nodosa besser zu definieren. Sie soll- ten bei allen unklaren klinischen Krankheitsbildern zur Anwendung kommen, die systemischen Charak- ter haben und eine renale Beteili- gung erkennen lassen.
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonderdruck, anzufordern über den Verfasser.
Anschrift für die Verfassen
Prof. Dr. med. Konrad Andrassy Klinikum der Universität Heidelberg Sektion Nephrologie
Bergheimer Straße 56a W-6900 Heidelberg 1 Glossar
Ak Antikörper
ANA antinukleäre Antikörper ANF antinukleäre Faktoren
ANCA neutrophile zytoplasmatische Antikörper C-ANCA fein granuläres zytoplasmatisches Muster P-ANCA perinukleäres zytoplasmatisches Muster Gs-ANA Granulozyten-spezifische Antikörper C3c Komplement C3 Spaltprodukt DR D-related antigen
ds-DNS Antikörper gegen doppelsträngige Desoxyribonukleinsäure GN Glomerulorephritis
RPGN rasch progrediente Glomerulorephritis LE Lupus erythematodes
SLE systemischer Lupus erythematodes
SSA Antikörper gegen Sjögren-spezifisches Antigen A SSB Antikörper gegen Sjögren-spezifisches Antigen B SCL-70 Antikörper gegen Sklerodermie-typisches Antigen mit
einem Molekulargewicht von 70 KD
Kolonkarzinom und 25-OHD:
Eine Prospektivstudie
Im Jahre 1974 wurden in Ma- ryland Blutproben von 25 620 Frei- willigen gesammelt, um einen möglichen Zusammenhang zwi- schen 25-Hydroxycholecalciferol (25-OHD) im Serum und künftigem Kolonkarzinomrisiko zu untersu- chen. Es wurden im Zeitraum zwi- schen August 1975 und Januar 1983 insgesamt 34 Fälle mit Kolonkarzi- nom diagnostiziert und einer ver- gleichbaren Kontrollgruppe von 67 Personen gegenübergestellt. Ent- sprechend den 25-OHD-Werten im Serum erfolgte eine Einteilung in fünf Gruppen, wobei das Kolonkar- zinomrisiko innerhalb des dritten Quintils (27-32 ng/ml) um 75 Pro- zent geringer und innerhalb des vier- ten Quintils (33-41 ng/ml) um 80 Prozent geringer war.
Bei einer 25-OHD-Konzentrati- on im Serum von 20 nWm1 oder dar- über bestand im untersuchten Kol- lektiv ein dreifach geringeres Risiko, an einem Kolonkarzonom zu erkran- ken. Die Autoren kommen daher zu
dem Schluß, daß 25-OHD vor einer Karzinomerkrankung des Kolons
schützen kann nkl
C. Garland et al.: Serum 25-hydroxyvit- amin D and Colon Cancer: Eight-year Pro- 'spective Study. The Lancet 334 (1989)
1176-1178.
Cedric Garland, Department of Commun- ity and Family Medicine, M-007, School of Medicine, University of California, San Diego, La Jolla, California 92093, USA
Screening auf
C-Zell-Erkrankung
Unter einer C-Cell-Disease ver- stehen die Autoren ein medulläres Schilddrüsenkarzinom oder eine C- Zell-Hyperplasie der Schilddrüse.
Beide Erkrankungen gehören zur multiplen endokrinen Adenomatose, Typ IIa und IIb, familiäre Erkran- kungen, bei denen sich zusätzlich noch beidseitige Phäochromozytome und Hyperplasien oder Adenome der Epithelkörperchen nachweisen lassen. Die Autoren betreiben eine
FÜR SIE REFERIERT
Klinik mit einem speziellen Scree- ning-Programm für C-Zell-Erkran- kungen, in der 80 Patienten mit die- sem Krankheitsbild registriert sind.
Dabei werden Serum-Kalzitoninbe- stimmungen unter Kalziuminfusion und nach Pentagastrinstimulation durchgeführt. Beweisend für eine C- Zell-Erkrankung ist ein Anstieg der basalen Kalzitonin-Werte auf das Fünffache der Norm, doch finden sich alle möglichen Abweichungen von diesem Verhalten in besonders gelagerten Fällen. Bei 26 nahen Ver- wandten von 12 „sporadischen" Pa- tienten ohne positive Familienana- mnese konnte durch ein Screening- Programm eine C-Zell-Erkrankung der Schilddrüse nachgewiesen wer- den.
Simpson, W. J., J. S. Carruthers, D. Mal- kin: Results of screening program for C- cell disease (medullary thyroid carcinoma and C-cell hyperplasia. Cancer 65:
1570-1576,1990.
Department of Radiation Oncology, The Princess Margaret Hospital, 500 Sher- bourne St., Toronto M4X 1K.
A-392 (52) Dt. Ärztebl. 88, Heft 6,7. Februar 1991