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Grundsätze der Dissertation

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Academic year: 2022

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Grundsätze  der  Dissertation  

 

Prof.  Harald  A.  Mieg,  Kurzfassung  der  Diskussionen,  Stand  II  /  2013    

Eine  Dissertation  ist  i.d.R.  vom  ersten  Tag  an  ein  Schreibprojekt.  Ihr  anfängliches  Exposé  sollte   in  überarbeiteter  Form  Teil  Ihrer  letzten  Dissertationsfassung  werden.  

 

Wissenschaftliches  Schreiben  ist  keine  Kunst,  man  kann  es  lernen.  

 

Pormotionsarbeit   wird   heute   als   angestellte,   akademische   Arbeit   aufgefasst.   Die   EU   drängt   darauf,   dass   Promovenden   voll   angestellte   (sozial   versicherte)   Wissenschaftler   sind.   D.h.   aber   auch,  dass  sich  die  Promotionsarbeit  (nicht  erst  die  fertige  Dissertation)  an  Qualitätsmaßstäben   messen  lassen  können  muss.  

 

Eine  Dissertation  benötigt  einen  gleichbleibenden,  minimalen  Zeitaufwand  (man  muss  sich  ja   immer   wieder   hineindenken).   Der   minimale   Zeitaufwand   für   eine   Dissertation   ist   ein   ganzer,   vororganisierter  Tag  pro  Woche.  Vororganisiert  heisst:  Der  Wochentag  ist  immer  derselbe;  der   Tag   ist   frei   von   anderen   Aufgaben;   lästige   Laufarbeiten   (z.B.   Gang   in   Bibliothek)   erfolgen   an   anderen  Tagen.  

 

Eine   Dissertation   bedeutet   eine  mehrjährige   Selbstdisziplinierung.   Auch   deshalb   ist   der   Doktortitel  als  Qualifikation  auch  außerhalb  der  Wissenschaft  geschätzt  (neben  Statusfragen).  

 

Nicht   das   Wochenende   für   Dissertation   verwenden.   Auf   mittlere   und   lange   Sicht   leiden   dadurch  die  persönliche  Beziehung  mehr,  als  die  Dissertation  wert  sein  kann.  

 

Eine   Promotion   ist   i.d.R.   eine   persönliche   Angelegenheit   zwischen   Ihnen   und   den   Betreuenden.  Die  betreuende  Person  muss  die  Doktorarbeit  ebenso  vertreten  können  wollen   wie  Sie.  Hier  sollte  die  "persönliche  Chemie"  stimmen.  

 

Wenn   das   Promotionsrecht   bei   einer   dritten   Person   liegt   (z.B.   Professorin   an   einer   Universität),  so  muss  das  Verhältnis  zwischen  dieser  Person  und  Ihrer  Betreuung  stimmen.  

 

Vorsicht   vor   Versprechungen   durch   Professor/innen   der   Art:   "Wenn   Sie   heute   für   mich   arbeiten,  helfen  ich  Ihnen  morgen  bei  der  Promotion."  Das  kann  ziemlich  schiefgehen.  

 

In   einer   Fakultät   kann   ein   persönlicher   Streit   zwischen   Professoren/innen   zum  unnötigen  

"Abschuss"  einer  Dissertation  führen  -­‐  das  sollten  Sie  vermeiden.  

 

Eine  Dissertation  reagiert  auf  und  erweitert  den  bestehenden  Forschungsstand.  Daher  müssen   Sie  den  Forschungsstand  rechtzeitig  kennen.  

 

Das   Diskussionsforum   einer   Dissertation   ist   die   jeweilige   Fachdisziplin.   Hier   sollten   Sie   möglichst  früh  auftauchen,  am  besten  auf  Fachtagungen  und  Kongressen.  

 

Die  Selbstläufer-­‐Solo-­‐Dissertation,  früher  üblich,  sollte  heute  eher  die  Ausnahmen  bleiben.  Jede   Dissertation   benötigt   den   Anschluss   und   die   Abstimmung   mit   dem   sich   bewegenden   Forschungsfeld.  

 

Eines  der  wichtigsten  Prinzipien  wissenschaftlichen  Arbeiten  ist  Transparenz  in  der  Methode.  

Legen  Sie  also  klar  dar,  wie  Sie  vorgegangen  sind.  

 

Quellenarbeit,  Zitieren:  Quellen  und  verwendete  Literatur  immer  sofort  auf  identifizierbare   Weise  festhalten.  Sie  gehen  später  gerne  verloren.  

 

Rechnen  Sie  genug  Zeit  für  die  formale  Schlussbearbeitung  ein  (Korrekturen,  Druckbild  etc.).  

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