfte wird jedes Kind individuell in seiner Entwicklung bestärkt.

Eltern sind die Experten ihrer Kinder. In einem gleichberechtigten, aktiven und respektvollen Dialog zwischen den Eltern und dem pädagogischen Fachpersonal werden die individuellen Lernprozesse des Kindes kommuniziert. Diese Informatio- nen werden im pädagogischen Handeln berücksichtigt. Die Eltern werden ermutigt diese Prozesse ihrer Kinder zu begleiten.

Einrichtungen öffnen und vernetzen sich. Kooperationen mit weiteren Einrich- tungen und Institutionen sind ein wesentlicher Bestandteil in der Zusammenarbeit mit Familien. Des Weiteren schaffen auf Familien ausgerichtete Angebote in der KiTa einen Rahmen, in denen sich Eltern untereinander vertraut austauschen, Kon- takte knüpfen sowie ihre Kompetenzen einbringen können.

Das Fachpersonal eignet sich in Fort- und Weiterbildungen spezifisches Fachwissen über neueste Entwicklungen in der Elementar- und Erwachsenenpädagogik an. So- mit gewährleistet dieser Ansatz eine hohe qualitative und aktuelle Pädagogik.

Die konsequente, positive Haltung der pädagogischen Fachkräfte wird in Grundsät- zen als ethischer Code bestimmt:

 die positive Grundeinstellung gegenüber Kindern, Familien, allen weiteren Beteiligten

 die konsequente Ausrichtung auf die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern und Familien

 die Etablierung einer Vertrauensbasis

 die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache zwischen Fachpersonal und Fa- milien

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 die Dokumentation der pädagogischen Arbeit, die allen Beteiligten zur Ver- fügung steht

Neben der positiven Grundhaltung der Fachkräfte besteht eine einladende Atmo- sphäre und Willkommenskultur in unserer KiTa Storchennest.

Ein weiterer Schwerpunkt des Early Excellence Ansatzes sind die pädagogischen Strategien. Sie unterstützen die einzigartigen Bildungsprozesse jedes Kindes und sichern einen respektvollen, ganzheitlichen Umgang mit ihnen. Dadurch wird der pädagogische Stil der Einrichtung geprägt.

 Sanfte Intervention: Warten und Beobachten in respektvoller Distanz

 Kontextsensitivität: Den kindlichen Kontext kennen und fähig sein, seine früheren Erlebnisse mit einzubeziehen, damit Lernprozess an Erfahrungen anknüpfen können.

 Zuwendung durch physische Nähe und Mimik und damit Bestätigung (Affirma- tion) des Kindes.

 Das Kind ermutigen zu wählen und selbst zu entscheiden.

 Das Kind dabei zu unterstützen angemessene Risiken einzugehen.

 Das Kind ermutigen, etwas zu tun, was den Erwachsenen im Ablauf selbst unklar ist. Das Kind bei diesem Experiment begleiten.

 Wissen, dass die Haltung und die Einstellung des Erwachsenen das Kind be- einflussen.

 Der Erwachsene zeigt, dass er und das Kind im Lernen Partner sind.

4.1 Das Beobachtungsverfahrungen im Early Excellence Ansatz

Die Beobachtung ist eine zentrale Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte und ein unverzichtbares Instrument der Bildungsbegleitung des Kindes und Grundlage für die jährlichen Entwicklungsgespräche. Neben den täglichen, schriftlichen Beobach- tungen nutzen wir das EE-Beobachtungsverfahren.

Jeden Montag in der Dienstbesprechung wird vom KiTa-Team jeweils ein Kind aus jeder Altersgruppe als Beobachtungskind ausgewählt. Die entsprechenden Fotos werden an der Magnetwand im Flur angebracht. So erhalten Kinder und Familien einen Überblick über den Beobachtungsprozess.

Mindestens drei pädagogische Fachkräfte pro ausgewähltes Kind beobachten es zu verschiedenen Zeitpunkten in einer frei gewählten Spielsituation. Dazu wird ein spezieller Beobachtungsbogen verwendet.

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In der nächsten Woche erfolgt ein Auswertungsgespräch der drei Beobachter*innen.

Sie entwickeln eine pädagogische Herausforderung für das Kind. Das Kind erhält danach von seinem/ seiner Bezugserzieher*in eine Einladung zu dieser pädagogi- schen Herausforderung (individuelle Aktion). Die Durchführung der Aktion wird fo- tografiert. Ausgewählte Fotos werden in einem Aktionsbuch zusammengestellt und Aussagen des Kindes darin notiert. In einem zeitnahen, ressourcenorientierten El- terngespräch wird die Aktion erläutert sowie die Stärken und Interessen des Kindes dargelegt. In einem Austausch wird gemeinsamen überlegt, wie das Kind weiterhin in seiner Entwicklung unterstützt werden kann.

Die Beobachtungkinder der Woche werden präsentiert

Die Aktionsbücher sind im Foyer zu finden

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5. UNSER VERSTÄNDNIS VON OFFENER ARBEIT

Das pädagogische Konzept der Offenen Arbeit ist eine Grundeinstellung zum Zu- sammenleben – speziell in der Arbeit mit Kindern und der Haltung gegenüber der Stärkung und Sicherung der Rechte von Kindern. Offene Arbeit bedeutet vor allem:

offen für neue Blickwinkel und Perspektiven sein, anders als das Gewohnte für möglich halten, Umdenken und Neues erproben.

Zentrales Ziel von Öffnungsprozessen ist es, das Streben der Kinder nach Unabhän- gigkeit und Eigenverantwortung zu unterstützen, ihren Spuren und Ideen zu folgen, ihnen alle denkbaren Chancen einzuräumen, sich in der Gemeinschaft wohl zu füh- len, sich nützlich zu machen und wirksam zu sein.

Die Offene Arbeit und der Early Excellence Ansatz ergänzen sich daher perfekt in ihrer Haltung Menschen gegenüber, dem kindlichen Lernen und damit verbunden die Gestaltung einer reichen, anregenden und herausfordernden Umgebung.

Die KiTa Storchennest ist ein Lebens- und Lernort für Kinder, in dem sie Futter für ihre Neugier finden, Gelegenheiten bekommen, ihren Mut zu erproben und auf Er- wachsene treffen, die Zeit für sie haben.

5.1 Unsere Funktionsbereiche

Unsere Räume im Gebäude sind als Funktionsbereiche gestaltet. Es gibt ein Nest, einen Werkraum, ein Labor für Experimente, ein Kinderrestaurant, ein Foyer mit einer Theaterwelt, eine Tüftlerwerkstatt, ein Atelier, einen Bewegungsraum, ein Sprachlabor, eine Kinderküche sowie zwei Räume im Haus am Pappaul mit dem Schwerpunkt Natur- und Lebenswelt. Sie sind für alle Kinder gleichermaßen offen.

Die Kinder können die gesamte KiTa als Spielbereich nutzen, denn jeder Raum hat seine eigene Funktion. So haben die Kinder größtmögliche Chancen, nach ihren ei- genen Neigungen und Wünschen zu spielen und ihre Umwelt zu erfahren. Durch die größeren Entfaltungsmöglichkeiten erfahren die Kinder eine Bereicherung ihres Um- feldes und werden offener für Neues und Anderes. Unsere verschiedenen Erlebnis- bereiche führen dazu, dass die Kinder mit viel Eigenständigkeit ihre Ich-, Wir- und Sachkompetenz entwickeln können.

Zu den Funktionsbereichen gehört auch unser Außengelände, das als Spielplatz mit Turngeräten, Spielhäuser, Sandspielzeug und Fahrzeugen genutzt wird sowie zu Entdeckungen z.B. im Bereich der Naturkunde einlädt.

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem Fachfrauen/-männer-Prinzip, d.h.

jede pädagogische Fachkraft hat sich bewusst entsprechend den eigenen spezifi- schen Neigungen, Kenntnissen, speziellen Fähigkeiten für einen Funktionsbereich

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und Angeboten an. Dabei orientieren wir uns an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Unsere Aufgabe ist es dabei, u.a. die natürliche Neugierde der Kinder zu unterstützen und Selbstbildungsprozesse anzuregen. Wir schaffen Erfahrungs- räume und bieten somit die Rahmenbedingungen, die die Kinder brauchen, um ihre Welt zu begreifen und sich zu erobern.

5.2 Unsere Teambereiche

Die Teambereiche bestehen aus den drei Altersstufen sowie den Bereichen Bewe- gungserziehung, rhythmisch-musikalische Erziehung und Natur- und Lebenswelt.

Jeweils zwei Fachkräfte tragen die Verantwortung für die angeführten Bereiche und übernehmen die Vorbereitung, Planung und Durchführung der Inhalte, Angebo- te und Impulse.

Bewegungserziehung

Der Teambereich Bewegungserziehung übernimmt die Bewegungsförderung in unse- rer KiTa. Dazu nutzen sie u.a. angeleitete Bewegungsangebote, Bewegungsland- schaften, Bewegungsspiele, Sportangebote, Bewegungsangebote auf dem Außenge- lände oder Bewegungsangebote in der Turnhalle der Grundschule.

Musisch-rhythmische Erziehung

Der Bereich rhythmisch-musikalische Erziehung umfasst u.a. angeleitete Singkreise mit den Elementen Lieder, Reime, Tanz, Instrumente, Wahrnehmungs- und Bewe- gungsspiele, darstellendes Spiel und Sprachspiele. Dieser Bereich kann sich z.B.

mit regelmäßigen Auftritten präsentieren.

Natur- und Lebenswelt

Täglich stattfindende Ausflüge ermöglichen die Fachkräfte, die für den Bereich Na- tur- und Lebenswelt zuständig sind. Sollte aufgrund personeller Besetzung der Aus- flug nicht stattfinden können, wird ein alternatives Angebot auf dem Außengelände angeboten. Ziele und Inhalte dieses Bereichs sind u.a. das Erkunden der näheren Umgebung (z.B. Ziele in Hänigsen, Obershagen, Burgdorf, Uetze etc.), Verkehrser- ziehung, das Beobachten und Kennenlernen von Pflanzen und Tieren, das Beobach- ten und Wahrnehmen der Jahreszeiten, das Experimentieren mit Naturmaterialien, das Beobachten von Naturphänomenen, die Begleitung bei Entwicklung eines Um-

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weltbewusstseins, Waldtage/Waldwochen und Gartenarbeiten auf dem Außenge- lände.

5.3 Unsere Angebote in der Offenen Arbeit

In den Funktionsräumen finden das Freispiel sowie vorbereitete Angebote statt. Im Freispiel geben sich Kinder ihre Impulse selbst für eigene Vorhaben, wie malen oder basteln, bauen oder Regelspiele. Sie führen dies selbst durch. Die pädagogi- schen Fachkräfte stehen den Kindern beratend zur Seite und es gibt keine Zeitbe- grenzung. Die Kinder beginnen und enden, wie sie es sich einteilen.

Vorbereitete Angebote sind Angebote mit klarem Anfang, Verlauf und Schluss, z.B.

angeleitete Tanz- und Bewegungsspiele, Sportangebote, gemeinsames Erleben von Geschichten und Märchen, gemeinsames Gestalten von Kunstwerken, gemeinsame Ausflüge, gemeinsames Singen und vieles mehr.

5.4 Das Spiel

Das Spiel ist die Hauptaktivität der Kinder. Ein großer Teil des Kindesalters wird vom Spielen abgedeckt.

Viele unserer Fähigkeiten entstammen dem Spiel: aus ziellosem Greifen und Stram- peln des Säuglings wird mit zunehmendem Alter ein genaues Beherrschen des Be- wegungsablaufes, aus spielerischer Neugier, z.B. aus dem Spiel mit Klängen, Farben und Formen entstehen Wissen und kreative Schaffensfreude.

Zu Beginn der KiTa- Zeit spielen die Kinder noch viel alleine. Die pädagogischen Fachkräfte sind als Vermittler*innen zwischen den Kindern gefragt. Mit zunehmen- dem Alter wechseln die Interessen und die Ausdauer beim Spiel.

Ein Kindergartenkind spielt täglich 7 - 8 Stunden. Ein Grundschulkind sollte über 4 Stunden Spielzeit verfügen können.

Gerade im Freispiel wird die Selbstständigkeit der Kinder gefördert, indem sie ihre Spielpartner*innen, ihre Spielobjekte, ihre Spielinhalte und Tätigkeiten wählen so- wie den Verlauf und die Dauer ihres Spiels frei bestimmen. Eigene Fähigkeiten wer- den eingesetzt und ausgebaut. Das Freispiel ermöglicht den Kindern, Bedürfnisse und Probleme zum Ausdruck zu bringen, angstfrei Handlungen zu erproben und somit Frustrationstoleranz aufzubauen. Die Kinder erforschen und erkunden ihre Umwelt, gestalten Erlebtes nach, schaffen schöpferische neue Sinn- und Sachbe- ziehungen und bauen Kontakte und Beziehungen zu anderen Kindern auf.

Das Spiel schafft also zentrale Lernmöglichkeiten. Die Kinder lernen im Spiel. Die Kinder wählen ihr Spiel individuell, entsprechend ihrem Entwicklungsstand. Das

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Die Freude am Spielen bietet beste Voraussetzungen um zu lernen. Spielen und Lernen gehören zusammen. Die Erfahrungen und Fähigkeiten, die das Kind im Spiel erwirbt, erweisen sich als eine gute Basis, auf die das Kind in der Schule aufbauen kann.

5.5 Unsere Altersstufen

Die Kinder, die die KiTa Storchennest besuchen, sind in drei Altersstufen eingeteilt.

Jede Altersstufe hat ein eigenes Symbol und jeweils fünf Anwält*innen, die die In- teressen und Bedürfnisse ihrer Altersstufe im Alltagsgeschehen sowie bei Planungen von Projekten und Angeboten vertreten. Uns ist es wichtig, nicht nur der sogenann- ten Vorschularbeit Bedeutung zu geben, sondern allen Altersstufen gerecht zu wer- den. Für aktuelle Termine und zur Präsentation ihrer Aktionen und Angebote nutzt jede Altersstufe eine eigene, mit dem entsprechenden Symbol versehene Info- Wand und die farbige Wochenwand.

Junge Störche

Junge Störche sind die neuaufgenommenen Kinder, d.h. in der Regel die 3jährigen Kinder. Diese werden erst einmal als „Nestkinder“ bezeichnet. Als Junge Störche sind das Ankommen in der KiTa, das Kennenlernen der pädagogischen Fachkräfte und der anderen Kinder, das Zurechtfinden im Haus und dem Geschehen im Alltag die ersten Aufgaben, die gemeistert werden müssen.

Das Nest

Um den neuaufgenommenen Kindern eine individuellen Start in der KiTa zu ermög- lichen, praktizieren wir in unserem Nest die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Dort werden sie kontinuierlich von denselben Fach- kräften begleitet. Sie begleiten und unterstützten das Kind und sind erste An- sprechpartnerinnen für die Familien. Nach der Eingewöhnung, wenn sich das Kind sicher und wohl fühlt, wird aus dem „Nestkind“ ein Junger Storch. Dies wird im Morgenkreis zelebriert.

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Mittelstörche

Mittelstörche werden die Kinder genannt, die ab dem zweiten KiTa- Jahr bei uns sind, also die 4- und 5jährigen Kinder. Sie haben sich eingelebt, kennen den Tages- ablauf und die unterschiedlichen Funktionsbereiche. Unterschiedliche Materialien und vielfältiges Spielzeug werden kennengelernt und ausprobiert. Ihre Themen erweitern und ihre Interessen verändern sich, so dass nun z. B. das Dorf und die nähere Umgebung erkundet werden.

Große Störche

Große Störche sind die 5-und 6jährigen Kinder, die ihr letztes Jahr bei uns verbrin- gen. Große Selbstständigkeit und enormer Wissensdurst kennzeichnen diesen Ab- schnitt – die ganze Welt will entdeckt und verstanden werden. Die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die benötigt werden um im gesamten weiteren Leben zurecht zu kommen, können nun von den Kindern entwickelt bzw. weiterentwickelt werden.

Durch eine Gesetzesänderung im Schulgesetz (§ 6 Abs. 4 NSchG) können seit 2018 Familien, deren Kind das sechste Lebensjahr im Zeitraum vom 01.Juli bis 30.September vollenden, entscheiden, ob das Kind eingeschult wird oder in der KiTa verbleibt. Diese Kinder sind dann gegebenenfalls zwei Jahre Große Störche.

Im Prozess der Namensfindung für die „Vorschulkinder“ entschieden sich die Kinder in einer Kinderkonferenz für den Namen Große Störche. Daraus entwickelte sich die Einteilung der Mittel- und Jungen Störche. Jede Altersstufe hat unterschiedliche Bedürfnisse, Themen, Fähig- und Fertigkeiten, die somit durch altersentsprechende Angebote, Impulse und Gesprächs- und Singkreise bedient werden können. Außer- dem vermitteln die Bezeichnungen ein Zugehörigkeitsgefühl und bieten Orientie- rung für Kinder sowie Eltern.

5.6 Partizipation

Partizipation heißt, die Kinder können mitbestimmen, sie entscheiden über sich und ihre Angelegenheiten und die der Gemeinschaft.

Die Interessen und Bedürfnisse der Kinder gelten als Ausgangspunkte für die päda- gogische Arbeit. Wir begeben uns mit den Kindern in einen Prozess, in welchem

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und die Fachkräfte die Lernprozesse gemeinsam. Die Kinder werden dazu ermutigt eigene Ideen zu entwickeln, Lösungen zu finden, Entscheidungen zu treffen und ihr Wissen mit anderen zu teilen.

Kinderkonferenzen finden mit allen drei Altersstufen wöchentlich statt, bei denen jedes Kind stimmberechtigt ist.

Wir wollen die Kinder zu selbstständig denkenden und handelnden Menschen erzie- hen. So lernen sie eine demokratische Grundhaltung zu verinnerlichen, die sie in zukünftigen Lebenssituationen kompetent anwenden können.

5.7 Die Bezugserzieher*innen

Die pädagogischen Fachkräfte der KiTa Storchennest sehen sich in erster Linie als Bezugsperson und Entwicklungsbegleiter*innen der Kinder. Sie sind aber auch Spiel- partner*innen, die Spielprozesse in Gang bringen, sich jedoch aus dem Spielgesche- hen immer wieder zurückziehen und Kinder eigenständig agieren lassen.

Im Umgang mit den Kindern, aber auch durch ihr Verhalten im Umgang mit anderen Erwachsenen haben sie eine wichtige Vorbildfunktion. Sie zeigen Verhaltensweisen auf, an denen sich die Kinder orientieren können.

Jedes Kind hat zwei feste Bezugserzieher*innen, die gleichzeitig Ansprechpart- ner*innen für die jeweiligen Familien sind. Zu ihren Aufgaben gehören die Be- obachtungen, Dokumentationen und Begleitung der individuellen Bildungsprozesse des Bezugskindes sowie die Durchführung der jährlichen Entwicklungsgespräche.

Gemeinschaftsarbeiten, die im Projekt „Kunst und Mathematik“ entstanden sind

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6. SPRACH-KITA: „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Seit dem Juni 2017 sind wir „Sprach-KiTa“. Dieses vom Bundesministerium für Fa- milie, Senioren, Familie und Jugend (www.bmfsfj.de) unterstützte Programm stärkt die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit den Familien in den KiTas und wird durch die Bundesinitiative

„Frühe Chancen“ (www.fruehe-chanchen.de/sprach-kitas) gefördert.

Organisation

Die KiTa-Leitung, Fr. Görtzen, und die Fachkraft für Sprache, Fr. Reßler, bilden ein Tandem. Beide werden durch eine zusätzliche externe Fachberaterin, Fr. West- phal, kontinuierlich unterstützt, fortgebildet und in der Qualitätsentwicklung der KiTa begleitet. Die KiTa ist einem Verbund von 13 Kitas im Landkreis Hannover an- geschlossen.

Die Umsetzung erfolgt, indem das Tandem an Arbeitskreisen teilnimmt und neueste Entwicklungen durch die Fachberaterin vermittelt bekommt. Auch ein Austausch zwischen den KiTas findet hier statt.

Zusätzlich nehmen alle Fachkräfte für Sprache an Workshops teil, in welchen sie thematisch bezüglich des Bundesprogramms arbeiten oder sich über aktuelle The- men aus ihren KiTas austauschen oder beraten. Oft finden diese Treffen in anderen KiTas statt, sodass es fast ausschließlich ein praxisnaher Austausch ist.

Die zusätzliche Fachkraft für Sprache

Fr. Reßler ist stellvertretende Leitung und Erzieherin mit Expertise „Sprachbildung und -förderung“. Sie berät, begleitet und unterstützt das KiTa-Team fachlich im Hinblick auf die drei Themenschwerpunkte des Bundesprogrammes und ist im engen und regelmäßigen Austausch mit der KiTa-Leitung. Somit ist eine kontinuierliche und qualitative Umsetzung des Programms gewährleistet.

6.1 Alltagsintegrierte sprachliche Bildungsarbeit

Die pädagogischen Fachkräfte werden angeleitet ihr sprachliches Handeln in der Arbeit mit den Kindern stetig zu reflektieren und sich der Aufgabe als Sprachvorbild ständig bewusst zu sein. Dies gelingt durch die Wissensvermittlung sowie durch spezifische Aufgabenstellungen in Dienstbesprechungen durch die Fachkraft für Sprache.

In allen Fachbereichen der Einrichtung werden im Freispiel, in angeleiteten Ange-

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der Garderobe oder beim Mittagessen Gesprächsanlässe geschaffen. Im feinfühligen und wechselseitigen Dialog mit dem Kind wird dessen Wortschatz sowie Sprachfähi- gkeiten gebildet und erweitert. Hierzu ist es wichtig, die Interessen des Kindes auf- zugreifen sowie mit sogenannten W-Fragen (Was meinst Du?) diesen Dialog voran- zubringen.

Die pädagogischen Fachkräfte halten sprachliche Beobachtungen und Entwicklun- gen genau fest. Hierzu nutzen sie das EE-Beobachtungsverfahren sowie freie Be- obachtungen mit Berücksichtigung nonverbaler und verbaler Kommunikation des Kindes. Gemeinsam mit der Fachkraft für Sprache werden diese Beobachtungen bezüglich des Sprachstandes sowie der Sprachentwicklung des Kindes besprochen.

Die Erkenntnisse fließen dann in die pädagogische Arbeit sowie in Entwicklungsge- sprächen ein.

Alle Funktions- und Bildungsbereiche bieten sich an, um mit den Kindern ins Ge- spräch zu kommen. Im Morgen- und Mittagskreis werden Lieder gesungen sowie Kreis-, Sing- und Fingerspiele in den Sprachen der Kinder durchgeführt. In den Kin- derkonferenzen werden Gespräche zu verschiedenen Themen geführt, z.B. wird der Frage nachgegangen, wohin der nächste Ausflug gehen soll und jedes Kind darf dabei zu Wort kommen. Im Rollenspielraum spielen die Kinder mit Handpuppen anderen Kindern und den pädagogischen Fachkräften selbstausgedachte Theater- stücke vor. Ebenso werden in diesem Fachbereich im Kaufmannsladen die zu kau- fenden Lebensmittel benannt und Oberbegriffe (z.B. Tomate ist ein Gemüse) ken- nengelernt. Im Kinderrestaurant werden Tischsprüche gesprochen und beim ge- meinsamen Backen werden Zutaten und die dazu benötigten Materialien benannt.

Über hergestellte Bauwerke wird in der Baulandschaft gesprochen und dabei Be- griffe zum mathematischen Grundverständnis vermittelt (z.B. hoch, höher, Dreieck etc.). Das Atelier bietet die Möglichkeit die Begrifflichkeiten zu (Mal-) Werkzeugen kennenzulernen und sich über Farben und Kunstwerke zu unterhalten. Mit einem Musik- und Tanzangebot im Bewegungsraum werden Sprache und Bewegung mitei- nander verknüpft, indem die Kinder sich entsprechend zu den Bewegungsliedern bewegen und diese mitsingen. Im Labor begegnen den Kindern beim Experimentie- ren naturwissenschaftliche Phänomene und diese werden durch die intensive sprachliche Begleitung der pädagogischen Fachkraft in den Wortschatz der Kinder tief verankert. Im Sprachlabor bietet die pädagogische Fachkraft den Kindern das Kamishibai (japanisches Erzähltheater) als weiteres Medium zur dialogischen Bil- derbbuchbetrachtung an. Die Kinder steuern mit eigenen Wortbeiträgen den Ver- lauf und die Länge der Geschichte. Die Schreibwerkstatt bietet den Kindern eine weitere Literacy-Erfahrung, da die Kinder nach eigenem Interesse sich mit Schrift und Sprache auseinandersetzen können. Eine große Vielfalt an Materialien, z.B.

verschiedene Schreibgeräte, unterstützt dieses Vorhaben. In der Nestgruppe wird

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durch eine doppelte Personalbesetzung den jüngsten Kindern eine vertrauliche und bindungsfördernde Umgebung geschaffen. Dies bildet eine sehr wichtige Grundlage für die sprachliche Bildungsarbeit mit den neuen Kindern. Auf dem Außengelände werden Bäume, Sträucher und Tiere entdeckt. Mit entsprechender Fachliteratur aus dem Sprachlabor geht die pädagogische Fachkraft mit den Kindern auf Wissens- suche, wodurch auch der Wortschatz der Kinder spielerisch erweitert wird.

Im Haus am Pappaul, wo die Außengruppe untergebracht ist, wird der Schwerpunkt Natur- und Lebenswelt aufgegriffen. Außerdem befindet sich dort eine kleine Werk- statt, in der es möglich ist einen Werkstattführerschein zu erhalten. Er beinhaltet die Vermittlung von Fachwissen und -begriffen sowie handwerkliches Geschick.

6.2 Inklusive Pädagogik

Vielfalt und Verschiedenheit gehören zum Alltag in unserer KiTa. Durch das Bunde- sprogramm „Sprach-KiTas“ werden wir ermutigt, uns sowohl mit Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern, als auch mit Unterschieden auseinanderzusetzen. Im all- täglichen Dialog thematisieren wir diese mit den Kindern sowie mit deren Eltern.

So lernen sie auch Vorurteile und Ausgrenzungen zu erkennen und diese zu hinter- fragen. Sie erfahren, dass es in unserer KiTa normal ist, verschieden zu sein und dass jeder Mensch bei uns so angenommen wird, wie er ist.

Wir setzen uns mit den verschiedenen Familienformen und –kulturen auseinander und ziehen Handlungsmöglichkeiten für unsere pädagogische Arbeit daraus. Ebenso gilt dies für den gesellschaftlichen Wandel, der sich durch alle Lebensbereiche und -themen der Kinder zieht, wie z.B. der Medienkonsum.

Die gelebte Vielfalt in der Einrichtung findet sich ebenfalls in den verschiedenen Fachbereichen wieder. So singen wir beispielweise Lieder in verschiedenen Spra- chen und haben auf der Eingangstür eine mehrsprachige Begrüßung angebracht. Es werden neben den deutschsprachigen Bilderbüchern auch mehrsprachige Bilderbü- cher angeboten. Alle Bücher wurden unter dem Aspekt der vorurteilsbewussten Er- ziehung überprüft und gegebenenfalls aussortiert.

Im Dialog mit mehrsprachigen Kindern und deren Eltern nutzen wir die Fremdspra- chenkenntnisse der pädagogischen Fachkräfte. Als Hilfsmittel greifen wir auf eine bildgestützte Kommunikation, in Form von Piktogrammen und aussagekräftigen Bil- dern, zurück. Dazu verwenden wir das „Bildbuch: KiTa-Alltag“ sowie selbsterstellte Bilder und Piktogramme, die Abläufe und Vorgänge des KiTa-Alltags verdeutlichen.

Diese erweitern sich mit der Vielzahl an Gesprächen.

Die KiTa Storchennest bietet allen Kindern, Familien und Besuchern ein inklusives Klima, in der die vielfältige Lebenswelt der Kinder deutlich zum Ausdruck kommt.

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6.3 Zusammenarbeit mit Familien

Die Zusammenarbeit mit den Familien wird durch das Bundesprogramm „Sprach- Kitas“ intensiviert und erweitert. So entstanden die sogenannten „Mit-Mach- Aktionen“. Eine pädagogische Fachkraft lädt die Familien mit ihren Kindern in die KiTa ein, um sich gemeinsam thematisch einer Aktion zu widmen, wie z.B. dem gemeinsamen Tanzen oder das Herstellen eines Faltbuches. In dieser gemeinsamen Aktion kommen die Eltern untereinander und auch mit den pädagogischen Fach- kräften ins Gespräch.

Ein weiteres Angebot der Elternkooperation stellt das „Inselcafé“ dar. Zwei päda- gogische Fachkräfte laden die Eltern und andere Besucher monatlich zum gemein- samen Austausch und Zusammensein ein. Dabei werden Fragen aus allen möglichen Themenbereichen, z.B. Erziehung, Schule und Sprachentwicklung etc., besprochen.

Die pädagogischen Fachkräfte bieten sich dort als Ansprechpartner*in und Zuhö- rer*in.

Regelmäßig stattfindende Hospitationen ermöglichen es den Eltern und anderen Interessierten einen Einblick in den KiTa-Alltag zu erlangen und sich gegebenenfalls selbst mit eigenen Interessen und Kompetenzen in die Kita einzubringen, z.B. als Vorleser*in.

Das Zusammensein und der Dialog mit den Eltern schafft eine vertrauensvolle Basis.

So gelingt es den pädagogischen Fachkräften die Bildungs- und Erziehungspartner- schaft zu den Eltern aufzubauen, aufrecht zu erhalten und zu festigen. Dies wiede- rum kommt dem Kind zugute, da die Eltern als auch die Einrichtung zum Wohl des Kindes eng miteinander kooperieren. Diese enge Zusammenarbeit stärkt die Eltern und wertet deren Rolle in der Einrichtung auf. Die pädagogischen Fachkräfte sind in der Lage die Eltern und Familien noch intensiver in der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen und sie beispielweise zur sprachlichen Entwicklung ihrer Kinder zu beraten.

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6.4 Vorschulische Sprachförderung

Mit dem KiTa-Jahr 2018/2019 wurde die vorschulische Sprachförderung in den Hän- den der Kindertageseinrichtungen gelegt. Jede KiTa ist verpflichtet, die Sprach- entwicklung jedes Kindes zu beobachten, zu dokumentieren und die Sprachent- wicklung des Kindes alltagsintegriert zu fördern (vgl. §§ 2 und 3 Abs. 1 und 2 Ki- TaG).

Für Kinder, die sich im letzten Jahr vor der Einschulung befinden und einen beson- deren Sprachförderbedarf aufweisen, z.B. unzureichende Deutschkenntnisse, wer- den im letzten Jahr vor der Einschulung sehr intensiv und individuell durch die pä- dagogischen Fachkräfte begleitet (vgl. § 2 Abs. 2 Nr. 2 KiTaG). Konkret heißt das, dass der/ die Bezugserzieher*in spätestens zu Beginn des letzten Kindergartenjah- res ein Entwicklungsgespräch (Erstgespräch) mit den Eltern führt, bei deren Kind ein besonderer Sprachförderbedarf seitens der KiTa festgestellt wurde. In diesem Erstgespräch erarbeitet die/ der Bezugserzieher*in mit den Eltern eine individuelle und differenzierte Förderung auf Grundlage des pädagogischen Konzepts.

Ein weiteres Entwicklungsgespräch (Abschlussgespräch) bezüglich der Sprachent- wicklung und des Sprachstandes des Kindes findet zum Ende des Kindergartenjahres vor der Einschulung statt.

Um die geplante Förderung qualitativ zu sichern und gegebenenfalls an die Bedürf- nisse und an die Entwicklung des Kindes anzupassen, findet zwischen diesen beiden Gesprächen in der KiTa Storchennest ein sogenanntes „Zwischengespräch“ statt.

Die aktive Zusammenarbeit zwischen der Familie und der KiTa bedeutet eine Stär- kung der Erziehungspartnerschaft und unterstützt die geplante Förderung für das Kind enorm.

Ein Blick auf die Arbeitsplätze der Schreibwerkstatt

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7. WEITERE SCHWERPUNKTE DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT

7.1 Das ganzheitliche Lernen

Ganzheitliche Lernprozesse sind für die kindliche Entwicklungsförderung bedeut- sam. Kinder lernen am besten, wenn sie als ganze Menschen, mit all ihren Sinnen (fühlen, riechen, schmecken, hören, sehen) und Gefühlen gefördert werden: Wenn sie mit Kopf, Herz und Hand die Welt begreifen. Dies belegen zahlreiche Studien aus der Hirn- und Lernforschung.

Unsere Kinder brauchen Lernprozesse, bei denen das Erfahren, Entdecken und Er- forschen am Anfang stehen. Sie brauchen Lernprozesse, die Bewegung, Sinnes- wahrnehmung und Erkenntnis effektiv verknüpfen.

Die Schlüsselaussagen zum ganzheitlichen Lernen sind:

 mit Freude und Neugier forschen und entdecken,

 mit allen Sinnen die Welt wahrnehmen und begreifen,

 eigene und konkrete Erfahrungen machen,

 Bewegungsfreiräume schaffen, Raum und Zeit bewegt erfahren,

 ins Gleichgewicht mit sich und der Umwelt gelangen,

 Konzentration und Entspannung fördern,

 Denkstrukturen entwickeln, hirngerecht und vernetzt lernen,

 Individualität und differenziertes Lernen fördern,

 erziehliche Partnerschaft, Eigen- und Mitverantwortung entwickeln,

 mit Kopf, Herz und Hand!

Die Schlüsselaussagen sind folgenden Bereichen unterzuordnen:

Motivation

Kommunikation Wahrnehmung

Motorik

Emotion

Kognition Konzentration

Sozialverhalten

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7.2 Aspekte der Reggio-Pädagogik

Die Reggio-Pädagogik ist eine Erziehungsphilosophie, bei der die Rechte der Kinder und das Bild vom Kind als Forscher eine zentrale Stellung einnehmen.

Das Kind wird als Konstrukteur der eigenen Bildung gesehen. Auch in unserer KiTa erleben und erlernen die Kinder wie man eigenständig Wissen erwirbt. Kinder ver- fügen über die sogenannten „100 Sprachen“, wie z.B. malen, tanzen, singen, be- wegen, formen, bauen, sprechen. Unsere Aufgabe besteht darin, das Kind bei der Entwicklung dieser Vielzahl der Ausdruckmöglichkeiten zu begleiten, zu unterstüt- zen, zu fördern und dementsprechend Impulse zu setzen. Wir begegnen dem Indivi- duum mit Wertschätzung.

Die ästhetische Bildung als ein weiterer Schwerpunkt der Reggio-Pädagogik be- schreibt die Förderung der genannten Vielzahl der Ausdrucksmöglichkeiten. Ästhe- tische Erfahrungen, die „aus erster Hand“ bezogen werden, umfassen das kindliche Wahrnehmen und Empfinden, welches ganzheitlich stattfindet, d.h. alle Sinne sind zugleich angesprochen.

Der Raum wird als 3. Erzieher gesehen. Die Räume unserer KiTa wirken als reich- haltige, vorbereitete Umgebung, die den Kindern sowohl Anregung und Herausfor- derung bieten, als auch Geborgenheit und Rückzugsmöglichkeiten. Vielfältige Mate- rialien regen zum Entdecken, Experimentieren, Konstruieren und Gestalten an.

Das Lernen in Projekten ist in der Reggio-Pädagogik von großer Bedeutung. Die Projektthemen entstehen aus Beobachtungen, Erlebnissen, Gesprächen und Impul- sen der Kinder wie der Erwachsenen. Die Dokumentation macht Lernen sichtbar und rekonstruiert somit die Bildungsprozesse.

Folgende weitere Elemente der Reggio-Pädagogik finden sich in unserer KiTa- Ar- beit wieder. Für alle Kinder findet ein täglicher Morgenkreis statt, der zur Begrü- ßung und zur Besprechung des Tagesablaufes dient. Um die eigene Vorstellungs- kraft und Überlegungen anzuregen sowie die Sprachkompetenz der Kinder zu för- dern, wenden wir folgende Redewendungen an: „Was meinst Du? Welche Idee hast Du?“

Damit die Kinder über die sie betreffenden Angelegenheiten informiert werden, wurde z.B. ein visualisierter Speiseplan erstellt, viele Symbole kennzeichnen Re- geln und Aktivitäten und an einer Magnetwand im Flur werden täglich die Aktionen ausgehängt.

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7.3 Projektarbeit und Dokumentation

Projektarbeit schafft Raum für die kindliche Fähigkeit, sich in Sachen zu vertiefen und verschiedene Bildungsbereiche auszuprobieren. Das Ziel soll dabei sein, im ei- genen individuellen Rhythmus die Lebenswelt zu begreifen. Die Themen während der Projektarbeit richten sich nach den Interessen der Kinder und sind dadurch als lebensnah zu bezeichnen. Ihre bisherigen Erfahrungen werden vertieft oder sie er- langen neue Kenntnisse. Das Projekt erfordert eine Offenheit für Misserfolge und die Begleitung der Kinder, damit sie weitere Schritte zur Lösung des Problems ent- wickeln können.

In der Projektdokumentation wird der Projektverlauf dargestellt, Kinderhandlungen rekonstruiert, Kinderäußerungen festgehalten und Eltern informiert. In einem Schrank im Flur sind Dokumentationsmappen zur Ansicht ausgelegt. Ebenso finden sich Dokumentationen an den Info-Wänden der Altersgruppen und an den Wänden der einzelnen Themenbereiche.

Die Portfolios im Foyer

7.4 Das Portfolio

Das Portfolio ist eine Dokumentation der kindlichen Entwicklung anhand eines Ord- ners. Anstrengungen, Lernwege und Umwege werden für Kind und Bezugsperson sichtbar. Eltern und pädagogische Fachkräfte erhalten Einblick in die Interessen und Wünsche des Kindes. Seine Stärken werden hervorgehoben, Lernerfahrungen und Lernergebnisse werden ihm bewusst. Das Kind lernt sein Handeln zu reflektie- ren, lernt Erfahrungen zu beschreiben und nach eigenen Kriterien zu bewerten.

Außerdem werden Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Selbstbewusstsein, Krea- tivität und Fantasie gefördert.

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8. Zusammenarbeit

8.1 Elternkooperation

Zusammenarbeit mit Eltern bedeutet, dass Eltern und pädagogische Fachkräfte sich wechselseitig unterstützen und ergänzen. Voraussetzung dafür ist eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die nicht nur wünschenswert sondern im In- teresse der Kinder auch wichtig ist. Unsere Formen der Elternkooperation sind:

 Die Wahl und Zusammenarbeit mit Elternvertreter*innen

 Mitarbeit im KiTa- Beirat

 Elternabende:

 Informationselternabende

 Themenbezogene Elternabende

 Elternabende in Kooperation mit anderen Institutionen

 Elterngespräche:

 Aufnahmegespräch und Reflexionsgespräch nach der Eingewöhnung

 Entwicklungsgespräche, Sprachentwicklungsgespräche

 Tür- und Angelgespräche

 Gespräche nach Absprache

 Hospitationen, d. h. Elternbesuche in der KiTa Storchennest

 Elterncafé/ Inselcafé

 Eltern-Kind-Veranstaltungen, z.B. monatliche Mit-Mach-Aktionen

 Elternhilfe bei Festen, Aktivitäten

 Informationen:

 KiTa-Zeitung ADEBAR

 Newsletter ADEBAR EXPRESS

 Aushänge an Info-Wänden und Magnettafeln

Dies alles sind Möglichkeiten für Eltern, das Leben der KiTa-Kinder in unserer Ein- richtung mit zu gestalten.

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8.2 Teamarbeit

Teamarbeit ist uns in unserer Einrichtung wichtig. Der Austausch untereinander gibt neue Denkanstöße für die Arbeit. Das Gespräch miteinander ist Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. Teamarbeit setzt voraus, dass gemeinsame Ziele fest- gelegt werden, an denen sich die Teammitglieder in der pädagogischen Arbeit ein- heitlich orientieren. Alle in der Einrichtung tätigen Fachkräfte sind in ihrer Arbeit anerkannt.

Jeweils einmal im Jahr finden ein Studientag mit allen pädagogischen Fachkräften der Gemeinde Uetze und ein interner Studientag für das Team der KiTa Storchen- nest statt.

Außerdem nehmen die Fachkräfte unserer KiTa 3-mal jährlich an Fortbildungen teil, die unterschiedliche Schwerpunkte haben.

8.3 Zusammenarbeit mit der Grundschule

Die Zusammenarbeit mit der Grundschule ist in einem Kooperationskalender, der jedes Jahr neu erstellt wird, aufgeführt. Er beinhaltet gegenseitige Besuche zwi- schen den Grundschüler*innen und zukünftigen Schulkindern sowie gemeinsame Aktivitäten wie Singkreise, Theaterbesuche sowie Turn- und Lesestunden. Zwischen Schule und KiTa findet ein Austausch über die Entwicklung der einzuschulenden Kinder statt.

8.4 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Um unsere pädagogische Arbeit in vielfältiger Weise gewährleisten zu können, ist es uns wichtig, dass auch eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen besteht.

Ein Informationsaustausch bietet Möglichkeiten, die Arbeit der KiTa transparent zu machen und die Aufgaben und Fördermöglichkeiten anderer Einrichtungen kennen zu lernen.

 Regelmäßiger Austausch mit den KiTas der Gemeinde Uetze

 Zusammenarbeit mit Sprachtherapeuten und Sprachheilkindergärten

 Zusammenarbeit mit Ergotherapeuten

 Zusammenarbeit mit der Erziehungsberatungsstelle Burgdorf

 Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Region Hannover

 Zusammenarbeit mit den Heilpädagogischen Zentrum Lebenshilfe Burgdorf

 Zusammenarbeit mit Sozialpädiatrischen Zentren

 Besuch der Bücherei

 Zusammenarbeit mit der Kunstspirale

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8.5 Die KiTa Storchennest als Ausbildungsort

Die Ausbildung zukünftiger pädagogischer Fachkräfte (sozialpädagogische/r Assis- tent*in oder Erzieher*in) nimmt einen hohen Stellenwert in der Einrichtung ein. Die Auszubildenden absolvieren in einer sozialpädagogischen Einrichtung ihre prakti- sche Ausbildungsphase. Dabei werden sie von einer geschulten Mentorin bzw. ei- nem Mentor professionell und eng in dieser Zeit begleitet. Der/die Mentor*in sind Erzieher*innen, die durch die Fachberatung LOP (LernOrtPraxis) der Gemeinde Uet- ze für diese Aufgabe geschult wurden und regelmäßig an weitere themenbezogene Schulungen teilnehmen. So wird eine hohe Ausbildungsqualität gewährleistet.

Je nach Ausbildungsform und Schulstandort variieren die Häufigkeit und die Länge der praktischen Ausbildungsphase. Diese kann sich in Blockwochen oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in der Woche über das gesamte KiTa-Jahr erstrecken.

Die Auszubildenden sind junge Schulabgänger*innen, Quereinsteiger*innen (Auszu- bildende mit Berufserfahrung aus einem anderen Berufsfeld), Menschen mit Migra- tionshintergrund, Tagepflegepersonen etc. Um die Ausbildungsqualität in der Ein- richtung hoch zu halten, werden für das gesamte KiTa-Jahr 2-3 Auszubildende auf- genommen, die auf verschiedene Mentor*innen aufgeteilt sind. Reflexionszeiten für Mentor*in und Auszubildende werden regelmäßig zu einem festen Termin durchge- führt wird. Der Abschluss jeder Ausbildungsform in der KiTa endet mit einer prakti- schen Prüfung.

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LITERATURHINWEISE

Maria Burtscher „Mehr Spielraum für Bildung“

Verlag Don Bosco München 2000

Anette Dreier „Was tut der Wind, wenn er nicht weht“

Beltz Verlag 1999

Dorothea Rieber „Der Kultur der Kinder auf der Spur. Ein Vergleich von Reggio- Pädagogik und Situationsansatz“

Lambertus- Verlag, Freiburg 2002 Donata Elschenbroich „Weltwissen der Siebenjährigen“

Goldmann Verlage München 2001 Donata Elschenbroich „Das Portfolio im Kindergarten“

Verlag das Netz 2008

Charmaine Liebertz „Das Schatzbuch des ganzheitlichen Lernens“

Verlag Don Bosco München 2003

Christel van Dieken „Lernwerkstätten und Forscherräume“

Herder Verlag 2004 Sybille Haas „Das Lernen feiern“

Verlag das Netz 2012

Gerlinde Lill „Einblick in die Offene Arbeit“

Verlag das Netz 2006

Gerhard Regel/ „Pädagogische Arbeit im Offenen Kindergarten“

Thomas Kühne Herder Verlag 2007

Barbara Kühnel „Qualitätskriterien im Early Excellence Ansatz“

2008

Die Konzeption wurde 2005 von dem Team der Kindertagesstätte Storchennest er- arbeitet. 2007, 2009, 2011, 2014, 2016 und 2019 überarbeitet.

Referenzen

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