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Archiv "Ulrike Bingel: Millionenförderung für Schmerzprojekt" (19.09.2008)

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Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 3819. September 2008 A1977

P E R S O N A L I E N

Der Anteil von Frauen in der Spit- zenforschung ist in Deutschland noch immer vergleichsweise gering.

Das Bundesministerium für Bil- dung und Forschung will deshalb die Karriere- chancen von Frauen ver- bessern – unter anderem mit einem Förderpro- gramm für Neurowissen- schaftlerinnen. Zu den fünf ausgezeichneten For- scherinnen zählt Dr. med.

Ulrike Bingel (33), Neu- rologin am Universitäts- klinikum Hamburg-Ep- pendorf und wissenschaft- liche Mitarbeiterin am dortigen Institut für systemische Neurowissenschaften. Sie erhält 1,3 Millionen Euro für ein Forschungs- projekt zu Schmerzverarbeitung und -wahrnehmung.

„Es geht um den wechselseitigen Einfluss von Schmerz und Kogni- tion“, erläutert Bingel. Sie unter-

sucht, wie kognitive Prozesse, bei- spielsweise Erwartung, Lernen und Vorerfahrungen, das individuelle Schmerzerlebnis beeinflussen und wie Schmerz die kognitive Leis- tungsfähigkeit stört.

Doch Bingel geht es nicht nur um die psychologische Seite des Schmer- zes, sondern vor allem auch um Me- chanismen der Schmerzmodulation in Gehirn und Rückenmark. Bei ih- rer Forschung setzt sie unter ande- rem bildgebende Verfahren, wie die Kernspin- und die Positronenemis- sionstomografie ein.

Bingel wird die Arbeitsgruppe ab Anfang 2009 aufbauen und will dann zunächst überwiegend in der Forschung tätig sein. Im Verlauf plant sie, zu gleichen Teilen klinisch und wissenschaftlich zu arbeiten.

Zurzeit ist die Neurologin noch als

„visiting postdoctoral researcher“ in der Pain Imaging Neuroscience Group der britischen Universität Ox- ford tätig. Birgit Hibbeler ULRIKE BINGEL

Millionenförderung für Schmerzprojekt

Ulrike Bingel

Foto:privat

Die Rahmenbedingungen für die klinische Forschung in Deutschland könnten besser sein: Wenn Ärztin- nen und Ärzte wissenschaftlich tätig sind, dann meist nach Feierabend und am Wochenende. Der Tariflohn für Mediziner, die den Hauptteil ih- rer Arbeitszeit forschen, ist niedri- ger als der ihrer Kollegen, die am Patientenbett oder im OP stehen.

Die Deutsche Forschungsge- meinschaft (DFG) hat sich schon vor einigen Jahren die Stärkung der klinischen Forschung auf ihre Fah- nen geschrieben. „Die praktischen Fördermöglichkeiten sind aber noch viel zu wenig bekannt“, erläutert Dr.

rer. nat. Petra Hintze (42), die bei der DFG unter anderem Ansprech- partnerin für den Bereich klinische Forschung ist.

Ein Beispiel: Das Rotationsstel- len-Programm. Es ermöglicht Ärz- ten, sich für einen begrenzten Zeit- raum ausschließlich der Forschung

zu widmen – in der Regel ein halbes bis ein Jahr. Ihre Stelle in der Klinik müssen sie dank des DFG-Pro- gramms nicht aufgeben. „Wir finan- zieren in der Zeit eine

weitere Arztstelle für die klinischen Aufgaben“, sagt Hintze. Die Perso- naldecke auf den Statio- nen sei oft dünn, die Ärz- te könnten meist nicht ohne Weiteres für eine wissenschaftliche Tätig- keit freigestellt werden, wenn nicht für personel- len Ersatz gesorgt werde.

Hintze weiß, wovon sie spricht. Denn die Bio-

login hat selbst in der klinischen Forschung gearbeitet. Sie promo- vierte an der Kinderklinik der Uni- versität Bonn über proteinchemi- sche Untersuchungen zur Zytostati- karesistenz. Für die DFG arbeitet sie seit 1995. Birgit Hibbeler

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Joachim Grifka(50), Direktor der Klinik und Poliklinik für Or- thopädie der Universität Regensburg am Asklepios-Klinikum Bad Abbach und Prä- sident der Deutschen Gesellschaft für Or- thopädie und orthopädische Chirurgie sowie der Deutschen Gesellschaft für Or- thopädie und Unfallchirurgie, ist mit der Ehrendoktorwürde der Universität Dnie- propetrovsk in der Ukraine ausgezeichnet worden. Er wurde für seine Verdienste um die Entwicklung des orthopädischen Fachgebiets und die internationalen Be- ziehungen ausgezeichnet. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Dr. med. Udo Wolter (60), Unfallchirurg und Oberarzt an den Ruppiner Kliniken, Neuruppin, ist in seinem Amt als Präsi- dent der Landesärztekammer Branden- burg bestätigt worden. Vizepräsidentin bleibt Elke Köhler,Allgemeinmedizinerin aus Jüterborg.

Dr. med. Erich Rödig(62), Generalarzt der Luftwaffe, ist nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet worden.

Sein Nachfolger ist Oberstarzt Dr. med.

Jörg Binnewies (58).

Prof. Dr. med. Ralf Zahn (47), Direktor der Medizinischen Klinik B des Klinikums Ludwigshafen, ist zum außerplanmäßigen Professor der Universität Mainz ernannt worden.

Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Herget- Rosenthal (43), zuvor Oberarzt der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Universitätsklinikum Essen, ist neuer Chefarzt der Medizinischen Klinik am Ro- ten-Kreuz-Krankenhaus in Bremen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med.

Hartmut Zschiedrich(65) an.

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias Bödding (40), Experimentelle und Klini- sche Pharmakologie und Toxikologie der Universität des Saarlandes, ist von der Universität des Saarlandes zum außer- planmäßigen Professor ernannt worden.

Dr. Bernd Wegener (60) ist in seinem Amt als Vorsitzender des Bundesverban- des der pharmazeutischen Industrie be-

stätigt worden. EB

PETRA HINTZE

Die klinische Forschung stärken

Petra Hintze

Foto:DFG/Eric Lichtenscheidt

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