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Musikwissenschaftsprofessorin Dr. Christiane Wiesenfeldt leitet mit ihrem Mainzer Kollegen Prof. Dr. Klaus Pietschmann das neue DFG-Forschungsprojekt | Foto: Guido Werner
ALTE MUSIKGATTUNG AUF DEM PRÜFSTAND: NEUES DFG- FORSCHUNGSPROJEKT ZUR FRÜHEN MESSVERTONUNG IN WEIMAR UND MAINZ
Neben ihrer Max-Reger-Forschung konnte die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar noch ein weiteres neues DFG-Projekt im Mai 2015 auf den Weg bringen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert die Arbeit im Projekt "Die frühe Messvertonung zwischen liturgischer Funktion und Kunstanspruch".
Dabei werden sich in zwei Forschungsstellen an der Weimarer Musikhochschule sowie der Johannes- Gutenberg-Universität in Mainz die Doktorandinnen Franziska Meier und Kirstin Pönnighaus gemeinsam mit mehreren wissenschaftlichen Hilfskräften drei Jahre lang der Projektarbeit widmen.
Die Leitung des DFG-Projekts haben Prof. Dr. Klaus Pietschmann (Universität Mainz) sowie Prof. Dr.
Christiane Wiesenfeldt, Direktorin des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, inne.
Gegenstand des Projekts ist die frühe Messvertonung als zentrale musikalische Gattung des 15.
und 16. Jahrhunderts, deren wissenschaftliche Erschließung bislang unter einer vorwiegend philologisch sowie werk- und stilgeschichtlich geprägten Forschungsperspektive betrieben wurde. Das Ziel einer systematischen Neubewertung früher polyphoner Messen soll ausgehend von einer breiten empirischen Basis verfolgt werden.
So werden die Zusammenhänge zwischen musikalischer Faktur und liturgischer Zweckbestimmung berücksichtigt und methodische Zugänge entwickelt, die ritual- und frömmigkeitsgeschichtliche mit kompositionsgeschichtlichen Perspektiven verknüpfen.
Im Zentrum stehen die Erarbeitung einer Monographie zur Thematik sowie zwei Dissertationen zu Vertonungen des frühen Requiems sowie zur Tradition der frühen "L'homme armé"-Messen.
Ein Kernstück der Projektarbeit bildet die Weiterentwicklung der MassDataBase
(www.mdb.uni-mainz.de), die bereits im Vorfeld der Antragstellung aus Mitteln der Forschungsförderung der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie des Forschungsschwerpunkts "Historische
Kulturwissenschaften" aufgesetzt wurde. Vorgesehen ist ferner die Durchführung mehrerer ergänzender interdisziplinärer Workshops.
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