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Archiv "Universitätsmedizin Halle: Zukunft weiter ungewiss" (01.11.2013)

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A 2064 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 110

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Heft 44

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1. November 2013

UNIVERSITÄTSMEDIZIN HALLE

Zukunft weiter ungewiss

Die Universitätsmedizin in Halle soll erhalten bleiben. Doch in welcher Form, ist unklar.

Das Wissenschaftsministerium in Sachsen-Anhalt will erst Ende 2013 Vorschläge vorlegen. Unterdessen erarbeitet man am Standort ein eigenes Konzept.

D

ie Universitätsmedizin in Halle an der Saale befindet sich weiterhin im Schwebezustand.

Frühestens Ende 2013 wird ent- schieden, wie es mit dem Standort weitergeht. Dann will Hartmut Möllring (CDU), Minister für Wis- senschaft und Wirtschaft in Sach- sen-Anhalt, ein Konzept vorlegen.

Vor einigen Monaten war bekannt- geworden, dass dem Standort Ein- schnitte drohen. Der Grund: Sach- sen-Anhalt plant deutliche Einspa- rungen im Hochschulbereich. Die Proteste in Halle gegen eine mögli- che Schließung waren groß.

Der Wissenschaftsrat (WR) hatte in einem Gutachten unter anderem empfohlen, die Vorklinik in Halle zu schließen. Die Studierenden sollten den vorklinischen Studien- abschnitt in Magdeburg absolvie- ren. Für Dr. med. Simone Heine- mann-Meerz, Präsidentin der Ärz- tekammer Sachsen-Anhalt, ist das nicht nachvollziehbar: „Gerade die Qualität der Vorklinik in Halle in Bezug auf Forschung und Lehre ist gut.“ Auch politisch seien diese Pläne nicht durchsetzbar. „Wir ha-

ben in Sachsen-Anhalt schon heute mit dem Ärztemangel zu kämpfen“, betont sie. Deshalb müssten beide Standorte – Halle und Magdeburg – erhalten bleiben und alle ausbil- dungsrelevanten Bereiche vorhal- ten. Würden im Land weniger Me- dizinstudierende ausgebildet, stün- den später auch weniger Absolven- ten zur Verfügung. „Derzeit bleiben über 60 Prozent der Studierenden nach dem Examen in Sachsen-An- halt. Das sehen wir an den Anmel- dungen bei der Ärztekammer“, be- richtet Heinemann-Meerz.

Halle will sein Profil schärfen

Die Universitätsmedizin Halle erar- beitet derzeit ein eigenes Zukunfts- konzept. „Das ist wichtig, weil wir so zeigen, dass wir die Kompetenz haben, den Standort weiterzuentwi- ckeln“, sagt Prof. Dr. med. Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Halle-Wit- tenberg. Die Vorschläge sollen dem Votum des WR etwas entgegenset- zen. Das Konzept bezieht sich unter anderem auf die Profilbildung in der Forschung. „Wir werden nicht

breit sein wie ein Pfannkuchen“, kündigt Gekle an. Die Schwerpunk- te „Epidemiologie und Pflegefor- schung“ sowie „Molekulare Medi- zin der Signaltransduktion“ sollen weiterentwickelt werden. Letzterer ist ein gemeinsames Projekt mit der naturwissenschaftlichen Fakultät.

Ein Graduiertenkolleg zur posttran- skriptionellen Kontrolle der Genre- gulation soll weiter medizinorien- tiert ausgebaut werden, im besten Fall zu einem Sonderforschungsbe- reich. „Dann hätten wir schon ein- mal einen ersten Pflock eingeschla- gen, so dass der Standort im Be- reich Forschung eine gewisse Si- cherheit hätte“, meint Gekle. „Ein Sorgenkind ist noch die ausreichen- de Einbindung von Kliniken.“

Kein klares Signal der Politik

Halle will in einem zweiten Teil des Konzepts Vorschläge zur Zukunft einzelner Einrichtungen machen.

„Wenn man eine solche Profilbil- dung macht, gibt es einen gewissen strukturellen Anpassungsbedarf“, erläutert Gekle. Derzeit werden alle Einrichtungen überprüft: Wie tra- gen sie zur Profilbildung bei? Sind sie für die Lehre erforderlich? Wie sieht es mit der Wirtschaftlichkeit aus? „Da zeichnet sich schon was ab“, berichtet der Dekan. Konkretes dazu wollte er aber nicht sagen. Das Konzept müsse Mitte November in der Fakultät abgestimmt sein, um dann dem Aufsichtsrat und Ministe- rium für Wissenschaft und Wirt- schaft vorgelegt werden zu können.

Gekle appelliert an die Politik, sich zum Standort Halle zu bekennen.

„Die Entscheidung muss jetzt ge- fällt werden, und dann brauchen wir Vertrauen über zehn Jahre.“

Dr. med. Birgit Hibbeler Bedrohung für

den Standort: Wie sich die Sparpläne des Landes auf Fakultät und Unikli- nik in Halle auswir- ken, ist noch offen.

Foto: dpa

@

„5 Fragen an“ Simone Heinemann- Meerz: www.aerzteblatt.de/56201

P O L I T I K

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