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KAPITEL 9. Öffentlichkeitsarbeit. Tue Gutes und rede darüber

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Academic year: 2022

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K APITEL 9

Öffentlichkeitsarbeit

„Tue Gutes und rede darüber“

Öffentlichkeitsarbeit für LandFrauenvereine Öffentlichkeitsarbeit durch das Bildungsprogramm

Öffentlichkeitsarbeit durch Pressemitteilungen und Stellungnahmen Pressearbeit für LandFrauenvereine

Sponsoring – Spenden Vereinsmarketing

• Gewinnung neuer Mitglieder

− Gründe für eine Mitgliedschaft

− Erfolgreiche Beispiele zur Mitgliedergewinnung

• Umgang mit Informationen

− „Schnell-Lesen“ von Informationen

− Weitergabe von Informationen

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9. 1 | K APITEL

Öffentlichkeitsarbeit für LandFrauenvereine

Es wird unterschieden in interne und externe Öffentlichkeitsarbeit.

D E F I N I T I O N

Öffentlichkeitsarbeit ist die systematische Pflege öffentlicher Beziehungen (public relations).

Z I E L E D E R P R E S S E - U N D Ö F F E N T L I C H K E I TS A R B E I T

ƒ Aufmerksamkeit und Interesse wecken

ƒ Sympathie und Vertrauen gewinnen

ƒ Informationen über LandFrauenarbeit vermitteln

ƒ Imagepflege

ƒ Klischees korrigieren

U M S E T Z U N G

Das Erscheinungsbild: Wie stellt sich der Verein dar?

Bildungsprogramm, Verbandsplakate, Veranstaltungsankündigungen und Veranstaltungsbericht, Vereinslogo und Briefpapier (Briefkopf lässt sich über den EDV-Vereinsmanager über Textverarbeitung erstellen) geben eine positi- ve Orientierung und sollten für Wiedererkennung sorgen. Das Erscheinungs- bild erleichtert die Kommunikation nach innen und nach außen. Es motiviert und bindet Vereinsmitglieder.

Die Kommunikation: Welche Aussagen werden getroffen? Wer soll erreicht werden?

I N T E R N E Ö F F E N T L I C H K E I TS A R B E I T – F Ü R D I E M I TG L I E D E R I N N E R H A L B D E S L A N D F R AU E N V E R E I N S

ƒ Weitergabe von Informationen über aktuelle Aktionen, Stellungnahmen des Landesverbandes und über Seminarangebote des Landes- und Kreis- verbandes mündlich zu Veranstaltungsbeginn bzw. schriftlich über Pin- wand in Vereinsraum oder durch Veranstaltungsprogramme.

ƒ Fördern des Miteinanders durch das Gespräch und einen offenen Umgang untereinander (getragen von Höflichkeit, Wertschätzung und Mitgefühl).

ƒ Motivation der Mitglieder durch Erkunden und Einbeziehen ihrer Wünsche für das Bildungsprogramm im Verein.

ƒ Gute Atmosphäre schaffen: alle sind gefragt – auf mich kommt es an!

Die beste Werbung für Ihren LandFrauenverein ist die Mund-zu-Mund-Propaganda!

„Was imponieren soll, muss Charakter haben!“

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E X T E R N E Ö F F E N T L I C H K E I TS A R B E I T – F Ü R I N T E R E S S E N T E N U N D F Ö R D E R E R D E S L A N D F R AU E N V E R E I N S

ƒBürgermeister/in bzw. Ortsvorsteher/in, Gemeinde- bzw. Ortschaftsrat/rätin sollten um das Bil- dungsangebot im Verein und die Ziele in der Interessenvertretung durch den LandFrauenver- band Württemberg-Baden wissen. Deshalb dem/der Bürgermeister(in) bzw. Ortsvorsteher(in) Materialien über den Landesverband, die Verbandspräsentation »LandFrauen selbstverständlich selbstbewusst« und regelmäßig das aktuelle Bildungsprogramm übergeben.

ƒUm Sponsoren für die Vereinsidee zu gewinnen, kann dies zum einen über eine gute und regel- mäßige Öffentlichkeitsarbeit gelingen zum anderen aber auch über eine gezielte Anfrage.

ƒ Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen nutzen, wie etwa eine Vereinsbörse, die von der Ge- meinde veranstaltet wird, um für die Vereinsidee zu werben.

ƒ Zu Veranstaltungen und Aktionen (z.B. Kinderferienprogramm, Mitwirkung am örtlichen Weih- nachtsmarkt), die vom Verein mitgestaltet werden, Informationsmaterial über den LandFrauen- verein (Bildungsprogramm, »LandFrauenverein – ein Verein für Sie«, etc.) mitnehmen.

ƒ In einigen Gemeinden erhalten Familien und Menschen, die zuziehen, eine Informationsmappe für Neubürger. Dazu der Gemeinde das Informationsmaterial über den LandFrauenverein an- bieten.

ƒ Zur Mitgliederwerbung kann außerdem in Zusammenarbeit mit der Landesgeschäftsstelle eine Informationsveranstaltung über die LandFrauenarbeit durchgeführt werden. Es empfiehlt sich, dies zum Auftakt des Bildungswinters anzubieten.

ƒ Neue Kommunikationsmedien nutzen. Einige LandFrauenvereine sind schon mit einer eigenen Website oder über einen Webauftritt Ihrer Gemeinde im world wide web (www) oder über Face- book präsent. Möglichkeiten dazu können beim Landesverband oder bei einer der IT-LandFrau- en angefragt werden.

ƒ Presse, Rundfunk und Fernsehen sind Zielgruppen. Bspw. vor Ort eine Anfrage an die Presse für den ersten Backkurs im Backhaus stellen.

Das Angebot des Landesverbandes für eine Informationsveranstaltung:

Eine Bildungsreferentin gestaltet die Veranstaltung nach Absprache zusammen mit der Orts- vorsitzenden und der Vorstandschaft.

Einladungen zur Verteilung an interessierte Frauen – Mitglieder und Nichtmitglieder.

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9. 2 | K APITEL

Öffentlichkeitsarbeit durch das Bildungsprogramm

»

Das Bildungsprogramm ist die Visitenkarte der LandFrauenvereine

Prof. Johannes Zielosko

«

F R AG E S T E L LU N G E N

Wen wollen wir mit unserem Programm ansprechen?

Alle Menschen auf dem Land in unserem Ort.

Wie beziehen wir die Mitglieder ein? Mitgliederwünsche könnten vor oder nach Ver- anstaltungen persönlich erfragt werden.

Wollen wir bekannter werden? Das Bildungsprogramm ist eine gute Möglichkeit, über den Verein zu informieren.

Wo ist unser Programm erhältlich? Online, im örtlichen Mitteilungsblatt, schwarzes Brett etc.

U M S E T Z U N G

Bildungsprogramm auslegen: Das Programm an möglichst vielen „öffentlichkeitswirksamen“ Or- ten nach vorheriger Absprache auslegen (z.B. Rathaus, Bankgebäude, Kindergärten, Arztpraxen, Schulen, Bäckerei, Metzgerei, Apotheke etc.).

Bildungsprogramm einsehbar machen: Das Bildungsprogramm sollte an einem öffentlichen Ort einsehbar sein, z.B. Schaukasten, am schwarzen Brett. Dazu ebenfalls das Bildungsprogramm des Landesverbandes allen zugänglich machen.

Mitteilungsblatt: Im örtlichen Mitteilungsblatt auf Veranstaltungen hinweisen!

Ganz wesentlich: Mund zu Mund-Propaganda

Jedes Mitglied sollte ein Programm des Vereins, das Faltblatt »Der LandFrauenverein – ein Verein für Sie« und Informationsmaterial über den Landesverband erhalten, um damit bei Bekannten, Freundinnen und Nachbarinnen selbst für den LandFrauenverein zu werben.

Stand 2018

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K APITEL | 9. 3

Öffentlichkeitsarbeit durch Pressemitteilungen und Stellungnahmen

Vom Landesverband werden Pressemitteilungen und Stellungnahmen landesweit an die Redaktionen der großen Tageszeitungen und Agenturen gesendet und auf die Website des Landesverbandes ge- stellt.

Dem Präsidium und den Führungskräften auf Kreisebene gehen die Pressemitteilungen und Stellung- nahmen gleichzeitig per E-Mail zu. Es ist von Vorteil, wenn die Schriftführerin bzw. Kreisgeschäftsfüh- rerin den Text auf die Aktion bzw. auf das Bildungsangebot des Kreisverbandes abstimmt und diesen zeitnah als eigenen Pressetext der lokalen bzw. regionalen Zeitungsredaktion zukommen lässt.

Auf Ortsebene erhalten Sie Pressemitteilungen und Stellungnahmen mit dem »INFO« (Verbandszeit- schrift), bei Qualifizierungsschulungen oder Seminaren. Gerne können Sie die Texte auszugsweise in Ihrem Mitteilungsblatt veröffentlichen, damit Ihren Mitgliedern und an der LandFrauenarbeit Interes- sierten das gesellschaftspolitische Anliegen der LandFrauenarbeit bewusst wird. Beziehen Sie dabei die Forderungen in den Pressemitteilungen und Stellungnahmen mit ein.

Der Landesverband bietet regelmäßig Qualifizierungsschulungen zum Thema Öffentlichkeitsarbeit an:

Protokollführung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Schulung für Schriftführerinnen)

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9. 4 | K APITEL

Pressearbeit für LandFrauenvereine

Eine regelmäßige Pressearbeit wirkt sich positiv auf Ihren LandFrauenverein aus.

Sie können diese in Form von eigenen Texten, die Sie der Redaktion zukommen lassen oder durch eine Einladung zu besonderen Anlässen umsetzen.

M Ö G L I C H K E I T E N U N D C H A N C E N F Ü R D I E P R E S S E B E R I C H T E R S TAT T U N G

ƒ Mitteilungsblatt der Gemeinde – Veranstaltungsankündigungen

ƒTageszeitung (nach Absprache mit der Redaktion) – Veranstaltungsankündigungen

– Veranstaltungsbericht (zeitnah – der Aktualität wegen unmittelbar nach der Veranstaltung)

– Einladung an die Redaktion zu besonderen Veranstaltungen wie z.B. Ju- biläum, Ausstellungen, Mitgliederversammlung vor allem bei Neuwahl der Vorstandschaft (siehe dazu Formblatt »Handreichung für den Presse- vertreter« in diesem Kap.). Kinderferienprogramm, Tag der offenen Tür usw.; für diesen Anlass Informationen über den Verein als kurzen Text vorbereiten und dem/der Pressevertreter/Pressevertreterin mitgeben.

ƒ Veranstaltungsbericht in »BWagrar – Landwirtschaftliches Wochenblatt«

– Einen Veranstaltungsbericht über einen Vortrag, ein Seminar, den Bei- trag zum Kinderferienprogramm, eine Lehr- und Besichtigungsfahrt können Sie an die Redaktion von »BWagrar – Landwirtschaftliches Wo- chenblatt« schicken – möglichst mit einem hochauflösenden, aussage- kräftigen Foto und einem Vorschlag für die Bildunterschrift. Die Bild- quelle muss bei jedem Bild vorliegen. Dadurch wird auch außerhalb der Gemeinde über die Aktivitäten im Ortsverein informiert. Auch hier gilt:

Bericht unmittelbar nach der Veranstaltung schreiben und weiterleiten.

Bitte keine Zeitungsausschnitte an die Redaktion schicken, sondern Be- richte selbst schreiben. Text in Word schreiben (ca. 2.000 Zeichen) und unformatiert an redaktion@bwagrar.de schicken.

ƒ Veranstaltungsbericht/Best practice Beispiele zur Mitgliedergewinnung für Verbandszeitschrift »INFO«

– Mit einem Veranstaltungsbericht über eine Aktion, einen Vortrag, ein Seminar, das Kinderferienprogramm tragen Sie zum Informationsaus- tausch unter unseren Ortsvereinen und Kreisverbänden bei. In der Ru- brik „Zukunftsoffensive 2020 – Best practice – Beispiele zur Mitglieder- gewinnung“ können erfolgreiche oder außergewöhnliche Beispiele aus Ihrem Ortsverein eingereicht werden. Auch hier gilt: Der Bericht sollte möglichst kurz sein, ein geeignetes Foto sollte mitgeschickt werden.

ƒ Redaktionstermine zuverlässig einhalten, ggf. in der Redaktion nachfragen.

Berichte für die Verbandszeit- schrift bitte per E-Mail an die Landesgeschäftsstelle schicken:

info@landfrauen-bw.de Schicken Sie die Einladung ca. 14 Tage vorher an die Redaktion und fragen Sie ca.

drei Tage vorher nach, ob eine Redakteurin/ein Redakteur den Veranstaltungstermin wahrnehmen kann. Erhalten Sie keine Zusage, fragen Sie nach, wer von den freien MitarbeiterInnen den Termin übernehmen bzw. ob ein Foto- graf geschickt werden kann.

Kommt ein Fotograf, sollte die Schriftführerin des LandFrau- envereins einen Kurzbericht schreiben.

Vorher abklären:

Textumfang (Anschläge pro Zeile, Zeilenanzahl) E-Mailadresse der Redaktion.

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TIPPS

• Kurz und präzise formulieren, keine langen Schachtelsätze.

• Eventuell den Umfang des Textes mit der Redaktion besprechen.

• Nicht in der „Wir-Form“ schreiben, sondern „der LandFrauenverein Glücklingen“ oder „Mitglieder des LandFrauenvereins Glücklingen“.

• Zahlen bis zwölf in Buchstaben, ab 13 in Ziffern.

• Die wichtigsten Informationen gehören an den Anfang.

• Sind die wichtigsten Informationen erfasst?

Erfragen Sie dies über die fünf „W“

Wer ist beteiligt?

Was findet statt oder was ist geschehen?

Wann findet es statt (Datum und Uhrzeit) oder wann ist es geschehen?

Wo findet bzw. fand es statt?

Warum findet es statt?

ƒ Abkürzungen, Fremdwörter, Fachausdrücke vermeiden. Immer Vor- und Zu- name bei Erwähnung von Namen.

ƒ Fehlerfreie Texte abliefern: DIN A4, eineinhalbzeilig, mit Rand, am Computer geschrieben.

ƒ Texte per E-Mail schicken: Den Text als Word-Datei im Anhang der E-Mail so- wie das Bild als Anhang anfügen, nicht in den Wordtext einarbeiten.

Wichtig für Rückfragen, auch bei Versendung der Texte per E-Mail:

Vollständigen Vor- und Zunamen, Anschrift, Telefonnummer, Faxnummer, E-Mail-Adresse angeben.

Schreiben für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Aufmerksamkeit wecken:

Ergebnis, Höhepunkt Hauptsache:

Nähere Umstände Alles Weitere:

Einzelheiten

NachlassendesInteresse

Verfassen von Pressetexten

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LandFrauenverein

Art der Veranstaltung (Mitgliederversammlung, Jubiläum etc.)

Mitgliederzahl aktuell Vorjahr

Vorstandschaft (Vor- und Zuname)

bisher neu

Ortsvorsitzende Stellvertreterin Kassiererin Schriftführerin

Ehrungen 50 Jahre 40 Jahre 25 Jahre

Besondere Auszeichnungen

Beiträge bisher jetzt

Besondere Vorkommnisse / Veranstaltungen aus dem Vereinsleben im zurück liegenden Jahr

Zukünftige Veranstaltungen / Projekte / Aktivitäten

Ansprechpartnerinnen für Rückfragen

Name Telefon privat

geschäftlich Fax

E-Mail

Stand 2018

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Sponsoring – Spenden

Die LandFrauenvereine sind bereits sehr erfinderisch beim Einwerben von Geld und Sachmitteln. Die Förderung kann von der Spende eines Honorars durch die Referierenden bis zur tatsächlichen Sach- spende z.B. eines PCs für den Verein gehen.

Als neuer Begriff taucht in letzter Zeit vermehrt das „Sponsoring“ auf. Worum es sich dabei handelt und was Sponsoring von Spenden und anderem unterscheidet soll im Folgenden erklärt werden.

S P O N S E R I N G

Bei einem sogenannten Sponsorship – der Kooperation zwischen Wirtschaft und z.B. Vereinen – wird im Unterschied zur Spende nicht nur auf die Förderung bestimmter Zwecke oder Institutionen gesetzt, sondern auch auf den zu erwartenden Nutzen für den Sponsor.

Sponsoring beruht in erster Linie auf Leistung und Gegenleistung: Für den Sponsor zielt es auf Imagetransfer – für den Gesponserten dient es der Mittelbeschaffung.

Dies ist der große Unterschied zur Spende. Gleichwohl gibt es Grenzbereiche wie z.B. die presse- wirksame Überreichung eines Spenden-Schecks.

Unter Sponsoring wird also die Bereitstellung von Geld, geldwerten Vorteilen (Sachmittel) oder anderen Zuwendungen – wie kostenlose Dienstleistungen – durch Unternehmen zur Förderung von Personen und Organisationen im sportlichen, sozialen, ökologischen, kulturellen und gesell- schaftspolitischen Bereich verstanden.

Gleichzeitig werden mit Sponsoring eigene unternehmensbezogene Marketing- und Kommunika- tionsziele angestrebt. Unternehmen erhoffen sich dadurch eine Steigerung ihres Bekanntheitsgra- des; sie möchten durch Sponsoring ihr Image verbessern und ihre Marktchancen erhöhen.

TIPP

Für den gesponserten LandFrauenverein gilt es, grundsätzliche Überlegungen anzustellen:

• Was wollen wir erreichen? Ist dafür Sponsoring das geeignete Mittel?

(oder eher Spendeneinwerbung)?

• Passt dieser Sponsor zu unserem Verein? (Eine Fast-Food-Kette passt kaum zur Aktion »5 am Tag«)

• Welchen Nutzen können wir dem Sponsor bieten? (z.B. Einladung zum Pressegespräch etc.)

Sponsoring finanziert nicht die laufenden Kosten des Vereins, sondern Projekte mit innovativem, nachahmenswertem Charakter. Daher die Frage: Was steht derzeit im LandFrauenverein an und wie kann der Verein dieses Ereignis öffentlichkeitswirksam nutzen? Sponsoring ermöglicht zum Beispiel die Erstellung eines Internet-Auftritts oder die Finanzierung einer Festschrift zum Vereins- jubiläum.

Der größte Teil des Sponsoringvolumens der Wirtschaft beschränkt sich hauptsächlich auf den Sportbereich und ist weitaus geringer als die Spendentätigkeit. Daher kann Sponsoring nur ein sinnvolles Modell der Ergänzung darstellen.

Nutzen auch Sie diese Möglichkeit für Ihren Verein!

K APITEL | 9. 5

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9. 6 | K APITEL

Vereinsmarketing

Hier geht es um das Image des LandFrauenvereins, d.h. wie ist das Ansehen nach außen, welchen Ruf genießt der LandFrauenverein.

ƒ Wie wollen die LandFrauen gesehen werden?

ƒ Was tun sie für dieses Ansehen?

Der LandFrauenverband und die ihm angeschlossenen Ortsvereine sind nicht-gewinnorientierte Or- ganisationen. Sie haben gemeinnützige Aufgaben (Bildungsarbeit und Interessenvertretung) und sind geschätzte Partner. LandFrauen werden gerne und oft um Beteiligung gefragt.

Um ein positives Image aufzubauen, ist jedes Vereinsmitglied gefordert. So wie der Verein nach außen dargestellt wird, wird er auch wahrgenommen. Wenn die Mitglieder begeistert, stolz und wertschät- zend über ihren Verein berichten, steigt auch die Wertschätzungin der Öffentlichkeit.

Wie wird der LandFrauenverein nach außen hin wahrgenommen und wie geht er auf Bedürfnisse von Interessentinnen ein? Es ist die Aufgabe der Vorstandschaft, ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Frauen vor Ort zu haben und fehlende Angebote im Kontakt mit den Frauen vor Ort zu erkennen und in ihrem Bildungsangebot zu berücksichtigen.

Um ein positives Image zu erhalten und auszubauen, muss sich jeder LandFrauenverein dem gesell- schaftlichen Wandel stellen und entsprechend handeln. Der Grundgedanke bei der Planung der Bil- dungsarbeit muss daher immer sein: Um neue Mitglieder zu gewinnen, müssen passende Angebote geschaffen werden.

Es erfordert kontinuierliche Arbeit an den eigenen Zielen, damit Erfolge sichtbar werden. Marketing liefert keine Idealrezepte wie schnell und ohne Arbeit neue Mitglieder gewonnen werden können. Es ist eine langfristige Planung von Angebot, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für den eigenen Orts- verein.

M A R K E T I N G

Ist die Entwicklung von gezielten Angeboten, um bestehende Mitglieder zu binden und Neue an- zusprechen, sowie die Nutzung von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, um darauf aufmerksam zu machen. Wie kann durch Erkennen und Anregen des Interesses auf den eigenen Ortsverein auf- merksam gemacht werden?

Jedes gute Konzept beginnt mit einer Situationsanalyse, die sich aus folgenden Bestandteilen zu- sammen setzt:

ƒ Umfeldanalyse: wo platziert sich unser Verein?

ƒ Allgemeine Trends beachten z.B.: - Die Menschen werden immer älter - Immer mehr Menschen leben allein

- die langjährige Bindung an einen Verein wird geringer - Digitalisierung

- Berufstätigkeit der Frau

ƒ Mitbewerberanalyse: Welche Mitbewerber gibt es am Bildungsmarkt? (z.B. VHS, Kir- chengemeinden, Sportverein…) Die Mitbewerber „beleuchten“, ihre Veranstaltungen besuchen, deren Service und Angebot vergleichen. Wichtig ist, das eigene Profil zusammen mit den Vorstandsmitgliedern auszuloten und auszubauen. Zum Beispiel Kursangebote im Bereich Bewegung, Sprachen, Kreatives und Neue Medien

ƒ Analyse des eigenen Ortsvereins: der Mensch steht im Mittelpunkt, als Mitglied und als Mitarbeiterin.

Es gibt drei Gruppen von Mitgliedern:

• überzeugte Mitglieder

• zufriedengestellte Mitglieder

• enttäuschte Mitglieder

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Einen Vorteil gegenüber anderen Anbietern vor Ort verschafft ein hoher Anteil an überzeugten Mit- gliedern. Ein Ziel sollte sein, möglichst wenig enttäuschte Mitglieder zu haben. Wir tragen immer Ver- antwortung im Umgang mit unseren Mitgliedern. Daher: Kritik/Reklamationen ernst nehmen. Sie wei- sen uns oft auf Defizite hin. Wenn wir diese Information für uns kanalisieren, können wir auch etwas verbessern und daraus lernen.

Mitglieder binden wir nicht über einen besonders niedrigen Mitgliedsbeitrag, sondern durch den Service, persönliche Kontakte und ein gutes Angebot.

Unser Engagement soll von unseren Mitgliedern, den Medien und der breiten Öffentlichkeit wahr- genommen werden (Flugblätter, Plakate, Pressemitteilungen oder Presseberichte).

W I E D E R E R K E N N U N G S W E R T

Visuelles Erscheinungsbild: Das visuelle Erscheinungsbild des Vereins ist der Bereich, in dem sich der Verein in der Öffentlichkeit am eindeutigsten darstellen kann. Dieser ist für alle Mitglieder leicht verständlich und durchgängig zu gestalten.

Ausdruck des visuellen Erscheinungsbildes ist

ƒ der Vereinsname

ƒ Vereinsfarben (z.B. grün)

ƒ Vereinsslogan (z.B. »LandFrauen – selbstverständlich selbstbewusst«)

ƒ Vereinslogo

auf Briefbogen, Programmen, Stellungnahmen, Pressemitteilungen etc.

Mündliche Möglichkeiten: Jede Ansprache, Begrüßung, jedes Schlusswort kann auch in dieser Richtung wirken. Ruhig öfter individuelle Vereinsziele und Anliegen einbauen, so dass jedes Mit- glied darüber Bescheid weiß.

S O Z I A L M A R K E T I N G

LandFrauen engagieren sich für andere Organisationen, z.B. Welthungerhilfe, Projekt in Afrika, Qualitätsoffensive Brustkrebs, Landesfrauenrat.

Wir sollten immer einen Bezug zu den Aktionen haben. Wir vertreten hier und weltweit dieselben Interessen: bessere Infrastruktur im ländlichen Raum, frauenpolitische Forderungen, Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen. Die Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhalten und zu verbes- sern ist uns ein Anliegen.

M A R K E T I N G D E S L A N D E S V E R B A N D E S

Als Hauptfrage steht im Vordergrund: Wie können wir uns als Verband am Markt der Bildungsträger und interessenvertretenden Institutionen behaupten?

Zukunftsoffensive 2020: Wir wollen uns auch mit unseren Spannungsfeldern, Herausforderungen und Chancen auseinandersetzen.

Telefonkarte mit Durchwahlnummern: Wir wollen alle für sie da sein. Für ihre Anregungen, Rekla- mationen und Fragen. Wir bemühen uns, freundlich auf ihre Anliegen einzugehen.

Verbandstag: In Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden veranstalten wir ein überregionales Treffen aller Führungskräfte der Orts- und Kreisebene. Mit kleinen Aufmerksamkeiten wie z.B. Polo- shirts, Verbandstassen und -gläsern wollen wir das Gemeinschaftliche in den Vordergrund stellen.

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Website / Facebook: unsere Präsentation in den elektronischen Medien.

Informationen: unsere Verbandszeitschrift für alle Vorstandsmitglieder, die Neuigkeiten und An- regungen weitergeben soll.

Newsletter: aktuelle Informationen, die von allen Interessierten abonniert werden können.

Rundschreiben für alle Führungskräfte auf Kreisebene.

Werbelinie/LandFrauenartikel: z.B. Poloshirts, Liederbücher, Back- und Kochbücher.

Selbstdarstellung: Plakate, Informationsschrift

ƒ»LandFrauen – ein Verein für Sie«

ƒeigenes Bildungsprogramm

Möglichkeiten, sich positiv darzustellen:

ƒ Veranstaltungen, das Bildungsprogramm des LandFrauenvereins

ƒ aktuelle Aktion zum Leitthema

ƒ Aktionen, z.B. zur »Qualitätsoffensive Brustkrebs«

ƒ Presseartikel von Veranstaltungen, Aktionen oder Pressegespräche

ƒ Schaukasten, „Schwarzes Brett“

ƒ Infoabende

ƒ Tätigkeitsbericht

ƒ Mitgliederversammlungen

ƒ Gemeindefeste: neben Bewirtung auch Darstellung der Bildungsarbeit

ƒ Plakate, die auf Veranstaltungen hinweisen

ƒ LandFrauentag: viele Gäste, viele Entscheidungsträger

ƒ Jubiläen

ƒ Website / Facebook

ƒ Selbstdarstellung durch ein Flugblatt

ƒ Auftritte in Rundfunk und Fernsehen

Stand 2018

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K APITEL | 9. 7

Gewinnung neuer Mitglieder

Gründe für eine Mitgliedschaft

W E I T E R B I L D U N G

Durch die Bildungsarbeit in den LandFrauenvereinen werden in Theorie und Praxis Wissen, Zusam- menhänge und Fähigkeiten vermittelt, die jede Frau in ihrer persönlichen Lebenssituation stärken.

P R O G R A M M V I E L FA LT

Jeder Ortsverein bietet ein weites Spektrum an sozialen, kulturellen, hauswirtschaftlichen und politischen Themen an und trägt damit zur Erweiterung des Wissens bei den Mitgliedsfrauen bei.

B E R U F S F Ö R D E R N D E M A S S N A H M E N

Mit dem Lehrgangsangebot des Verbandes wird Frauen der berufliche Wiedereinstieg während oder nach der Familienphase erleichtert. Durch spezielle Schulungen eröffnen sich neue Erwerbs- möglichkeiten für Frauen im ländlichen Raum.

G E M E I N S C H A F T E R L E B E N

Im Ortsverein treffen sich Frauen jeder Lebenssituation, jeden Alters und Berufes, tauschen sich aus und schließen dabei auch Freundschaften. Die mitmenschliche Verbundenheit trägt zur Lebens- qualität bei.

P O L I T I S C H V E R T R E T E N S E I N

Der Verband bündelt die Interessen der Frauen im ländlichen Raum. Durch seine über 53.000 Mit- glieder hat er bei Institutionen, Verbänden und Verantwortlichen in der Politik ein großes Gewicht.

M I TG E S TA LT U N G D E S G E M E I N D E L E B E N S

Die LandFrauen sorgen mit ihrem persönlichen Einsatz für ein lebendiges Dorf- und Gemeinde- leben und schaffen und erhalten bedeutende kulturelle und soziale Werte.

S O Z I A L E S N E T Z W E R K

Die LandFrauen bilden ein soziales Netzwerk unabhängig von Parteien und Kirchen, das vom Mit- machen lebt und jeder Frau zu Gute kommt.

FÄ H I G K E I T E N E I N S E T Z E N

Jede Frau bringt sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihren Fähigkeiten und Ideen ein.

Das Faltblatt »LandFrauen – ein Verein für Sie« kann bei der Landesgeschäftsstelle angefordert werden.

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Erfolgreiche Beispiele zur Mitgliedergewinnung

Bevor mit der Planung einer Veranstaltung in Ihrem Ortsverein begonnen wird, sind folgende Fragen zu diskutieren:

Was soll erreicht werden?

Wer soll erreicht werden?

Wann soll die Veranstaltung stattfinden?

Wann wird mit der Planung begonnen?

BEISPIELE

• Frauenfrühstück

Die Veranstaltung eines Frauenfrühstücks ist eine gute Möglichkeit, die Bildungsarbeit in einem anderen Rahmen und zu einer anderen Zeit darzustellen. Erfolgsfaktoren sind ein angenehmes und offenes Ambiente sowie die Verköstigung mit regionalen Produkten. Es bietet sich ein span- nendes Vortragsthema an, beispielsweise »Wasser für alle – eine globale Herausforderung« oder

»Von der Bohne bis zur Tasse – alles über fair gehandelten Kaffee«.

• Erlebniswanderung

Eine Fackelwanderung mit Poesie, eine Schnitzeljagd mit Hilfe eines GPS-Gerätes (Geocaching) sind originelle Ideen, die gut geeignet sind, eine breite Personengruppe anzusprechen. Unge- wöhnliche Ziele, Themen oder Uhrzeiten sorgen für den Erfolg einer solchen Erlebniswanderung.

• Pflanzenbörse/Offene Gartenpforte

Die öffentlichkeitswirksame Veranstaltung einer Pflanzenbörse bringt den LandFrauenverein vor Ort ins Gespräch und bietet die Möglichkeit, die Arbeit im LandFrauenverein darzustellen.

Die offene Gartenpforte kann eine Veranstaltungsreihe sein, die in den Sommermonaten statt- findet. LandFrauen laden für einige Stunden in ihre privaten Gärten ein und zeigen so, wie viel- fältig und ideenreich Gartenkultur sein kann. Erfolgsfaktor ist eine offene und kommunikative Atmosphäre, in der man miteinander ins Gespräch kommen kann.

• Walking-Gruppe, Aerobic, Pilates, Nordic-Walking

Über die gemeinsame Freude an der Bewegung können Frauen miteinander ins Gespräch kom- men. Mit vielfältigen Sportangeboten von allgemeiner Gymnastik über Walking, Aerobic oder Pilates sprechen Sie Frauen aller Altersklassen an und bringen neue Bewegung in Ihren Ortsver- ein.

• Schwungfeder

Das Kursangebot »Schwungfeder« spricht Frauen ab dem 50. Lebensjahr an und bietet diesen die Möglichkeit zu einem Treffen und zur Neuorientierung (siehe Kap. 7.7.6).

• Frau & Buch

Eine Veranstaltung mit dem Titel »Frau & Buch« ist eine gute Gelegenheit, mit Frauen über die gemeinsame Begeisterung für Bücher und Literatur ins Gespräch zu kommen. Inhalte einer Ver- anstaltung können beispielsweise sein: Bücherflohmarkt, Autorenlesungen oder Buchvorstel- lungen durch LandFrauen.

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• Vorstellung des Bildungsprogramms

Die Vorstellung des Bildungsprogramms des Ortsvereins eignet sich gut, die ganze Vielfalt der LandFrauenarbeit zu präsentieren. Wichtig für den Erfolg einer solchen Veranstaltung ist, die Arbeit des Vereins lebendig zu präsentieren. Möglichkeiten der Präsentation sind: Ergebnisse aus Kreativangeboten, eine Fotowand der letzten Lehr- und Besichtigungsfahrt, die Verkösti- gung mit regionalen Produkten und entsprechende Informationen dazu. Einzelne Kursleiterin- nen sollten ihr Angebot persönlich vorstellen. Die Veranstaltung kann auch als Herbst- oder Frühjahrs café angeboten werden und ist nicht förderfähig.

• Juniorgruppen

Juniorgruppen sind eine tolle Möglichkeit, die Vielfalt der LandFrauenarbeit darzustellen und die junge Generation anzusprechen. Für den Erfolg von Juniorgruppen ist es gut, wenn sich eine interessierte Frau (Erzieherin, Schülerin mit Erfahrung in der Jugendarbeit, engagierte Mutter usw.) als Juniorgruppenleiterin zur Verfügung stellt.

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Umgang mit Informationen

„Schnell-Lesen“ von Informationen

Täglich flattern viele schriftliche Informationen ins Haus: Zeitungen, Berichte, E-Mails etc. und nicht zuletzt die Verbandszeitschriften und Mitteilungen des LandFrauenverbandes. Wie lässt sich diese In- formationsflut bewältigen?

Folgende Fragen helfen, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen und zu sortieren:

ƒ Ist diese Information für den LandFrauenverein nützlich und wichtig?

ƒ Wer im Verein braucht diese Information? Alle oder nur bestimmte Mitgliedsfrauen oder Gruppen im LandFrauenverein?

ƒ Wofür ist diese Information wichtig? Für die nächste Vorstandssitzung/Arbeitsbesprechung oder für eine andere Veranstaltung im Verein, z.B. einen Vortrag?

Das Anlegen eines gesonderten Ordners für alle wesentlichen Informationen, nach verschiedenen Rubriken bzw. Themen untergliedert, ist hilfreich.

Weitergabe von Informationen

Die Verbandszeitschrift »INFO« bitte komplett im Umschlag mit Datum versehen an alle Vorstands- mitglieder weitergeben.

9. 8 | K APITEL

Stand 2018

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