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The German Michel and the Weimar Republic

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Academic year: 2022

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The German Michel and the Weimar Republic. Opfer der Alliierten oder gleichwertiger Partner in der internationalen Gemeinschaft?

Dr. Stefanie Neidhardt, Stuttgart

© Uni Heidelberg/digit/kla1921/0070/cc by sa 3.0

The German Michel, cartoon published in the sati- rical magazine Kladderadatsch (Bonn, 1921)

Der Deutsche Michel ist eine Form der natio- nalen deutschen Identität, die noch heute in Zeitungen und im Internet eine Rolle spielt.

Doch welche Bedeutung hatte diese Form der Identifikation der Deutschen in der Weimarer Republik? Wie wurde der Deutsche Michel innerhalb Deutschlands, aber auch von den Alliierten wahrgenommen?

Die Reihe ermöglicht den Schülern eine Ausei- nandersetzung mit den Interessen und Wert- vorstellung der Alliierten und der Deutschen in der Zeit der 20er Jahre des 20. Jahrhun- derts. Die Lernenden erhalten die Möglichkeit, Multiperspektivität und Alterität mithilfe der Identifikationsfiguren des Deutschen Michels, Uncle Sam, John Bull und Marianne zu erfah- ren. Die Darstellung dieser Stereotype spie- gelt die in jener Zeit vorhandenen Bedenken, Stimmungen und Wünsche parallel zu den Er- eignissen der Geschichte. Sie lässt die Schüler damit eine weitere Schicht von Geschichte – die der öffentlichen Meinung – in den Blick

Klassenstufe: 8/9

Dauer: 8 Unterrichtsstunden (4 Doppelstunden)

Bereich: 20. Jahrhundert, Weimarer Republik, Versailler Vertrag Kompetenzen:

– nationale Personifikationen im zei tlichen Kontext der Weimarer Republik einordnen

– sich mit der Karikatur als politischer Satire auseinandersetzen

– die Beziehung Deutschlands zu den Alliierten in der Zeit der Weimarer Republik anhand von Deutschem Michel, Uncle Sam, Marianne und John Bull beurteilen

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Fachlicher Hintergrund

Die Weimarer Republik ist neben der Politisierung breiter Bevölkerungsschichten gekennzeich- net durch das Erstarken der satirischen Zeitungen, wie Kladderadatsch und Simplicissimus, die die neue Demokratie, die Gesellschaft, das Schulwesen, aber auch andere Staaten kommentier- ten. Besonders die Darstellung des Deutschen Michels, der sich in der Zeit der Weimarer Demo- kratie vom vorher „tollpatschigen faulen Blödian“ zum Opfer entwickelte, eignet sich für eine Untersuchung, da die Schüler die Figur als Autostereotyp einer Öffentlichkeit wiedererkennen, die sich in Beziehung zu politischen Gestalten, aber auch anderen Verkörperungen von Ländern, wie Marianne, Uncle Sam und John Bull, setzt.

Mithilfe des Michel lässt sich Fremd- und Selbstwahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit in der Weimarer Zeit auf einzigartige Weise greifen und so nicht nur die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler1 nachhaltig im Bereich der Analyse von Karikaturen stärken, sondern auch multiperspektivisch das Beziehungsgeflecht der alliierten Länder mit Deutschland bildlich sichtbar machen. So soll der interkulturelle Bezug über die Selbst- und Fremdwahrnehmung der Länder durch ihre Nationalsymbole klarer gemacht werden.

Da die Einschätzung der Zeitgenossen der Weimarer Republik als wichtiger Referenzpunkt für das spätere Scheitern der ersten deutschen Demokratie gesehen werden kann, dient diese Form der bildlichen Veranschaulichung nicht nur der globalgeschichtlich besseren Verdeutlichung, sondern auch der Wahrnehmung der Mentalität in dieser Zeit. Die Bewusstmachung, dass Kari- katuren die Meinung der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen, damit aber nicht zwangsläufig die Realität widerspiegeln und so publizierte Meinung auch beeinflussen können, ist Ziel dieser Unterrichtseinheit.

Zentrale Aspekte

Die Weimarer Republik als Unterrichtseinheit bilingual zu unterrichten birgt die Chance, die Jah- re der ersten deutschen Demokratie in Verbindung mit den Siegermächten Frankreich, Großbri- tannien und den Vereinigten Staaten zu untersuchen. Schon die Gründung der Republik wurde durch äußere Faktoren, wie Wilsons 14-Punkte-Programm und der Forderung der Abschaffung der Monarchie zugunsten einer Demokratie, maßgeblich beeinflusst. Der Vertrag von Versailles zeigte das Machtgefüge in Europa, aber auch die Ängste der Alliierten in Bezug auf Gleich- und Ungleichgewicht der Länder untereinander. Vor allem aber die Wahrnehmung der jungen Wei- marer Republik gegenüber den Bestimmungen des Vertrags, wie z. B. den Reparationsforde- rungen und der Abrüstung, sowie die Wahrnehmung der Alliierten bei diesen Verhandlungen sind Gründe für die politische Stimmung in Weimar, die letztendlich auch zu deren Scheitern betrugen. Die Beziehung zu den alliierten Siegermächten beeinflusste die junge Republik auch in den Jahren nach dem Versailler Vertrag: Mit der Ruhrbesetzung veränderte sich das Gefüge zwischen den Siegermächten, die Meinung der Alliierten bezüglich Deutschlands begann zu di- vergieren und die Außenpolitik unter Beteiligung aller wurde immer wichtiger.

Der Deutsche Michel

Der Deutsche Michel begleitet die Deutschen schon seit Jahrhunderten. Als nationaler Stereo- typ, als Vorstellungen über die Merkmale des eigenen nationalen Charakters, bietet er die Mög- lichkeit, die Stimmung der deutschen Öffentlichkeit in den historischen Stationen der Weimarer Republik zu erforschen. Nicht nur die mit der Weimarer Republik verstärkt beingeschränkte Pressefreiheit, Satire und Demokratiekritik kann so vom Schüler bildlich erfahren werden, son- dern auch die Unzufriedenheit der deutschen Öffentlichkeit mit den Bestimmungen des Ver- sailler Vertrages bis zum Untergang der Weimarer Republik ist zu greifen. Zudem wurde in der deutschen Öffentlichkeit selbst das Gefühl des Unrechts hervorgerufen und der Gedanke ge- weckt, sich für die Ungerechtigkeiten rächen zu müssen. Der Deutsche Michel wird in der Wei- marer Zeit zur Stimme der deutschen Öffentlichkeit, die die Ereignisse in Deutschland selbst und auf internationaler Ebene kommentiert, durch diese Bemerkungen mit formt und eine Rich- tung mitbestimmt.

1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wir im weiteren Verlauf nur „Schüler“ verwendet.

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Multiperspektivität

Da der Deutsche Michel nun verstärkt innerhalb und außerhalb Deutschlands zum Kommenta- tor der Ereignisse gemacht wurde, zeigen die Karikaturisten ihn gerne in Gesellschaft anderer nationaler Personifikationen oder Politiker. Der Vergleich untereinander bot sich an, da er den Deutschen Michel als den friedliebenden Vertreter der europäischen Kultur stilisiert, die Franzo- sen als moralisch verfallen und die Briten als geldgierig und landversessen.

Didaktisch-methodisches Konzept

Für welche Lerngruppe ist die Reihe konzipiert?

Die Unterrichtsreihe ist für eine 8. oder 9. Klasse geeignet, da die Karikaturen die Möglichkeit der vertieften Beschreibung und sprachlichen Auseinandersetzung bieten.

Vor einer thematischen Beschäftigung mit dem Deutschen Michel in der Weimarer Republik soll- ten die Novemberrevolution und die Gründung der Weimarer Republik behandelt worden sein.

Die Einheit kann mithilfe der Karikatur des Deutschen Michels insgesamt weiter verfolgt wer- den. Anspruchsvollere Materialien, wie die Diskussion der Bedingungen eines Friedensver- trages aus Sicht der Alliierten, können bei einer schwächeren Lerngruppe gestrichen werden.

Wie wird das Thema in der Fremdsprache vermittelt?

In dieser Unterrichtseinheit steht entsprechend der Orientierung am Deutschen Michel und der Prinzipien des bilingualen Unterrichts die Visualisierung im Vordergrund. Gerade die Veran- schaulichung in Form von Karikaturen mit dem Deutschen Michel ermöglicht es den Schülern, die Bewertung historischer Ereignisse aus der Zeit zu erkennen und selbst zu bewerten, ob sie dieser satirischen Einschätzung zustimmen können oder nicht. Besonderer Fokus liegt auf der Versprachlichung von visuell kodierten Informationen einer Karikatur: Dabei sollen die Schüler beschreiben, interpretieren und Fragen an die Karikatur stellen können.

Fachvokabular aus der Zeit der Weimarer Republik ebenso wie Transportvokabular in Bezug auf Karikaturen spielt eine wichtige Rolle. Zudem üben die Schüler vertieft ein, Überzeugungen und Meinungen in angemessener Form zu verbalisieren und einen eigenständigen Standpunkt auf Englisch zu erläutern und argumentativ zu begründen. Wichtige sprachliche Konzepte, wie national personifications, lernen die Schüler zu identifizieren, zu charakterisieren und in Ver- bindung mit dem Land zu setzen, für das sie stehen.

Es ist keine spezielle Vokabellernarbeit vorgesehen, stattdessen wird originales Textmaterial mit Anmerkungen versehen und neuer Wortschatz in Erarbeitungsphasen praktisch angewendet.

Ein Vokabelverzeichnis ist beigefügt, das auch als Lernwortschatz verwendet werden kann.

Wo liegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Reihe?

Im Rahmen der Unterrichtseinheit wird der besondere Fokus auf die Beziehungen zwischen der Weimarer Republik und den Siegermächten gelegt, um die Entwicklung des Deutschen Reiches auf internationaler Ebene – vom Feind zum anerkannten Partner im Völkerbund –, aber auch die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft darzustellen.

Um das Scheitern der Weimarer Republik aber gleichzeitig zu betrachten, gilt es, die Ebene der Stimmung der deutschen Öffentlichkeit parallel zur eigentlichen Erfolgsgeschichte der interna- tionalen Beziehungen einzubeziehen. Die Rezeption der Ereignisse durch den Deutschen Michel macht deutlich, dass die deutsche Öffentlichkeit die Entwicklungen hin zum Völkerbund negativ bis äußerst skeptisch wahrnahm und nicht bereit war, zu Gunsten der Annäherung an die Sie- germächte auf die Bestimmungen des Versailler Vertrags bezüglich Reparationen, Abrüstung und Territorialabtretungen einzugehen. Zugleich wird der Unterschied zwischen Ereignis- und Mentalitätsgeschichte mit dieser Untersuchung evident, da er die Schüler die Konstruktion und Rekonstruktion von Geschichte erfahren lässt.

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Welche Kompetenzen werden gefördert?

Sachkompetenz: Die Schüler erklären die Bedeutung einer nationalen Personifikation für die eigene und fremde Wahrnehmung. Sie erläutern die Entwicklung der Beziehung zwischen Deutschland und den Alliierten sowie der Alliierten untereinander von den Verhandlungen des Vertrags von Versailles bis zur Ruhrkrise 1923.

Methodenkompetenz: Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse über Karikaturen. Sie erfahren die Möglichkeiten und Grenzen der Auswertung einer bildlich satirischen oder humoristischen Darstellung für den Historiker und erkennen, dass eine Karikatur die Menschen und die Politik eines Landes beeinflussen kann. Gleichzeitig lassen sich auch zahlreiche positive Aspekte für einen Historiker greifen: durch die Karikatur erkennt er die Ängste, Sorgen und Wünsche der Bevölkerung, die visuell pointiert zum Ausdruck gebracht werden.

Urteilskompetenz: Die Schüler bewerten vor dem Hintergrund der Entwicklung der Weimarer Republik und der Wahrnehmung der Menschen zu dieser Zeit die erste Demokratie in Deutsch- land und beurteilen, inwieweit öffentliche Meinungsbildung die Geschichte beeinflussen kann.

Medienhinweise

Printmedien

Klingenberg, Otto: Psychologie et caractère national. In: Revue de Psychologie des Peuples.

Institut havrais de sociologie économique et de psychologie des peuples: 1944.

Bis jetzt unüberholt erarbeitet dieser Beitrag die Charaktereigenschaften, die einem Land durch seine nationale Identitätsfigur zugewiesen wurde und wie die Bevölkerung sich damit ausein- andersetzte.

Kolb, Eberhard / Schumann, Dirk: Die Weimarer Republik. Grundriss der Geschichte. Olden- bourg: München, 2013.

Wissenschaftlich grundlegendes und fundiertes Übersichtswerk mit neusten Forschungsan- sätzen zur Weimarer Republik. Ausführlich und übersichtlich werden historische Abläufe, Quellen und Forschungskontroversen diskutiert.

Szarota, Tomasz: Der Deutsche Michel. Die Geschichte eines nationalen Symbols und Auto- stereotyps. fibre Verlag: Osnabrück, 1998.

Dieser reich mit Karikaturen versehene Band liefert einen grundlegenden Einblick in die Entwicklung des Deutschen Michels von vor 1848 bis in die Gegenwart. Die Beiträge können problemlos als Basistexte für vertiefende Schülerreferate verwendet werden.

Zimdars, Hasso: Die Zeitschrift „Simplicissimus“. Ihre Karikaturen. Dissertation: Bonn, 1973.

Diese Einführung in die Welt der Zeitschriften während der Weimarer Zeit nimmt besonders den

„Simplicissimus“ in den Blick.

Internetseiten

http://www.simplicissimus.info/index.php?id=5

Macht satirische Zeitschriften – darunter neben dem Simplicissimus auch der wahre Jacob – mit einer Schlagwortsuche erstmals online zugänglich.

http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/kladderadatsch.html

Die von einem Sonderforschungsbereich aufgebaute Plattform ermöglicht den Zugriff nicht nur auf den Kladderadatsch, sondern auch auf weitere internationale Zeitschriften, darunter seltene französische Ausgaben.

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Verlaufsübersicht zur Reihe

1./2. Stunde: The German Michel in the Weimar Republic 3./4. Stunde: The Treaty of Versailles: A fair peace treaty?

5./6. Stunde: The Ruhr Occupation 1923: Does the Weimar Republic pass the stress test?

7./8. Stunde: Researching the German Michel’s role as national symbol until today

Verlaufsübersicht zu den Stunden

1./2. Stunde: The German Michel in the Weimar Republic Material Verlauf

M 1 German symbols / Aktivieren von Vorwissen und Motivation anhand mehre- rer Bilder

M 2–M 3 Analysing cartoons: national personifications / Herausarbeiten der Werte, welche mit Uncle Sam, John Bull und Marianne assoziiert wurden

M 4 Evaluating national personifications / Erarbeitung der großen Relevanz von Karikaturen in der Weimarer Zeit sowie das Aufkommen dieser in Zeiten des Umbruchs als Mentalitäts darstellung eines Volkes

3./4. Stunde: The Treaty of Versailles: A fair peace treaty?

Material Verlauf

Mind map: What makes a fair (peace) treaty?

M 5–M 7 Negotiating Germany’s future: Karikatur des Versailler Vertrags aus Sicht Frankreichs, Englands und der USA / Erarbeitung (mit einer Karikatur und einem ergänzenden Text) der Position des jeweiligen Landes zu Deutschland nach dem 1. Weltkrieg

M 8 Panel: Aims of the Big Three / Erarbeitung der Positionen der anderen alliier- ten Länder und die Erfahrung der Schwierigkeiten eines Vertragsschlusses M 9–M 10 The German reaction to the Treaty of Versailles / Erarbeitung der Wahrneh-

mung des Friedensvertrags vonseiten der Deutschen als sehr problematisch, Etablierung des Deutschen Michels als Opfer

5./6. Stunde: The Ruhr Occupation 1923: Does the Weimar Republic pass the stress test?

Material Verlauf

M 11 Analysing a cartoon: The German Michel is stressed / Wahrnehmung der Ausbeutung des Deutschen Michels durch Marianne (Frankreich), Erarbeitung der Fragestellung, ob er dies aushält oder möglicherweise davon profitiert M 12 Working with a movie: What stresses the Germans out? / Erarbeitung des

Ablaufs der Ruhrkrise

M 13–M 16 Working with newspaper sources: How do Americans and Britons see the Ruhr Crisis? / Wahrnehmung der Rolle der übrigen Alliierten in der Krise und die Erkenntnis, dass sich das Gleichgewicht unter den Alliierten zu Ungunsten Frankreichs verschiebt

M 17 Pros and cons: Did the German Michel profit from this conflict? / Beurteilung, inwiefern sich Deutschlands Beziehung zu den Alliierten, besonders Frank- reich, durch die Ruhrbesetzung veränderte

7./8. Stunde: Researching the German Michel’s role as national symbol until today Material Verlauf

M 18–M 19 Doing a research: Researching the German Michel’s role until today / Erarbei-

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Materialübersicht

1./2. Stunde The German Michel in the Weimar Republic M 1 (Fo) What makes Germany special?

M 2 (Ab/Bi) Wanted! – Analysing cartoons

M 3 (Wo) Adjectives to describe people in cartoons M 4 (Ab) The use and purpose of a national symbol

3./4. Stunde The Treaty of Versailles: A fair peace treaty?

M 5 (Ab/Bi) France and the Treaty of Versailles

M 6 (Ab/Bi) The United States and the Treaty of Versailles M 7 (Ab/Bi) Great Britain and the Treaty of Versailles M 8 (Ab) Role cards – aims of the Big Three

M 9 (Ab/Bi) The Entente Bell of Peace – analysing a cartoon M 10 (Ab/Bi) The poisoned mash – analysing a cartoon

5./6. Stunde The Ruhr Occupation 1923: Does the Weimar Republic pass the stress test?

M 11 (Bi) What stresses the Germans out? – The German Michel and the Ruhr Occupation

M 12 (Ab/Fi) The Ruhr Occupation – watching a video on the relationship between Germany and France

M 13 (Ab) The Ruhr Occupation – the positions of France and Germany M 14 (Ab/Bi) How do the Britons see the Ruhr Occupation? – opinions M 15 (Ab/Bi) How do the Americans see the Ruhr Occupation? – opinions M 16 (Tb) The Ruhr Occupation – an overview

M 17 (Tx) Ending and consequences of the Ruhr Occupation

7./8. Stunde Researching the German Michel’s role as national symbol until today M 18 (Tx) End of unit task: The German Michel’s role until today

M 19 (Tx) Help to do your task

Ab: Arbeitsblatt – Bi: Bildimpuls – Fi: Filmsequenz – Fo: Folie – Tb: Tafelbild – Tx: Text – Wo: Wortschatz

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What mak es Ger man y special?

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1.; 3–9: alle © Google Images Plus; 1 .© Martin

Wahlborg/E+; 2.

https://www

.politikforen.net; 3. htel/iStock; 6.© Boarding1Now/iStoc renschac k/; 5.© zigar k; 4.© diego_cervo/iStoc © katatonia82/iStoc

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Editorial; 7 . © T omasS ereda/iStock; 8.© LauriP

atter son/iStock; 9.© MilesDavies/iStoc

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56 89 Describe what you associate with these photos. 2. Analyse what kind of values are connected with the symbols depicted in the pictures.

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M 2 Wanted! – Analysing cartoons

National symbols appear mostly in newspapers and were very important in the time of the Weimar Republic. When looking at these figures, you get an impression how people saw themselves as a nation.

© Uni Heidelberg/digit/kla1931/0192/cc by sa 3.0

German Michel

DESCRIPTION

CHARACTERISTICS

Uncle Sam

DESCRIPTION

CHARACTERISTICS

http://www.loc.gov/pictures/resource/cph.3g08134/

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F rance and the Tr eaty of V ersailles

irst World War, representatives of the Allies came together in Versailles at a 1 a peace treaty. As France, Great Britain and the United States had experienced , they also had different ideas of how to treat Germany. anuary 1919, the Allies tried to find just peace terms with Germany in the so- Treaty of Versailles. Unfortunately, it was the Allied powers only – and above all, the Big Three the United States and France) to draw up the conditions in this famous treaty while the The leading Allied statesmen at the time were rance), David Lloyd George (Great Britain) and Woodrow Wilson (United he French Prime Minister Georges Clemenceau, who was nicknamed “the Tiger” because of his hard line , had to consider the political interests of his own country. He wanted to take revenge2 on rance’s massive damages and losses caused by the war. Germany should be so severely rance. Consequently, he demanded reparations3 for France to war damages, speed up the French reconstruction4 and weaken Germany. In addition to that, France 5 against future invasions. une 1919, he spoke at the Paris Peace Conference: “Justice is what the German Delegation asks for Justice is what Germany shall have. But it must be justice for There must be justice for the dead and wounded and for those who have been orphaned […] (We have That is why the Allied and Associated owers have insisted as a cardinal6 feature of the Treaty that Germany must pay reparations to the very .” vitation to History 2, Cornelsen: Berlin, 2010, pp. 7, 20. to negotiate: etwas verhandeln – 2 revenge: Rache – 3 reparation: Wiedergutmachungszahlung – 4 reconstruc- Wiederaufbau – 5 buffer zone: Pufferzone – 6 cardinal: Haupt-

The Rhine

Treaty of Peace An old story which could easily happen again, if the distant relatives do not get on with us so that we could warn them about the danger.

Le P etit Chaperon Rouge 1

8, 191 9.

Focus on the cartoon: What can you find out about France’s behaviour, the other figures and what’s happening in the background? Rotkäppchen – basket: Korb – Phrygian cap: Kappe, ähnlich der Zipfelmütze – to get on with mit jmdm. auskommen With the help of the additional information in the text, make a list of French demands after World War I depicted in the cartoon.

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The Unit ed Stat es and the Tr eaty of V ersailles

irst World War, representatives of the Allies came together in Versailles at a 1 a peace treaty. As France, Great Britain and the United States had experienced , they also had different ideas of how to treat Germany. anuary 1919, the Allies tried to find just peace terms with Germany in the so- Treaty of Versailles. Unfortunately, it was the Allied powers only – and above all, the Big Three the United States and France) who drew up the conditions in this famous treaty while the The leading Allied statesmen at the time were rance), David Lloyd George (Great Britain) and Woodrow Wilson (United no actual fighting had taken place on American soil2 , the USA had suffered 113 000 casualties3 . hey also had lent the Allies a lot of money. President Woodrow Wilson’s demands were milder than Allies. He wanted to create a fair and lasting peace in Europe and a League of Nations4 . Thus, Germany should not be punished too severely as he wanted a . ormulating 14 points, he demanded the following: passage of the seas should be free for all countries at . There should be free trade between nations. National armaments5 should be reduced. Foreign , Belgium etc. Alsace-Lorraine should be returned to France. ource: © Invitation to History 2, Cornelsen: Berlin, 2010, pp. 7, 20. to negotiate: etwas verhandeln – 2 soil: territory – 3 casualty: victim – 4 League of Nations: Völkerbund armaments: Kriegs(aus)rüstung

The Versailles Lock: D. Ll. George: Hey, mister could you spare to come in and do a bit of referee-ing? Focus on the cartoon: What can you find out about America’s behaviour, the other figures and what’s happening in the background? Boxring – lock: Sperre – to referee: als Schiedsrichter fungieren With the help of the additional information, make a list of American demands after World War I depicted in the cartoon.

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M 9 The Entente Bell of Peace – analysing a cartoon

The Treaty of Versailles was widely discussed in German newspapers. The Germans were not aware of the Allies’ struggle to find a peace treaty which was acceptable for all parties. This is how the Germans interpreted the Treaty of Versailles.

The Entente Bell of Peace1

Georges Clemenceau (France) David L. George (Britain)

Woodrow Wilson (USA)

Helpful vocabulary:

clapper: Klöppel (frei schwingende Teil einer Glocke, der den Ton auslöst) – rope: Seil – bound:

gefesselt – to sound the bell: die Glocke läuten

Tasks

Work on your own.

1. Analyse what is happening in the cartoon and fill in the speech bubbles.

Work with a partner.

2. Talk with your partner about …

… what’s happening in the cartoon.

… how the German Michel is depicted2.

… how the Big Three are depicted.

Annotations

© Uni Heidelberg/digit/kla1919/0285/ cc by sa 3.0

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M 11 What stresses the Germans out? –

The German Michel and the Ruhr Occupation

This cartoon appeared in the Kladderadatsch magazine characterising the payments of reparation requested by the French in the Treaty of Versailles.

© Uni Heidelberg/digit/kla1921/0070/cc by sa 3.0

The German Michel, cartoon published in the satirical magazine Kladderadatsch (Bonn, 1921).

Annotations

conveyor belt: Förderband – money bag: Geldsack – drive wheel: Antriebsrad – pot: Topf

Task: Describe the cartoon. Then make assumptions why the person in the wheel is so stressed.

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The Ruhr Occupation – an o v erview

FRANCE –Germany doesn’t pay so we will help ourselves. –It is our right to do so because of the Treaty of Versailles. –We want to punish Germany: Cut off the Ruhr area, deport the police and everyone who does not behave. –How dare they kill our soldiers just because we had to defend ourselves? –By that and by bringing in our own workers, we make the Ruhr area ours.

Conflict

GERMANY –We hate the French. –We could not pay any longer. –We refuse to cooperate with the enemy. They are unfair and kill our workers! –They took our land! –Let’s kill the enemy! GREAT BRITAIN –France just wants territorial, military and economic advantages, not reparations: this is not just. –The Britons condemn the French for the occupation but she is an important ally, they do not support Germany. –The French are stupid/want something different than reparations: by occupying the Ruhr area they will not get the payment any faster.

THE UNITED STATES –The German market is important and needs to be watched over. –The German market influences world trade: worldwide loss because of occupation. –acceptance of German resistance

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