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Mehr Homeoffice = weniger Büro? Auswirkungen veränderter Arbeitsformen nach Corona auf den Büroimmobilienmarkt

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Academic year: 2022

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Dr. Oliver Stettes, 15. September 2021

VDSt-Session "Gestaltungswirkung und Veränderungspotential von Corona auf Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft“

„Mehr Homeoffice = weniger Büro? Auswirkungen veränderter

Arbeitsformen nach Corona auf den Büroimmobilienmarkt“

(2)

Agenda

1 Büroimmobilienmarkt und Homeoffice – wo stehen wir, wo könnte es hingehen?

2 Welche Aspekte des Homeoffices sind bei Prognosen über die Entwicklung des

Büroimmobilienmarktes zu beachten?

(3)

Top-7-Standorte: Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München (37 Prozent aller Angebote in 2020) (Zahl) Entfernung in staufreien Autominuten vom Stadtzentrum (idR. Hbf)

Quellen: Institut der deutschen Wirtschaft; Datengrundlage: Value AG

Veränderung der Anzahl an Angeboten nach städtischer Lage in Prozent gegenüber Vorjahr

Angebote für Büroflächen sind in allen Lagen zurückgegangen

-11,3%

-4,3% -5,0%

0,3%

-2,5%

6,1%

-2,5%

6,7%

0,6%

5,0%

12,3%

4,3% 3,4% 5,0%

-22,3%

-25,1%

-16,3%

-11,6%

-41,3%

-31,7%

-9,9%

-16,9%

-6,6% -3,7% -1,3%

-18,6% -19,8%

-13,8%

-45%

-35%

-25%

-15%

-5%

5%

15%

Stadtzentrum (< 5 Min.)

zentrumsnahes Stadtgebiet (5-15 Min.)

weiteres Stadtgebiet (15-20 Min.)

abgelegenes Stadtgebiet

(> 20 Min.)

gut angebundenes Umland (<15 Min.)

angebundenes Umland (15-20 Min.)

abgelegenes Umland (> 20 Min.)

Top-7-Standorte (2019) 64 weitere Standorte (2019) Top-7-Standorte (2020) 64 weitere Standorte (2020)

1

(4)

SG = Stadtgebiet. UL = Umland(Zahl) Entfernung in staufreien Autominuten vom Stadtzentrum (idR. Hbf) Quellen: Institut der deutschen Wirtschaft; Datengrundlage: Value AG

Miete von Büroimmobilien 2018 und 2020 in € (rechte Skala) und Veränderungsrate in Prozent (linke Skala)

Preise sind in dennoch fast allen Lagen gestiegen

3,5% 2,5% 2,7% 2,6% 4,3%

-4,0%

3,7% 9,7% 4,6%

0 2 4 6 8 10 12

-6%

-4%

-2%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

Stadtzentrum (<5 Min.)

zentrumsnahes Stadtgebiet (5 bis 10 Min.)

zentrumsnahes Stadtgebiet (10 bis 15 Min.)

weiteres Stadtgebiet (15 bis 20 Min.)

abgelegenes Stadtgebiet

(>20 min)

gut angebundenes

Umland (5 bis 10 Min.)

gut angebundenes

Umland (10 bis 15 Min.)

angebundenes Umland (15 bis 20 Min.)

abgelegenes Umland (>20 Min.)

durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr 2018-20 (linke Achse) hedonische Mieten 2018 (Daten 2018/19) hedonische Mieten 2020 (Daten 2019/20)

1

(5)

Quellen: Bonin/Rinne, 2021b auf Basis 7. Welle Beschäftigtenbefragung „Arbeitssituation, Belastungsempfinden und Zukunftssorgen im Kontext der Corona-Pandemie“ Welle 7

12 4

11 0 6

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

alle Bürobeschäftigte bereits betroffene Bürobeschäftigte

Verringerung der Bürofläche seit Beginn der Corona-Pandemie Verringung der Bürofläche angekündigt

Anteil der Bürobeschäftigten in Prozent (Mitte Juli 2021)

Bislang wenig Abbau von Büroflächen

1

(6)

Zusammenhang mit Homeoffice-Nutzung

Durchschnittliche marginale Effekte in %-Punkten 3

Umwidmung 1 und Reduzierung 2

Anteil der Unternehmen in Prozent

Planungen zur Büroflächennutzung in 2021 (Befragungszeitraum Ende 2020)

Homeoffice-Ausweitung geht mit sinkender Bürofläche einher

1 z. B. größere Abstände zwischen Arbeitsplätzen, Umwidmung von Gruppen- oder Großraumbüros in kleinere Büroeinheiten. 2 z.B. im Zuge eines Umzugs oder eines neuen Mietvertrags, durch Untervermietung oder Rückgabe an Vermieter. 3 logistische Regression mit abhängiger Variable (Reduzierung, Umwidmung = ja/nein; weitere Kontrollen: Größen-/Branchendummies, Tarifbindung/betriebliche Interessenvertretung, Export-/F6E-

/Innovationsaktivitäten, Region, Beschäftigtenstruktur (Geschlecht, Alter, Qualifikation), Geschäftslage (Ertragslage, Belegschaftsentwicklung, Corona-Effekt), Geschäftserwartungen (Umsatz, Ertrag, Investitionen, Beschäftigung) Quellen: IW-Personalpanel 2020 (Welle 26). Institut der deutschen Wirtschaft

16,4 24,6

41,1 16,9

6,4 5,6

9,7 6,4

0 20 40 60 80 100

1 bis 49 50 bis 249 ab 250 gesamt

Reduzierung Umwidmung

-2,4

8,2

-20 0 20 40 60 80 100

Ausweitung der Homeoffice-Nutzung (gemessen an Arbeitszeit) Umwidmung Reduzierung

(n.s.)

1

(7)

1 Darstellungen des IZA 2 Anteil der Homeofficebeschäftigten. 3 Zeitpunkt der Frage Mai 2021.

(*) Stichprobe der Beschäftigtenbefragung „Wünsche und Einstellungen zu mobilem Arbeiten und Homeoffice“ unterscheidet sich insb. mit Blick auf Altersgrenzen von den Stichproben der Befragungen in 2020 „Homeoffice vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie“ und 2021 (Beschäftigtenbefragung „Arbeitssituation, Belastungsempfinden und Zukunftssorgen im Kontext der Corona-Pandemie“, Wellen) 2, 6, 7

Quellen: Bonin et al., 2020; Bonin/Rinne, 2021a und b

46 39 35

10

9 12

13

17 16

26 29 32

5 6 6

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

02/2021 06/2021 07/2021

Umfang der Homeoffice-Arbeitszeit 2 sinkt aber wieder

100% >80% bis <100% >50% bis 80% >20% bis 50% bis 20%

24

36

49

42 42

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

06/2019 (*) 07,08/2020 02/2021 06/2021 07/2021

Homeoffice-Potenzial ist derzeit ausgeschöpft – Beschäftigte im Homeoffice

Anteil der Beschäftigten in %

Homeoffice-Nutzung – vor und während Corona

1

(8)

Ausweitung der Homeoffice-Arbeitszeit 3 im Vergleich zur Situation vor Corona 4 gewünscht

Präferenzen für den Arbeitsort 2

Anteil der Beschäftigten in Prozent 1

Betriebliches Büro bleibt beliebt, mehr Homeoffice gewünscht

1 Darstellungen des IZA. 2 Anteil der Bürobeschäftigten im Juli 2021. 3 Homeofficebeschäftigten. 4 Zeitpunkt der Frage Mai 2021.

Quellen: Bonin/Rinne, 2021c (5 Welle) und b (7. Welle). Beschäftigtenbefragung „Arbeitssituation, Belastungsempfinden und Zukunftssorgen im Kontext der Corona-Pandemie“

1 51

34

13 2

betrieblicher Büroarbeitsplatz Homeoffice

wohnortnahe Bürogemeinschaft weiß nicht / k.A.

66 29

6

mehr Homeoffice-Arbeitszeit gewünscht

gleiche Homeoffice-Arbeitszeit gewünscht

weniger Homeoffice-Arbeitszeit gewünscht

(9)

9

67 19

5

im geringeren Umfang im selben Umfang im größeren Umfang weiß nicht / k.A.

Anteil der Unternehmen, die über die Corona-Krise hinaus den zeitlichen Umfang, in dem mobiles Arbeiten möglich ist, erhöhen wollen in % 2

Pläne für Arbeit von Zuhause im Vergleich zur Zeit vor der Krise: Anteil der Betriebe in % 1

Homeoffice-Pläne von Betrieben / Unternehmen

Wie geht es aus Sicht der Unternehmen weiter?

1 Backhaus/Tisch/Kagerl/Pohlan, 2020, Arbeit von zuhause in der Corona-Krise: Wie geht es weiter? BAuA: Bericht kompakt. 2 Stettes/Voitgländer, 2021, Büroflächenabbau bleibt die Ausnahme, IW-Kurzbericht 6/2021

68 32

nein / kann ich nicht beurteilen ja

1

(10)

1 z.B. Hammermann/Stettes, 2017, Mobiles Arbeiten in Deutschland und Europa –Eine Auswertung auf Basis des European Working Conditions Survey, in IW-Trends 3/2017. Backhaus/Wöhrmann/Tisch, 2020, BAuA- Arbeitszeitbefragung: Telearbeit in Deutschland, BAuA: Bericht kompakt. 2 Hammermann/Stettes, Stellt die Digitalisierung neue Anforderungen an Führung und Leistungsmanagement, in IW/Trends 4/2017

Bildquelle: Pixabay

• Zeitliche und inhaltliche Anforderungen sind anspruchsvoller. 1

• Zeitlicher und inhaltlicher Gestaltungsspielraum von Homeoffice-Beschäftigten / mobil Arbeitenden ist größer 1

• Mobil / im Homeoffice arbeitende Beschäftigte erhalten signifikant häufiger individuelle Leistungsprämien und Gewinnbeteiligungen. 2

Homeoffice setzt Eigenverantwortung voraus und ist nicht bei

jeder/jedem im erforderlichen Umfang

vorhanden

Homeoffice geht mit mehr

Ergebnisverantwortung einher und nicht jede/jeder möchte diese

in letzter Konsequenz tragen

Persönliche Eignung: Homeoffice ist nicht für jede(n) etwas, selbst bei Wunsch.

Warum wird Homeoffice-Potenzial vielleicht nicht ausgeschöpft?

2

(11)

1 Frodermann/Grunau/Haas/Müller, 2021, Homeoffice in Zeiten von Corona –Nutzung, Hindernisse und Zukunftswünsche, IAB-Kurzbericht 5/2021 Bildquelle: Pixabay

Bedeutung des Betriebs als sozialer Ort und Zusammenhalt in der

Belegschaft sollen bewahrt werden.

Arbeitskulturen innerhalb des Unternehmens prägen Wunsch nach

Präsenz.

Unternehmens- und Arbeitskultur müssen passen.

Warum wird Homeoffice-Potenzial vielleicht nicht ausgeschöpft?

• Mehr als 60 % der Beschäftigten ohne Homeoffice- Nutzung in 2017 führten als Hindernis an, dass die

Führungskräfte die Anwesenheit wünschten (im Oktober 2020 waren es deutlich weniger als 20%) 1

• 70 % der Beschäftigten ohne Homeoffice-Nutzung in 2017 führten die erschwerte Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen als Hindernis an (im Oktober 2020 weniger als 20%) 1

2

(12)

1 Frodermann/Grunau/Haas/Müller, 2021, Homeoffice in Zeiten von Corona –Nutzung, Hindernisse und Zukunftswünsche, IAB-Kurzbericht 5/2021. 2 Engels, 2021, Cybersicherheit: 52,5 Mrd. Euro Schaden durch Angriffe im Homeoffice. IW-Kurzbericht 54/2021.

Bildquelle: Pixabay

Technische Ausstattung und fehlende räumliche

Eignung stehen der Arbeit im Homeoffice im

Wege.

Datenschutz und Datensicherheit müssen

gewährleistet sein.

Eignung des häuslichen / Co-Working Arbeitsplatzes nicht immer gewährleistet.

Warum wird Homeoffice-Potenzial vielleicht nicht ausgeschöpft?

• Bei 46% der Beschäftigten ohne Homeoffice-Nutzung in 2017 fehlten als Hindernis die technischen

Voraussetzungen (im Oktober 2020 waren es noch knapp 30%). 1

• Homeoffice: Der Unterschied zwischen Telearbeit und mobiler Arbeit ist bedeutsam.

• Der vermehrte Einsatz von Homeoffice hat die Schäden durch Cyber-Angriffe im Homeoffice zwischen 2019 und 2021 um 31 Mrd. Euro erhöht. 2

2

(13)

www.iwkoeln.de stettes@iwkoeln.de 0221 – 4981 697

Leiter des Kompetenzfelds Arbeitsmarkt und Arbeitswelt

Dr. Oliver Stettes

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

Referenzen

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