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Stein, Beton, Keramik, Glas

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Richtig Mauern – Stein auf Stein – ist solide. Allerdings muss man beim Mauerwerk herstellen einiges beachten. Sie bekommen Infos zu Mauersteinen, Steinformaten und Steinverbänden sowie Tipps zum Mörtel mischen und Wände mauern.

Behandlung von Mauerwerk

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Mauerziegel

Vollziegel und Lochziegel

Der Backstein, oder kurz Ziegel, ist der älteste künstliche Mauerstein. Ton, teilweise Lehm, Sand und Schamotte sind die Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Mauerziegeln.

Lochziegel dienen zur Gewichtsverminderung und besseren Wärmedämmung. Hochlochziegel (Lochung senkrecht zur Auflagefläche) können tragend eingesetzt werden; Langlochziegel (Lochung waagerecht zur Auflagefläche) besitzen eine weniger gute Tragfähigkeit. Beim Leichthochlochziegel wird durch porenbildende Zusätze eine erhöhte Wärmedämmung bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung erreicht. Er ist ein typischer Stein für Außenwände beim Hausbau.

Porenbetonsteine

Blocksteine, Plansteine und Planbauplatten

Dieser verhältnismäßig leichte, mineralische Baustoff ist leicht zu verarbeiten. Seine hohe Festigkeit zeichnet ihn aus und macht ihn für den Mauerwerksbau einsetzbar. Für Außen- und Innenwände wird er genauso genutzt wie für leichte Trennwände, Decken und Dächer. Sogar für den individuellen Innenausbau ist der Porenbetonstein bestens geeignet, da er vielseitige Bearbeitungsmöglichkeiten bietet.

Betonsteine Mauerblock

Betonvollblöcke finden im dekorativen Mauerwerksbau Anwendung. Z. B. werden zum Herstellen von Gartenmauern oder auch für Treppenstufen im Gartenbau Betonvollblöcke verbaut.

Leichtbetonsteine

Bimsbetonsteine und Blähtonsteine

Leichtbetonsteine bestehen aus Zement, Zuschlägen wie Bims oder Blähton und Wasser. Die Steine haben hohe wärmedämmende Eigenschaften und eignen sich für Mauerwerke aller Art, Decken sowie Außenwände. Sie sind als Hohlblöcke, Vollsteine und Vollblöcke erhältlich

Kalksandsteine

Vollsteine, Lochsteine und Blocksteine

Der Kalksandstein wird im Rohbau als Trennschutzwand oder Außenwand genutzt, bietet eine hohe Schalldämmung und eignet sich deshalb gut um zwei Bauteile von einander zu trennen. Er sorgt für ein gutes Raumklima, erfordert jedoch bei Außenwänden eine Wärmedämmung.

Grundsätzlich gilt: Je dicker das Mauerwerk ausgelegt wird, desto dünner kann die Wärmedämmung sein. Durch ein Nut-Feder-System können die Steine ohne Mörtel an den Stoßfugen rationell verarbeitet werden.

Systemwandbausteine

Leichtziegel- oder Leichtbetonsteine

Die großformatigen Leichtziegel- oder Leichtbetonsteine mit integrierten zusätzlichen Wärmedämmschichten werden für hoch wärmedämmende, verputzte Außenwände verwendet.

Mauersteine im Überblick

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Die Abmessungen industriell gefertigter Mauersteine sind nach DIN geregelt. Das Normalformat (NF) und das Dünnformat (DF) bilden die Berechnungsgrundlage der Abmessungen beim Mauern. Das

Baurichtmaß von 25 cm wird immer dann perfekt eingehalten, wenn das Steinmaß plus die Höhe der Lagerfuge von 1 bzw. 1,2 cm gerechnet wird.

Eine Ausnahme gibt es hierbei: Steine, die geklebt werden, benötigen nur ganz dünne Lager- und Stoßfugen. Die Abmessungen dieser Steine (z. B.

Porenbeton) werden nicht als NF- oder DF-Format, sondern in cm angegeben.

Normalformat und Dünnformat

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Bei der Steingröße werden Klein-, Mittel- und Großformate unterschieden. Nach der Handlichkeit unterscheidet man Ein- oder Zweihand-Steine.

Steingröße

Kurzbeschreibu

ng Länge in cm Breite in cm Höhe in cm

1 DF* 24 11,5 5,2

NF* 24 11,5 7,1

2 DF 24 11,5 11,3

3 DF* 24 17,5 11,3

4 DF 24 24 11,3

5 DF 30 24 11,3

6 DF 36,5 24 11,3

* DF = Dünnformat; NF = Normalformat Kleinformate – Einhandsteine

Mittelformate – Einhandsteine mit Grifföffnung

Kurzbeschreib

ung Länge in cm Breite in cm Höhe in cm

8 DF* 24 24 23,8

10 DF 30 24 23,8

12 DF 36,5 24 23,8

16 DF 49 24 23,8

20 DF 49 30 23,8

Großformate – Zweihandsteine

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Der Läuferverband einer 11,5er-Mauer verbindet Stein auf Stein hälftig versetzt. Jede zweite Reihe fängt mit einem halben Stein an. So ist für eine sichere Statik und eine perfekte Optik bestens gesorgt. Aus

Stabilitätsgründen sollten bei diesem Mauertyp (in Abhängigkeit zur Mauerhöhe) alle 2–4 m und an den Enden Pfeiler eingesetzt werden. Der 11,5er-

Läuferverband eignet sich besonders für Innentrennwände.

11,5er-Mauer – der Läuferverband

Beim Blockverband wechselt jede zweite Reihe.

Angefangen wird mit einer paarweise vermauerten Läuferschicht, also immer zwei Steine längs

nebeneinander. Die nächste Reihe bilden dann quer vermauerte Steine. Man nennt diese Reihe auch die Binderschicht. Auf diese kommt dann wieder die Läuferschicht usw.

24er-Mauer – der Blockverband

Steinverbände

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Dicke der Mauer in cm Höhe der Mauer in m Stützpfeiler

11,5 1,0

1,52,0

alle 4 Meter alle 3 Meter alle 2 Meter

17,5 1,5

2,02,5

alle 3,5 Meter alle 2,4 Meter alle 2 Meter

24 2,0

2,53,0

alle 5 Meter alle 4 Meter alle 3 Meter

Damit ein freistehendes Mauerwerk auch stabil ist, gilt es, bestimmte Richtmaße einzuhalten (DIN 1053). Je nachdem wie lang die Mauer werden soll, müssen Stützpfeiler in bestimmten Abständen eingefügt werden.

Stützpfeiler

Freistehende Mauern müssen ab einer gewissen Länge Bewegungsfugen haben. In der Regel werden diese Fugen 2 cm breit ausgebildet. Bei gebrannten Steinen (Ziegel) etwa alle 10 – 12 m und bei gebundenen Steinen (Beton) alle 5 – 8 m.

Bewegungsfugen

Wichtige Maße für freistehende Mauern

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Zur Herstellung von Mörtel braucht es Sand, Zement und Kalkhydrat. Letzteres sorgt für die Geschmeidigkeit und verhindert, dass der Mörtel beim Abbinden zwischen den Steinen schwindet und reißt. Werden Außenwände nicht verputzt, benötigen Sie eine „fette Mischung“ (d. h. mehr Zement). Bei allen anderen Wänden genügt die „normale Mischung“. Für kleinere Mengen empfiehlt sich auch

vorgemischter Trockenmörtel, der wohlportioniert sackweise erhältlich ist.

Mörtel mischen

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1. Arbeitsschritt Grundlagen: Damit keine Feuchtigkeit ins Mauerwerk aufsteigt, wird eine Sperrschicht aus einer Lage Zementmörtel, einem Streifen Bitumenpappe und einer weiteren Lage Zementmörtel unter der ersten Steinreihe angelegt.

2. Arbeitsschritt Mauersteine können in Längs- und Querrichtung zur Mauer verbaut werden. Steine in

Längsrichtung zur Mauer nennt man Läufer, quer verbaute Steine sind Binder. Anhand der Art der Steinanordnung unterscheidet man das Mauersystem.

3. Arbeitsschritt 11,5 cm dickes Mauerwerk: Bei der ersten Steinreihe ist ein dickes Mörtelbett zum genauen Ausrichten erforderlich. Setzen Sie den ersten Stein ins Mauerwerk und richten Sie diesen genau aus.

Wände mauern

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4. Arbeitsschritt Nach der untersten Steinreihe ist es zu

empfehlen, die Mauerenden treppenförmig vorzumauern. Diese können exakt ausgerichtet und die Flucht so genau eingehalten werden. Achtung: Die Richtschnur gehört ebenso wie die

Wasserwaage zum ständigen Hilfsmittel beim Mauern.

5. Arbeitsschritt Spannen Sie die Schnur bei jeder Schicht zum genauen Anlegen der Steine. Mauerlänge: Wenn die Länge variabel ist, sollte diese ein Vielfaches der Steinlänge betragen.

So müssen Sie keine Steine zersägen. Da zwischen den Steinen Mörtel eingebracht wird, müssen Sie pro Stein mit etwa einem zusätzlichen Zentimeter rechnen. Beim letzten Stein entfällt dieser Zentimeter, da kein weiterer Stein mit Mörtel

angeschlossen wird.

6. Arbeitsschritt Mauerecken werden so angelegt, dass die Steinschichten abwechselnd bis zur Außenkante laufen. Bei Abzweigungen wird jede zweite Steinreihe bindend (verzahnt) ausgeführt. Beachten Sie unbedingt die statischen Berechnungen für Ihr Bauvorhaben!

Wände mauern

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7. Arbeitsschritt 24 cm dickes Mauerwerk: Die 24 cm dicke Mauer eignet sich für tragende Innenwände und für Außenwände mit zusätzlichem Wärmeschutz. Überwiegend wird Sie im

Blockverband oder im Kreuzverband hergestellt.

8. Arbeitsschritt Die unterste Steinschicht wird als Binderschicht ausgeführt. Bei gerader Steinanzahl (auf die Mauerlänge bezogen) beginnt die zweite Schicht mit zwei ¾-Steinen und einem Binder.

Bei ungerader Steinanzahl beginnt sie nur mit ¾-Steinen. Die restlichen Steine dieser Schicht werden als Läufer gemauert.

9. Arbeitsschritt Die weiteren Steinschichten wiederholen sich in dieser Reihenfolge, also eine Reihe Binder, eine mit ¾-Steinen usw.

Wände mauern

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10. Arbeitsschritt Beim Kreuzverband wechseln sich die Läufer- und Binderschichten wie beim Blockverband ab. Jedoch beginnt und endet jede 2. Läuferschicht bei ungerader Steinzahl mit ¾-Steinen und einem Binder.

11. Arbeitsschritt Bei gerader Steinzahl wechseln sich bei jeder 2.

Läuferschicht ¾-Steine und Binder am Anfang und Ende der Steinreihen ab.

12. Arbeitsschritt 36,5 cm dickes Mauerwerk: Bei der 36,5 cm dicken Mauer bestehen alle Schichten aus Läufern und Bindern. Von Schicht zu Schicht liegen an der Sichtseite einmal die Läufer und einmal die Binder. Begonnen wird die unterste Reihe mit ¾-Steinen in Richtung der Läufer.

Wände mauern

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13. Arbeitsschritt Die nächste Schicht beginnt mit ¾-Steinen in Richtung der Binder. Das 36,5 cm dicke Mauerwerk wird

besonders bei mehrgeschossigen Bauwerken verwendet.

Wände mauern

Richtig:

In diesem Beispiel ist die Fuge nach unten abgeschrägt. Das Wasser kann gut ablaufen.

Richtig verfugen

Richtig:

Hier wurde die Fuge flächig gefüllt. Der Mörtel schließt bündig mit der oberen und unteren Steinkante. Auch in diesem Fall kann Wasser problemlos ablaufen.

Falsch:

So sollten Ihre Fugen auf keinen Fall aussehen! Bei einer nach

oben abgeschrägten Fuge kann sich auf dem Stein Wasser

sammeln und Feuchtigkeitsschäden verursachen.

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Kalkzementputz:

Dieser universelle Putz wird überwiegend im Außenbereich bei schwerem Mauerwerk

(Kalksandstein, Altziegel, Betonsteine) eingesetzt. Für Leichtmauerwerk (Poroton, Porenbeton) gibt es spezielle Leichtputze. Im Innenbereich wird er häufig in Feuchträumen wie Keller oder Bad verwendet.

Zementputz:

Für Flächen mit sehr hoher Feuchtigkeitsbelastung wie Sockelflächen oder in Feuchträumen ist der Zementputz die erste Wahl.

Gipsputze:

Gipsputz darf nur im Innenbereich eingesetzt werden. Dabei ist er sehr vielseitig und kann als Basis für Anstriche, Tapeten oder Fliesen eingesetzt werden.

Edelputz/Dekorputz:

Diese Putze werden als fertige Putze im Eimer oder als mineralische Putze im Sack angeboten.

Je nach Produktwahl und Werkzeug kannst Du die verschiedensten Strukturen erstellen.

Welche Putze gibt es?

Putz-Ausbesserungsarbeiten

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Ein Außenputz besteht immer aus einem Grundputz und einem Oberputz und sollte eine

Gesamtputzdicke von 20 mm aufweisen. Das heißt Außenputze werden immer zweilagig aufgetragen.

Da Zement beim Trocknen schwindet, kann es im Grundputz mit steigender Putzdicke zu Kleinstrissen kommen. Diese werden mit der zweiten Lage (Oberputz) einfach überputzt. Die untere Lage (Grund- oder Unterputz) ist in der Regel 10 bis 15 mm dick, der Oberputz 3 bis 10 mm. Bei größeren Putzdicken muss eine weitere Lage aufgebracht werden.

Grundputz und Oberputz für den Außenbereich

Putz dient nicht nur als Unterlage für Tapeten und Farbe – zweifelsohne ist es keine gute Idee, das offene Mauerwerk zu tapezieren oder zu streichen. Putz ist auch ein Schutz. Er muss die

Wohnfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben, und in Bad und Küche die Durchfeuchtung der Wand von innen verhindern.

Gips-Innenputze werden immer einlagig aufgetragen. Die Mindestdicke beträgt 10 mm und die maximale Putzdicke in einer Lage 20 mm. Wenn Sie später anstreichen oder tapezieren möchten, können Sie je nach Putz die Oberfläche glätten oder filzen. Möchten Sie als Endbeschichtung Fliesen oder einen Dekorputz auftragen, wird der Gipsputz nur sauber aufgezogen. Damit soll eine festere und rauere Oberfläche erreicht werden. Der Gipsputz muss in beiden Fällen komplett durchgetrocknet sein!

Innenputze

Putz-Ausbesserungsarbeiten

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Das zu verputzende Mauerwerk darf keine losen Teile haben. Es muss fest, trocken und tragfähig sein. Es darf nur bei Temperaturen über 5 °C gearbeitet werden. Die passende Grundierung wird passend zu Putz und Untergrund ausgewählt und nach Herstellerangaben aufgetragen. Für lot- und fluchtgerechte Wände ist der Einsatz von Schnellputzleisten sehr hilfreich. Diese werden alle 80 cm angebracht und mit Wasserwaage und Richtscheid ausgerichtet.

Mauerwerk richtig verputzen:

Verputzen Sie das Mauerwerk abschnittsweise, indem Sie den Mörtel mit einer Maurerkelle auf eine Glättekelle streichen und aufziehen.

Halten Sie die Glättkelle beim Auftrag leicht angewinkelt. Nach 30 bis 90 Minuten reiben Sie den aufgetragenen Putz mit einem feuchten Reibe-, Filz- oder Schwammbrett glatt.

Putz-Ausbesserungsarbeiten

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Eingebaute Teile wie Fenster, Türen und Schränke sowie den umliegenden Boden (speziell Parkett und Fliesen) zum Schutz abkleben beziehungsweise mit einer Folie abdecken. Muss alter Putz entfernt werden, diesen mit Hammer und Meißel von der Mauer klopfen.

Die zu verputzende Wand muss komplett trocken, sauber und frei von losen Bestandteilen wie Schmutz oder Staub sein. Etwaige Flecken mit Wasser, Reinigungsmittel und Fettlöser bearbeiten. Die getrocknete Wand abbürsten und gegebenenfalls Löcher mit Spachtelmasse glätten.

Schritt 1 - Vorbereitung

An Ecken, deren anliegende Wände verputzt werden sollen, Eckprofile aus Blech setzen. Dazu Putzprofilmörtel (Mischverhältnis auf der Verpackung beachten) in kleinen Mengen an den Kanten auftragen und das Blech mit einer Richtlatte andrücken. Immer nur so viel Mörtel wie nötig verwenden, gegebenenfalls überschüssigen, herausquellenden Mörtel mit der Kelle glattstreichen. Sind alle Eckprofile gesetzt, den Putz mindestens eine Stunde trocknen lassen.

Schritt 2 - Eckprofile setzen

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Die Putzprofile, auch Putzlatten, Putzleisten oder Putzschienen genannt, dienen zusammen mit den Eckprofilen als Orientierung beim Verputzen. Sie sorgen für eine möglichst plane Verputzfläche. Die Dicke, in der der Putz letztlich aufgetragen wird, entspricht der Tiefe dieser Profile. Wie auch die

Eckprofile verbleiben die Putzprofile an der Wand und verschwinden vollständig unter der Putzschicht.

Putzprofile auf die gleiche Weise wie die Eckprofile aus dem vorigen Schritt punktuell mit Mörtel an den Wänden befestigen. Die Putzprofile müssen exakt senkrecht stehen, deshalb eine Wasserwaage nutzen. Den Abstand zwischen jedem Element zwischen 1 und 1,5 m wählen.

Schritt 3 - Putzprofile setzen

Stark saugende Wände wie rote Ziegelmauern großzügig mit Wasser vornässen, um zu verhindern, dass die Wand den Wasseranteil des

Putzmörtels frühzeitig aufnimmt. Hilfreich für diese Arbeit: ein Malerquast.

Untergründe wie Beton, Trockenbauplatten oder Altputze mit einer

Grundierung vorbehandeln. Die Grundierung mit einer Walze oder einem Quast gleichmäßig auf der Wand auftragen. Gut in die Wand einziehen und komplett austrocknen lassen.

Schritt 4 - Wand vornässen oder grundieren

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Den Putzmörtel mit klarem, sauberem Wasser in einem Eimer oder Kübel anrühren. Beim Mischverhältnis auf die Vorgaben des Herstellers achten. Ein Rührquirl für die Bohrmaschine erleichtert das Anrühren. Sind keine

Klumpen mehr zu sehen, Putz kurzzeitig zum Reifen stehenlassen. Nach einigen Minuten (Herstellerangabe beachten) erneut gut verrühren.

Schritt 5 - Putz anrühren

Die erste Putzschicht – der Unterputz – soll Unebenheiten auf der Wand ausbessern. Er dient als Grundlage für die zweite Putzschicht, den Oberputz.

Zum Auftragen bietet sich ein Spritzbewurf an: Dazu mit der Kelle den Putz aufnehmen und mit einer geschwungenen Armbewegung gefühlvoll an die Wand werfen.

Sind2 bis 3 m² Putz an der Wand angebracht, diesen mit der Glättekelle glattstreichen. Die Stärke der ersten Putzschicht sollte bei etwa 1 cm liegen.

Je nach Tiefe schauen die Putzprofile noch unter dem Putz hervor.

Ist die Wand komplett verputzt, den Mörtel einige Stunden trocknen lassen.

Die Verpackung gibt Näheres zur Trocknungszeit an.

Schritt 6 - Die erste Putzschicht auftragen

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Nach Ablauf der Trockenzeit die erste Putzschicht erneut mit dem Quast

befeuchten. Die zweite Putzschicht nicht per Spritzbewurf, sondern direkt mit der Glättekelle auftragen. Dazu eine kleine Menge Putz mit der Kelle aufnehmen und direkt auf die Glättekelle in der anderen Hand geben. Den Putz auftragen und die Kelle dabei leicht schräg halten.

Die Wand auf diese Weise abschnittsweise vollständig verputzen. Die Dicke der zweiten Putzschicht richtet sich nach den Putzprofilen, sollte zehn Millimeter aber nicht überschreiten.

Schritt 7 - Die zweite Putzschicht auftragen

Ist der gesamte Putz überall auf der Wand gleichmäßig verteilt, die Wand mit einer Kartätsche oder einem Abziehbrett glätten. Das Abziehwerkzeug dabei gleichmäßig an der Wand entlang ziehen. Nach einigen Stunden

(Herstellerangabe beachten) hat der Putz angezogen, das heißt, dass die äußere Schicht sichtbar abgetrocknet ist.

Bei der Verwendung von Struktur- oder Reibeputzen gestaltet sich dieser finale Schritt anders: Der Putz wird nicht glatt abgezogen, sondern nach dem Antrocknen z. B. mit einem Reibebrett strukturiert.

Schritt 8 - Putz glätten bzw. strukturieren

Schritt 9 - Werkzeuge reinigen

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Das Verspachteln von Wänden und Decke ist z. B. dann nötig, wenn für Wasser- oder

Elektroinstallationsarbeiten Schlitze ins Mauerwerk geschlagen wurden. Auch neu eingezogene Ständerwände müssen verspachtelt werden.

Am häufigsten sind kleine Ausbesserungsarbeiten (Spannungsrisse, Unebenheiten, alte Bohrlöcher) vor dem Tapezieren oder Malern notwendig. Für die Arbeit mit dem Spachtel sind keine Vorkenntnisse nötig, mit ein wenig Geduld und Konzentration sowie der richtigen Ausrüstung und Spachteltechnik können Sie Ihre Wand oder Decke ganz einfach selbst verspachteln.

Decke und Wände ausbessern

Spachtelmasse gibt es als Fertigspachtel oder als pulverförmige Spachtelmasse, die mit Wasser angerührt wird.

Spachtelmassen in Pulverform werden in Innenspachtel auf Gipsbasis oder Außenspachtel auf Zementbasis unterteilt. Die gipsgebundene Spachtelmasse eignet sich für alle Untergründe im Innenbereich. Da Gips pH- neutral ist, passt er zu allen Materialien und verfärbt sich auch beim späteren Tapezieren nicht. Er verträgt jedoch keine Feuchtigkeit. Spachtelmasse auf Zementbasis kommt in Nassbereichen, beim Ausbessern von Böden und im Außenbereich zum Einsatz. Sie ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Nässe.

Gerade beim Verspachteln größerer Löcher, Risse oder Unebenheiten empfiehlt sich die Verwendung von pulverförmigen Spachteln, da sie auch bei größeren Auftragsstärken aushärten, ohne zu reißen.

Gebrauchsfertige Spachtelmassen enthalten meist ein Kunstharzgemisch. Fertigspachtel garantiert sichere Haftung auch auf gestrichenen Flächen. Er eignet sich für drinnen und draußen, sowie die Verwendung auf Holz, Metall oder mineralischen Untergründen. Da Fertigspachtel durch das Verdunsten des Wasseranteils aushärtet, tragen Sie ihn am besten in dünnen Schichten auf. Doch auch dann eignet er sich nur für kleinere Arbeiten.

Für jede Anwendung gibt es die richtige Spachtelmasse, vom gipsbasierten Klassiker bis zum Spezialspachtel.

Wenn Sie Dehnungsfugen, beispielsweise zwischen Fachwerk und einer Trockenbauwand verschließen

möchten, verwenden Sie am besten Acryl. Die Fuge hält dann auch leichten Bewegungen der Bauteile stand.

Bei Fugen in Feuchträumen wie Bad oder Küche empfiehlt sich Silikon aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften. Lesen Sie dazu auch unsere Ratgeber zum Abdichten von Nasszellen und zum Abdichten von Arbeitsplatten in der Küche.

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Vorbereiten von Wand und Decke vor dem Verspachteln

Entfernen Sie alle Möbel und Gegenstände aus dem Bereich, den Sie verspachteln möchten.

Fest montierte Gegenstände kleben Sie mit Malerfolie und Kreppband ab. Nägel, Schrauben und Dübel müssen aus der Wand oder Decke entfernt werden. Dübel bekommen Sie ganz einfach heraus, indem Sie eine Schraube leicht eindrehen und dann mit einer Zange den Dübel herausziehen. Die Löcher, die mit Spachtelmasse ausgebessert werden sollen, werden mit dem Staubsauger gründlich ausgesaugt, die Wand oder Decke befreien Sie mit einem Besen von Staub und Spinnweben. Bei feinen Rissen empfiehlt es sich, diese etwas auszuweiten, damit die Spachtelmasse später komplett im Riss verteilt werden kann. Mit einem Quast oder einem feuchten Lappen können Sie die Wand oder Decke auch leicht anfeuchten, um den Staub zu binden. Stark saugende, poröse, sandende oder kreidende Untergründe müssen Sie vor dem Spachteln grundieren.

Vor allem, wenn Sie die Wand in einem späteren Arbeitsschritt tapezieren möchten, ist es wichtig, die ganze Wand sorgfältig zu prüfen.

Nur pulverförmige Spachtelmassen müssen Sie vor der Verwendung mit Wasser anrühren. Fertigspachtelmassen sind dagegen sofort einsetzbar. Füllen Sie den Gipsbecher oder Mörtelkübel bis zu zwei Dritteln mit Wasser. (Wasser muss immer zuerst hinein!)

Lassen Sie das Spachtelpulver einrieseln. Beachten Sie dabei die Mengenangaben des Herstellers. Lassen Sie das Gemisch kurz ruhen, rühren Sie dann noch einmal um. Bei größeren Mengen hilft eine Bohrmaschine mit aufgesetztem Quirl beim Vermengen.

Rühren Sie die Masse besser zu dick an und verdünnen Sie sie später: Beim

nachträglichen Verdicken bilden sich Klümpchen. Beachten Sie die Abbindezeit: Rühren Sie nur so viel Spachtelmasse an, wie Sie in der vorgegebenen Zeit verarbeiten können.

Bereits abbindende Spachtelmasse darf nicht wieder mit Wasser verdünnt werden

Spachtelmasse anrühren

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Kleine Löcher verspachteln Sie mit einem Malerspachtel und Fertigmasse − auch erhältlich in einer praktischen Tube. Arbeiten Sie die Masse so weit wie möglich in das Loch ein bis es aufgefüllt ist.

Anschließend wird die Oberfläche mit dem Spachtel geglättet. Besonders einfach ist dies, wenn Sie mit biegsamem Werkzeug arbeiten.

Vermeiden Sie beim Auffüllen größerer Löcher Hohlräume, indem Sie sorgfältig von außen nach innen arbeiten. Beim Auffüllen von gröberen Schlitzen und Rissen verwenden Sie Spachtelmasse zum Anrühren.

Zuerst muss der angrenzende Putz gut befeuchtet werden, damit die Masse besser binden kann. Bringen Sie die Masse mit einem Spachtel in den Riss ein. Nach dem Auffüllen ziehen Sie die Oberfläche glatt ab.

Nachdem die Spachtelmasse ausgehärtet ist können Sie zusätzlich ein Rissband aus Glasfaser verkleben.

Zum Ausbessern von dünnen Rissen in Wand und Decke eignet sich Spachtelmasse auf Acrylbasis.

Um große Flächen an Wand oder Decke auszubessern, tragen Sie in einem ersten Arbeitsgang die

Spachtelmasse grob mit einem Flächenspachtel auf. Dieser Schritt kann kreuz und quer erfolgen. Danach glätten Sie den Bereich, indem Sie die Oberfläche halbkreisförmig von unten nach oben mit dem

Flächenspachtel abziehen. Üben Sie dabei nur leichten Druck aus, um eine gleichmäßige Fläche ohne Vertiefungen zu erhalten.

Beim Verspachteln von Gipskartonplatten kann eine Bewehrung aus Gaze oder Rissbinden erforderlich sein.

Beachten Sie hierzu die Angaben des Herstellers.

Verspachteln von Löchern, Rissen und großen Flächen

Sobald der Wand-oder Deckenspachtel getrocknet ist, schleifen Sie die Oberfläche mit feinem Sandpapier oder einem Schleifschwamm ab. So beseitigen Sie die letzten Unebenheiten.

Es gibt praktisch für jede Anwendung eine spezielle Spachtelmasse und kaum einen Untergrund, der sich nicht mit der richtigen Ausrüstung ausbessern lässt.

Abschleifen der Spachtelmasse

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Trockenbau

Das Trockenbauverfahren ist eine gute

Möglichkeit, Trennwände einzuziehen und Räume einfach und verhältnismäßig schnell zu teilen.

Denn im Gegensatz zu "nassen" Baustoffen wie Beton oder Putz, sind die Verarbeitungszeiten bei diesen sogenannten Leichtbauwänden deutlich geringer. In der Regel werden Gipskarton- oder Gipsfaserplatten verarbeitet, die auf einer Unterkonstruktion montiert und anschließend verspachtelt, tapeziert oder verputzt werden. In Feuchträumen wie Bädern oder Saunen, sind hingegen wasserbeständige Bauplatten die bessere Wahl. Alternativ dazu stehen

zementgebundene Bauplatten zur Verfügung. Die Unterkonstruktion ist, je nach Bedarf, eine Holz- oder eine Metallständerkonstruktion. Letztere besteht aus UW-Profilen für die horizontale Montage und aus CW-Profilen für die vertikale Montage.

Trockenbauwände

stellen

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Trockenbau

Planung und Vorbereitung

Planen Sie die Wände und ermitteln Sie den ungefähren Materialbedarf. Da die CW- Profile in der Regel häufiger gebraucht werden, als die an Boden und Decke

angebrachten UW-Profile, benötigen Sie davon entsprechend mehr. Berücksichtigen Sie auch vorgesehene Türöffnungen und planen Sie zusätzlich ein sogenanntes Türsturzprofil ein.

Unterkonstru ktion bauen

Ermitteln Sie zunächst mit Hilfe einer Schnur die Grundlinie Ihrer Leichtbauwand und markieren Sie den Wandverlauf am Fußboden und an der Decke. Schneiden Sie nun die benötigten Rahmenprofile (UW-Profile) für Boden und Decke

entsprechend zu (Flex oder Metallschere). Auf die Unterseite der Profile kleben Sie eine selbstklebende Anschlussdichtung (Dichtungsband) und verschrauben anschließend die UW- Profile mit Dübeln im Boden und in der Decke.

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Trockenbau

Sind die UW-Rahmenprofile fest verankert, stellen Sie das erste CW-Profil für den Wandabschluss in die

Rahmenprofile oben und unten ein und verdübeln es senkrecht an der Wand (dieses Wandabschluss-Profil aus Schallschutzgründen ebenfalls mit Dichtungsband

bekleben). Zur besseren Stabilität empfiehlt es sich, einen Dübelabstand von einem Meter nicht zu überschreiten.

Anschließend stellen Sie weitere CW-Ständerprofile ein und richten sie aus. Der Abstand zwischen den einzelnen CW-Profilen ist abhängig vom verwendeten Bauplatten- Material und misst sich von Profilmitte zu Profilmitte.

Unterkonstruktion bauen

Für die vorgesehene Türöffnung montieren Sie ein spezielles Türsturzprofil, welches Sie von oben über die zwei CW-Ständerprofile schieben. Bevor Sie diese nun einsetzen und mit Blechschrauben oder Nieten an den UW-Profilen befestigen, fügen Sie oben und unten weitere Steckwinkel an den CW-Profilen ein.

Das stabilisiert die gesamte Türkonstruktion zusätzlich.

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Trockenbau

Ständerwerk mit Zementplatten beplanken

Das fertig montierte Metallständerwerk können Sie nun von beiden Seiten mit den Zementbauplatten beplanken. Hierfür verschrauben Sie die einzelnen Platten fugenversetzt mit den Metallprofilen (je Quadratmeter ca. 15 Schrauben).

Drehen Sie die Schrauben nur bündig und nicht zu tief ein, sonst müssen Sie bei der Nachbereitung die Löcher aufwändig verspachteln. Mit einem Dosenschneider stellen Sie später Aussparungen für die Steckdosen her.

Bevor Sie die gegenüberliegende Seite beplanken, legen Sie in den entstandenen Wandzwischenraum je nach Bedarf Stromkabel, Installationsleitungen oder - wenn die Wand kalte und warme Bereiche trennt – Wärmedämmstoff (z. B. Mineralwolle) ein. Die Kabel und Leitungen führen Sie durch die H-förmigen

Ausstanzungen des CW-Profils.

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Trockenbau

Die im gezeigten Beispiel verwendeten

Zementbauplatten werden, anders als Gipsbauplatten, nicht verspachtelt, sondern verklebt (Polyurethan-

Kleber). Die Oberflächenbearbeitung ist hingegen etwas aufwändiger: Bevor Tapeten, ein Dekorputz oder

Farbanstrich folgen, müssen Sie die Zementplatten zunächst verputzen (Armierungsgewebe zusätzlich in den Putz einlegen). Dafür ist die fertige Leichtbauwand aber absolut wasserunempfindlich und deshalb nicht nur für Keller und Badezimmer geeignet, sondern auch im Außenbereich empfehlenswert (z. B. als verputzbarer Untergrund an einem Gartenhaus oder Carport).

Zementplatten verputzen

Wenn Sie stattdessen Gipsbauplatten verwenden, verspachteln Sie einfach die Plattenstöße. Nach der Trocknung glätten Sie sie mit

Schleifpapier – anschließend können die Wände gestrichen, tapeziert, verfliest oder mit Dekorputz versehen werden.

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Trockenbau

Zimmerdecke nachträglich dämmen

Wärme steigt immer nach oben. Sie entweicht fast ungehindert, wenn Decken unter nicht oder nur selten beheizten Räumen oder direkt unter Flachdächern liegen und nicht ausreichend

gedämmt sind. Eine wärmedämmende Unterdecke schafft Abhilfe, indem sie für eine thermische Trennung sorgt.

Unterkonstruktion bauen

Als Gerüst für die wärmedämmende Unterdecke bauen Sie zunächst eine

Unterkonstruktion aus Holzlatten: Verdübeln Sie hierzu die Latten seitlich in der Wand.

Hinterfüttern Sie diese mit Ausgleichs-

Plättchen, wenn die Wand nicht gerade ist. Alle anderen Hölzer verankern Sie mit Metalldübeln (6 mm Schraubendurchmesser) in der Decke.

Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte der halben Breite der späteren

Verkleidung (z. B. Gipskartonplatten) entsprechen.

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Trockenbau

Dämmschicht und Dampfsperre

Schneiden Sie mit einem Cutter-Messer das Dämmmaterial mit etwas Übermaß zu und klemmen es zwischen die Latten.

Dämmt man Decken zu unbeheizten

Räumen, ist eine Dampfbremse zwingend notwendig – sonst wird der Dämmstoff auf Dauer feucht und dämmt nicht mehr.

Tackern Sie hierzu eine spezielle Dampfbremsfolie unter der bereits verlegten Dämmung an die Latten.

Verkleben Sie anschließend die sich überlappenden Bahnen mit

Abdichtklebeband – auch am Abschluss zur Wand.

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Trockenbau

Wärme- und Lärmschutz in einem

Hierfür schrauben Sie die Unterkonstruktion aus Holz nicht direkt in die Decke sondern befestigen diese an verstellbaren Abhängern aus Metall), die sie wiederum in der Decke mit Dübeln befestigen. Die Abhänger sorgen für einen gleichmäßigen Abstand und den notwendigen Hohlraum (mind.

40 mm).

Verschrauben Sie dann die Latten von rechts und links mit den Abhängern und befestigen an diesen abschnittsweise die Deckenverkleidung (z. B.

Gipskartonplatten). Den dadurch entstehenden Hohlraum zwischen Decke und Verkleidung füllen Sie nun mit Dämmmaterial voll aus.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

Dichtheit (Luftdichtheit) von Gebäuden

Gebäude müssen luftdicht sein, sonst liegt ein Bauschaden vor!

Die Notwendigkeit einer dichten Gebäudehülle wird oft unterschätzt, weil angenommen wird, dass die Wände "atmen" müssen, also irgendwie luftdurchlässig sein sollen. Das darf aber gerade nicht der Fall sein. Eine solche Undichtheit der Gebäudehülle ist

bauphysikalisch sehr schlecht und unbedingt zu vermeiden, die Folgen können Sie weiter unten im Text finden. Manchmal wird mit "atmende Wände" gemeint, dass die Wände wasserdampf-diffusionsoffen sein sollen, dies ist bauphysikalisch zu befürworten

Diffusion ist aber ein sehr langsamer Vorgang, der auf Molekülaustausch basiert, und hat nichts mit Undichtheit zu tun! Manchmal wird sogar behauptet, "atmende" Wände

könnten die entstandene Feuchtigkeit nach außen abtransportieren oder gar Frischluft ins Haus lassen. Diese Aussagen sind völlig falsch und strikt abzulehnen.

Bei Wänden, die so undicht sind, dass Luft durch sie hindurch gehen kann, liegt ein grober Bauschaden mit den nachfolgend beschriebenen Folgen vor. Feuchtigkeitsabfuhr und Frischluftzufuhr kann ausschließlich durch richtiges Lüften gewährleistet werden.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

1. Zu hoher Energieverbrauch

2. Es kommt zu unkontrollierter Durchströmung des Hauses, insbesondere bei Wind ist der Luftwechsel viel höher als notwendig. Speziell bei Vorhandensein einer Lüftungsanlage ist eine dichte Gebäudehülle sehr wichtig, da sonst zu viel Luft durch die Fugen (an der

Lüftungsanlage "vorbei") strömt und die enthaltene Wärme nicht über den Wärmetauscher auf die Frischluft übertragen werden kann.

3. Zugerscheinungen

4. sowie Bildung eines Kaltluftsees, insbesondere bei Wind. Dies führt zu Komforteinschränkungen, wie z.B. "Fußkälte".

5. Feuchtigkeitsschäden durch Tauwasser in der Konstruktion (Bauschäden)

6. Wenn warme und feuchte Raumluft in die kalten Bauteile eindringt, kann es zu Kondensation und Tauwasseranfall an kühleren Bauteiloberflächen kommen. Durch diese Feuchtigkeit wird das Baumaterial in der Konstruktion gefährdet (z.B. Durchfeuchtung und

Zusammenfallen des Dämmstoffs). Weiterhin begünstigt diese Feuchtigkeit die Schimmelbildung in der Konstruktion.

7 V i d S h ll h

Mögliche Probleme bei Undichtheiten in der Gebäudehülle:

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

Für die Sicherstellung der Luftdichtigkeit der Baufritz Häuser sind Kabel- und Rohrdurchführungen in Außenwänden und Dach mit geeigneten EPDM-Manschetten auszuführen. Alle Durchdringungen durch die Dämmschicht bzw. die Dampfsperre wie Elektroleitungen, Dunstrohre, Lüftungen u.v.m.

sind gemäß der DIN 4108 Teil 7 luftdicht und dauerhaft

abzudichten. Verschiedene Hersteller führen EPDM-Manschetten mit und ohne Tüllen, für einzel und mehrfach Durchführungen mit verschiedenen Klebekörpern.

Luftdichte Kabel- und Rohrdurchführungen in Außenwänden und Dach

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

Alle(!) eingesetzten Materialien müssen luftdicht sein.

Die eingesetzten Materialien müssen aufeinander abgestimmt sein (z.B. zur Dichtungsbahn passender Kleber).

Die Materialien müssen auch auf längere Zeit gesehen dauerhaft dicht bleiben (also z.B. auch auf lange Zeit UV-beständig oder feuchtebeständig sein).

Die luftdichte Ebene muss immer raumseitig liegen, d.h. an der Innenseite der

Dämmebene. Eine geringfügige Verlagerung in die Dämmebene (z.B. bei gedämmter Installationsebene) ist zulässig (Richtwert: 1/4 der Dämmung innerhalb und 3/4 außerhalb der Dampfbremse ist tolerierbar).

Die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller unbedingt beachten. Fugenflanken müssen trocken und staubfrei sein. Poröse Materialen vorher mit Primer (Voranstrich)

behandeln.

Allgemeine Grundregeln

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Luftdichtes Bauen

Allgemeine Problemstellen (bei Leichtbau, Dachbodenausbau und Massivbau)

Rohrdurchführungen immer trennen und nie bündeln. Die Abdichtung gebündelter Rohrdurchführungen ist schwierig bis unmöglich. PU-Schaum stellt keine dauerhafte Dichtheit sicher. Zur Abdichtung von Rohrdurchführungen gibt es im Fachhandel spezielle Lösungen (Sigaband, Eisendicht-Manschetten oder auch das Zubehör der Dampfbremsenhersteller).

� Die Gurtführungen von Rollläden sollten besonders beachtet werden. Hier sind dichte Ausführungen fast nicht möglich, empfehlenswert ist ein Elektroantrieb (aber auch hier auf eine dichte Leitungsführung achten!).

Nicht

ordnungsgemäß

Ordnungsgem äß

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Estrich verlegen

Doch nicht nur die Art der Verlegung spielt eine Rolle. Es gibt auch verschiedene Arten von Estrich: Zement-Estrich verfügt über eine gute Festigkeit, ist unempfindlich gegen

Feuchtigkeit und dadurch innen und außen einsetzbar. Normaler Zementestrich hat eine durchschnittliche Trocknungszeit von etwa 20 bis 30 Tagen. Für Heimwerker ist daher

Schnellestrich die bessere Wahl. Er ist nach wenigen Stunden begehbar, Böden können nach 24 Stunden verlegt werden und Ihre Renovierungsarbeiten können zügig abgeschlossen werden.

Wenn Sie planen, eine Fußbodenheizung zu verlegen, informieren Sie sich bitte vor dem Estrich legen genau über die Anforderungen des Herstellers an den Heizestrich.

Warmwasserfußbodenheizungen werden meistens mit einer Estrichschicht von 4,5 cm überdeckt. Einige Hersteller empfehlen die Zugabe von Zusatzmitteln zum Estrich.

Für spezielle Anwendungen kommen Anhydrit-, Magnesia-, oder Gussasphalt-Estrich zum Einsatz.

Die verschiedenen Estricharten

Estrich kann auf verschiedene Arten gelegt werden. Neben der Verlegung von Trockenestrich, bei der fertige Estrichelemente auf einer Ausgleichsschüttung aus

mineralischen Körnern verlegt werden, ist auch die Verlegung von Nassestrich möglich.

Dabei wird der Estrich als nasse Masse auf den Untergrund gegossen. Bei der Verlegung als Verbundestrich wird er direkt auf den darunterliegenden Untergrund gegossen,

Schall- und Wärmedämmung entfallen. Die Verlegung von Estrich auf einer Trennschicht (meist PE-Folie) verhindert ein Aufsteigen von Feuchtigkeit.

Die besten Werte für die Dämmung von Trittschall und Wärmedämmung erzielen Sie mit der schwimmenden Verlegung von Estrich. Dieser wird dabei auf einer Dämmschicht verlegt und durch die Randdämmung auch von den Wänden abgegrenzt.

Die unterschiedlich en Estrich

Verlegungsarten

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Estrich verlegen

Untergrund für Estrich

vorbereiten

Bevor Sie mit dem Estrich verlegen beginnen können, bereiten Sie den Untergrund vor: Zuerst bringen Sie die Randdämmung bzw. den Randdämmstreifen schall- und spannungsentkoppelt umlaufend an der Wand an,

anschließend werden Dämmplatten aus Polystyrol als Trittschalldämmung fugenlos verlegt.

Der Randdämmstreifen dient zusätzlich als Dehnungsfuge und ermöglicht die Ausdehnung des Estrichs bei

Temperaturunterschieden. Das Anbringen von Dehnungsfugen ist vor allem beim Verlegen von Heizestrich sinnvoll.

PE-Abdeckfolie für Estrich

verlegen

Auf die Dämmplatten legen Sie eine PE-Folie als Trennschicht zwischen Dämmung und Estrich. Die Folie lässt sich mit einem Cuttermesser gut zurecht schneiden. Achten Sie auf

überlappende Verlegung: Die Folie muss auch die

Randdämmung vollständig bedecken. Zeichnen Sie an der Wand einen Meterriss an. Diese Hilfslinie hilft Ihnen später dabei, die Verlegehöhe genau einzuhalten.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Estrich verlegen

Estrich

anmischen

Mischen Sie den Estrich an. Am einfachsten gelingt diese Arbeit mit einer Betonmischmaschine.

Beachten Sie die Angaben des Herstellers zum Mischverhältnis zwischen Estrich und Wasser.

Estrich

ausbringen und verlegen

Bringen Sie die fertig angerührte Estrichmasse auf die PE-Folie auf. Verteilen Sie die Masse mit einer Schaufel auf der gesamten Fläche. Die

Verlegehöhe sollte zwischen 4 und 4,5 cm liegen.

Achten Sie darauf, dass der Estrich nicht den von Ihnen an der Wand angezeichneten Meterriss übertritt, notfalls entfernen Sie überschüssigen Estrich wieder.

Unterteilen Sie den Raum mit Dachlatten in Bahnen und befüllen Sie diese mit Estrich.

Innerhalb dieser Bahnen können Sie den Estrich leicht gleichmäßig verteilen und

mit Brett und Wasserwaage abschnittsweise eben abziehen.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Estrich verlegen

Estrich abziehen

Mit einer Wasserwaage und einer Abziehlatte ziehen Sie den Estrich eben ab. Arbeiten Sie dabei abschnittsweise von einer Raumseite zur anderen.

Estrich glätten

Glätten Sie den Estrich zuerst mit einem Reibebrett, danach mit einem Stahlglätter. Achten Sie dabei auf Dehnungsfugen, sonst können bei der Trocknung Risse entstehen.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Estrich verlegen

Estrich trocknen lassen

Nun muss der Estrich trocknen, wobei die Trocknungszeit von der Art des verwendeten Estrichs abhängt. Während Schnellestrich schon nach mehreren Stunden getrocknet sein kann,

brauchen andere Estricharten 20 bis 30 Tage, bis Sie einen Boden darauf verlegen können. Bitte

beachten Sie die Angaben des Herstellers und vergessen Sie nicht, den Raum gut zu belüften.

Estrich selber verlegen ist nicht schwer, wenn man die einzelnen Arbeitsschritte kennt und das richtige Material zur Hand hat. Die Verlegung von

Schnellestrich stellt selbst für ungeduldige

Bodenleger kein Problem dar. Wer sich die Arbeit mit Estrich zutraut und ein wenig Geduld bei der Renovierung hat, erhält mit Zementestrich einen besonders haltbaren Untergrund, um darauf Fliesen, Parkett oder Laminat zu verlegen.

Soll der Estrich selber als Fußbodenbelag dienen, müssen Sie ihn noch beschichten oder versiegeln, um den Bodenbelag strapazierfähiger zu machen und ein Eindringen von Wasser zu verhindern.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Trockenestrich verlegen

Untergrund vor Estrichverlegung vorbereiten

Damit Trockenestrich verlegt werden kann, muss der Boden tragfähig, trocken und

sauber sein. Legen Sie zunächst eine

Dampfsperre auf den vorbereiteten Boden.

Bei einer Dampfsperre handelt es sich um eine wasserdampfundurchlässige Folie, die eine spätere Schimmelbildung verhindern soll. Damit die Sperre ihre Wirkung entfalten kann, darf sie keinerlei Beschädigungen

aufweisen. Aus diesem Grund sollten Sie die Folie nicht festtackern oder mit Nägeln

befestigen, sondern mit speziellen Klebern und Klebebändern befestigen. Das Anbringen von Randdämmstreifen verbessert den

Schallschutz und ist dank der selbstklebenden

Elemente schnell eingebaut.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Trockenestrich verlegen

Bei Holzdielen Rieselschutz verlegen

Wenn Sie den Trockenestrich auf einem alten Holzdielenboden verlegen wollen, ist ein Rieselschutz empfehlenswert – sonst rieselt die Schüttmasse durch Risse,

Spalten und Löcher. Daher wird ein

Rieselschutz in Form eines Spezialpapiers, einer Folie oder Vlies über den Boden

gelegt und an den Wänden hochgezogen.

Dieser kann auch – falls

feuchtigkeitsundurchlässig – als

Dampfsperre bzw. Dampfbremse dienen und verhindert das Eindringen von

Feuchtigkeit und damit

Feuchtigkeitsschäden, falls sich der

Bodenaufbau an einem Warm-Kalt-

Übergang, bspw. Decke Wohnbereich

gegen Dachboden, befindet.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Trockenestrich verlegen

Ausgleichsschütt

ung vornehmen Unterteilen Sie die gesamte Bodenfläche nun in Parzellen mit 20 cm Breite. Dachlatten

begrenzen die einzelnen Parzellen, die Sie nun bis zum Rand der Latte mit Ausgleichsschüttung auffüllen. Mit einer Abziehlatte glätten Sie die Oberfläche und kontrollieren mit der

Wasserwaage, ob dieser Untergrund für den Trockenestrich plan ist. Als Richtwert gilt, dass die unebenen Flächen des Untergrunds

mindestens 1 cm hoch bedeckt sein sollen.

Entfernen Sie nun die Dachlatten und füllen die entstandenen Rillen ebenfalls auf, ziehen sie ab und vergewissern Sie sich noch einmal, dass der Untergrund nun eben ist.

Beachten Sie, dass Sie die Schüttung nicht

betreten, ohne sie vorher bedeckt zu haben, und

dadurch wieder Unebenheiten verursachen.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Trockenestrich verlegen

Untergrund vor Estrichverlegung vorbereiten

Nun werden die Estrichplatten

verlegt. Gegebenenfalls müssen Sie die Platten zuvor zuschneiden. Das gelingt am besten mit der

Handkreissäge. Mit dem Verlegen beginnen Sie an der Wand gegenüber der Tür. Die aneinandergelegten

Elemente werden über ihre Stufenfalz mit Estrichkleber verklebt und

danach mit korrosionsgeschützten Schnellbauschrauben nahe der Falz befestigt. Mit einem Akkuschrauber gelingt dies mühelos. Alternativ

können Sie auch auf Spreizklammern

zurückgreifen.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Löcher richtig bohren

Löcher für Dübel werden je nach Größe und Untergrund mehr oder weniger vorsichtig gebohrt. Bohren Sie dabei immer rechtwinklig und verändern Sie während des Bohrvorgangs niemals die Richtung. Dies ist besonders bei weichen Baustoffen wichtig.

Zwei Größen gilt es beim Bohren von Dübellöchern zu beachten: die Bohrlochtiefe und die Bohrlochgröße.

Die Bohrlochtiefe muss, bis auf wenige Ausnahmen, größer als die Verankerungstiefe sein. Gerade bei Kunststoffdübeln wird der Platz benötigt, um die Schraube aufzunehmen, die grundsätzlich immer aus der Dübelspitze herausschaut. In der Regel wird die richtige Bohrlochtiefe beim jeweiligen Produkt angegeben.

Insofern nicht angegeben, ergibt sich die Bohrlochtiefe aus der Dübellänge + 10 mm.

Für die Bohrlochgröße gilt im Normalfall: Dübeldurchmesser = Bohrerdurchmesser.

Bei weichen Baustoffen sollte jedoch 1 mm kleiner gebohrt werden.

Vor dem Bohren der Dübellöcher sollte mit einem Leitungssuchgerät der Montageuntergrund untersucht werden.

Das Gerät spürt Strom- und Wasserleitungen sowie Armierungseisen auf.

Vor dem Einsetzen des Dübels sollte das Bohrloch ausgesaugt oder ausgeblasen werden.

Bei Befestigungen an Fliesenwänden die Fliesen immer im Drehgang bohren. Gut geeignet für das Bohren sind übliche Steinbohrer. Ideal ist es, wenn Sie die Dübel in Fliesenfugen setzen können. Dann bleiben die Fliesen unbeschädigt.

Bei Befestigungen in Loch- oder Hohlblocksteinen ist darauf zu achten, dass die vordere Hälfte der Dübelspreizzone mindestens in einem Steinsteg verankert ist.

Die maximale Tragfähigkeit von Nylon-Spreizdübeln wird nur erreicht, wenn der größtmögliche

Schraubendurchmesser gewählt wird. Die Schraubenspitze muss die Dübellänge mindestens um einen Schraubendurchmesser überragen.

Dübellöcher bohren

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Damit die anfallenden Lasten sicher vom Dübel in den Untergrund eingeleitet werden können und dieser nicht abplatzt oder reißt, müssen Dübel in bestimmten Abständen montiert werden.

Der Abstand von der Baustoffkante ist der so genannte Randabstand. Die Abstände zwischen den Dübeln heißen Achsabstände.

Bei Kunststoffdübeln beträgt der Randabstand üblicherweise die doppelte Verankerungstiefe (= A).

Der Achsabstand entspricht der vierfachen Verankerungstiefe.

Kurz zusammengefasst heißt das:

Randabstand = 2 x A Achsabstand = 4 x A

Zu jeder Dübelbefestigung gehört auch eine Befestigungsschraube. Die Dicke und Länge der Schraube muss passend zum Dübel gewählt werden. Nur so hält die Dübelverbindung auch die Lasten sicher am Befestigungsuntergrund. Um die Länge der Schrauben zu ermitteln, gilt folgende Faustformel:

Schraubenlänge = Dübellänge + Anbauteildicke + Schrauben-Durchmesser

Dübelabstand

Schraubenlänge

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Montagearten

Der eingesetzte Dübel schließt bündig mit dem Verankerungsgrund, also der Baustoffoberfläche, ab.

Das Anbauteil wird in diesem Fall auf den Dübel

montiert und die Schraube durch das Anbauteil in den Dübel eingedreht.

Vorsteckmo ntage

Der Montagegegenstand und der Montageuntergrund werden im Dübeldurchmesser gebohrt. Der Spreizteil des Dübels wird durch den zu montierenden

Gegenstand in den Verankerungsgrund gesteckt und dann verspreizt. Der Dübelkopf liegt somit am

Anbauteil an und begrenzt sogleich die Einbautiefe.

Durchsteckm ontage

Das zu montierende Bauteil wird in einem

bestimmten Abstand zur Verankerungs-oberfläche druck- und zugfest fixiert. Für diese Montage

werden meist Metalldübel mit

Innengewindeaufnahme zur Aufnahme von Gewindestangen mit Kontermutter verwendet.

Abstandsmo

ntage

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Welche Schraube für welchen Zweck?

Holzschrauben sind ideal um Holzteile miteinander zu verbinden oder auch um

Beschläge oder Schilder auf Holz zu befestigen. Manche Holzschrauben sind auch mit einer Bohrspitze und einem selbstschneidenden Gewinde ausgestattet, das optimal an die Eigenschaften des Materials Holz angepasst ist

Metallschrauben mit metrischem ISO-Gewinde verbinden mit einem entsprechenden Gegenstück mit Innengewinde, zum Beispiel einer Mutter, sämtliche Materialien miteinander.

Holzschra uben

Metallschra uben

Mit Blechschrauben lassen sich dünnwandige Teile wie Bleche und Blechverkleidungen, aber auch Kunststofftafeln universell befestigen. Blechschrauben sind aus gehärtetem Stahl gefertigt. Blechschrauben bzw. Blech-Bohrschrauben haben ein

Blechschraubengewinde mit Bohrspitze. Damit schneiden bzw. formen sie sich ihr

Gewinde selbst. Je nach Materialstärke empfiehlt es sich jedoch ein Loch als Ansatzpunkt vorzubohren und ggf. anzukörnen. Der Durchmesser sollte kleiner als der

Schraubendurchmesser sein. Bei Bohrschrauben kann dies gegebenenfalls entfallen.

Blechschra uben

Schnellbauschrauben werden im Trockenbau zur Befestigung von Gipskarton- oder

Gipsfaserplatten eingesetzt. Sie sind aus Stahl, dessen Oberfläche phosphatiert ist. Diese spezielle Oberflächenbehandlung wird allen Anforderungen auf feuchten Baustellen und durch die Feuchtigkeitseinwirkung aus der Spachtelmasse gerecht und verhindert so die Rostbildung. Je nach Art der Unterkonstruktion haben Schnellbauschrauben

unterschiedliche Schraubengewinde.

Schnellbauschra

uben

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Jetzt wird eingehakt! Diese Schrauben besitzen anstelle eines Kopfes einen Ring oder Haken. Damit lassen sich beispielsweise Hängeschränke, Schaukeln oder Wäscheleinen gut und sicher befestigen.

Haken- und Ringschrauben

Welche Schraube für welchen Zweck?

Universal-Allzweckschrauben mit Schaft:

Zum Verbinden zweier Holzteile ohne Spaltbildung. Geringe Einschraubdrehmomente und leichtes Eindrehen durch Oberflächengleitbeschichtung.

Universal-Allzweckschrauben ohne Schaft:

Mit Vollgewinde zum Verbinden sämtlicher Holzwerkstoffe. Geringe Einschraubdrehmomente und leichtes Eindrehen durch

Oberflächengleitbeschichtung. Auch für Spanplatten, MDF-Platten, Kunststoff und dünne Blech- und Metallprofile geeignet.

Universal-

Allzweckschrauben

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Der Allzweckdübel ist der Dübel für jede Wand. In Beton und Vollstein spreizt er sich und presst sich damit fest. In Lochsteinen und Wandbauplatten wirkt er durch Verknotung. Um die Verknotung zu ermöglichen, besitzt der Dübel am Ende eine Dübelmutter.

Allzweckdübel

Hohlraumdübel

Gipskartondübel verwendet man für die Schnellmontage an Gipskartonplatten.

Federklappdübel eignen sich ideal zum Befestigen von Lampen, Gardinenstangen usw.

Metall-Hohlraumdübel sind ideal zur Befestigung hoher Lasten mit

metrischen Schrauben (M5 und M6) geeignet. Das Einsetzen des Dübels in das Bohrloch erfolgt am besten mit einer speziellen Montagezange.

Der Allzweckdübel verknotet sich hinter Platten und Hohlräumen. Um die Verknotung zu ermöglichen, besitzt der Dübel am Ende eine Dübelmutter.

Als Allzweckdübel kann er universell auch in Vollbaustoffen verwendet werden.

Welcher Dübel für welchen Zweck?

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Welcher Dübel für welchen Zweck?

Metallrahmendübel dienen zum Befestigen von Fenster- und Türrahmen aus Holz, Metall und Kunststoff.

Sanitär-Befestigungen sind für die Montage im Sanitärbereich, z. B. von Waschtischen usw. geeignet.

Spezialdübel

Zweikomponenten-Verbundanker sind zur spreizdruckfreien Verankerung geeignet. Sie bestehen aus einer gläsernen Mörtelpatrone, die mit einer Substanz mit honigartiger Konsistenz aus Polyesterharz, Härter und

Quarzsand als Füllmaterial gefüllt ist. Die passende Gewindestange wird mit einer Bohrmaschine langsam eingesetzt.

Chemische

Dübel

(53)

Stein, Beton, Keramik, Glas

Löcher in Fliesen bohren

1. Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Bohren beginnen, sollten Sie mit einem Messgerät prüfen, ob sich hinter dem geplanten Bohrloch Wasser- oder Stromleitungen befinden.

Markieren Sie die Position des Bohrlochs mit einem wasserlöslichen Stift und körnen Sie dann die Lasur der Fliese an dieser Stelle mit einer Anreißnadel oder einem Nagel leicht an. Falls erforderlich, verwenden Sie einen Hammer, dies allerdings äußerst vorsichtig.

Kleben Sie dann zwei ca. 4 cm breite Streifen transparentes Klebeband kreuzweise über die angekörnte Markierung. So wird das Splittern des Bohrlochrandes vermieden und die Abrutschgefahr des Bohrers reduziert.

Wenn Sie keinen speziellen wassergekühlten Diamantbohrer verwenden,

sollten Sie eine Schale mit kaltem Wasser zum Kühlen des Bohrers bereitstellen.

2. Fliesen

durchbohren

Fliesen- und Glasbohrer sollten Sie nur zum Durchbohren der Fliese selbst verwenden. Für die dahinterliegende Wand sollten Sie zu einem normalen Steinbohrer wechseln, da die Spezialbohrer durch das Bohren ins Mauerwerk sehr schnell stumpf werden.

Schalten Sie vor dem Bohren unbedingt die Schlag- oder Hammerfunktion Ihrer Bohrmaschine aus. Die beim Bohren mit Schlag entstehenden

Erschütterungen würden die Fliese höchstwahrscheinlich beschädigen.

(54)

Stein, Beton, Keramik, Glas

Löcher in Fliesen bohren

2. Fliesen durchbohren

Achten Sie darauf, die Bohrmaschine im rechten Winkel anzusetzen. Wenn der Bohrer verkantet, kann dies zu Absplitterungen führen. Daher ist die Verwendung einer Führung empfehlenswert. Bohren Sie mit geringem Druck und niedriger Drehzahl durch die Fliese.

Bei der Verwendung normaler Glas- und Fliesenbohrer sollten Sie unbedingt die Temperatur des Bohrers beobachten und ihn gegebenenfalls in Wasser kühlen.

Bei wassergekühlten Bohrern wird zuvor Wasser in einen Tank gefüllt, das bei Drehung des Bohrers an die Bohrstelle geleitet wird. Eine zusätzliche Kühlung ist in der Regel unnötig, dennoch sollten Sie bei längerem Bohren die Temperatur sicherheitshalber kontrollieren.

Wenn der Bohrer im Mauerwerk angelangt ist, können Sie wieder mit normalem Druck und üblicher Drehzahl bohren. Falls Sie in der darunterliegenden Wand ohne Schlag nicht vorwärts kommen, können Sie die Funktion notfalls wieder einschalten.

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Das Bohren in Fliesen gehört zu den größeren Herausforderungen für Heimwerker. Fehler können dabei vorkommen. Sollte Ihnen ein Bohrloch missraten sein, füllen Sie es am besten mit Spezialspachtel für Fliesen.

Überstehende Masse ziehen Sie mit einem Spachtel nur leicht ab. Nach dem Aushärten glätten Sie die Oberfläche mit Schleifpapier. Bei sehr großen Farbunterschieden zwischen Spachtelmasse und Fliese können Sie die Stelle mit farblich passendem Sprühlack kaschieren.

Selbst wenn die Fliese gesprungen ist, müssen Sie sie nicht zwingend austauschen. In feuchten Räumen wie z. B. Badezimmern ist ein

Austausch jedoch sinnvoll, da Feuchtigkeit in die Wand geraten kann.

Anderenorts kann die schadhafte Stelle durch einen Fliesenaufkleber verdeckt werden. Haben Sie also keine allzu große Angst vor dem Bohren in Fliesen. Bei Fragen steht ihnen auch gern ein Mitarbeiter in Ihrem OBI Markt mit Rat und Tat zur Seite.

Löcher in Fliesen bohren

Bohrfehler

korrigieren

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Stein, Beton, Keramik, Glas

Fliesenverarbeitung

Reinigen Sie zunächst die gesamte Fläche sorgfältig von Fett, Schmutz, Belagresten und losem Material – der Untergrund muss unbedingt sauber, trocken, staubfrei, tragfähig und eben sein.

Je größer Ihre Fliesen sind, desto weniger Unebenheiten sollte der Boden aufweisen. Glätten Sie daher alle Unebenheiten mit einer

selbstverlaufenden Bodenausgleichsmasse (angegebene maximale

Schichtdicke beachten). Rühren Sie die Spachtelmasse in einem Mörtelkübel gemäß Herstellerangaben in sauberes Wasser ein. Sie können für das

Anmischen eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz in niedriger Drehzahl

verwenden. Gießen Sie dann die Masse auf den unebenen Stellen aus und verteilen Sie sie mit einem Gummiwischer. Wenn Sie nicht zu viel auftragen, erhalten Sie dank der fließfähigen Konsistenz von ganz allein eine ebene Oberfläche.

Nach der angegebenen Trocknungszeit, die mehrere Stunden bis Tage betragen kann, grundieren Sie saugende Untergründe wie z. B.

Zementestriche noch mit Tiefengrund. Auf nicht saugfähigen Untergründen wie Beton oder auf sehr glatten Flächen verwenden Sie für bessere Haftung einen Haftgrund. In Nassräumen wie dem Badezimmer sollten Sie den

Boden mit einer Abdichtung grundieren.

Schritt 1 - Untergrund vor dem Verlegen der Fliesen vorbereiten

(57)

Stein, Beton, Keramik, Glas

Fliesenverarbeitung

Die am weitesten verbreiteten Verlegetechniken sind die

Parallelverlegung und die Diagonalverlegung. Für Einsteiger am besten geeignet: das parallele Verlegen. Dabei arbeiten Sie symmetrisch von innen nach außen, weil zugeschnittene Fliesen an den Rändern weniger auffallen. Zunächst ermitteln Sie die Raummitte. Messen Sie dazu bei rechtwinkligen Räumen die Mitte der Seitenwände aus und markieren Sie die Mittellinien mit Hilfe von Richtschnüren oder mit einem Stift direkt am Boden.

Verlegen Sie die erste Fliesenreihe entlang der längeren der beiden Linien. Beginnen Sie dazu am Mittelpunkt der Linie und richten Sie die Fliesen entweder genau mit der Fliesenmitte oder mit dem Fliesenrand an dieser Linie aus. Setzen Sie danach das Verlegen entlang der Wand an der Stirnseite fort (umgekehrte L-Form). Falls auch die Wände mit Fliesen gleicher Größe gefliest sind, richten Sie den Fugenverlauf am besten nach den Wandfugen aus. Achten Sie auch bei angrenzenden Räumen auf

einen durchgehenden Fugenverlauf.

Legen Sie die ersten beiden Fliesenreihen zunächst probeweise lose aus.

Wenn alles passt, markieren Sie den Startpunkt. Sammeln Sie

anschließend die Fliesen wieder ein und beginnen Sie das Verkleben - weiter bei Schritt 4.

Schritt 2a Fliesen-

Verlegetechnik:

Parallelverlegung

(58)

Stein, Beton, Keramik, Glas

Fliesenverarbeitung

Die Diagonalverlegung von Bodenfliesen ist etwas anspruchsvoller, setzt dafür aber reizvolle optische Akzente. Sie ist vor allem für quadratische Räume geeignet und kaschiert schiefe Wände.

Markieren Sie wieder die Mittellinien und zusätzlich auch noch die Diagonalen im Winkel von 45 Grad zur kürzeren Mittellinie

(Querachse). Beginnen Sie die diagonale Verlegung am Raummittelpunkt. Legen Sie die erste Reihe so aus, dass die

Mittellinie der längeren Seite die Fliesen von Ecke zu Ecke durchläuft.

Sie können die erste Fliese dabei wahlweise entweder mittig oder mit einer Ecke am Raummittelpunkt anlegen. Wählen Sie im Zweifel die Variante mit dem geringeren Verschnitt.

Legen Sie nun die zweite Fliesenreihe von der Mitte ausgehend so aus, dass (je nach Lage der ersten Fliese) entweder Fliesenmitte oder eine Seite entlang der markierten Diagonale verläuft. Das heißt also:

Nur die Fliesen entlang der Mittellinien legen Sie Ecke an Ecke, die anderen können Sie Kante an Kante aneinander legen.

Legen Sie die ersten beiden Fliesenreihen zunächst probeweise lose aus. Wenn alles passt, markieren Sie den Startpunkt. Sammeln Sie anschließend die Fliesen wieder ein und beginnen Sie das Verkleben.

Schritt 2b Fliesen-

Verlegetechnik:

Diagonalverlegung

(59)

Stein, Beton, Keramik, Glas

Fliesenverarbeitung

Ist das Verlegen geplant, der Untergrund vorbereitet und die Grundierung getrocknet, können Sie den Fliesenkleber gemäß den Herstellerangaben vorbereiten. Mischen Sie den Fliesenkleber mit Bohrmaschine und Rührquirl im angegebenen Verhältnis klumpenfrei in Wasser an.

Nach einer kurzen Reifezeit tragen Sie mit einer Kelle oder Traufel eine 5 bis 10 mm dicke Kleberschicht gleichmäßig auf den Boden auf. Kämmen Sie dann den Kleber mit einem Zahnspachtel so durch, dass ein gleichmäßiger

Kleberauftrag entsteht. Die benötigte Zahnung des Zahnspachtels hängt von der Fliesengröße ab:

bis 100 mm Kantenlänge: 6 mm 100 bis 200 mm: 8 mm

200 bis 300 mm: 10 mm

ab 300 mm: 12 mm Zahnung.

Arbeiten Sie in kleineren Abschnitten und bringen Sie pro Durchgang nur so viel Kleber auf, wie Sie verarbeiten können, bis der Kleber anzieht (Richtwert 1 bis 1,5 m²).

Bringen Sie in Außenbereichen (bei Fliesen aus Grobkeramik, Naturstein sowie bei Spaltplatten mit stark profilierter Rückseite) am besten zusätzlich auch auf der Fliesenrückseite Fliesenkleber auf und kämmen Sie diesen anschließend durch.

Schritt 3

Fliesenkleber

auftragen

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