Vor und nach dem Putschversuch - wie entwickelt sich die Türkei? (WORD)

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Materialübersicht

Stunde 1 Einstieg: „Beitritt“ der Türkei?

M 1 (Fo) „Beitritt“ der Türkei

Stunden 2–7 Stationenlernen

M 2 (Ab) Checkliste „Vor und nach dem Putschversuch – wie entwickelt sich die Türkei?“

M 3 (Tx) Station 1: Wie entstand die Türkei?

M 4 (Tx) Station 2: Die Türkei nach dem Zweiten Weltkrieg M 5 (Ab) Station 3 a: 15. Juli 2016 – der Ablauf des Putschversuchs M 6 (Tx) Station 3 b: 15. Juli 2016 – ein „Geschenk“ für Erdoğan?

M 7 (Tx) Station 4 a: Die Türkei und die EU – der Fortschrittsbericht der EU-Kommission M 8 (Tx) Station 4 b: Die Türkei und die EU – der Konflikt um die Beitrittsgespräche

Stunde 8–9 Erstellung einer Infosendung zur Türkei M 9 (Tx) Brennpunkt Türkei – eine Infosendung

M 10 (Tx) Glossar

Ab:Arbeitsblatt – Fo:Folie – Tx:Text

Einzelarbeit Partnerarbeit Gruppenarbeit Internet

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M 1

„Beitritt“ der Türkei

Aufgaben

1. Gebt der Karikatur eine Überschrift.

2. Schreibt einen ersten Satz für einen Zeitungsartikel zu dieser Karikatur.

3. Gebt euer Blatt eurem rechten Nachbarn, gleichzeitig erhaltet ihr das Blatt eures lin- ken Nachbarn.

4. Lest euch die Überschrift und den ersten Satz durch.

5. Formuliert einen sinnvollen zweiten Satz für den Zeitungsartikel.

6. Gebt euer Blatt wieder weiter …

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M 2

Checkliste „Vor und nach dem Putschversuch – wie entwickelt sich die Türkei?“

Name:

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Zum Ablauf dieses Stationenlernens

Wichtige Aspekte zum Thema „Wohin, Türkei?“ erarbeitest du dir selbstständig an sechs Sta- tionen. Alle Stationen sollen in Einzelarbeit bearbeitet werden. Wenn du etwas nicht ver- stehst, kannst du aber auch eine Mitschülerin oder einen Mitschüler fragen (Helfersystem). Die Reihenfolgeder Stationen kannst du dir selbst aussuchen. Für alle Stationen gibt es auch Zusatzaufgabenzu einzelnen Aspekten des Themas.

Um den Überblick zu behalten, verwende diese Checkliste. Hier hakst du ab, welche Aufga- ben du bereits bearbeitet hast.

Station/Material Erledigt

Station 1/M 3: Wie entstand die Türkei?

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Station 2/M 4: Die Türkei nach dem Zweiten Weltkrieg

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Station 3 a/M 5: 15. Juli 2016 – der Ablauf des Putschversuchs

❏

Station 3 b/M 6: 15. Juli 2016 – ein „Geschenk“ für Erdoğan?

❏

Station 4 a/M 7: Die Türkei und die EU – der Fortschrittsbericht der EU-Kommission

❏

Station 4 b/M 8: Die Türkei und die EU – der Konflikt um die Beitrittsgespräche

❏

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M 5

15. Juli 2016 – der Ablauf des Putschversuchs

Station 3a

Freitag, gegen

23 Uhr Nach dem Abschuss eines Hubschraubers in Ankara sind auch in Istanbul Explosionen zu hören. Soldaten haben die Kontrolle des Fernsehsenders CNN Türk übernommen, der daraufhin die Ausstrahlung beendet.

Samstag, gegen

0.30 Uhr Zu Beginn des Putschversuchs sind in Ankara Schüsse zu hören. In Istanbul werden zwei Brücken über den Bosporus gesperrt. Im Fernsehen bestätigt Ministerpräsident Yıldırım den Putschversuch.

Samstag, um

11.30 Uhr Kurz nach der Presseerklärung Yıldırıms landen acht türkische Soldaten mit einem Hubschrauber in Griechenland und bitten um politisches Asyl.

Freitag, um

22.30 Uhr Kurz nach den Explosionen in Istanbul landet Erdoğan dort und kündigt noch am Flughafen vor einer großen Menschenmenge an, das Militär zu

„säubern“.

Samstag, um

3.30 Uhr Nach dem Aufruf Erdoğans an das türkische Volk werden die Geheim- dienstzentrale und das Parlamentsgebäude in Ankara von Militärhub- schraubern beschossen. Einer der Hubschrauber wird von einem Kampfjet abgeschossen.

Samstag, um

13.45 Uhr Nach der Ausrufung des Kriegsrechts gibt das Büro von Präsident Erdoğan bekannt, dass dieser sich in Sicherheit befindet.

Samstag, gegen

2.45 Uhr In seiner Presseerklärung verweist Ministerpräsident Yıldırım auf Überle- gungen, die Todesstrafe wieder einzuführen, damit sich ein solcher Putsch- versuch nicht wiederhole.

Samstag, um 14 Uhr Am späten Vormittag verkündet Ministerpräsident Yıldırım die Statistik des Putschversuchs: 161 Menschen wurden getötet, 1440 verletzt. 2839 An- gehörige der Armee wurden festgenommen. Am Ende erklärt er, dass die Regierung Erdoğan wieder die Kontrolle im Land habe.

Freitag, gegen

22 Uhr Um zu beweisen, dass er in Sicherheit ist, meldet sich Erdoğan telefonisch bei CNN Türk. Er gibt an, dass er sich auf dem Weg nach Ankara befinde und er hart gegen die Putschisten vorgehen werde. Die Bevölkerung solle auf die Straßen gehen, um ein Zeichen für die rechtmäßig gewählte Regie- rung zu setzen.

Samstag, gegen

11.45 Uhr Nur zwei Stunden nach der Presseerklärung Yıldırıms suspendiert der Ho- he Rat der Richter und Staatsanwälte, der die türkischen Gerichte kontrol- liert, als erste Reaktion 2700 Richter.

Samstag, gegen

12 Uhr Kurz nach der Erklärung Gülens sichert US-Außenminister John Kerry der türkischen Regierung die Unterstützung der USA zu und erklärt, dass die Ruhe und Ordnung in der Türkei wiederhergestellt sei.

Freitag, um

23.30 Uhr Der in den USA lebende Prediger Fethullah Gülen, dem Erdoğan vorwirft, Drahtzieher des Putschversuchs zu sein, weist dies entschieden zurück.

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M 7

Die Türkei und die EU – der Fortschrittsbericht der EU-Kommission

Der Fortschrittsbericht der EU-Kommission Die EU-Kommission erstellt im Rahmen der

Beitrittsverhandlungen einen jährlichen Be- richt zu den Fortschritten in der Anglei- chung der EU-Gesetze und -Standards und den Gesetzen und Standards potentieller Beitrittskandidaten. Hinsichtlich der Bei- trittsverhandlungen mit der Türkei listet der Bericht, den die Kommission Anfang No- vember 2016 vorstellte, erhebliche Män- gel in der Umsetzung des Angleichungs- prozesses auf und kritisiert regelrechte Rückschritte in den Bereichen Einhaltung der Menschenrechte, Gewährung der Mei- nungsfreiheit und Unabhängigkeit der Jus- tiz. Auch die „Säuberungen“ in der Armee nach dem gescheiterten Putschversuch werden von der Kommission kritisch zur Kennt-

nis genommen. So wurden im Zuge des Putschversuchs mehrere zehntausend Richter, Staatsanwäl- te, Lehrer, Wissenschaftler und Journalisten sowie Angehörige der Armee verhaftet oder entlassen.

Hochrangige EU-Politiker wie der ehemalige EU-Parlamentspräsident Schulz (SPD) warfen Erdoğan schon vor dem Bericht vor, den Putsch zu nutzen, um ein autoritäres Präsidialregime zu etablieren.

Gerade das Vorgehen des türkischen Staats gegen unabhängige Medien – durch Schließung und Verbot von Zeitungen sowie willkürliche Verhaftungen von Journalisten – wurde von der Kommission genau analysiert und stark kritisiert. Auch Kanzlerin Merkel (CDU) äußerte sich hierüber besorgt.

Die EU-Kommission wies zudem deutlich darauf hin, dass die von Erdoğan immer wieder angedeu- tete Wiedereinführung der Todesstrafe eine „rote Linie“ darstelle, bei deren Überschreitung die Bei- trittsverhandlungen nicht weitergeführt werden würden.

Positiv vermerkt wurden lediglich die Einhaltung des Flüchtlingsabkommens zwischen der EU und der Türkei sowie die Tatsache, dass es den Flüchtlingen in der Türkei seit dem Putsch nicht schlechter geht.

Aufgaben

1. Lies den Text. Kläre dir nicht verständliche Wörter oder Textabschnitte gemeinsam mit Mitschülern, die an der gleichen Station arbeiten.

2. Arbeite wichtige Aspekte aus dem Fortschrittsbericht der EU zu den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei heraus.

3. Erläutere die Konsequenzen dieses Fortschrittsberichts für die Türkei.

Station 4a

Europaflaggen vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel

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