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Archiv "Eine Kamera samt „Autofocusfalle“" (26.01.1989)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Helmut Piechowiak: Ein- griffe in menschliches Leben, Sinn und Grenzen ärztlichen Handelns, Verlag Josef Knecht, Frankfurt am Main, 1988, 304 Seiten, Paperback, 34 DM

Der Regensburger Inter- nist und Münchner Lehrbe- auftragte für Allgemeinmedi- zin legt eine Sammlung seiner verstreuten Arbeiten seit 1979, zum guten Teil überar- beitet und vereinheitlicht, als handliches Buch vor. Sein durchgehendes Thema ist die medizinische Ethik ange- sichts des schnellen Fort- schritts der Reproduktions-, der Transplantations- und der Präventivmedizin, ange- stoßen auch durch neue Fra- gestellungen der Sterbehilfe, des Umgangs mit AIDS- Kranken und der Informa- tionspflicht des Arztes. Im Mittelpunkt steht das Ver- hältnis der etablierten Medi- zin zur „organisierten Reli- gion` also zum Christentum und seinen pastoralmedizini- schen Aufgaben. Die Aufsät- ze „Religion und Gesund- heit" aus der Zeitschrift

„Medizin—Mensch—Gesell- schaft" von 1982 und „An- spruch und Wirklichkeit christlicher Krankenhäuser`

der „Diakonie" von 1979 geben Beispiele.

Ein naturwissenschaft- licher Krankheitsbegriff ge- nügt zum einen offensichtlich nicht mehr, um die sozio- und psychosomatischen Ätiolo- gien zu fassen und psycho-so- ziale Pathologien helfend und heilend anzugehen. Zum an- deren läßt sich die Forderung nach der „Humanisierung unserer Krankenanstalten`

erfüllen mit puren be- triebswirtschaftlichen und or- ganisationssoziologischen Auflagen; die christlichen Krankenhäuser bieten eine Chance, durch pflegerische Opferbereitschaft und seel- sorgerliche Hingabe nötige Mitmenschlichkeit wieder aufleben zu lassen. „Was christlicher Glaube als neue Wirklichkeit bekennt, muß in Opferbereitschaft, Hingabe und Aufgeschlossenheit für die Not des Menschen sicht-

bar zum Ausdruck kommen"

(5. 165). Gewiß hilfreiche Anstöße aus der Welt des Glaubens eines christlichen Arztes, deren Moralität ein- drücklich ist, deren Realität freilich — angesichts der har- ten Sachzwänge einer wissen- schaftlich-technischen Zivili- sation — recht konturlos bleibt.

Horst Baier, Konstanz

Luigi De Marchi: Der Ur- schock, Unsere Psyche, die Kultur und der Tod, Luchter- hand Literaturverlag, Darm- stadt, 1988, 250 Seiten, Bro- schur, 34 DM

Die Erkenntnis der eige- nen Sterblichkeit bezeichnet der Autor als den „Ur- schock" bzw. als „existen- tiellen Schock". Wie die Menschen mittels Religion ( „ewiges Leben"), Politik („Tausendjähriges Reich" !) , Philosophie, Psychologie und Kunst diesem Schock begeg- nen, ist das Thema des Bu- ches; damit ist natürlich zu- gleich auch ein zentrales ärzt- liches Thema angesprochen.

De Marchi, der als Essayist und Psychotherapeut in Rom lebt, unternimmt den Ver- such, „die gesamte Kulturge- schichte der menschlichen Gattung in psychologisch-exi- stentiellen Begriffen darzu- stellen". So anregend seine Gedanken an vielen Stellen sind, so ermüdend wirkt doch sein Parforceritt durch die Zeiten, Kulturen und Denk- systeme. Der Autor zele- briert seine unbestreitbare Vielbelesenheit und über- häuft den Leser mit Namen und kurzen Statements zu komplexen Fragestellungen.

Ein Verzicht auf die Überfül- le von Querverweisen und ei- nige detaillierte Analysen der nur stichwortartig angerisse- nen Beispiele hätten dem Buch gutgetan. Ob die Men- ge der Daten und die Hektik ihrer Präsentation etwas mit dem Thema zu tun haben, mit der Versuchung, Endlich- keit und Begrenztheit zu überwinden?

Hartmut Kraft, Köln

Mit der F-801 hat Ni- kon neue Impulse in die Technologie der AF-SLR- Kameras*) gebracht. Sie zeichnet sich durch eine Reihe von Neuentwicklun- gen aus. Nikon betonte bei der Präsentation, die F-801 habe wie die Vor- gängermodelle durchaus professionelle Qualitäten;

sie löse jedoch nicht die F3 ab, die auch weiterhin im Programm bleibe.

D

ie besonderen Merk- male der F-801: da wird als erstes das computergesteuerte Matrix- Belichtungssystem genannt, in der Tat eine bedeutsame Weiterentwicklung in der Technologie der Belichtungs- meßsysteme bei KB-Kameras (auf die wir aus Raumgrün- den zu einem späteren Zeit- punkt im einzelnen zurück- kommen werden.)

Weitere Ausstattung der F-801: Mittenbetonte Inte- gralmessung, unseren Lesern schon ein Begriff, schnellste Verschlußzeit aller auf dem Markt befindlichen SLR s mit 1/8000 sec.(!), der schnellste integrierte Motor aller AF-SLRs mit 3,3 Bil- dern/sec.; automatische Be- lichtungsreihe bei Verwen- dung der Multifunktionsrück- wand MF-21. In Verbindung mit dieser speziellen Rück- wand steht auch eine „Auto- focusfalle" zur Verfügung."

— Die Multifunktionsrück- wand empfiehlt sich sicher in vielen Fällen für technische und wissenschaftliche Auf- zeichnungen. Einbelichtet

*) AF steht für Autofocus; SLR = Single Lens Reflex, einäugige Spiegelreflexkamera.

werden können Datum, Uhr- zeit, Bildnummer, fortlaufen- de Ordnungszahl, feststehen- de Zahl sowie Blende und Verschlußzeit.

• Außerdem gibt es die Intervall-/Timerfunktion. Sie ermöglicht die Programmie- rung der Kamera auf automa- tische, zeitgesteuerte Auf- nahmen. Langzeitbelichtun- gen können gleichfalls pro- grammiert werden; sie rei- chen von einer Sekunde bis 99 Stunden, 59 Minuten und 59 Sekunden. Nach der ein- gegebenen Zeit wird der Be- lichtungsvorgang automa- tisch gestoppt.

• Weiterhin: die automa- tische Belichtungsreihe. Bis zu 19 aufeinanderfolgende Bilder können mit unter- schiedlicher Belichtung auf- genommen werden. Die vom gemessenen Wert abweichen- de automatische Belichtungs- reihe vollzieht sich in 1/3 oder

1/2 Belichtungsstufen.

Mancher Leser wird fra- gen: Was soll's? — Dazu ist wirklich eine ausführliche Er- klärung erforderlich, die sich aber mit der zum Matrix-Be- lichtungssystem weitgehend überschneidet. Wir müssen unsere Leser, wie gesagt, bis zum Erscheinen dieses geson- derten Berichts um etwas Ge- duld bitten.

• Schließlich ist noch die Autofocusfalle zu erläutern.

Der Verschluß bleibt so lange blockiert, bis sich das (be- wegliche) Motiv genau in der zuvor scharfeingestellten Entfernung befindet. Dann erst wird der Verschluß auto- matisch ausgelöst. (Letzter Satz in der Mitteilung der Vertriebsgesellschaft zur Ni- kon F-801: Unverbindliche Preisempfehlung: 1400,— DM [inkl. AF 50/1,8]).

Dr. Heinz Orbach DGPh.

Eine Kamera

samt „Autofocusfalle"

Die Nikon F-801 für hohe Ansprüche Verschlußzeit bis 1/8000 sec. schnell

A-196 (72) Dt. Ärztebl. 86, Heft 4, 26. Januar 1989

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