Sudanesische Frauen, Öl auf Leinwand, 55 x 75 cm, 27. 2. 1914
Max Slevogt in Ägypten
Vor 75 Jahren, im Fe- bruar/März 1914, unternahm der Maler Max Slevogt (1868-1932) mit seinen Freunden Johannes Guth- mann, Joachim Zimmermann und dem Kulturkritiker Eduard Fuchs seine Ägypten- reise. Die Bilder, die er von dieser Reise mitbrachte, ge- hören zum Großartigsten im Werk des Künstlers und sind mit ihren glühenden Farben ein Höhepunkt in der Malerei des deutschen Impressionis- mus.
Das Landesmuseum in Mainz zeigt noch bis zum 27.
August 1989 (täglich außer
Montag 10-17 Uhr, Freitag 10-16 Uhr) die Ausstellung
„Max Slevogt — Ägyptenreise 1914"; im Anschluß daran geht sie ins Schloß „Villa Ludwigshöhe" in Edenkoben in der Pfalz vom 10. Septem- ber bis zum 12. November 1989.
Im Mittelpunkt der ein- drucksvollen Ausstellung und des kunsthistorisch bedeutsa- men Katalogs (Verlag Philipp von Zabem, Mainz, 160 Seiten mit 46 Farb- und 86 Schwarzweißabbildungen, Museumsausgabe 45 DM) ste- hen die 16 Gemälde Slevogts aus den Staatlichen Kunst- sammlungen Dresden. Hinzu kommen Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Fotos und Ta- gebuchaufzeichnungen. Do- kumentiert wird auch die Rückreise durch Italien. klü
Sandsturm in der liby- schen Wüste (Drome- darreiter), Ausschnitt, Öl auf Leinwand, 74 x 96 cm, gemalt am 12. 3. 1914; beide auf dieser Seite abgebil- deten Gemälde gehö- ren der Gemäldegale- rie Neue Meister der Staatlichen Kunst- sammlungen Dresden
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Start des Ärzteorchesters Nordrhein-Westfalen
Mit den Klängen von Schuberts 4. Sinfonie und Mozarts Ouvertüre zur Oper
„Don Giovanni" wurde Ende Mai in Köln das „Nordrhein- Westfälische Ärzteorchester"
aus der Taufe gehoben. Nach monatelanger Vorarbeit durch den Kölner Dirigenten Burkard Peterson, tatkräftig unterstützt durch Prof. Dr.
Dr. Schulz vom Bundesver- band Deutscher Zahnärzte, hatten sich etwa fünfzig Kol- leginnen und Kollegen in Köln versammelt, um sich zu einem Orchester zusammen- zufinden. Die sinfonische Be- setzung war (nahezu) kom- plett — und so konnte es im wahrsten Sinne mit „Pauken und Trompeten" losgehen.
Unter der Leitung von Burkard Peterson wurden die beiden bereits genannten Werke geprobt. Zusammen mit dem Konzert C-Dur für Violine, Klavier und Violon- cello von Beethoven wird dar- aus ein vollständiges Konzert- programm werden, das in ei- ner mehrtägigen Probenpha- se Ende September einstu- diert und anschließend in Witten und Oberhausen auf- geführt werden soll. Für die Solopartien wurde das Kla- viertrio Fontenay verpflich- tet, drei junge Musiker, die durch zahlreiche Preise (1982 Bundesauswahl junger Künst- ler, 1983 Mendelssohn-Preis, 1985 Erster Preis im Deut- schen Musikwettbewerb), re- ge Konzerttätigkeit und ver- schiedene Plattenproduktio- nen bekannt geworden sind.
Für die weitere Arbeit des Ärzteorchesters sind pro Jahr zwei mehrtägige Probenpha- sen mit abschließenden Kon- zerten geplant. Als Tagungs- ort ist zunächst die Landes- musikakademie in 4438 Heek vorgesehen, die ideale Ar- beitsmöglichkeiten für ein solches Projekt bietet.
Neben der musikalischen Arbeit mußte am Gründungs- wochenende auch Organisa- torisches erledigt werden. So
gründeten die anwesenden Musiker den Verein „Nord- rhein-Westfälisches Ärzteor- chester", der die organisatori- sche Grundlage bilden soll.
Zum Beitritt und zur Mitwir- kung im Orchester sind Ange- hörige aller Heilberufe sowie Studenten herzlich eingela- den.
Alle diejenigen, die Inter- esse haben, im Ärzteorche- ster Nordrhein-Westfalen mitzumachen, können sich mit kurzen Angaben zu ihrem musikalischen Werdegang an den Dirigenten des Orche- sters wenden: Burkard Peter- son, Joseph-Stelzmann-Stra- ße 12, 5000 Köln 41. Einige Interessenten (Holzbläser, Violinen, Kontrabässe) kön- nen noch an der ersten Pro- benphase im September in Heek teilnehmen.
Termine im September 1989:
19. (abends) bis 24.: Proben- phase mit abschließenden Kon- zerten in Heek; 23., 20 Uhr:
Konzert in Witten, Städtischer Saalbau; 24., 16 Uhr: Konzert in Oberhausen, Luise-Albertz- Halle. H.-J. Meyer-Krahmer
Festival der Straßenmaler in Geldern — Zum elften Male findet am 5./6. August in Gel- dern am Niederrhein (wo üb- rigens das Deutsche Ärzte- blatt gedruckt wird) der In- ternationale Wettbewerb der Straßenmaler statt. Die ge- samte hübsche Innenstadt wird an diesem Wochenende für den Verkehr gesperrt, da- mit die erwarteten 250 Stra- ßenkünstler ans Werk gehen können — ein Kreidekontin- gent wird ihnen in diesem Jahr erstmals kostenlos zur Verfügung gestellt. Daß sich zusätzlich viele Straßenmusi- kanten und Straßentheater- gruppen einfinden, ist bereits Tradition. Eine internationa- le Jury verleiht am Sonntag- abend den besten Straßenma- lern Preise im Gesamtwert von 6000 DM. AS A-2174 (62) Dt. Ärztebl. 86, Heft 30, 27. Juli 1989