Die Information:
Bericht und Meinung
NACHRICHTENwürdigte, wie der Vorsitzende des Filmausschusses der Bundesärz- tekammer Prof. Dr. med. Walter Kreienberg bei der Verleihung her- vorhob, besonders die anschau- liche Darstellung der vielfältigen Stoffwechselvorgänge.
Film in der Fortbildung
Über den Film in der Fortbildung gab es auf dem „Forum" eine aus- gedehnte Diskussion. „Bei sinn- vollem Einsatz ist der Einsatz des wissenschaftlichen Films in der ärztlichen Fortbildung sinnvoll."
Mit diesem Wortspiel zog Kreien- berg als Moderator der Podiums- diskussion zum Thema „Ist der Einsatz des wissenschaftlichen Films in der ärztlichen Fortbildung heute noch sinnvoll?" das Resü- mee. Doch warum wird der Film relativ wenig eingesetzt? Als Ursa- che hierfür wurden einige im Film selbst liegende Gründe, aber auch die äußeren Umstände des Einsat- zes von Fortbildungsfilmen heran- gezogen. Bislang — so wurde fest- gestellt — ist bei der Herstellung von Filmen kaum ein Einfluß von seiten der „Konsumenten" ausge- übt worden. Das müsse anders werden. Eine Abstimmung vor der Produktion und ein sachliches und abgewogenes Urteil über den fertiggestellten Film sei geraten.
Für die Effizienz dieses Fortbil- dungsmediums spielten die Ein- satzbedingungen eine überragen- de Bedeutung. Wesentlich sei die Auswahl des Films im Hinblick auf die Zielgruppe — die „Adressaten- gerechtigkeit", wie es hieß. Als weitere unabdingbare Kriterien ei- nes guten Einsatzes wurden ge- nannt: die vorherige Besprechung und/oder Moderation des Films sowie die nachfolgende Diskus- sion als Anregung zur Eigenaktivi- tät. Die Beigabe von Begleitmate- rial, die Auflösung des Films in Einzeldiapositive, um die im Film verdichteten Informationen dem Zuschauer zu verdeutlichen, Lite- raturverzeichnisse, die die Mög- lichkeit bieten, das Gesehene zu vertiefen, verbessern ebenfalls den Wert des Films für die ärzt- liche Fortbildung. NJ/Schi
Kondolenzschreiben an die Arbeitgeber- Spitzenorganisationen
Die deutsche Ärzteschaft hat aus Anlaß der Ermordung von Dr.
Hanns Martin Schleyer Kondo- lenzschreiben an die Bundesverei- nigung der Deutschen Arbeitge- berverbände und an den Bundes- verband der Deutschen Industrie gerichtet. In den Schreiben der Bundesärztekammer und der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung heißt es unter anderem: „Mit gro- ßer Anteilnahme haben wir seit Wochen das Schicksal Ihres ent- führten Präsidenten Dr. Hanns Martin Schleyer verfolgt. Wir sind bestürzt über den brutalen Mord, dessen Opfer er nunmehr nach qualvollen Wochen geworden ist.
In der Trauer um diesen hervorra- genden Mann fühlen wir uns mit Ihnen verbunden. Den Angehöri- gen bringen wir unser tiefes Mit- gefühl zum Ausdruck. Möge sein Opfer nicht umsonst gewesen sein." DÄ
Umfrage: Wartezeiten in Wartezimmern
Die Berliner „Stiftung Warentest"
startet als „Projekt Nummer 7750"
ein Untersuchungsprogramm, um das Wartezeitenproblem in den Arztpraxen zu durchleuchten. Un- tersucht werden sollen die Vor- und Nachteile reiner Bestellpra- xen, der Kombination von offener Sprechstunde und Bestellsystem, des Nummernsystems und der An- wesenheitsliste zum Selbsteintra- gen. Damit sollen die Auswirkun- gen der verschiedenen Systeme auf Anmeldefristen und die Warte- zeiten analysiert werden.
Eine Umfrage bei Allgemeinärzten und Internisten soll Aufschluß über die Erfahrungen mit den am häufigsten angewandten Verfah- ren geben. Zum gleichen Thema ist auch eine Bevölkerungsumfra- ge geplant mit der Zusatzfrage, wie die Atmosphäre und Ausstat-
tung der Wartezimmer beurteilt wird. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, Köln, hat Einwände gegen eine reine Befragungsmethode erho- ben und objektive Zeitmessungen in unterschiedlichen Praxistypen vorgeschlagen, weil nach Mei- nung des Zentralinstituts die War- tezeiten erfahrungsgemäß in Be- fragungen erheblich überschätzt würden. ZUM!
Untersuchung über den Arzneimittelkonsum
Rund 5,7 Millionen Bundesbürger (13 Prozent) nehmen nach dem Er- gebnis einer Repräsentativunter- suchung innerhalb eines Viertel- jahres sieben und mehr Medika- mente ein.
Bei der Repräsentativuntersu- chung, die im Auftrag des Bundes- ministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit durchgeführt worden ist, wurden 2800 Erwach- sene verschiedener Bevölkerungs- schichten befragt.
Nur 23 Prozent der befragten Bun- desbürger gaben an, drei Monate lang ohne Medikamente auskom- men zu können. 31 Prozent hinge- gen verwenden innerhalb von drei Monaten vier oder noch mehr Me- dikamente. Sieben Prozent der Befragten (drei Millionen Bundes- bürger) gaben an, daß sie ohne Beruhigungs- oder Schlafmittel nicht mehr auskommen könnten.
Regelmäßig Schmerzmittel wen- den ebenfalls sieben Prozent an.
Ebenso viel nehmen dauernd Ver- dauungs- und Abführmittel.
Das Bundesgesundheitsministe- rium will jetzt untersuchen, inwie- weit beim Gebrauch von Arznei- mitteln eine Suchtgefahr besteht.
Gleichzeitig soll angesichts der
„erschreckenden Ergebnisse" der Umfrage die Aufklärung über Arz- neimittel und den Mißbrauch von Schlaf- und Schmerzmittel ver- stärkt werden. DÄ